Kapitel 29

Banners Sicht:
Meine Augen sind tränenverschleiert. Mein kleiner Bruder Rook hat zum zweiten Mal versucht sich mit Tabletten umzubringen. Das alles nur, weil die Leute nicht akzeptieren können, dass er schwul ist. Ich sitze hier und warte, dass die Schwester neue Neuigkeiten hat.

Zurück zu Lauras Sicht:
Ich kann nicht mehr. Mir tut innerlich alles weh. Ich schleiche mich raus und klaue heimlich eine Packung Schlaftabletten, aus dem Medikamentrollschrank, die die Schwester kurz abgestellt hat und schließe mich danach im Bad ein. Ich schlucke alle Tabletten und verstecke die Packung. Es dauert nicht lange, bis ich ganz benommen werde und mich auf den Boden an die Wand setze. Alles fühlt sich gerade so leicht an, so als würde ich schweben.

Banners Sicht:
Die Schwester kommt wieder aber geht direkt an mir vorbei in ein anderes Zimmer. Ich folge ihr und frage ob sie schon was neues von Rook weiß. [Schwester:"Nein Herr Jennings. Frau Jones?"] Jones? Das ist bestimmt nur ein Zufall. Die Schwester sucht das ganze Zimmer ab, doch es ist leer. Die Schwester sieht sehr besorgt aus. [Banner:"Wir werden die Patientin schon finden. Ich werde Ihnen bei der Suche helfen."] [Schwester:"Danke. Sie ist wirklich in einer schlechten Verfassung. Ich mache mir echt Sorgen um Sie. Warten Sie mal. Die Toilette ist abgeschlossen und das kann man nur von innen."] Die Schwester klopft an die Toilettentür und ruft Frau Jones. Ein unberuhigendes Stöhnen ist zu hören.

[Schwester:"Machen Sie bitte die Tür auf. Frau Jones?"] [Banner:"Ich hab kein gutes Gefühl. Ich werde die Tür aufbrechen."] Die Schwester nickt nur und mit ein paar Tricks breche ich die Tür auf. Was ist dort drinnen sehe, lässt mich noch blasser werden, als ich schon bin. Laura sitzt gegen die Wand gelehnt und sieht aus wie Rook, als ich ihn bei meiner Mutter zu Hause gefunden habe. [Banner:"Laura!"] [Laura:"Banner?..."]
[Schwester:"Scheiße. Sie sieht aus als hätte sie was genommen. Ich hole einen Arzt. Bleiben Sie bitte bei ihr. Sie darf auf keinen Fall einschlafen."] Die Schwester rennt aus dem Zimmer.

[Banner:"Laura guck mich an. Du darfst nicht einschlafen Ok?"] [Laura:"Ich will es aber..."] Mein Herz schmerzt. Was hat das alles gerade zu bedeuten? Was hat Laura? [Banner:"Ich will es zum Beispiel aber nicht. Ich sterbe gerade vor Sorge um Rook und jetzt auch um dich."] [Laura:"Was ist mit Rook?"] Ich erzähle ihr was passiert ist. [Laura:"Ich kann... ihn... verstehen..."] [Banner:"Laura..."] Plötzlich sehe ich etwas, was hinter einen Schrank versteckt hängt und stehe auf und ziehe es hervor. Eine komplett leere Packung Schlaftabletten. Scheiße...

Ich sehe wie Laura langsam die Augen schließt. Ich stürze zu ihr runter und haue leicht auf ihre Wangen, damit sie wach bleibt. Schließlich kommt die Schwester und ein Arzt. Ich erzähle ihnen, was ich herausgefunden habe und gebe ihnen die Packung. Sie verlieren keine Zeit und nehmen Laura mit. Ich werde aufgefordert im Wartezimmer zu warten. Das Warten ganz alleine ist unerträglich. Minuten fühlen sich wie Stunden an. Mit jeder Minute wird meine Sorge um Rook und Laura immer größer.

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