33

-Bang Chan

Felix und ich verfielen vor ein paar Tagen in einen richtig großen Streit. Wir hatten uns amgeschrien, weil Felix dachte, ich hätte auf der Party jemand anderen geküsst. Das stimmte leider nicht ganz. Ich wurde von jemanden geküsst. Aber ich hatte ihn weggedrückt. Das hatte Felix nur nicht gesehen. Ich rannte Felix hinterher, wollte es ihm erklären, denn er war der einzige den ich liebte. Er hielt mein Herz in seinen Händen und ich ließ ihn, aber ich hatte das Gefühl er zerdrückte es gerade. Aus Wut und Enttäuschung. Ich ließ ihn.

,,Felix, bitte hör mir zu." verzweifelt hatte ich den jüngeren darum gebeten, nachdem ich ihn eingeholt hatte. Er jedoch schüttelte er den Kopf, drehte sich zu mir und im nächsten Moment spürte ich auch schon einen Schmerz an meiner Wange. Er hatte mir doch tatsächlich eine verpasst. Ich konnte seine Wut und Enttäuschung sehr gut verstehen. Vielleicht sollte ich ihm etwas Zeit geben, damit er sich beruhigen konnte.

,,Ich liebe dich und du machst so eine scheisse?! Verdammt, ich hab dir vertraut!" schrie er mich an, schlug mir gegen meine Brust und im nächsten Moment rannte er wieder weg. Doch diesmal blieb ich einfach wie versteinert an dieser Stelle stehen, hielt mir die Hand an die Stelle, die schmerzte. Er sollte mir doch nur zuhören. Ich würde niemals jemand anderen außer Felix küssen wollen. Felix war das wichtigste für mich. Er war meine Welt. Er bedeutete mir so viel und ich musste mir unbedingt etwas einfallen lassen, weshalb ich jetzt in einem Blumenladen stand und nach dem schönsten Blumenstrauß in diesem Laden ausschau hielt. Ich wusste das Felix Rosen über alles liebte und die roten seine Favoriten waren. Nach langem Suchen fand ich endlich einen Blumenstrauß, der mir eigentlich ganz gut gefiel. Nur eine Kleinigkeit fehlte. Er brauchte auch andere Rosen, als nur die Roten. Vielleicht auch eine andere Blumenart mit untergemischt. Denn so sah dieser etwas langweilig aus.

,,Kann ich ihnen helfen?" fragte eine ältere Dame und durch ihre Kleidung erkannte ich, dass sie hier wohl arbeitete. Sie hatte ein sehr freundliches und nicht gespieltes Lächeln aufgesetzt, was sie jetzt schon sympathisch machen ließ.

,,Ja, ich würde gerne diesen Strauß etwas umgestalten wollen. Geht das?" fragte ich die nette Dame die darauf nickte. Sie nahm mir den Blumenstrauß aus der Hand, ehe sie losging und ich ihr folgte.

,,Was haben sie sich denn vorgestellt?" fragte sie mich worauf ich etwas verwirrt mit den Schultern zuckte. Ich wusste nicht genau, was am besten passte, sie war dort eher die Fachfrau für.

,,Es sollen auf jeden Fall nicht nur Rosen sein." meinte ich dann worauf sie nickte und wir zu den einzelnen Blumen gingen. Sie hantierte etwas mit den Blumen herum, während ich ihr gespannt zusah. Sie steckte schnell viele andere Blumenarten in den Strauß und schon gewann er an Farbe und ließ sich auch gut ansehen. So wie sie ihn gestaltete, sah er wirklich perfekt aus und ich konnte mir sicher sein, dass dieser Strauß Felix ebenfalls gefallen würde.

,,Geht das so in Ordnung?" fragte mich die Frau worauf ich mit einem Lächeln nickte.

,,Der ist perfekt. Vielen Dank." die Frau nickte und wir gingen zusammen zur Kasse, an der ich die Blumen bezahlte und anschließend den Laden verließ. Jetzt musste ich unbedingt zu Felix um mich zu entschuldigen. Immerhin war es ja auch irgendwo meine Schuld. Ich hätte halt nicht mit diesem Typen sprechen sollen, sondern bei Felix bleiben sollen. Aber woher sollte ich wissen, dass dieser Junge mich verführen wollte? Immerhin hatte er mich nur gefragt, ob ich ihm kurz helfen konnte. So hilfsbereit wie ich nunmal war, wollte ich ihm auch helfen, aber dann küsste er mich einfach. Genau dann, als Felix zu mir schauen musste.

Als ich bei Felixs Haus ankam, überkam mich irgendwie die Angst. Ich zögerte einen Moment, ehe ich mich traute, bei ihm zu Klingeln. Mir gingen in diesem Moment so viele Fragen durch den Kopf. Würde er mich abweisen? Würde er mir überhaupt verzeihen? Die Antwort lag nur in der nahen Zukunft, die sich bald zur Gegenwart entpuppen würde.

,,Hey Chan, Felix ist oben. Ich hab gehört du und Felix habt euch gestritten. Sind die Blumen für ihn?" fragte mich seine Mutter plötzlich, als sie mir die Tür öffnete. Ich nickte auf ihre Frage und seine Mutter ließ mich dann auch ins Haus.

