,,Kannst du eigentlich schon reden?" Hörte man Bucky's Stimme aus dem Wohnzimmer, in welchem er gerade mit dir saß und dich beim malen beobachtete. Vollkommen irritiert sahst du ihn an, unwissend, was genau er von dir möchte. Dein Blick fiel auf deinen Gelben Holzstift, mit welchem du bis gerade eben die Blüten einer Blume ausgemalt hattest, deine kleine Hand streckte sich aus und wollte Bucky somit deinen Stift reichen, dieser lachte leicht. Du hattest ihn offensichtlich nicht verstanden und deine Reaktion darauf war einfach nur niedlich, du warst einfach nur niedlich. Um dich nicht völlig zu verwirren, nahm Bucky dir den Gelben Stift ab und malte den Rest der Blüte aus, wobei du ihn aufmerksam beobachtest. Kaum war er fertig nahmst du ihm den Stift ab und gabst ihm dafür einen grünen, damit er die Wiese malen kann, währenddessen machtest du dich daran ein Haus mit Pinkem Dach und blauen Fenstern zu erschaffen.

,,Was macht ihr?" Kam es von Steve, welcher sich zusammen mit Natasha, Wanda und Clint auf das große Sofa hinter euch setzte. Wanda beugte sich ein wenig über dich und blickte auf das Blatt Papier, welches sie umgehend zum Lächeln brachte. Man sah eindeutig, dass du das meiste gemalt hattest, außer Bucky wäre ein grauenvoller Maler.

,,Hat Fury sich schon bei dir gemeldet?" Unterbrach Bucky die fröhliche Stimmung und sah zur Natasha hinüber, welche seufzend den Kopf schüttelte.

,,Er lässt bereits alle Hydra Mitglieder überprüfen und versucht eine Verbindung zu finden, doch bis jetzt gab es nichts."

,,Irgendeine muss es geben." Murmelte Steve nachdenklich und bemerkte deine kleine Gestalt vor sich daher erst ein paar Sekunden später, du hattest deinen Stift zur Seite gelegt und warst zu dem großen Mann gekrabbelt. Steve hatte Mal wieder seine Augenbrauen zusammengezogen, so wie er es immer tut, wenn er über etwas stärker nachdenkt. Sein Blick wurde umgehend weicher, als er dich zwischen seinen Beinen entdeckte, zwischen welche du dich gequetscht hattest um besser an Steve heranzukommen. Ganz langsam streckten sich deine Arme in seine Richtung, während deine beiden Zeigefinger nach vorne zeigten. Vorsichtig platzierten sich deine Finger rechts und links neben Steve's Lippen und begannen seine Mundwinkel nach oben zu drücken, bis ein leichtes Lächeln zu erkennen war. Steve musste daraufhin automatisch aufrichtig lächeln, was dir deutlich zu gefallen schien.

Nachdem deine Aufgabe, Steve wieder zum Lächeln zu bringen, gelungen war, begabst du dich zu Bucky zurück und kontrolliertest seine gezeichnete Wiese, die du mit dem grünem Stift an manchen Stellen verbesserst.

,,Ich bin offensichtlich schlecht im malen." Murmelte der Ex-Soldat und sah dir dabei zu wie du wieder einmal eine seiner Arbeiten korrigierst, das hattest du bereits bei seinen Wolken, seinem Himmel und seinen Schmetterlingen gemacht. Du fandest einfach immer etwas, was dir nicht an seinen Zeichnungen gefiel. Die Wolken waren dir nicht Grau genug sowie der Himmel Blau und die Schmetterlinge viel zu klein, nicht einmal mit Bucky's Wiese warst du zufrieden, was den Mann neben dir Seufzen ließ. Auch wenn er vieles kann, zeichnen und malen gehört anscheinend nicht dazu.

,,Hey Schätzchen, möchtest du mir beim kochen helfen?" Pepper war gerade von dem Großeinkauf zurückgekommen und hielt insgesamt sechs volle Einkaufstaschen in ihren Händen, die gleichmäßig verteilt waren, so dass sie beim tragen keine Probleme hat. Dein Kopf schoss in die Höhe bei der Stimme der Erdbeerblonden Frau, bevor du deinen Stift mit einem Mal fallen ließt und zu ihr ranntest. Deine Hände krallten sich für einen kurzen Moment in ihre enge Jeanshose, da du beinahe das Gleichgewicht verloren hättest. Kurz darauf lief Pepper mit dir in die offene Küche und begann die Tüten nacheinander auszuräumen, wobei sie dir immer wieder etwas in die Händchen drückte, damit du auch etwas zu tun hast.

