|Giovanni Reyna×Erling Haaland|
| Panik |
Pairing: Giovanni Reyna×Erling Haaland
Genre: (sad,) drama, Happy-End
Warnung: Erwähnung von Panikattacken
Info: Das Ergebnis des Spiels ist ausgedacht und entsprich nicht der Realität
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POV. Gio
Noch gut konnte ich mich an den Tag erinnern, an dem Erling mir gesagt hatte, dass er wechselt.
Ich wusste genau, wie mein Herz kurzzeitig stehen geblieben war, wusste noch ganz genau wie mir die Tränen in die Augen gestiegen waren und wusste genau, wie kühl mich der Ältere angesehen hatte.
An die einzelnen Wörter konnte ich mich erinnern, an seinen Gesichtsausdruck den er durchgehend auf seinem Gesicht hatte, an seine Stimme, die ich noch nie so emotionslos gehört hatte, an seine Klamotten die er an hatte und selbst an mein Frühstück von diesem Tag konnte ich mich erinnern. Es war alles in mein Gehirn gebrannt, obwohl ich schon so oft versucht hatte, Erling aus meinem Kopf zu verbannen.
Er hatte Schluss gemacht. Er hatte alles beendet was die letzten sieben Monate zwischen uns war. 'Du bist zu naiv Gio, ich wäre eh irgendwann gewechselt.', hatte er gesagt und mich eisern angesehen. An meinen Wangen waren dte Tränen heruntergeflossen und nachdem Erling aus der Wohnung gestürmt war, war ich zusammengebrochen. Meine Beine hatten gezittert, bis diese nachgegeben hatten und ich auf den Boden gelandet war.
Ich hatte angefangen zu zittern, hatte keine Luft bekommen. Meine Kehle war zugeschnürt und nur vereinzelt schluchzer kamen aus mir. Mein Herz hämmerte und meine Augen brannten, ich konnte wirklich nicht mehr. Es fühlte sich plötzlich so eng in meiner Brust an und alles drehte sich.
Ich hatte das Gefühl zu ersticken und versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen, denn ich hatte Angst zu Hyperventilieren.
In diesem Moment hatte ich gedacht, dass ich sterben würde. Und um ehrlich zu sein hätte mir dieses Ereignis viele Qualen erspart.
Mein komplettes Leben hatte sich verändert seit diesem Tag.
Panikattacken überkamen mich regelmäßig und ich war in ein tiefes, dunkles Loch gefallen. Ich hatte mich von allen distanziert, sprach nur das nötigste und war nur aus meiner Wohnung gegangen, wenn ich Training hatte.
In Bad Ragaz war es Jude aufgefallen. Ihm war es aufgefallen und in dieser schweren Zeit war er immer für mich da. Egal ob er mir bei einer Panikattacke helfen musste oder ich mir die Augen aus dem Kopf geweint hatte, weil ich Erling so vermisste.
"Gio?", fragte jemand nebem mir und riss mich aus meinen Gedanken.
Ich blickte hoch, sah in die braunen Augen von Jude welcher mich gequält anlächelte.
"Kommst du? Wir müssen los?", fragte er und hielt mir seine Hand hin. Nickend griff ich nach dieser und Jude zog mich aus meinem Sitz hoch.
Ich griff nach meinem Koffer und machte mich zusammen mit Jude auf den Weg zu unserem Flugzeug.
Heute war es soweit, der Tag an dem wir nach London fliegen wollten. Der Tag an dem ich den blonden Norweger wieder sehen musste. Seitdem ich erfahren hatte, dass wir gegen Manchester City spielen würden, hatte sich eine unglaubliche Angst in mir aufgebaut. Mich schüttelte es schon, sobald ich nur an das Spield dachte und ich war mir sicher, dass ich keine gute Leistung abgeben würde.
Mit Kopfhörer in den Ohren ließ ich mich auf den Sitz fallen. Direkt neben mir setzte sich Jude und grinste mich an.
