🥀𝑻𝒉𝒓𝒆𝒆🌹
,,Hier müsste es sein." Sagte Steve und betrachtete ein großes Familienhaus, es war offensichtlich nicht mehr das neueste, doch es schien ganz gemütlich zu sein. Sein Blick flog durch die schöne Gegend, die vielen Häuser, die von Bäumen und Blumen umgeben sind. Zusammen verließen sie das silberne Auto und machten sich langsam auf den Weg zur Haustür, dabei entdeckten sie einige Nachbarn, die entweder auf ihren Terrassen saßen oder sich um ihren Hoff kümmerten.
,,Kann ich Ihnen helfen?" Wurden Steve und Natasha plötzlich von einer Stimme neben sich angesprochen, woraufhin sich die beiden zu einem Zaun drehten, wo sie eine etwas ältere Dame entdeckten. Sie trug ein schönes, sommerliches Kleid und ließ ihre langen, silbernen Haare über die rechte Schulter hängen. Man erkannte, dass sie bereits älter sein musste, doch sie sah für ihr Alter noch recht jung aus. In ihrem Gesicht waren nur sehr wenige Falten zu erkennen, auch ihre Körperhaltung war noch sehr aufrecht und nicht wie bei den meisten leicht gebeugt. Neugierig musterte sie die beiden Personen und wartete geduldig auf deren Antwort.
,,Wissen Sie zufällig ob hier noch eine Familie namens D/N/N wohnt?" Fragte Natasha die höffliche Dame, welche sie nun entsetzt anblickte. Ihre beiden Hände wanderten zu ihrer Brust und legten sich über ihr Herz, während ihre rosigen Lippen einen kleinen Spalt geöffnet waren. Sofort wechselten die beiden Avenger einen kurzen Blick aus, bevor sie sich wieder der Dame zu wandten.
,,Oh..diesen Namen habe ich bereits seit zwei Jahren nicht mehr gehört." Verließ es sie leise und mit traurigem Unterton, sie musste die beiden auf jeden Fall gekannt haben. Da sie den Namen jedoch bereits seit zwei Jahren nicht mehr gehört hatte, musste dies wohl bedeuten, dass deine Eltern hier nicht mehr wohnten.
,,Bitte, komm Sie doch herein." Die Dame machte eine einladende Bewegung mit ihren Händen in Richtung ihres Hauses, auf welches sie kurz darauf zulief. Ein wenig zögerlich liefen die beiden um den braun gestrichenen Zaun und folgten der silberhaarigen hinein. Es überraschte die Superhelden ein wenig wie modern das Haus eingerichtet war, sie hatten mit einer typischen "ältere Frau Wohnung" gerechnet. Mit Wänden, die mit alten Tapeten tapeziert sind, auf welchen man hässliche Blumen entdeckt hätte. Auf einen komischen Geruch, welchen man des öfteren in den Häusern und Wohnungen älterer Menschen riechen kann. Sie hätten damit gerechnet, dass alles sehr alt eingerichtet ist, doch so war es nicht. Die Wände waren in einem fröhlichen Hagebutten Ton gestrichen, der sich gut an die braunen und weißen Möbel anpasste. Die Möbel schienen sehr modern zu sein, es waren keine alten Holzstücke, die kurz davor stehen auseinander zu brechen.
,,Kann ich Ihnen vielleicht etwas zu trinken bringen? Einen Kaffee? Tee? Oder etwas anderes?" Gemeinsam betraten die drei ein gemütliches Wohnzimmer, in welchem sich auch das Esszimmer befand. Eine wunderschöne Couch aus Leder befand sich in der Mitte des Raumes, es waren zwei sich gegenüberliegende Teile in deren Mitte ein kleiner Tisch stand. Höfflich verneinten die beiden und setzten sich nebeneinander auf eine der beiden Sofas, dabei setzte sich die Herrin des Hauses auf die andere Seite, um den beiden gegenüber zu sitzen.
,,Dürfte ich vielleicht wissen, weshalb Sie die D/N/N's besuchen möchten?" Fragte die silberhaarige die Fremden nach einer kurzen Zeit der Stille und sah sie fragend an, Steve war gerade dabei ihr zu antworten, als Natasha ihm zuvor kam.
,,Wir waren einmal enge Freunde von ihnen, aber durch den Alltag haben wir uns irgendwann aus den Augen verloren. Vor ein paar Wochen haben wir von einem früheren Freund erfahren, dass die beiden wohl hierher gezogen wären und wollten ihnen einen Besuch abstatten."
