|Benjamin Pavard×Lucas Hernández|

Pairing: Benjamin Pavard×Lucas Hernández
Genre: drama, romantic
Warnung: /

{ Die Wand }


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POV. Benjamin

Aufgeregt stieg ich aus dem Mannschaftsbus und lief neben Thomas in das Hotel, in welchem wir die nächsten Wochen leben würden. Vor dem besagten Gebäude standen ein paar Fans und auch Leute von der Presse, welche Bilder von uns machten. Ich winkte nur kurz schüchtern, als die Leute meinen Namen riefen und ich spürte, wie mir die Hitze in den Kopf stieg. Für viele war es bestimmt sehr schön im Mittelpunkt zu stehen, doch für mich war das einfach nichts.

Ich stand weiterhin neben Thomas, als die Zimmer aufgeteilt wurden. Unser Trainer stand vor uns und schaute auf ein Klemmbrett. "Also Jungs!", rief er und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. Alle Gespräche verstummten und abwartend schauten wir ihn an. "Ich werde jetzt die Zimmer verteilen.", informierte er uns und gespannt sah ich zu ihm, musste aber auch grinsen, als Leroy und Jamal auf ein Zimmer gesteckt wurden. "Josh und Serge. Benji und Lucas.", sagte der Trainer. Sofort schlich sich ein Grinsen auf mein Gesicht und als ich zu dem Franzosen sah, bemerkte ich, dass es ihm auch so ging. Ich lief zuerst unseren Schlüssel abholen, bevor ich zu meinem Landsmann lief, welcher mich kurz in den Arm nahm. Alleine diese kleine Berührung brachte mich um den Verstand und ließ meinen Körper kribbeln.

"Ich schlafe am Fenster.", rief ich euphorisch, sobald ich das Zimmer betrat und grinsend ein großes Doppelbett erblickte. "Na Gut.", murmelte Lucas gespielt beleidigt, musste aber ebenfalls grinsen. Sofort schmiss ich meine Tasche auf meine Bettseite und ließ mich kurz danach auf Lucas' Seite fallen, welcher das mit einem Kopfschütteln kommentierte. "Also eigentlich wolltest du gerade sagen, dass du das ganze Bett einnimmst und ich warscheinlich auf dem Boden, oder bei jemand anderen, schlafen kann.", murrte er grinsend. Gespielt geschockt sah ich ihn in seine schönen Augen. "Als ob ich dich mit einem anderen Teilen würde.", spielte ich mit und fasste mit überschwänglich an das Herz. Lachend nahm mein Mitspieler ein Kissen in die Hand und schlug mich damit leicht.

"Wollen wir zum Essen?", fragte ich an Lucas gewandt, welcher sich lächelnd vom Bett aufrappelte und nickte. "Klar. Ich weiß doch, wie unausstehlich du ohne Essen bist.", sagte er lachend. Kopfschüttelnd ging ich nicht weiter auf seine Aussage ein und öffnete schwungvoll die Tür. "Hey! Warte!", rief der Franzose hinter mir her, als ich mit schnellen Schritten vor lief. Ich hörte, wie er schnell die Tür zu machte und dann hörte ich schnelle Schritte hinter mir. Ich drehte mich kurz um und sah Lucas schnell auf mich zukommen. Lachend lief auch ich etwas schneller, aber nicht so, dass er mich nicht mehr einholen konnte.

"Erster!", sagte ich triumphierend, als auch Lucas kurz nach mir im Essensaal ankam. Er schaute mich mit zusammengekniffenen Augen an und lächelte leicht. "Wir haben nie gesagt, dass es ein Wettbewerb ist.", erklärte er lediglich. "Wow. Du bist echt ein schlechter Verlierer.", stellte ich fest, was ihn geschockt einatmen ließ. Ich lachte und ging Kopfschüttelnd zu dem Tisch, an welchem Leroy, Jamal, Serge und Joshua saßen. Verwirrt blickte ich mich nach Leon um, da es Josh und Leon eigentlich nur im Doppeloack kannte. Nie waren sie wirklich lange getrennt voneinander, und sobald der eine etwas Tat, machte es der Andere kurz daraufhin auch. Und wenn der Eine irgendwo auftauchte, war der Andere ein paar Minuten später auch da.
"Wo ist Leon?", fragte dennoch Lucas neben mir. "Der kommt gleich.", murmelte Joshua und stocherte weiter lustlos in seinem Essen herum. Ohne es weiter zu hinterfragen, setzten Lucas und ich uns hin.