"Film?", fragte er, nachdem er mir einen weißen Kopfhörer aus dem Ohr gezogen hatte. Zuerst etwas verwirrt nickte ich, bis Jude mir einen seiner Kopfhörer hinhielt und einen Film startete.
Der Film lenkte mich wirklich ab und ich hab seit meinem kurzen Rückblick von vorhin nicht mehr an Erling gedacht.
Meine Augenlider fielen immer öfter zu und ich spürte eine Welle an Müdigkeit durch meinen Körper fahren. Ich schlief öftermals während eines Fluges aber in den letzten Monaten hatte ich es immer an der Schulter von Erling getan.
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"Gio?", hörte ich irgendwann die leise Stimme von Jude an meinem Ohr.
Brummend drehte ich meinen Kopf zu der anderen Seite und fiel noch etwas mehr in mich zusammen, jedoch schien der Engländer nicht locker zu lassen und rüttelte nochmal an meiner Schulter.
"Wir sind da.", hörte ich Jude nochmal, als ich endlich meine Augen aufschlug. Grummelnd nickte ich, bevor ich mich streckte und herzlich gähnte.
Ich fuhr mir mehrmals durch meine braunen Haare, die jetzt warscheinlich noch chaotischer aussahen als vorher. Ich strich ebenfalls über meinen braunen Anzug und über mein weißes Hemd, welches ich dazu trug und lächelte Jude dann noch etwas müde an.
"Komm, wir sind schon fast die letzten.", grinste Jude und ich nickte mir einem lächeln auf dem Gesicht.
Meine Laune war deutlich besser als vorhin, mein Gesicht zierte tatsächlich ein ernstes Lächeln. Kein gespieltes wie vorhin.
Allerdings hielt dieses Lächeln nicht lange, denn schon kurz bevor ich das Flugzeug verließ, machte sich ein mulmiges Gefühl in meinem Bauch frei.
Ein dicker Kloß bildete sich in meinem Hals und eine Gänsehaut war auf meinem Rücken getreten.
"Es wird alles gut, Gio.", murmelte Jude leise in mein Ohr, als er mich kurz in seine Arme gezogen hatte, nachdem fast alle im Flughafen waren und auf die Koffer warteten. Leicht nickte ich an seine Schulter und atmete kurz zitternd ein und aus. "Und falls etwas sein sollte, dann komm zu mir. Ich bin immer für dich da Gio, hörst du?", erzählte er weiter und ich war wirklich dankbar dafür, so einen guten besten Freund zu haben.
"Jungs.", grinste Julian plötzlich und legte seine Arme um uns. Der Blonde hatte super Laune – und das schon den ganzen Tag – was bestimmt daran lag, dass er nicht wirklich weit entfernt von Kai war.
Warscheinlich hatte das junge Paar ihre Chance gewittert. Julian war seit Tagen total hibbelig und jeder aus der Mannschaft wusste, dass der gebürtige Bremer die nächsten Tage ebenfalls hier verbringen würde.
"Naa.", grinste ich ihn aufgeregt an und ließ meine unguten Gefühle hinter einer Mauer verschwinden. Tatsächlich schaffte ich es tagsüber immer sehr gut meine Gefühle zu kontrollieren, doch sobald die Sonne untergegangen war und ich müde wurde, spürte ich den Schmerz über meinen Verlust zehn Mal schlimmer. Abends wollte ich mich nur noch an Erling kuscheln, wollte seine Nähe genießen, doch das konnte ich mir jetzt abschminken, denn so etwas würde nicht mehr passieren.
"Boah, ich freu mich so!", quitschte Jule und grinste so stark, dass ich mir sicher war, dass seine Wangen schon schmerzten.
"Das merken wir.", grinste Jude dann und ich musste lachen. Der Engländer sprach mir manchmal tatsächlich aus der Seele.
"Eyy, macht euch nicht über mich lustig.", meckert Julian und zog seine Unterlippe vor. Das half aber nicht besonders, denn aufgrund seines Gesichtsausdruck mussten Jude und ich nur noch mehr lachen.