,,Oh Liebes, es tut mir ja so leid Ihnen das mitteilen zu müssen, aber die Familie D/N/N gibt es bereits seit zwei Jahren nicht mehr...sie sind verstorben."
,,Was ist denn passiert?" Wollte Steve nun von ihr wissen, woraufhin sie sich ein wenig räusperte, bevor sie anfing zu sprechen.
,,Ich kann es Ihnen nicht genau sagen..es war alles so plötzlich." Ihre Stimme klang erschüttert und irgendwie unsicher, für ein paar Minuten war es still zwischen ihnen, es schien der Frau wirklich schwer zu fallen über deine Familie zu sprechen.
,,Die D/N/N's waren eine wahre Bilderbuchfamilie, ab dem Tag, an dem sie neben uns zogen..Die Familie bestand nur aus Patrick, Alisha und der süßen kleinen D/N, ihrem damals frisch geborenen Baby. Die beiden haben sich sofort auf Anhieb mit allen gut verstanden und sind jeglichem Ärger aus dem Weg gegangen, ihnen war eine freundschaftliche Nachbarschaft immer sehr wichtig. Sie waren gute Nachbarn, immer hilfsbereit und fürsorglich. Am Tag hat man immer einen der beiden mit dem Baby draußen im Hof auf der Wiese gesehen, D/N's Lachen erwärmte einem immer das Herz. Sie war ein glückliches Baby, dass die Welt noch voller Neugierde und Faszination betrachtete." Ein Lächeln begann sich auf ihren Lippen zu bilden, während sie über dich sprach. Die Erinnerungen an deine kleine Gestalt, die immer kichernd durch den Garten krabbelte und versuchte zu laufen, dabei jedoch auf den Hintern fiel. Sie konnte noch genau dein glückliches Lachen hören, welches jeden Tag vor eurem Haus zuhören war.
,,Sie lebten zwei Jahre in Frieden und Ruhe neben uns, alles schien perfekt zu sein. Die Ehe zwischen den Beiden war immer ein wahrer Traum und D/N wurde zu einem fröhlichen und immer lächelnden Kind, es war wundervoll.." Sie nickte leicht und wurde zum Ende hin leiser, während sie ihren Blick auf ihre Hände senkte. Sie wirkte nachdenklich und als wollte sie nicht weitersprechen, es fiel ihr schwer, das konnte man ihr deutlich ansehen. Ihre Hände zitterten leicht, was für Steve und Natasha nicht unbemerkt blieb. Die beiden tauschten einen kurzen Blick miteinander aus, in dem beiden klar wurde, dass sie genau das selbe dachten. Irgendwas musste passiert sein, irgendwas, dass nicht hätte passieren sollen.
,,Eines Tages kümmerte ich mich gerade draußen auf der Terrasse um unsere Blumen, als die beiden aus ihrem Haus traten und in Richtung ihres Autos liefen..Ich wusste nicht weshalb, aber ich hatte das Gefühl, dass irgendwas nicht mit den beiden stimmen würde. Sie waren so anders als sonst, viel ruhiger und nachdenklicher..Selbst die kleine D/N war viel ruhiger als sonst, sie lachte nicht und machte keinen fröhlichen Eindruck. Ich denke sie hat damals bereits gespürt, dass etwas mit ihren Eltern anders ist..Ich habe sie wie immer begrüßt und gefragt was sie vorhaben, doch sie antworteten mir nicht. Sie stiegen in ihr Auto und verschwanden für mehrere Stunden, es war bereits Abend, als sie wiederkehrten und da spürte ich, dass etwas passiert sein musste denn...sie waren allein." Die beiden Avengers blickten sich erneut für einen Moment an und konnten es innerlich kaum erwarten bis die Dame weiter spricht, denn genau jetzt kam der Teil der Geschichte, der sie wirklich interessierte.