Während des Essens neckten wir uns immer wieder. Manchmal pickste er mir in die Seite oder schaute mich komisch an, was mich immer zum Lachen brachte. Er wusste nicht, was für Gefühle in mir aufstiegen wegen ihm. Und ich war mich sicher, wenn er es wüsste, wäre ich die Lachnummer der Mannschaft. Der Mann, der sich in seinen Teamkollegen verliebte und nicht mehr klar denken konnte, wenn er in der Nähe war.

Es war spät abends, als ich aufrecht in dem Doppelbett saß und versuchte meine Gefühle und Gedanken zu ordnen. Lucas und ich hatte uns vor circa dreißig Minuten ins Bett gelegt, doch seit zehn Minuten saß ich aufrecht in diesem. "Benji?", hörte ich eine leise Stimme neben mir. Ruhig drehte ich mich zu der Quelle und konnte sehen, wie Lucas sich aufsetzte. "Ja?", fragte ich leise und wartete auf seine Antwort. "Geht's dir gut?", fragte er nur und ich konnte mir seinen besorgten Blick gut vorstellen. "Ja. Ich kann nur nicht schlafen.", gab ich zurück und sah wieder geradeaus.

Plötzlich spürte ich die kalte Hand von Lucas auf meiner und sofort bildete sich eine Gänsehaut auf meinem nackten Arm. Leicht erschrocken sah ich zu meinem Nebenmann und schaute tief in seine Augen. "Komm, Benji. Du musst schlafen.", sagte er einfühlsam und legte sich wieder zurück und breitete seine Arme einladend aus. Alles in mir sträubte sich dagegen, doch ich entschied mit meinem Herzen, also legte ich meinen Kopf auf seine Brust und er legte vorsichtig seine Arme um meinen Oberkörper. Mein Herz pumte schnell, doch ich konnte spüren, dass es bei ihm auch so war. Ich genoss das Gefühl seiner rauen Fingerspitzen an meinem nacktem Oberkörper und konnte mir ein genüssliches Seufzen nicht unterdrücken. Ich schloss langsam meine Augen und schlief auch relativ schnell ein.

Am nächsten Morgen wurde ich wach und spürte sofort, dass Lucas nicht mehr neben mir lag. Verwirrt setzte ich mich auf und schaute mich fragend um, bis ich ein Rauschen aus dem Bad hörte. Meine Arme hingen locker um meine Beine, welche von einer Decke bedeckt wurden. "Morgen Lucas.", sagte ich fröhlich. Der Franzose sah mich jedoch nicht an, sondern nur in meine Richtung. "Hallo.", nuschelte er und verließ kurz danach schon das Zimmer.

Verwirrt blickte ich ihm hinterher und stand schnell auf. Ich zerbrach mir den ganzen Mirgen den Kopf, ob ich vielleicht etwas falsch gemacht hatte oder etwas falsch deutete. Beim Frühstück würdigte er mir keinen Blick und auch bei Training ignorierte er mich und ging mir aus dem Weg. Ich war ratlos. Wusste nicht, was ich schlimmes getan hatte.

Am Abend lag ich schon im Bett. Es war spät geworden, doch Lucas hatte sich nicht Blicken lassen. Ich war verwirrt. Als er endlich ins Zimmer kam, legte er sich, nachdem er sich im Bad fertig gemacht hatte, fast lautlos neben mich, rutsche jedoch so weit wie möglich an den Rand. Ich dachte, dass wir es klären können, aber er machte mir klar, dass er nicht mit mir reden wollte. Meine Unterlippe fing leicht an zu zittern und ich drückte meinen Kopf näher in das Kissen. Große Lust, dass mich Lucas weinen sieht, hatte ich nicht. Vor allem nicht, wenn ich wegen ihm weinte.

Es ging so die nächsten Tage. Immer mehr distanzierte sich Lucas von mir. Er mied mich und würdigte mich keines Blickes. Ich war am Ende und wusste nicht, was ich tun sollte. Leon hatte mich einmal dtauf angesprochen, da es auch schon vielen in der Mannschaft aufgefallen war, jedoch hatte bisher niemand etwas gesagt. Beim Traning konnte ich mich des öfteren nicht wirklichen konzentrieren, aber ihm schien es nicht anders zu gehen.
Momentan war ich, wie so oft in letzter Zeit, alleine in dem schönen Hotelzimmer. Die angestaute Wut der letzten Tage machte sich in meinem ganzen Körper breit. Mein Herz pumpte schneller und meine Hände ballten sich zu Fäusten. Ohne wirklich darüber Nachzudenken schlug ich einmal hart gegen die Wand. Es entpuppte sich nach nur zwei Sekunden, als ein riesen Fehler. Meine Hand fing an schmerzhaft und unangenehm zu Pochen und die Fingerknöchel waren schon sehr rot. An zwei der fünf Knöchel rinselte leichtes Blut aus einer kleinen Wunde. Schmerzvoll stöhnte ich auf und stütze mich an einem kleinen Stuhl hoch zum Bett. Schnell und unregelmäßig Atmete ich ein und aus, während ich, bevor ich das Bett erreicht, ins Badezimmern ging und kaltes Wasser über meine Hand laufen ließ. Eine wirklich gute Idee war durch das nicht und so ging ich wieder zu dem großen Doppelbett und legte mich hin. Ich versuchte, dass so wenig wie möglich meine Hand berührte, während leise schluchzer meine Kehle verließen.
    