"Jule, ich glaube da ist jemand für dich.", sagte Marco plötzlich und zog Jule leicht nach hinten. Zum Glück hatte der deutsche Offensivspieler uns los gelassen, sodass Jude und ich nicht nach hinten auf den Boden geflogen waren.
Jude und ich drehten uns in die Richtung von Marco, welcher grinsend mit seinem Finger weiter nach hinten deutete, wo man Kai erkennen konnte. Der Braunhaariege schien etwas verloren die Menschen abzusuchen, bis seine Augen plötzlich auf Jule fielen und sich ein breites Grinsen auf sein Gesicht zeichnete.
Mit großen Schritten kam er in unsere Richtung und auch Julian bewegte sich auf ihn zu.
Ich konnte nur erahnen, dass sie sich jetzt so diskret wie möglich in den Arm nahmen, denn ich wurde von Jude weggezogen. Er zog mich zu einem der Rollbänder, auf welchem tatsächlich unsere Koffer waren.
Immer wieder war ich Jude dankbar, dass er mich vor solchen Situation schützte. Er wusste wie schnell ich Panik bekommen könnte und er wusste auch, dass mich dieser Anblick des glücklichen Paares – welche in fast der gleichen Situation wie Erling und ich waren – noch lange beschäftigen würde.
"Danke.", nuschelte ich nur und nahm meinen Koffer, hatte nicht mit einer Antwort von Jude gerechnet und tatsächlich hatte der Engländer lächeln genickt.
- - -
"Ich hab Angst, also wegen morgen.", gestand ich leise, war nichtmal mehr sicher, ob Jude es gehört hatte. Wir waren schon vor etlichen Stunden in dem Hotel angekommen und mittlerweile war es stockduster draußen.
Die Lichter in unserem Zimmer waren alle schon aus und lediglich der hell strahlende Mond am Nachthimmel beleuchtete unser Zimmer.
Es war kurz still, bis ich ein rascheln hörte. Ein Rascheln und dann ein knipsen, woraufhin eine kleine Lampe anging. Mein Blick huschte nach rechts, wo ich Jude über seinen Nachttisch lehnen sehen konnte.
Er sah mitleidig zu mir und lehnte sich wieder zurück auf sein Bett. "Komm her, Gio.", öffnete er seine Arme und ich spürte schon wieder, wie mein Herz zu rasen begann und ein ersticken Schluchzen aus meiner Kehle drung.
Zitternd erhob ich mich und lief auf Jude zu. Ich presste meinen bebenden Körper an Judes und weinte einfach an seine Brust. Der Engländer hatte seine Arme um meine Schultern gelegt und strich mir einfach nur über den Rücken. Es war, bis auf meine schluchzer, ruhig zwischen uns und dafür war ich Jude unendlich dankbar. Ich wollte jetzt nicht reden, wollte nur von ihm gehalten werden, und genau das tat er auch. Langsam wiegte er mich hin und her, strich mir ab und zu über die Haare und er schaffte es wirklich, dass ich mich beruhigte, dass die Panik meinen Körper verließ und ich ruhig atmen konnte.
"Es wird alles gut, Gio. Du brauchst keine Angst zu haben. Ich bin an deiner Seite und gemeinsam schaffen wir es, dass alles gut wird.", pflichtete er mir bei. Nickend drückte ich mich nur noch näher an ihn, schloss meine Augen und tatsächlich schaffte ich es auch bald einzuschlafen.
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Nervös verknotete ich meine Finger ineinander nur um sie dann wieder zu lösen – eine Geste die ich damals schon immer gemacht hatte, sobald ich nervös war. Mein Herz fing schon wieder an unangenehm zu ziehen und mein Herz hämmerte gegen meine Rippen. Als Edin uns dann verkündete, dass wir in ungefähr fünf Minuten ankommmen würden, fingen meine Beine an zu zittern und ich musste ein paar Mal nach Luft schnappen.
Mein Blick suchte den von Jude allerdings schaute der Engländer nur geknickt auf sein Telefon. Ohne ebenfalls auf dieses zu schauen, wusste ich, dass er den WhatsApp Chat mit Jamie offen hatte. Schon heute morgen hatte er auf eine Nachricht des Jüngeren gewartet aber er hatte bis jetzt noch nicht geschrieben.