,,Patrick und Alisha kamen ohne D/N zurück, sie hatten ihr kleines Mädchen nicht mehr bei sich und man sah ihnen an wie sehr sie das schmerzte..Danach veränderte sich alles..Patrick und Alisha zogen sich vollständig zurück, man bekam sie gar nicht mehr zu Gesicht, außer wenn einer der beiden zum einkaufen gefahren ist. Aber sie sprachen nicht mehr mit uns, geschweige denn, dass sie uns zuhörten. Man erkannte die beiden überhaupt nicht wieder und D/N...wir wissen bis heute nicht, was mit dem kleinen Würmchen passiert ist, wir haben sie danach nie wieder gesehen oder etwas von ihr gehört..Viele in unserer Gegend hatten die Vermutung Patrick und Alisha könnten D/N vielleicht in ein Heim gegeben haben, weil sie vielleicht doch überforderter waren, als wir dachten...Manche sprachen sogar davon, die beiden könnten dieser armen Seele etwas angetan haben und sie sich deswegen so sehr von uns entfernten, weil sie mit den Schuldgefühlen nicht zurecht kamen." Das Herz der Russin raste fürchterlich in ihrer Brust, ihre Gedanken drehten sich nur um dich. Was hatten dir deine Eltern damals nur angetan? Wo hatten sie dich hingebracht? Zu wem? Auch Steve konnte an nichts anderes mehr, als an dich denken. Du bist ihm in den letzten Stunden so sehr ans Herz gewachsen, dass er dich schon fast wie eine Art Tochter betrachtet. Er sorgte sich jede Sekunde um dich und wollte immer wissen wie es dir gerade geht, wenn du weinst, ist er sofort zur Stelle und tröstet dich allein mit seiner Nähe. Man könnte sagen, dass Steve und du in den wenigen Stunden bereits eine Verbindung zueinander aufgebaut habt. Er lehnte sich ein wenig nach vorne und stützte seine Unterarme auf seinen Oberschenkeln ab, während er die Frau vor sich mit einem beruhigenden Lächeln musterte.
,,Wir können Sie ein wenig beruhigen, was D/N betrifft." Seine Stimme klang sanft und wirkte offensichtlich sehr beruhigend auf die Dame, ihre Hände hörten langsam auf zu zittern und ihre gesamte Aufmerksamkeit gehörte nun ihm.
,,Wir haben D/N vor ein paar Tagen bei uns aufgenommen, sie wurde von ihren Eltern in eine Pflegefamilie gebracht, die uns vor ein paar Wochen kontaktiert hat." Erklärte er ihr ruhig, wobei man eine große Erleichterung von der Frau erkennen konnte. Genau wie vor ein paar Minuten in ihrem Hof, legte sie ihre Hand auf ihre Brust und lächelte leicht. Natürlich entsprach es nicht der Wahrheit was Steve ihr erzählte, doch er konnte ihr unmöglich die Wahrheit sagen.
,,D/N ist in Sicherheit und ihr geht es gut, Sie können also ganz beruhigt sein, was sie angeht." Fügte er noch hinzu, bevor Natasha weiter sprach.
,,Nachdem wir sie bei uns aufgenommen haben, wollten wir natürlich wissen, weshalb ihre Eltern sie in eine Pflegefamilie gegeben haben und wollten sie daher besuchen..Wir mussten leider nicht, dass sie bereits verstorben sind."
,,Ich bin ja so froh, dass es D/N gut geht. Wir alle haben uns damals unbeschreibliche Sorgen um sie gemacht, sie war ja noch so klein und unschuldig, das ist sie immer noch...Aber jetzt, wo ich weiß, dass die D/N/N's sie in eine Pflegefamilie gegeben haben, bin ich auch sehr erleichtert darüber."
,,Was meinen Sie?" Die beiden Helden musterten die Frau ein wenig verwirrt nach ihrer Aussage, weshalb war sie erleichtert darüber, dass dich deine Eltern weggegeben haben?
,,Naja wissen Sie, die D/N/N's sind nur drei oder vier Tage, nachdem sie D/N fortgebracht haben, verstorben..Um ehrlich zu sein, hieß es damals, dass die beiden anscheinend an keinem gewöhnlichen Tod verstoben sind, sondern dass man ihnen etwas angetan hat." Antwortete sie zögernd und sah die beiden entschuldigend an, natürlich, immer hin dachte sie, dass die beiden deine Eltern kannten.
,,Ich bin froh darüber, dass D/N zu diesem Zeitpunkt bereits in ihrer neuen Familie zu Hause war, denn wenn es wirklich stimmt und jemand den D/N/N's etwas angetan hat..wer weiß was sie diesem armen Kind hätten antun können." Eine unangenehme Stimmung breitete sich unter den Dreien aus, in der jeder für einen Moment seinen eigenen Gedanken nach ging. Die beiden Avengers versuchten eine Verbindung zwischen deinen Eltern und Hydra zu suchen, während sich die silberhaarige an den Tag erinnerte, an dem man deine toten Eltern gefunden hatte. Die beiden blieben noch für ein paar Minuten, bevor sie sich bedankten und zurück zu ihrem Wagen begaben, mit welchem sie kurz darauf zurück zum Tower fuhren.
