𝐌𝐢𝐧𝐡𝐨ᝰ
Minho;
Nein.
Nein.
Nein.
Mein inneres wurde überflutet, füllte sich rasend schnell mit den heftigsten Emotionen und Gefühlen, wie ein Raum voller Wasser, dem du nicht entkommen kannst, denn du steckst ohne Schlüssel in diesem verschlossenen Raum.
Ich wollte nicht vor aller Augen in diesem verfluchten Club in der Innenstadt von Seoul ertrinken. Niemand durfte mich so erleben, so mitgenommen von meinen lästigen Gefühlen für diesen hübschen Mann. Diesen Mann, den ich vergöttert hatte, egal wie albern und verspielt er war.
Han Jisung.
Ich erinnerte mich an seine neckischen Küsse, diese freche Zunge und das lächerliche flattern in meinem Magen wenn ich seinen Körper gegen meinen fühlen durfte. Dieser hübsche Körper. Mit Jisung war es stets sehr einfach gewesen denn er nahm alles gelassen hin, manövrierte sich nur in Probleme wenn er sah, das jemand sich an das ran schmiss was ihm so viel bedeutet. Manchmal etwas zu impulsiv, legte er sich auch mit um einiges stärkeren an, Hauptsache er kämpfte für das was er liebt. Für diese mutige Eigenschaft hatte ich ihn immer bewundert. Er kassierte ein blaues Auge für die Liebe obwohl man sich auch selbst verteidigen konnte.
Er war einfach, so locker, das man den ganzen Tag mit ihm im Bett mit Videospielen vertrödeln konnte, zwischendurch eine Pizza oder heißer Sex und er war zufrieden.
Wir stritten nie um die Dominante Position, es ergab sich einfach in dem Moment und das hatte ich geliebt. Das Leben mit Jisung glich einer Achterbahnfahrt. Es war aufregend und das immer wieder wenn du in den Sitz stiegst und den Sicherheitsgut anlegst. Achterbahnfahrten wurden niemals langweilig und so auch nicht das Leben mit Han Jisung.
Er war berauschend und er nahm einem den Atem.
Unsere Verbindung, sie wurde von mir persönlich gekappt und alles was uns je verbunden hat, das löschte ich damit aus. Es klang so schrecklich, etwas auszulöschen was man eigentlich so sehr geliebt hat. Und es verging kein Tag, an dem ich nicht mit einem Gedanken an weiche aber fordernde Küsse dachte. Er schmeckte immer perfekt und ich fühlte mich zuhause wenn unsere Lippen sich verbanden.
Ich wollte am liebsten gleich verschwinden, damit der Knoten sich nicht zuzog und ich gefangen war.
Was sollte ich nur tun? Einfach rauslaufen und nicht zurücksehen? So wie vor vier Jahren? Konnte ich überhaupt zweimal so grausam sein? Das erste Mal hatte mich schon völlig auseinander gerissen und mein Herz litt noch immer an der Vergangenheit. Es war zum kotzen, wie intensiv Liebe war, aber niemand warnte einen vor diesen Gefühlen und wie gemein sie werden konnten.
Ich hatte leider nichts von meinen Wunderpillen dabei, die die mir jegliches Gefühl nehmen konnten. Dann feierte ich Nächte mit Fremden durch und am nächsten Morgen ging das Posieren weiter. So waren die letzten vier Jahre verlaufen und niemand sah meine Inneren Konflikte. Ich war ja sowieso nur ein hübsches Gesicht, zu mehr nicht zu gebrauchen. Es reichte mir aus. Ich wollte nie wieder jemanden etwas bedeuten. Ich besaß die Fähigkeit anderen das Herz zu brechen und das wollte ich einfach nicht.
Die Panik in mir war so gewaltig, das ich schreien wollte. Schreien und einfach wegrennen.
Ich fühlte mich einfach nicht wohl, das war zu viel für mich. Ich durfte keine Panikattacke bekommen, nicht mitten im Club.
Panisch steuerte ich einfach den Hintereingang, wollte durch diesen an frische Luft kommen. Vielleicht konnte ich mich dann auch etwas beruhigen und runter kommen von meiner Panik. Und die frische eisige Luft tat so gut, sie war so wundervoll und entspannte mich auch gleich. Mein Körper lehnte sich gegen die kalte Wand. Ich wollte nicht mehr reingehen, das war einfach viel zu viel. Jisung zu sehen, diesen Mann den ich so sehr geliebt hatte. Er war perfekt gewesen, mein Lebenssinn.
"Minho" ich keuchte überrascht, entdeckte Jisung neben der geöffneten Hintertür. Er sah irgendwie erfreut aus? Vielleicht wollte er es mir jetzt heimzahlen, das ich das beendet hatte und jetzt sahen wir uns wieder. Das war verrückt, alles hieran.
"Ji.. du hättest mir nicht folgen sollen", hauchte ich leise, fühlte mich total überfordert mit dieser Situation und seinem wundervollen Gesicht. Alles in mir schrie sofort nach ihm, wenigstens nach einem Kuss von diesen weichen Lippen.
"Ich denke doch. Wieso sollte ich dir nicht folgen? Ich dachte, das du vielleicht quatschen willst oder einen durchziehen?", schlug er entspannt vor und irgendwie war ich froh das er vor meiner Nase stand und nicht jemand anderes. Jisung war locker, er drängte einen nie zu Ernsthaftigkeit. Er verstand immer was jemand braucht und stellte das Bereden von Problemen in den Hintergrund. Es war so leicht.
"Du hast Gras dabei?" Das klang so gut, abschalten nach dem Stress der letzten Woche, dem Umzug und der Rückkehr in meine geliebte Heimat.
"Immer, Baby" er zwinkerte mir zu und ich lächelte leicht.
"Klingt perfekt"
"Genauso wie du heute Nacht aussiehst, perfekt" da war nichts aufdringliches in seiner Stimme und ich war so froh da drüber. Ich brauchte die Entspannung einfach und Jisung war gut darin einen zu entspannen.
"Du auch, Ji"
"Lass uns verschwinden, der Barkeeper ist so schlecht in seinem Job. Ich habe besseres Zeug zuhause, begleitest du mich?" Ich nickte etwas hypnotisiert, konnte nicht anders und das schien ihm auch zu gefallen.
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