Interlude I
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Seufzend betrachtete ich den Eingang der Bar und zog mir meinen Umhang tiefer ins Gesicht. Echo hat mich gebeten ihn hier zu treffen. Sie brauchen Hilfe bei einem Job und ich wusste ehrlich gesagt, wirklich nicht worauf ich mich hier einließ. Sie waren meine Brüder und ich will ihnen helfen wo ich kann, aber ich bin kein Kopfgeldjäger.
MIt langsamen Schritten ging ich in die Kneipe und atmete den abgestandenen Geruch der Luft zögernd ein.
"Rex!"
Omega und Wrecker kam auf mich zu gerannt und grinsten breit. Bevor ich mich auch nur hätte wehren können, hob Wrecker mich hoch und drückte sämtliche Luft aus meiner Lunge. Ich versuchte mich aus seinen Griff zu befreien, versagte aber kläglich.
"Ich freu mich auch dich zu sehen, aber kannst du mich bitte runter lassen.", stoß ich atemlos hervor und Wrecker setzte mich sofort auf den Boden. Hinter ihm waren schon Tech, Hunter und Echo aufgetaucht. Grinsend schlug mit ihnen ein und begrüßte sie herzlich.
Wir setzen uns an die Bar und bestellten alle etwas zu trinken. Ich weiß, dass ich nur wegen des Auftrags hier war, aber ich wollte einen Moment Normalität mit meinen Brüder genießen. Wir redeten einige Zeit bevor wir zum Punkt kamen.
"Reden wir nicht länger um den heißen Brei herum. Warum braucht ihr meine Hilfe?"
Augenblicklich verstummten alle. Die Blicke von Hunter, Tech und Wrecker wanderten zu Echo, der nur auf den Boden sah.
"A-Am besten setzen wir uns.", begann Echo zögerlich. Ich folgte ihm zu einem Tisch und setzte mich ihm gegenüber. Dieses Verhalten war untypisch für Echo und ich mochte es nicht.
"Also-", ich setzte sich gegenüber von Echo und ließ meinen Blick durch die Kneipe schweifen. Omega spielte mit Hunter Dejarik und es sah so aus als würde die Kleine gewinnen. Schmunzelnd sah ich wieder zu Echo.
"-worum gehts? Warum ist diese Mission so wichtig, dass ihr meine Hilfe braucht? Was habt ihr vor?"
Ich lehnte mich zurück und trank einen Schluck, während ich meinen Bruder abschätzig beobachtete. Er zögerte und ich wurde unerklärlicher Weise nervös. Echo war nicht so, wenn er mit mir redete.
"Wir sollten jemand aus dem Gefängnis ausbrechen. Aus dem Imperialen Justiz-Hauptgefangenlager auf Coruscant."
Echo wollte fortfahren, aber ich unterbrach ihn unwirsch.
"Echo-", ich legte meine Hand auf seine Schulter und sah ihn besorgt an.
"-egal wie viel ihr bezahlt bekommt, das ist es nicht wert. Das schafft ihr nicht ohne Verluste. Das ist als man di-"
"800 000 Credits." Erschrocken verstummte ich. Das ist scheiße viel Geld. Damit hätten sie für einige Jahre ausgesorgt.
Echo sah mich mit einen aufgesetzten Gesichtsausdruck an. Er verheimlichte etwas und ich konnte nur erahnen, dass es nur noch schlimmer werden würde. Ich kannte ihn zu gut, um nicht zu ahnen, dass da nicht noch mehr dahinter lag.
"Wer?"
Echo zögerte.
"Wen müsst ihr ausbrechen?" Meine Stimme war angespannt.
Wie in Zeitlupe griff Echo nach einen Datapad und reichte es mir.
Ihr Gesicht sah mir entgegen und alles in mir zog sich zusammen. Mein Atom stockte und mein Herz setzte einen Schlag aus. Ich bemerkte nicht, dass meine Hände zu zittern begannen. Das Bild auf ihren Insassen-Profil war komisch verzerrt und sah fast aus, als würde sie grinsen.
Es wäre gelogen zu sagen, dass ich ihr Gesicht seit Monaten nicht mehr gesehen hätte. Ich sehe sie. Jeden Tag. Jede Nacht. Sie taucht in jeden meiner Träume und Gedanken auf. Sie ist überall.