   
POV. Lucas

Am Abend des vierten Tages ging ich mit Schuldgefühlen in das Hotelzimmer, welches ich mir mit Benjamin teilte. In letzte Zeit hatte ich ihn echt mies behandelt und auch nicht wirklich gerecht. Immerhin hatte er nichts falsch gemacht, sondern ich. Ich ignorierte ihn und versuchte so wenig wie möglich in seiner Nähe zu sein. Es machte mich verrückt. Sobald ich seine Stimme hörte zog sich eine feine Gänsehaut meinen Körper entlang und wenn er mich umarmte, oder berührte, klopfte mein Herz viel schneller.

Leise öffnete ich die Zimmertür und machte einen Schritt hinein und atmete nocheinmal tief ein und aus. "Benji?", fragte ich leise und machte einen Schritt auf das Bett zu. Es war kurz still und man hörte nur unseren Atem. "Was willst du?", hörte ich seine zitternde Stimmer. Sofort ging ich alamiert zum Bett und sah besorgt zum Franzosen. Ich machte schnell die Nachttischlampe an, sodass ich etwas sehen konnte und drehte mich wieder zu Benjamin. Er schaute mich endlich an und setzte sich auf, was ziemlich komisch aussah, weil er die eine Hand nicht benutzte. "Was ist passiert?", fragte ich leise, als ich seine verweinten Augen sah. Er sah mich fassubgslos an. "Du bist passiert!", rief er plötzlich lauter und sofort verließ ein Schluchzer seine Kehle. "Seit Tagen ignorierst du mich, gehst mir aus dem Weg und schaust mich nicht an. Was habe ich denn gemacht? Ich war so froh, dass wir zusammen auf dem Zimmer waren, aber jetzt ignorierst du mich.", schluchzte er immer wieder. Mein Herz verkrampfte sich und auch mir stiegen die Tränen in die Augen. "Es tut mir so Leid, Benji.", flüsterte ich und sah scheu zu ihm. Mein Blick viel für eine Sekunde auf seine Hand, bevor er diese leicht versteckte, aber diese Sekunde reichte, um meine Augen auszureißen und näher zu rutschen. "Was hast du gemacht?", hauchte ich fassungslos und deutete auf seinen Arm. Schuldbewusst senkte er den Kopf. "Ich musste irgendwo meine Wut rauslassen und dann, habe ich gegen die Wand geschlagen.", erklärte er. Meine Mund stand offen und ich sah ihn komisch an. "Warum?", fragte ich leise, obwohl ich die Antwort schon kannte. Er sagte zuerst nicht und wich meinem Blick aus. "Wegen dir.", sagte er nach kurzer Zeit und resigniert senkte ich den Kopf. Die Schuldgefühle waren schon seit Anfang an in mir, doch jetzt überfluteten sie mich. Ich merkte, wie sich die Tränen, welche in den hinteren Ecken meiner Augen brannten, langsam einen Weg über meine Wange bahnten. "Es tut mir so unglaublich Leid.", flüsterte ich wieder. "Warum hast du das gemacht?", fragte er mich und sah etwas geschockt auf die Tränen in meinem Gesicht.
 
"Ich weiß nicht, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen soll.", erklärte ich und traute mich nicht in seine Augen zu sehen. "Wie meinst du das?", fragte mein Landsmann und ich konnte seinen Fragenden Blick spüren.
  
"Schon seit längerer Zeit fühle ich mich in deiner Gegenwart anders. Irgenwie fängt mein Körper an zu kribbeln, wenn wir uns einfach nur in den Arm nehmen, oder ich bekomme eine Gänsehaut, wenn du nur mit mir sprichst. Ich wusste nicht, wie ich die Gefühle deuten sollte oder damit umgehen sollte, aber ich habe mit Leroy und Jamal gesprochen und die beiden haben mir geholfen, dass mir klar wird, dass-,", erzählte ich ruhig und fing zum Schluss an leicht zu stottern. Tief atmete ich ein und sah unsicher in die glänzenden Augen von Benjamin. " Das ich dich Liebe.", hauchte ich dann. Ich schaute nach unten auf meine Hände und mein Herz klopfte häftig gegen meine Rippen. Ich atmete schnell und die Sekunden, in denen es Muksmäuschen Still war, zogen sich in die Länge. Irgendwann spürte ich die leicht raue Hand von Benjamin an meinem Kinn. Er drückte es nach oben, sodass ich ihn ansehen musste und hatte gemerkt, dass er näher gekommen war. Ich konnte mich nicht wirklich konzentrieren, wenn er mir so nah war, weswegen ich Abwechselnd von seinen braunen Augen auf die geschwungenen Lippen starrte.
 
