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Blutdurst ließ Wooyoung auf seine Knie fallen.

Seine Zähne bebten und zogen schmerzvoll, vibrierten in seinem Mund. Sie riefen nach der Erfüllung seiner Bedürfnisse, zwangen ihn auf den Boden und dazu schmerzvolles Keuchen seinen Lippen entspringen zu lassen.

Es war die reinste Hölle.

Selbst das Atmen.

Zu lange hatte er seinen Durst unterdrückt. Zu lange...

Der Jung krümmte sich zusammen, seine Gliedmaßen wurden unter dem immensen Schmerz nach und nach taub.

"Fuck.", entkam seinen Lippen, doch nur ganz leise, denn er konnte nicht sprechen ohne, dass Sabber seinen Lippen entfloss, aus diesem lief, zu sehr hungerte er.
Große Mengen, rot war es.

Moment Mal. Rot?

Die Augen des Jungs weiteten sich. Das Gefühl der Panik hielt ihn einen Moment lang fest, raubte seinen Atem. Es war ein dunkles Rot, der Geschmack war himmlisch. Es war Blut. Sans Blut, welches wieder aus seinem Körper ausgestoßen wurde.

Ein typischer Vorgang im Körper eines Vampires, der kurz davor war zu versterben. Eine letzte Chance wurde ihm ermöglicht. Er, dazu gedrängt jemanden zu beißen.

Schwach ließ Wooyoung sich auf dem Boden nieder, lag mit dem Gesicht auf dem hellen Laminat, leckte sich über die Lippen und schloss seine Augen.

Nach seinem Handy konnte er nun greifen, San zu sich rufen, doch so erbärmlich war er nicht.
Ihn hatte der Choi nämlich entehrt, war auf seine Würde getreten.

In der Spiegelung des Blutes sah sich der Vampir zum ersten Mal seit Jahren wieder. Das hieß... einiges.
Seine übermenschlichen Kräfte schwanden nach und nach. Zu einem Leichnam würde sein hübscher Körper werden, seine gefärbten Haaren, so luftig und kräftig. Die Augen, deren schöne Farbe sich nicht durch das kräftige Rot zeigte.

Tränen übermannten die Anstrengungen des Mannes, vor sich hin schluchzte er. Mit jeder Sekunde stieg der erbärmliche Schmerz.

Eigentlich kannte er sich, doch das Tier in ihm erwachte.

Nägel krallten sich in den Boden, schwer setzte er sich auf. Ihm wurde schlecht, Blut kam hoch, entleerte sich auf seinem zuvor weißen Hemd, welches man sofort weg schmeißen könnte.

Müdigkeit nahm ihn über, seine Augenbrauen hingen tief, seine Lippen waren durch das Blut dunkelrot, offen. Die eigenen Zähne schnitten seine Lippen auf, seine Hände hielten sich seinen Bauch, doch wieder reichte seine Kraft nicht.

Mit dem Kopf schlug er auf den Boden auf als er nach vorne kippte. Sein Gesicht rieb erbärmlich auf den Boden, rieb es in die Nässe seines Blutes.

Eine Gestalt fühlte er an sich.
Diese flüsterte ihm unter Tränen zu, "Tu irgendetwas."

Sie redete ihm in seinen Verstand ein.
"Du bist zu jung. Das bist du wirklich. Nicht umsonst wurde dir die Gabe des ewigen Lebens gegeben. Dieser Mann, der heute morgen noch hier war - merkst du nicht, dass eure Begegnung kein einfacher Zufall war!?"

"Wooyoung wir lieben dich."
Eine andere.

"Wir brauchen dich."
Die hellere nun wieder.

"Ohne dich ist unsere Existenz auch ohne jeglichen Sinn."

"Wooyoung." Es hallte durch ihn, betäubte seinen Verstand.

Der Angesprochene lag auf dem Boden ausgebreitet, lauschte den beruhigenden Stimmen.

"Wooyoung rufe den Dämonen an."
"Bitte."

Ein lautes Weinen, die Kälte zweier Hände an seinen Handgelenken. Ein weiterer Schattenfall an seinem Rücken.

"Ich..." "kann nicht ..."

Weiter weinte der Blutsauger.
Es hatte seine Vorteile, dachte er.
...Dachte es wäre es nicht mehr hinaus zu zögern. Denn seine Erinnerungen stauten sich nur an:
Die Demütigungen, die schmerzvollen Erinnerungen, die Verluste, die sein ganzes Leben erschütterten.

Auch an jene Nacht konnte er nicht aufhören zu denken; die Ermordung seiner Eltern.

"Verlass uns nicht Wooyoung."

