π»πππππππ: 3.12.1999
Meine Worte voller Verzweiflung: "Lass mich doch mal in Ruhe..."
Und Wut: "HΓΆr auf mich anzuschreien!"
Fassungslos starrt mich meine MΓ‘ an. Noch nie hab' ich es gewagt, mich gegen sie zu wehren. Es zerbricht mich innerlich, wie mich meine MΓ‘ anstarrt.
Ob sie mich schlug, ob sie mich anschrie, ob sie mir den Tag versaute mit ihrer Art... Ich hab' es nie gewagt, meine Stimme oder Hand vor ihr zu heben.
Doch heute?
"Mamma, bitte, ich kann nicht mehr."
Nie zeig ich SchwΓ€che auΓer vor ihr. Ich lieb sie, doch sie macht mir das Leben zur HΓΆlle.
Heute, ja heute...
Ob ich es jemals schaff', darΓΌber zu reden, was passiert ist? Schaffe ich jemals in den Spiegel zu schauen und mich nicht vor mir selbst zu ekeln?
Heute ist der Tag, als ich zwei wichtige Menschen in meinem Leben verlor. Die Wichtigsten.
PlΓΆtzlich stΓΌrzt sich meine MΓ‘ auf mich. Es ist ein Moment, den ich niemals vergessen werde. In ihrer Hand hΓ€lt sie ein Messer, und sie starrt in meine Augen... Dieser Blick.
Ihre braunen Augen, die ich so gut kenne, werden auf einmal vΓΆllig schwarz, und ihr Blick verΓ€ndert sich so drastisch, dass ich keine Worte dafΓΌr finde. In diesem Augenblick erkenn' ich sie einfach nicht mehr wieder.
Es ist, als ob eine dΓΌstere Entschlossenheit in ihr aufgeflammt ist. Ihr Gesichtsausdruck wirkt vΓΆllig irre und unheimlich. Doch trotzdem...
Ich lieb' sie!
Ich wollte das nicht!
In diesem Augenblick ist alles so paradox. Alles verlΓ€uft so rasend schnell und gleichzeitig fΓΌhlt es sich an, als ob die Zeit stillstehen wΓΌrde.
Sie kommt auf mich zu, und in einem schnellen, gezielten Zug schneidet sie mit ihrem Messer einen riesigen Schnitt von meinem Auge bis zum Wangenknochen.
Der Schmerz, den ich in diesem Augenblick spΓΌre, ist unbeschreiblich. Es fΓΌhlt sich an, als wΓΌrde mein Gesicht in Flammen stehen. Das Blut flieΓt mein Gesicht hinab.
Gut, das reicht jetzt!
Mit einer ruckartigen Handbewegung gelingt es mir, ihr Messer aus ihrer Hand zu nehmen. Meine Hand zittert vor Adrenalin, als ich es in ihre Richtung fΓΌhre. Und dann, ohne groΓ nachzudenken, ramme ich das Messer in ihren Hals.
Sie spuckt Blut.
"Du..."
Mehr kommt nicht mehr von ihr. Ihr Blick, der vorher so dΓΌster und unheimlich war, wird in diesem Moment leer und leblos.
Blut, Blut, ΓΌberall Blut!
"Nein..." Heiser, leise.
Angst, dass sie stirbt.
"Mamma, bitte, stirb nicht. Ich wollte das nicht!"
Keine Reaktion.
Langsam rutscht ihr KΓΆrper nach unten.
Leblos, glanzlos.
Bin ich jetzt ein MΓΆrder?
"MΓ‘, bitte wach auf..."
Ich wollt' das nicht.
Mein ganzer KΓΆrper zittert. Eine GΓ€nsehaut durchzuckt meinen ganzen KΓΆrper.
"Mamma, ich liebe dich."
Und in meinem Ohren flΓΌstert eine Stimme: Du bist nicht in Ordnung
Nein, nein, nein!
Flashbacks.
Sie.
In meinem Arm.
Tot.
"Nur bei dir ging's mir gut!"
Nein, sie war der Grund fΓΌr deine stΓ€ndigen Suizidgedanken!
"Aber..."
Rot, alles Blutrot.
Sie tut dir nie wieder weh, kann dir nichts mehr antun.
"Sie tat mir doch nich-"
Du hast sie ΓΌberlebt.
Gedanken... Stimmen in meinem Kopf. Ich wurde sie nie wieder los.
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πππππ
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