"Nein."
Ich schüttelte den Kopf und warf das Datapad auf den Tisch vor mir.
"Rex, hör mir zu. Das ist ein-"
"Nein. Ich mache das nicht."
"Hör mir doch zu. Hier geht es do-"
Ich schüttelte vehement den Kopf und ballte meine Hände unbewusst zu Fäusten.
"Nein!" Meine Stimme war lauter als erwartet und die Blicke der anderen Gäste schellten zu uns. Ich zog scharf Luft ein und fuhr leiser fort.
"Echo, sie hat 30 meiner Männer abgeschlachtet wie Tiere. Sie hat unsere Brüder ermordet. Appo ist tot wegen ihr."
Ich flüsterte aufgebracht.
"Sie hat uns verraten. Wahrscheinlich hat sie das alles schon von Anfang an geplant gehabt. Wahrscheinlich war sie nie der Mensch, den wir gekannt haben."
Ich brach ab und trank einen Schluck. Echo sah mich einen Moment lang bloß an. Er sagte nichts und das machte es nur noch schlimmer.
"Redest du dir das selbst ein um es erträglicher zu machen?"
Ich sagte nichts. Ich konnte nichts sagen.
"Vermisst du sie?"
Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern. Er sah auf die Tischplatte und mein Blick war gerade auf meinen Becher gerichtet. Mein Atem rasselte in meiner Kehle als ich seufzend ausatmete.
"Jeden verdammten Tag."
Echo sah auf und durchbohrte mich mit seinem Blick förmlich, bevor er fortfuhr.
"Jesse und Kix haben mir damals auf Anaxes noch alles erzählt. Denk doch mal über die ganze Geschichte nach. Das ganze verrückte Geschrei und Gemurmel, als wär sie durchgedreht. Wahrscheinlich ist sie das auch, aber füg es doch zusammen. Was wenn es damals schon eine Warnung war? Was wenn sie jemand dazu gebracht hat, diese Männer umzubringen? Was wenn es gar nicht ihre Schuld war?"
Mein Hals schnürte sich zusammen und ich versuchte krampfhaft den Kloß in meinem Hals hinterzuschlucken.
"Du weißt nicht wie sehr ich mir wünschen würde, dass das wahr ist.", ich zögerte.
"Aber wir wissen es nicht. Alles was wir im Moment wissen ist, dass sie uns genau so gut alle tot sehen wollen würde."
Echo schüttelte resigniert den Kopf.
"Okay, ich kann dich nicht zwingen mitzukommen. Ich kann dich nur um deine Hilfe bitten."
Echo seufzte.
"Du kennst sie besser als sonst jemand. Wenn es jemand schafft sie da unbeschadet raus zu bekommen, dann du."
Ich sah Echo einen Moment an, bevor ich langsam den Kopf schüttelte. Ich konnte das nicht. Für kein Geld der Welt.
Er trank seinen Becher aus und machte schon Anstalten aufzustehen, bevor er sich nochmal an mich wandte.
"Aber denk darüber nach zu was sie imstande ist. Sie hat einen verfickten Planeten gestürzt..."
Echo suchte meinen Blick und sah mir durchdringlich an.
"-Und jetzt denk darüber nach was das Imperium mit dieser Macht tun könnte."
Er stand auf und ging mit langsamen Schritten in Richtung der anderen. Schon fast schmunzelnd schüttelte ich den Kopf.
"Haar'chak, Ke'pare! (Ah, verdammt. Warte!) Wann brechen wir auf?"
Hey:)
Wie ihr vielleicht schon mitbekommen hab, dieser Geschichte noch eine kleine Fortsetzung zugeben und sie doch nicht einfach so enden zulassen. Ich hoffe, ihr freut euch darauf und will echt, dass euch der letzte Teil der Geschichte gefällt, also kommentiert vielleicht was ihr noch gerne sehen wollt. Auf meinem Profil hab ich genauer beschrieben, was mich dazu bewegt hat weiterzuschreiben, also schaut dort vielleicht vorbei, wenn euch das interessiert.
Ich kann echt nur sagen, es tut gut wieder aktiv zu sein. Ich hoffe ihr freut euch auch. :)
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