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San pov.
Fürsorglich legte ich ihn auf das Bett.
Obwohl mein verbliebenes Blut brodelte...
Obwohl meine Enttäuschung den größten Prozentsatz meiner Gefühle einnahm und obwohl ich verdammt unsicher war...
Weich wurde ich als ich die getrockneten Tränen auf seinem Gesicht erblickte. Ich wusste nicht was ich tat als ich sie weg strich, dann kurz ins Bad ging um ein Handtuch zu befeuchten und zurück kam um seinen Körper zu säubern.
Das Blut wischte ich weg, genauso wie Tränen. Sein Hemd knöpfte ich auf, entledigte seinen Leib von jeglicher Kleidung. Nur seine Boxershorts hatte er an. Doch auch diese war befleckt von der roten Substanz, durchgesichert war es durch jede Schicht Kleidung. Ihm zog ich diese natürlich trotzdem nicht aus. Es war nämlich war schon getrocknet, zwei kleine Fleckchen würden nichts ausmachen.
Die schmutzige Kleidung warf ich in die Waschmaschine, eilte in Kürze wieder zu dem Schlafzimmer. Mit einem Mal riss ich den Schrank auf, erwartete ganz normale Kleidung zu finden. Eine Jogginghose und ein T-Shirt oder so, doch es war eine verdammte Schatzgrube, auf die selbst ich neidisch war.
Ich staunte, mein Atem stockte einen Moment lang als ich alte Anzüge fand.
Wooyoung trug so etwas einst?
Sie waren edel, maßgeschneidert, viktorianisch. An einem war sogar ein Brief befestigt.
Neugier schlug mich nieder. Verdammt. Ich musste nachsehen.
Ich nahm ihn in die Hand, wollte ihn gerade öffnen, als ich hörte wie er sich unruhig umdrehte. Sofort ließ ich es bleiben, mein Herz schlug vor Aufregung bis in meinen Hals und meine Fingerspitzen kribbelten bei dem Gedanken mich ihm erklären zu müssen, sich eine Ausrede einfallen lassen zu müssen.
Wieder widmete ich mich meinem eigentlichen Ziel und sah mich etwas herum.
Hier gab es ja alles. Leute würden denken er wäre ein Vintage-Fashion Liebhaber. Von viktorianisch angehauchter Kleidung, bis zu Schlaghosen und zu einem einfachen Hoodie. Diesen schnappte ich mir, kniete mich nieder, warf eine Jogginghose mit einem lässigem Schwung über meinen Arm und kippte die große Schranktür mit meinem Fuß zu.
Verwirrtes Wimmern ertönte.
Obwohl ich der war, der gebissen wurde und der, der sicherlich die Hälfte seines Blutes entnommen bekommen hatte und sich schwer rettete indem er jede zwei Sekunden eine halbe Liter Flasche exte, beschwerte er sich ja ganz doll.
Naja er war auch der, der von uns beiden kurz vom Sterben stand, aber trotzdem?
"Vorsicht.", flüsterte ich als ich ihn langsam wieder anzog.
Seine Augen konnte er nicht öffnen. Wahrscheinlich dröhnte sein Kopf.
"Schlecht...", jammerte er. "Mir ist...."
"Alles gut, Youngie.", seufzte ich und musterte ihn interessiert.
Ein Vampir nach seinem Scheintod. Es war fast schon etwas einmaliges. Wie er sich gab interessierte mich. Meine Neugier schien alles andere zu unterdrücken denn ich presste meine Finger auf seine Reiszähne.
Panisch öffneten sich seine Augen.
"Sannie."
Der Spitzname ließ mich unwillentlich Lächeln.
"Du... Du..."
An meinen Schultern hielt er mich feste, sein Atem war unregelmäßig.
"Wooyoung ich weiß ich bin heiß, aber wehe du hyperventilierst mir hier weg."
"Sehr lustig...", murmelte er, konnte seinen Atem nicht kontrollieren.