,,Du denkst das selbe wie ich oder?"
,,Wenn es darum geht, dass die Eltern der Kleinen eine Verbindung zu Hydra hatten, dann ja." Antwortete Steve seiner besten Freundin, nachdem ihm ein Seufzen entwichen war. Die restliche Fahrt verlief sehr ruhig, außer in dem Momemt, in dem Natasha Fury von den neusten Informationen berichtete. Endlich am Tower angekommen betraten die beiden diesen schnell und fuhren in den Wohnbereich, wo sich auch die anderen Avengers befinden sollten. Kaum hatten sie den Fahrstuhl verlassen, kam ihnen auch schon Tony aus seiner Werkstatt entgegen. Er trug dich auf seinem linken Arm, während er einen blauen Helm in seiner rechten Hand hielt.
,,Habt ihr etwas herausgefunden?" Fragte er ohne zu zögern und näherte sich den beiden, dabei fielen Steve und Natasha auf, dass Tony vollkommen anders gekleidet war, als er es sonst ist. Anstatt einem engen Oberteil und einer Jeanshose, trug er nun ein einfaches Shirt, eine dünne Jacke und eine Jogginghose. Kleidung, die man von Tony Stark überhaupt nicht kennt. Natasha blickte Tony mit einem vielsagenden Blick an, woraufhin dieser leicht nickte und seufzte.
,,Das habe ich bereits befürchtet."
,,Ist der Helm nicht ein wenig klein für dich?" Fragte Steve mit einem kleinen Grinsen auf den Lippen, was den Milliardär belustigt schnauben ließ.
,,Auch wenn deine Anspielung auf meinen Dickkopf sehr amüsant war, ist der Helm nicht für mich sondern die Kleine."
,,Du hast ihr einen Anzug gebaut?"
,,Eigentlich hatte ich vor Pepper einen Anzug zu schenken, allerdings schien sie nicht ganz begeistert davon zu sein, als ich ihr vorhin davon erzählt habe, wobei sie eigentlich nie etwas anzieht, was ich ihr gebaut oder gekauft habe..Auf jeden Fall hat die kleine Maus sich, unter meiner Aufsicht, ein wenig in meiner Werkstatt umgesehen und fand großen Gefallen an diesem Helm, weshalb ich ihn ihr geschenkt habe." Erklärte Tony seinen Freunden, welche ihre Augenbrauen in die Höhe zogen. Was solltest du denn bitte mit diesem Helm anfangen? Steve bemerkte plötzlich, dass du die ganze Zeit noch kein einziges Mal zu ihm oder Natasha gesehen hattest und folgte deinem Blick, du hattest eine kleine Schüssel mit Kirschen im Visier, welche derzeit auf dem Küchentisch platziert war. Lächelnd begab er sich mit wenigen Schritten in die Küche, nahm die Schüssel in die Hand und kehrte zu euch zurück. Deine Augen weiteten sich schlagartig, als Steve mit der Schüssel auf dich zukam. Ohne zu zögern hattest du deinen kleinen Mund geöffnet, in der Hoffnung, Steve würde dir eine Kirsche in den Mund legen, was der blonde natürlich sofort breit Lächelnd ausführte. Mit einem zufriedenen Lächeln schmatztest du vor dich hin, während dich die drei mit verliebten Blicken beobachteten.
,,Sehen wir ihn einfach als einen verbesserten Fahrradhelm, mit dem sie sich auf keinen Fall verletzen kann." Fügte Tony noch kurz zu seiner Erklärung hinzu, weshalb er dir den Helm geschenkt hatte, bevor er dich Steve überreichte, welcher sich mit dir und den Kirschen auf das Sofa setzte. So schön wie dieser Moment nun auch war, kreisten den dreien nun eine Menge Fragen durch den Kopf. Was sollten sie nun mit dir machen? Was war mit deinen Eltern geschehen? Welche Verbindung hatten sie zu Hydra? Und vor allem, was war in den letzten zwei Jahren bei Hydra mit dir passiert?
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