Mit tiefen Atemzügen versuchte ich mich zu beruhigen, was zugegebenermaße nicht wirklich gut klappte. Meine Ohren rauschten und ich bekam nichtmal mit wie der Bus anhielt, um uns raus zu lassen. Erst als Jude neben mir an meiner Schulter rüttelte, bekam ich es mit.
"Komm Gio.", flüsterte er und ich nickte. Schnell, um noch vor Mats und Niklas aus den Bus steigen zu können, stand ich auf und verließ den Bus.
Meine Lippen verzogen sich zu einem leichten Lächeln, als ich die Kameras sah, die auf uns gerichtet waren. Schnell lief ich zu Jude, nur um mit ihm gemeinsam in das Stadion zu gehen.
Erleichtert atmete ich auf, als ich die Kabine betrat und ich Erling noch kein einziges Mal gesehen hatte. Natürlich wusste ich, dass es unumgänglich war, dass ich ihn heute sehen würde.
"Hat Jamie schon geschrieben?", versuchte ich mich von dieser Tatsache abzulenken und drehte meinen Kopf kurz zu Jude, welcher seufzte. "Heute hat er sich noch nicht gemeldet.", sprach er, während ich anfing mich umzuziehen.
"Er schreibt dir bestimmt noch. Du kennst Jamie doch, der hat manchmal alles und nichts um die Ohren und ist sowieso immer etwas tollpatschig und vergesslich.", munterte ich ihn auf und jetzt musste Jude leise lachen. Natürlich so kannte man Jamie. Der Engländer war wirklich manchmal ein Fall für sich aber genauso liebte Jude ihn auch, dass wusste ich. Ich kannte meinen besten Freund und hatte ihn noch nie so verliebt gesehen, wie in Jamies Nähe. Er verhielt sich manchmal wirklich wie ein 15–Jähriger pubertierender Teenager – und das war manchmal wirklich amüsant.
"Fertig?", fragte er mich und ich sah ängstlich zu ihm hoch, nickte dann aber doch. Ich war zwar fertig aber nicht wirklich bereit raus zu gehen.
Tatsächlich lief das Aufwärmen sehr gut und ich hatte immer nach unten geschaut, sobald ich die Manchester City spieler in meinem Blick landeten senkte ich diesen. Doch als ich mit meiner Mannschaft in dem Spielertunnel stand, darauf wartete bis wir einlaufen konnten, sah ich plötzlich in ein paar himmelblauer Augen. Diese himmelblauen Augen, die mich vor Wochen so eisig angestrahlt hatten und mich so sehr verletzt hatten.
Mein Atem stockte kurz, mein Herz raste, das Blut rauschte in meinen Ohren und ich wandt meinen Blick ab, welcher glasig wurde. Jude, welcher sich kurz neben mich stellte, legte einen Arm um mich. "Bleib ruhig Gio. Keine Panik. Es wird alles gut, du brauchst keine Angst haben.", hauchte er in mein Ohr und ich nickte nur. Stumpf hatte ich ihn gehört und wusste, dass ich mich jetzt wirklich beruhigen musste.
Meine Knie zitterten noch immer, als ich auf dem Platz stand und auch ich Erling ein zweites Mal gesehen hatte, haben diese noch gezittert aber ich hatte ihm nichtmal in die Augen geschaut, sonder starr an ihm vorbei.
Sobald der Schiedsrichter zum Anstoß pfiff, lag meine Konzentration allerdings vollkommen auf dem Spiel. Ich bekam nicht mehr mit was sonst um mich herum passierte, sondern achtete nur auf den Ball, meine Gegenspieler und Mittspieler.
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Das Spiel lief bis jetzt gut für uns und wir hatten einige Chancen und auch jetzt gerade dribbelte Emre mit dem Ball nach vorne. Ich hob meine Hand und zum Glück sah mich der Deutsche und spielte den Ball zu mir.