"Brauchst du ein How-To-Tutorial für's Atmen?", lachte ich, doch er nickte ernsthaft.
"Oh shit das ist ein Problem, man sieht mich nicht Atmen."
Mit einem Fragezeichen auf der Stirn betrachtete er mich, seine Hand legte er auf meine Brust, wollte spüren wie sie sich auf und ab senkte.
"Ich bin ein Dämone."
"Halbmensch.", erwiderte der Blutsauger mir, schien es hören oder spüren zu können.
Er fügte sich mir zu, atmete im selben Rhythmus. Ich wusste nicht, dass es beschleunigt war.
"San.", wiederholte er.
"San...."
Qualvoll setzte er sich auf, unsere Gesichter machten fast Bekanntschaft mit einander beziehungsweise prallen fast gegen einander.
"Hätte weh getan. Zwei hole Nüsse."
"Ich will nicht mit dir reden, jedoch bin ich dir dankbar. Wirklich."
"Ist das so?", hinterfragte ich.
"Du bist sauer auf mich obwohl du hättest einfach Bescheid sagen können."
"Denkst du du hast mir jeglichen Mut gelassen das zu tun?", entgegnete er sauer.
Seine Augen füllten sich stetig mit Tränen, ein unangenehmes Gefühl herrschte in ihm, passte sich an mich an. Auch einen Duft versprühte sein Körper, bloße Unsicherheit, sorgte dafür, dass ich mich schlecht fühlte.
"Du hast mich einfach liegen gelassen. Ich bin ein Gott, okay? Wie konntest du nur?"
Zutiefst verletzt war er. "Bist geeilt hinweg, wo ich dort lag, nachdem wir uns einander geschenkt hatten. Ich bin vielleicht ein altmodischer Mann."
"...Doch niemand war so asozial wie ich und hat dich so verlassen, nicht?", fragte ich. Konnte mir den Rest erschließen.
Eine Welle von Schuldgefühlen ließ mich ertrinken.
"Es tut mir so leid."
"San? Sehe ich den wieder, den ich am ersten Abend getroffen hatte?"
"Ich weiß nicht."
Meine Stimme zitterte plötzlich. Liebevoll nahm der Brünette mich in seinen Arm, legte sie um meine Schultern. Unsere Stirnen prallten seitlich auf einander.
Ein zartes Grinsen.
Ich hatte zu wenig getan, nicht? Aufgebracht kuschelte ich mich an den Blutsauger. Fast hätte ich ihn verloren. Denjenigen, der bis zum Ende der Zeit bei mir bleiben sollte.
Wie konnte ich ihn so verärgern, dass er so ein Risiko einging?
"Bleib bei mir. Ich weiß ich bin unerträglich, aber sage mir, wenn du etwas brauchst." Schuldbewusst sah ich in Woo's Augen, doch bemerkte einen gravierenden Unterschied. Sie waren nicht so rötlich wie sonst, sondern in einem warmen Braun.
Wieder verstummte er und über die Konversation zog ein unangenehmer Wind. Wie beide hielten uns sichtlich zurück.
"Du bist zwar unerträglich, jedoch bin ich auch ohne jeglichen Vertrag mit dem Herzen an dich gebunden, Kleiner."
"Du bist wirklich besser als ich..."
Ein Zeigefinger an meinen Lippen, ein überfordertes "Huh" entkam ihnen bei dieser Geste.
"Sag das nicht.", ermahnte der Ältere mich und sah zu mir runter.
Tief atmete er durch bevor er noch etwas kommentierte.
"Wirklich. Alles ist gut."
Seine langen Finger kämmten durch mein kurzes Haar, strichen es aus meinem Gesicht, zeigten die Augen, die sie zuvor verbargen.
"Ich möchte dir meine Zuneigung zeigen. Darf ich das?"
Aufdringlich sah er in meine Augen.
"Zuneigung?" Verdutzt dachte ich einen Moment lang darüber nach, bevor ich nickte.
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