"Ich Liebe dich auch.", flüsterte Benjamin und kam mir näher. Als sich unsere Nasenspitzen berührten und ich seinen warmen Atem in meinen Gesicht spüren konnte, drückte ich meine Lippen auf seine. Mein Körper fing an zu kribbeln und mein Herz schlug Saltos. Mir wurde ganz warm und meine Hände finger an leicht zittrig zu werden. Eine angenehme Gänsehaut zog sich über meinen ganzen Körper und ließ mich glücklich in den Kuss seufzen. Ich legte meine großen Hände sanft an die Hüften des Älteren und zog ihn etwas näher zu mir. Seine Hände fuhren in meinen Nacken und er grinste Glücklick in den Kuss hinein.
 
Langsam lösten wir uns voneinander und ich schaute schüchtern in seine Augen. Auch er schaute verlegen zu mir und ich konnte trotz der Dunkelheit erkennen, dass er rot wurde. Mein Herz pochte immer noch schnell, als ich meinen Kopf mich langsam von ihm entfernte und sanft seine Hand in meine nahm. Ich drehte diese leicht, sodass ich sie besser begutachten konnte, da die Nachttischlampe sonst von mir verdeckt war. Sie war an den Knöcheln rot und an einigen stellen auf etwas geschwollen. "Ich weiß, dass es dir gar nicht gafällt, aber wir sollen lieber zum Arzt gehen.", raunte ich ihm zu. Gequält sah er mich an. "Ich will aber nicht.", maulte er und entzog mir langsam seine Hand, während er seine Stirn wieder gegen meine lehnte. Ich genoss es augenscheinlich und lehnte mich nocheinmal leicht vor, sodass sich unsere Lippen für kurze Zeit streiften. Danach löste ich mich wieder von ihm und stand vom Bett auf. "Entweder du kommst freiwillig mit, oder ich trage dich.", sagte ich zu ihm und sah fest in seine wunderschönen Augen. Er schien zu überlegen, bis er sich schließlich erhob und hinter mir her zur Zimmertür trottelte. "Warte.", sagte Benjamin und hielt mich an der Hand fest. Fragend drehte ich mich zu ihm um und lächelte ihn leicht an. "Was-", fing er an und atmete kurz nochmal durch, bevor er weitersprach,", was sind wir jetzt?", fragte er vorsichtig und fast schon schüchtern schaute er mich an. "Ich wäre sehr gerne mit dir zusammen. Also nur, wenn du das möchtest. Ich will dich zu nichts drängen.", sagte ich und wurde zum Schluss immer unsicherer. "Ich wäre sehr gerne dein Freund.", lächelte Benjamin und fiel mir um den Hals. Ich vergrub meinen Kopf leicht in seiner Halsbeuge und zog seinen angenehmen Geruch tief ein.
 
 
Spät in der Nacht lagen wir dicht Aneinandergekuschelt im großen Doppelbett. Uns würde warscheinlich auch eine Doppelseite reichen, weil eigentlich nur ich auf dem Bett lag und der Jüngere sich an mich gekuschelt hatte. Seine rauen Finger fuhren sanft meine Buachmuskeln nach und meine Finger hatte ich in seinen braunen Locken vergraben. Unser Arzt, welchen wir schuldbewusst wach gemacht hatten, hatte Benji dazu geraten, die Hand in den nächsten zwei Tagen so wenig wie möglich zu benutzen und sie lieber zu schonen. Während ich durch seine sanften Berührungen immer mehr müde wurde, dachte ich leicht grinsend an das verwirrte Gesicht des Arztes. Ich musste gestrahlt haben wie ein Honigkuchenpferd und hatte auch immer ganz offensichtlich zum Franzosen geschaut.
Ich zog ihn noch ein Stück näher zu mir heran und schlief kurz darauf auch schon glücklich ein.
 
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Ich sitze schon etwas länger an diesem Oneshot. Er ist mit knapp 2600 Wörtern auch einer der Längeren, die ich bis jetzt geschrieben habe. Ich hoffe, er gefällt euch und ich würde mich über Feedback freuen.<3

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