Ich dribbelte mit dem Ball, stand im Strafraum und wollte gerade den Ball in das Tor netzten, da ich in einer wirklich perfekten Position stand, als ich zu Boden gerissen wurde, mein Kopf hart auf dem Rasen aufschlug. Das letzte was ich wirklich aktiv mitbekam war, wie sich ein Schmerz in meinem Bein ausbreitete, bis alles schwarz wurde.
POV. Erling
Die Zeit blieb beinahe stehen, als ich sah wie Gio zu Boden ging. Mein Herz setzte aus und mir wurde plötzlich ganz anders. Vor allem, als er sich nicht bewegte, die ersten anfingen nach den Ärzten zu winken und Jude, sowie Nathan sich zu ihm herunterbeugen.
Ich sah zu, wie Gio auf eine Trage gelegt wurde, da mein kleiner American Dream, den ich so seelisch verletzt hatte, noch immer nicht bei Bewusstsein war. Ich musste wissen, was mit ihm war. Ich spürte allerdings plötzlich eine gewaltige Wut auf Nathan, welcher Gio gefoult hatte. Dann hätten wir halt ein Tor kassiert, na und? Dann wäre Gio jetzt wenigsten bei bewusstsein und ich könnte ich weiterhin beobachten.
Die größte Wut verspürte ich allerdings wegen mir. Ich war ein riesen Idiot gewesen und hatte mich einschüchter lassen und nur weil ich ein verdammter Idiot gewesen war, hatte ich das beste in meinem Leben verloren und verletzt.
Ich wusste, dass Gio mich hassen musste. Warscheinlich nahm Jude es mir auch übel, vor allem nachdem ich mit ihm zusammen ein Plan gemacht hatte, um Gio zu überraschen. Ich wollte mit Gio damals den nächsten Schritt gehen, hatte nicht vor zu wechseln, und wollte mit Gio zusammenziehen.
Es hatte mir selber mein Herz gebrochen, ich lag Tag und Nacht wach und hatte geweint. Nichtmal jetzt ging es mit gut, ich wollte es einfach nicht mehr.
Während des ganzen Spieles konnte ich mich tatsächlich nicht mehr wirklich konzentrieren, aber John konnte dies offenbar noch gut, denn er schoss in der 80' Minute den Ausgleich.
Das Spiel ging 1:1 aus. Ich war wirklich froh, dass es weder einen verlierer noch einen gewinner gab, obwohl Dormund das ganze Spiel deutlich Dominiert hatte, aber ich war wirklich nicht froh über die aktuelle Situation mit Gio.
"Ich muss es ihm erklären.", sagte ich, als ich Jude traf. Der Engländer sah wirklich erschöpft aus, schaute mich dann aber verwirrt an, bevor er mich umarmte. "Ich kann das erklären. Das wegen Gio.", sagte ich nochmal und jetzt schien er zu verstehen. "Dann erklär's mir.", forderte er mich auf und ich nickte. Sobald wir von dem Rasen runter waren fing ich an zu erzählen.
Ich erklärte Jude, dass ich nie mit Gio Schluss machen wollte, es aber tun musste. Irgendjemand hatte von unserer Beziehung erfahren – ob Reporter oder Mitarbeiter wusste ich nicht – und hatte mich erpresst. Ich wusste, dass mein American Dream noch nicht bereit für ein Outing war, also wechselte ich und machte mit ihm Schluss, sodass er vielleicht noch Chancen auf eine Beziehung in Deutschland hatte. Mit einem gebrochenen Herzen war ich nach England geflogen, spielte seit Monaten eine Rolle und versuchte wirklich fröhlich zu sein aber es klappte nicht. Regelmäßig weinte ich mich in den Schlaf und wusste nicht, wie ich ohne Gio leben sollte. Als ich fertig mit meiner Story war, sah ich zu Jude, welcher mich gequält ansah.