"Schatz beruhige dich. Wooyoung, wir sind Freunde, nicht? Bitte tue es für ihn. Du weißt ich kann es nicht aushalten ihn so zu sehen."

"Ho... S..."
Aus Liebe zu seinen Freunden griff er nach seinem Smartphone, doch es war zu spät. Keinen Finger konnte er mehr bewegen als die Tür aufsprang.

San rannte hysterisch rein, Wut in seiner Stimme. "ICH STERBE. Es liegt an dir, was zur Hölle tust du da!"

Die Spitzen seiner Finger zitterten, sein Inneres schmerzte so wie das Wooyoungs. Die Abmachung, der Band zwischen ihnen. Natürlich. Würde Woo etwas wegen San passieren würde auch dieser versterben. Dazu gehörte auch Vernachlässigung. Seine Hand war in sein Shirt gekrallt, an seine ziehende Brust, aus Wut schnaubte er vor sich hin.

Der ganze Körper des Chois schien, jedoch wie versteinert als er Wooyoung sah. Das hatte er nicht bedacht, nicht Mal im Ansatz erwartet.
"Joong... Joong verlass mich nicht...", flüsterte er mir seinem letzten Atem.

"WOOYOUNG!"
Völlig ahnungslos war San, kniete sich auf den Boden, in das Blut des Blutsauger.

Er drehte ihn um.

Feurige Augen, der Duft Sans. Noch eine Chance zu haben, die Möglichkeit ihn zu beißen, beritt ihm weitere Schmerzen.

Besonders da das Blut immer weiter aus ihm floss, das letzte bisschen als Mechanismus das Monster in ihm zu aktivieren. Ein Überlebensmechanismus. In dem Zustand für sein eigenes überleben selbst töten zu können.

San war in Gefahr. So oder so.

"Beiß mich!", meinte er hielt sein Handgelenk an sein Gesicht.

Doch als der Blutsauger nicht reagierte presste San seine Lippen auf die des Jungs. Mit einem schwachen Gegendruck erwiderte er. San löste sich, spürte Küsse auf seiner Wange, die runter zu seinem Hals wanderten.

Ein Schluchzen.

"Es ist okay, Wooyoung."

Sanft sah San zu ihm, gab sich geschlagen als er in das wunderschöne Gesicht seines Gegenübers sah.

"Beiß mich.", ermutigte er ihn.
"Es ist okay. Wirklich."

Seine Hand wandere an seinen Hinterkopf, Finger verirrten sich in seinen wirren Haaren. Leicht presste er den Vampiren an seinen Hals, spürte wie messerscharfe Zähne sich in seinen Hals bahnten.

Ein Schwächeanfall des Chois, seine Kraft verließ ihn, Augen fielen zu, er kippte auf den Brünetten drauf, stützte sich jedoch an seinen Händen am Boden noch schwer ab.

Tränen liefen aus dessen Augen stets, doch die Bewältigung des Dustes fühlte sich an wie der Himmel.

Schmerzensgeräusche hallten durch das Wohnzimmer, die Finger des Halbmenschen krallten sich in sein Shirt.

Wooyoung konnte sich nicht stoppen.
Das Blut war zu köstlich, zu kostbar, zu dringend.

"Argh.", stöhnte der Choi, wurde auf den Boden legt während Woo über ihn ragte.

Das bloße Blutsaugen wurde mehr als da. Leidenschaftlich saugte er an seinem Hals, ließ den Jüngeren von beiden seine Beine an einander pressen.

"Woo."

Endlich entzog er seine Reiszähne und blickte seinen halbmenschlichen Mitbewohner an.

Zu schwach war er um zu sprechen, zeigte es lieber mit taten.

Liebevoll küsste er die weichen Lippen des Chois, bevor er urplötzlich auf ihn fiel.

"Wooyoung." Ein Seufzen, der Schwarzhaarige hielt ihn genau zur richtigen Zeit fest.

"Ohnmacht?" Er hatte mit seiner Vermutung recht. Schwer setzte er sich auf, stand auf und kippte fast wieder um. Schnell ging er in die Küche, spürte wie seine Augen schärfer und wahrscheinlich dunkel wurden. Diese Kraftlosigkeit machte ihn aggressiv, löste jegliches Verlangen nach Lust aus. Mordlust, sexuellen Drang, um sich stärker zu fühlen, Macht über jemanden auszuüben.

Er griff nach einer Packung sanft, dann nach Wasser, nach jeglicher Flüssigkeit durch den Blutverlust, bevor er wieder in Richtung Wooyoung stolperte.

Wunderschön sah er in seinem Blut aus, auch San selber fand sich ansprechend mit den Blutflecken an seinem Hemd. Doch Woo war natürlich besonderer, geboren war er um schön zu sein.

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