,,Woah, da wird Felix sich aber freuen. Ich bin voll neidisch. Ich will auch so schöne Blumen geschenkt bekommen." meinte seine Mutter und ich schmunzelte. Doch mein schmunzeln wich wieder aus meinem Gesicht als ich den Vater von Felix sah.

,,Ich kann dir ja Blumen schenken, Mama!" meinte Olivia plötzlich, die hinter ihrer Mutter auftauchte und lächelte. Felixs Vater sah sehr wütend aus und als ich zu seiner Mutter sah, wusste ich schon was ich zu tun hatte.

,,Komm Livia, wir gehen nach oben. Dann können wir deiner Mama ein schönes Bild malen gehen, ja?" Olivia nickte direkt und zusammen gingen wir dann nach oben. Olivia hüpfte eher nach oben und vor Felixs Zimmer blieb sie plötzlich stehen und zog mich an meinem Hemd etwas zu sich runter.

,,Weisst du, Felix hat voll viel geweint. Papa hat ihn auch wieder gehauen. Du hast Felix aua gemacht im Herz. Ich hoffe das die Blumen nicht das einzige sind, was du für Felix hast. Sonst wird Livia sauer auf Channie sein. Und das geht nicht." Livia verschwand dann auch ehe ich was sagen konnte. Ich stand wieder auf und klopfte an die Tür von Felixs Zimmer. Direkt ging einfach rein und fand Felix in seinem Bett vor, in seiner Decke eingekuschelt und am schniefen. Er weinte. Und dass alles wegen mir.

,,Lix?" fragte ich vorsichtig und dieser drehte sich erschrocken in meine Richtung, saß plötzlich ganz aufrecht und sah mich mit großen Augen an. Er atmete laut und ziemlich schnell, anscheinend hatte ich ihm einen richtigen Schrecken eingejagt. Als er aus seiner Schockstarre kam, sprang er schon fast auf mich zu um mich zu umarmen. Auf die Blumen musste ich gerade zwar etwas aufpassen, aber ich erwiderte seine Umarmung.

,,Ich hab dich vermisst Channie. Es tut mir leid, ich hätte dir zuhören sollen." nuschelte er in meine Brust und ich drückte ihn etwas fester an mich, als ich seine Tränen an meinem Shirt spürte.

,,Baby, du weisst das ich niemals jemand anderen küssen würde. Ich würde immer nur dich küssen wollen. Du bist mein Sonnenschein Felix. Der Junge hat mich einfach geküsst, als du geguckt hast. Aber ich hab ihn direkt danach von mir weggedrückt, was du wahrscheinlich nicht gesehen hast. Ich bin glücklich mit dir Felix. Wirklich glücklich. Warum sollte ich mit jemanden rumknutschen wenn ich bereits jemanden habe, mit dem ich die tollsten Kuschelmomente erleben darf?" Felix sah zu mir auf und ich glaube er hatte ein schlechtes Gewissen. Immerhin hatte er sich nicht bei mir gemeldet und wusste nicht, was eigentlich Sache war. Ich war ihm nicht böse. Ich hätte genauso reagiert.

,,Du hast den Sex vergessen. Ist der etwa so schlecht?" fragte er dann belustigt, während er sich seine Tränen an seinem Ärmel abschmierte. Wie konnte Felix selbst in so einer Situation so süß aussehen? Wie hatte ich so jemanden wie ihn eigentlich verdient? Ich konnte es nicht glauben, dass Felix mir eigentlich schon verziehen hatte, auch wenn er es nicht offiziell gesagt hatte. Dieser Junge war bemerkenswert.

,,Überhaupt nicht, mein Baby. Auch der Sex mit dir ist immer wieder ein tolles Erlebnis. Was hältst du von einem Film während wir kuscheln?" Felix nickte mit einem Lächeln im Gesicht. Dann sah er die Blumen, die ich ihm mitgebracht habe und sah mich verwirrt an.

,,Für wen sind die denn?" fragte er dann neugierig obwohl er sich die Antwort schon denken konnte. Deswegen wollte ich ihn ein wenig ärgern.

,,Die sind für deine Mutter. Wo ist die gute eigentlich?" fragte ich dann und sah mich überdramatisch im Raum um, als würde ich sie wirklich suchen. Felix schlug mir dann spielerisch beleidigt auf den Arm worauf wir beide lachen mussten. Felix und ich machten gerne solche Scherze untereinander, aber auch sowas war in einer Beziehung wichtig. Den Humor des anderen verstehen zu können und mit ihm auch Scherze machen können, ohne dass der andere sich unwohl oder beleidigt fühlte.

,,Die sind für dich, Dummerchen."

,,Nenn mich nicht Dummerchen, Idiot." meinte Felix dann und nahm mir den Blumenstrauß ab, um diesen erstmal in ein Glas voll Wasser zu stellen, was Felix hier hatte. Das machte er oft so, da er oftmals keine Vasen zu Verfügung hatte. Sie waren alle entweder bei Rachel oder schon längst im Müll, da Felixs Vater auch gerne damit rumwarf.

,,Ich will jetzt erstmal geküsst werden du Arsch."

,,Ein Kuss für Lix kommt sofort." meinte ich dann belustigt und griff mir direkt die hüfte meines Freundes, um meine Lippen auf seine legen zu können.

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