"Oh Erl.", murmelte er und nahm mich nochmals in den Arm. "Gio ging es wirklich schlecht. Er hatte... er hatte Panikattacken – regelmäßig sogar. Es war schrecklich für ihn ohne dich zu Leben und er wollte gar nicht mehr leben. Er wollte nicht ohne dich sein und ich musste ihn wirklich aus einem tiefen Loch ziehen aber er liebt dich Erl.
Du bist zwar ein – wortwörtlich – riesiger Idiot aber Gio liebt dich wirklich. Erkläre es ihm, er wird dich verstehen und dann schafft ihr es.", sagte Jude. Ich schluckte die Tränen herunter, die sich in meinen Augen gesammelt hatten. Was hatte ich nur getan? Panikattacken, wegen mir? Gott, ich war ein schrecklicher Freund.
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Mein Kopf lag auf der Matratze in dem Behandlungszimmer. Ich hatte die Hand von Gio fest in meiner und hauchte immer mal wieder Küsse auf diese.
Zwar hatte der Arzt vorhin gesagt, dass Gio nur schlief aber ich wollte ihn nicht wecken. Er sah auch wirklich zuckersüß aus. Seine braunen Locken hingen wirr auf seinem Kopf, seine helle Haut war wirklich wunderschön sanft, generell war Gio wunderschön. Er war der schönste Mann den ich jemals gesehen hatte.
Ich hob meinen Kopf, als ich ein leises Grummeln hörte. "Erl?", hörte ich dann die raue Stimme von Gio. Meine Augen wurden sofort wieder glasig und ich nickte schnell. "Ich bin bei dir, Gi.", murmelte ich. "Was ist passiert?", fragte er und hörte sich echt total erschöpft an. "Du wurdest gefoult und bist blöd auf dem Boden aufgekommen.", erklärte ich ihm und beobachtete, wie seine braunen Augen anfingen zu glänzen.
"Es tut mir alles so leid.", flüsterte ich und fing leise an zu schluchzen. Vorsichtig erklärte ich es Gio. Ich erklärte ihm, was passiert war und was ich Jude vorhin auch erzählt hatte.
"Du Idiot.", sagte Gio, als ich fertig war. Ich senkte meinen Blick, spürte wie unangenehm es mir war.
Eine Hand an meiner Wange ließ mich wieder aufblicken. Gio rutschte etwas zur Seite. "Komm her.", murmelte er und ich tat sofort was er von mir wollte. Vorsichtig legte ich mich neben ihn und spürte wie mein Herz anfing kräftig zu pumpen, als er seinen Kopf auf meiner Brust ablegte.
"Du hättest es mir einfach sagen sollen, Erl. Das hätte uns beiden viel Leid ersparrt. Ich liebe dich, wirklich. Du hast mich verletzt aber ich wäre bereit dir zu verzeihen. Ich möchte es mit dir schaffen.", sagte Gio leise und sah mit seinen teddybraunen Augen in meine Seele.
Ein leichtes Lächeln legte sich auf meine Lippen und ich nickte. "Ich möchte es mit dir auch schaffen.", bestätigte ich und sanft legte der kleinere Amerikaner seine Lippen auf meine.
Mein Herz schien zu explodieren, mein Körper kribbelte und ich konnte mein Glück nicht fassen.
Ich wusste, dass es ein langer und wahrscheinlich auch holpriger Weg werden würde aber ich wollte diesen einzig und alleine mit Gio beschreiten. Ich liebte ihn, würde ihn helfen aus seinen Panikattacken rauszukommen und ich war mir sicher, dass wir eine gemeinsame Zukuft haben würden.
"I love you, my american dream.".
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Ich hatte diese Idee schon etwas länger und ich wollte unbedingt was zu dem Spiel schreiben. Der Oneshot ist tatsächlich länger geworden als erwartet. Ich dachte, dass ich um die 1500 Wörter schreibe. Daraus sind wohl eher ca. 3400 Wörter geworden. Upsi
Ich hoffe, dass euch die Geschichte gefallen hat.<3
Liebe Grüße,
LottaLeben01<3
Zur Info:
Zu dieser Geschichte wird es noch eine Nebengeschichte mit Jamie×Jude und Kai×Julian geben
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