,,Wir sollten der Kleinen dringend neue Kleidung kaufen, sie kann nicht für immer in Steve's viel zu großen Oberteilen herumlaufen." Sagte Wanda bestimmend und begann deine Stifte, die auf dem Tisch verteilt lagen, zurück in ihre Box zu legen und deine Kunstwerke ordentlich zu stapeln. Während sie dies tat, stellte sie sich dich in den Unterschiedlichsten Kinder Klamotten vor, die ihr Herz zum rasen brachten. Es war kein Geheimnis, dass Wanda Kinder über alles liebte und sie sich daher schon vollkommen auf alles vorprogrammiert hatte. Nachdem alles schön aufgeräumt war, nahm sich die Hexe eines deiner vielen Blätter und einen roten Stift, bevor sie eine Liste von Dingen anfertigte, die sie und die restlichen Avengers für dich besorgen mussten.

,,Steve, wie hat D/N letzte Nacht in deinem Bett geschlafen?" Fragte Wanda den Captain aus dem Nichts, weshalb dieser ihr zunächst einen verwirrten Blick schenkte, bevor er zu merken schien, weshalb sie dies wissen wollte.

,,Sie war sehr ruhig und ist eigentlich auch sehr schnell eingeschlafen, der Tag gestern hat sie ziemlich fertig gemacht, immerhin war alles neu für sie..In der Nacht hat sie mehr mit ihrem Kissen gekuschelt, als es wirklich zu benutzen, wir sollten ihr vielleicht ein Stofftier kaufen." Begann er Wandas Frage zu beantworten und dachte noch ein wenig nach, doch es war das einzige, dass ihm jetzt einfiel. Er musste wieder einmal Lächeln, als ihm die Bilder der vergangenen Nacht in den Erinnerungen erschienen. Du hattest dich mit deinem Kissen in den Armen eng an ihn gekuschelt, auch, wenn er dich am Anfang immer wieder zurück auf deine Seite geschoben hatte, aus Angst, er würde sich vielleicht im Schlaf auf dich drehen. Heute morgen war er dann mit einem leichten Gewicht auf der Brust aufgewacht und sah direkt in deine wunderschönen D/A/F Augen, als er seine eigenen geöffnet hatte. Dein kleiner Körper hatte es sich auf seinem muskulösen Oberkörper gemütlich gemacht, während deine Fingerchen mit seinen Haaren spielten. Es hatte nur wenige Minuten gedauert bis Steve richtig wach wurde und dich vorsichtig von ihm runter auf das Bett schmiss, nur um eine Kitzelattacke zu starten, die dafür sorgte, dass dein wundervolles Lachen auf der ganzen Etage zu hören war. Ein lautes Klirren holte den hundert jährigen aus den Gedanken und ruckartig in die Richtung sehen, aus welcher das Geräusch gerade lautstark kam. Er entdeckte dich vor einem kleinen Scherbenhaufen, den du aus ängstlichen Augen betrachtest. Pepper hatte dir ein kleines Glas in die Händchen gegeben und wollte, dass du es auf einem kleinen Hocker abstellst, jedoch warst du über deine eigenen Füße gestolpert und hast es dadurch fallen lassen. Deine Blick wechselte immer wieder zwischen Pepper und den Scherben, während sich dein Atem immer mehr zu verschnellern begann. Du schienst nur darauf zu warten, dass dich die Frau nun an brüllte, so wie es die Männer in deiner Zeller oft gemacht hatten, wenn du dich mal wieder unter deinem Bett versteckt hattest. Deine Augen füllten sich mit Tränen, die nur kurz darauf deine geröteten Wangen hinab rollten, dabei verzog sich dein Gesicht ein wenig. Pepper wollte sich gerade in Bewegung setzen, da stand Steve auch schon vor dir und nahm dich in seine starken Arme.

,,Ist schon gut Süße..alles ist gut." Sprach er sanft in dein Ohr und wiegte dich leicht hin und her, was dich tatsächlich ein wenig zu beruhigen schien.

Steve flüsterte dir noch einige beruhigende Dinge ins Ohr, da war Natasha dazugekommen und räumte die Scherben mit einem Handfeger weg, damit sich niemand verletzt.

,,Sag mal Steve, hast du jemals daran gedacht, eigene Kinder zu bekommen? Du scheinst ja ziemlich gut darin zu sein." Kam es plötzlich von Clint, welcher zusammen mit Bruce aus dem Fahrstuhl gestiegen und in die Küche gekommen war. Mit seiner Frage hatte er auch die anderen neugierig gemacht, die nun alle, abgesehen von Bucky, gespannt auf seine Antwort warteten. Bucky kannte seinen alten Kindheitsfreund bereits zu gut und wusste daher genau wie er zu dem Thema ,,Kinder" stand, Steve und er waren eben noch von der alten Schule wie man so schön sagt. Sie beide träumten von einem kleinen Haus, in dem sie mit ihrer kleinen Familie wohnen, die aus der wunderschönen Traumfrau, den wundervollen Kindern und vielleicht noch einem Haustier bestand. Tatsächlich musste der Blonde nicht lange überlegen und nickte bestätigend.

,,Ich habe schon oft über Kinder nachgedacht, vor allem nachdem ich damals Peggy kennengelernt habe..Allerdings habe ich noch nicht die richtige Frau gefunden und möchte auch nicht nach ihr suchen, nur um Vater werden zu können." Antwortete er dem Bogenschützen ehrlich und begann sanft zu lächeln, als er seinen Blick zu dir lenkte. Du hattest dich inzwischen wieder beruhigt und mal wieder deine Fingerchen in Steve's Haaren vergraben, die dir wirklich zu gefallen schienen.

,,Außerdem haben wir jetzt D/N, da brauche ich keine eigenen Kinder." Fügte er noch mit einem verliebten Blick auf dir hinzu und begann kurz darauf eine weitere Kitzelattacke, weshalb du dich lachend in seinen Armen windest. Dein Lachen ließ auch alle anderen Personen kichern, denn dein Lachen war extrem ansteckend. Bucky lächelte zum ersten Mal seit langem wieder glücklich, als er seinen besten Freund so befreit und offen beobachtete. Seitdem Steve ihm geholfen hatte sich von Hydra zu lösen, hatte er ihn immer nur sehr ernst und nachdenklich empfunden, verständlich, es ging um seinen besten Freund, den er all die Jahre für Tod gehalten hatte. Doch du brachtest mit deiner kindlichen Art den alten Steve zum Vorschein, nicht den Steve, der sich aus Wut, dass er keinen Platz in der Army bekam, mit fremden in einer Gasse prügelte. Nein..du brachtest den Steve zum Vorschein, der sich nichts anderes wünschte, als mit der Frau seiner Träume und seinen Kindern in Frieden in einem kleinen Haus zu wohnen und das Leben einfach in vollen Zügen zu genießen.

,,Ich habe jetzt alles wichtige aufgeschrieben, was wir für das Mäuschen benötigen. Also, wer möchte mitkommen?" Wanda sah abwartend in die Runde und musste automatisch lachen, als sie entdeckte wie du deinen Arm versuchtest so hoch wie möglich zu strecken, nur damit sie dich entdeckt.

,,Du kommst selbstverständlich mit uns einkaufen Mäuschen." Lächelte dich die einundzwanzig jährige an und bestätigte somit unbewusst Bucky's Verdacht, welcher dich genau beobachtet hatte. Immer wenn jemand sprach hörtest du ganz genau zu, doch du sagtest nichts, was wohl bedeuten muss, dass du sie zwar alle einigermaßen verstehen, aber nicht sprechen kannst. Das ist natürlich auch kein Wunder, in den Jahren bei Hydra hat sich sicherlich keiner dieser Männer zusammen mit dir hingesetzt und das Sprechen gelernt. Also machte Bucky es sich nun insgeheim zur Aufgabe, dir das Sprechen beizubringen. So könnte er Zeit mit dir verbringen und die anderen Avengers ein wenig überraschen, er freute sich bereits jetzt auf das Gesicht seines besten Freundes, wenn du deinen ersten Satz zu ihm sagst. Eins stand auf jeden Fall fast: Du warst ein wahres Geschenk für die Avengers!