6. Treiben in der Nokturngasse

i'll never be that me again

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„Wieso hast du nicht gesagt, dass du die Tochter da Kommandantin bist?!", fragte Sofia. „Ich wusste nicht, dass meine Mutter sich für sowas interessiert. Eigentlich war sie immer dagegen, wenn ich zum Spaß mit meinem Vater gekämpft habe..." „Das kann ich mir gar nicht vorstellen... Sie ist ziemlich hart zu uns. Aber natürlich auch fair", setze Sofia noch nach. Aja schwieg. Sie konnte sich ihre Mutter nicht als Kommandantin vorstellen.
Die beiden Frauen kamen zum stehen, als sie die Tür der Gemächer von Aja's Eltern erreicht hatten. „Willst du mit rein kommen. Ich bin mir sicher sie wollen Karten mit mir spielen und damit es lustig wird, braucht man eigentlich vier Personen..."
Aja sah die Braunhaarige nur fragend an.

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Es waren bereits zwei Wochen vergangen in denen sie hier war. Sie saß jeden Tag ab 5:00 Uhr morgens im Arbeitszimmer ihres Vaters und versuchte sich zu beschäftigen, ignorierend, dass es ihr unmöglich war eine Nacht durchzuschlafen. Nacht für Nacht holten sie die Erinnerungen aus Askaban ein. Träume von der Zelle, von den Schreien, von den Verhören. Das Gefängnis schien ihr zu folgen, egal wie perfekt sie es tagsüber verdrängen konnte. Aja konnte nicht einmal behaupten, dass es sie besonders schlimm erwischt hatte. Die Dementoren hatten keine sonderlich starken Auswirkungen auf sie gehabt. Aber es war ausreichend gewesen...

Aja schob einige Briefe, die sie schon gelesen hatte zur Seite, als es an der Tür klopfte. "Herein." Die Weißhaarige beobachtete neugierig wie sich die Tür öffnete und ein mürrisch wirkender Ambula eintrat. Er legte einen Brief auf den Schreibtisch. "Ajamara Dressman?" Seine Stimme klang rau. Es war die Art von Stimme die sich im Gedächtnis festsetzte. "Ja?" "Der Brief ist für Sie." Verwundert sah Aja auf den Brief und bekam garnicht mehr mit, dass der Mann den Raum wieder verließ. Es schien ihn nicht irritiert zu haben, dass sie im Büro ihres Vaters rumlungerte und nicht der Vorsitzende persönlich anzutreffen war.

Sie nahm den Brief und drehte ihn nachdenklich in der Hand. Er hatte keine Adressierung aber dafür ein Siegel. Aufregung machte sich in ihr breit, als sie das Hogwarts-Logo auf dem Siegel erkannte. Mit unruhigen Fingern brach sie das rote Wachs und entfaltete das Pergament. Ein lächeln huschte über ihre Lippen, als der Zitrusgeruch in ihre Nase drang. Auch die Handschrift war ihr vertraut. Der Brief war von Dumbledore und mit jeder Zeile die sie las, wurde sie aufgeregter. Remus unterrichtete dieses Jahr Verteidigung gegen die dunklen Künste! Und Dumbledore bat sie ebenfalls nach Hogwarts. Als Ersatz für Rolanda Hooch.

Die Weißhaarige brauchte nicht lang zu überlegen und setzte sofort einen Antwortbrief auf. Der Gedanke Remus wieder zu sehen ließ etwas in ihr freudig kribbeln. Hätte sie von Obliviate-Zauber gewusst, wäre ihre Antwort vermutlich weniger euphorisch ausgefallen und sie hätte noch mal genauer über das Angebot nachgedacht.

Sie steckte ihre Antwort in einen Briefumschlag und verließ das Büro mit einem Lächeln. Sie würde den Brief noch vor dem Frühstück abschicken.

Aja wollte den Speisesaal gerade betreten, als sie spürte wie sich jemand bei ihr einhakte. "Guten Morgen Prinzessin." "Mein König", sie drehte ihren Kopf zu Casian und lächelte ihm entgegen. "Was verschafft uns die Ehre, dass der König heute mit uns speisen möchte?", scherzte sie hochgestochen. Der dunkelhaarige schnaubte allerdings nur leicht empört. Eigentlich nicht das Verhalten, das man einem König zuschreiben würde. Aja erinnerte sich noch genau an ihr erstes Treffen vor 12 Tagen. Ihre Verwunderung war garnicht zu beschreiben gewesen. Das sollte der "sagenumwobene" König der Ambula sein. Der Mann der als so mächtig galt und verhinderte, dass das Ministerium die Ambula frontal angriff? Er sah keinen Tag älter als 27 aus. Nichts mit Ernsthaftigkeit oder Grübelnder-Alter-Mann-Masche.

Sie hatte einige Tage gebraucht sich an ihn zu gewöhnen, doch jetzt klebte er förmlich an ihren Versen. Sie wusste nicht genau warum. Er hatte beim ersten Treffen gemeint, sie würde ihn faszinieren...woran das lag wusste sie nicht genau.

Als sie den Saal betraten, wurde es schlagartig ruhig und Aja spürte alle Augenpaare auf sich und Casian ruhen. "Was steht heute auf dem Plan?", fragte er in normaler Lautstärke, die Stille ignorierend. "Weiß du wo ich einen Zauberstab herbekomme?", die Weißhaarige ließ sich am Esstisch nieder. "Wir sollten unbedingt mal Pizza essen gehen", Casian klapperte mit einer kleinen Schachtel in der Aja die einen Kapseln erkannte. "Denkst du wir kommen irgendwie in die Winkelgasse?" Aja glaubte nicht, dass man ohne Zauberstab in die Winkelgasse kam...und Flohpulver hatte hier sicherlich auch keiner. Außerdem wurde sie mit ziemlicher Sicherheit noch immer von Ministerium gesucht.

"Ein paar Straßen weiter gibt es einen Zugang zur Nokturngasse", meinte Casian nachdenklich und begann zu essen. "Und woher weiß du das?", fragte Aja verwirrt. "Nicht jeder kann ein Muggel sein Prinzessin", sein Mundwinkel zuckte. Aja klappte der Mund auf. "Schau nicht so schockiert." "Tu ich doch garnicht. Es ist lediglich eine überraschende Wendung."

"Wie siehts jetzt eigentlich mit Pizza essen aus? Ich hab das letzte Mal 1930 eine gegessen", fragte Casian. Er hatte seinen Kopf auf die Handballen gestützt und beobachtete sie abwägend mit sturmgrauen Augen. Es sah ziemlich süß aus. "Zu erst der Zauberstab und dann Pizza?" "Wo für brauchst du den eigentlich?" "Ich gehe zurück nach Hogwarts", schmunzelte Aja.

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Casian und sie so schlenderten, begleitet von Sofia und Bain, in eine dunklere Gasse und stiegen eine feuchte Treppe nach unten. Sie kamen vor einem Mosaik zum stehen. Die kleinen Keramikplatten bildeten das Abbild eines toten Kelpis.

„Was ist das hier?", fragte Sofia neugierig und trat neben Aja. Die Weißhaarige zuckte bloß mit den Schultern und beobachtete, wie Casian einfach durch das Mosaik hindurch trat. Aja atmete laut aus und sagte dann zu Sofia und Bain: „Wir sehen uns auf der anderen Seite."

Schnell trat Aja ebenfalls durch die Wand und blieb auf der anderen Seite stehen. Sofia und Bain kam nicht hinter ihnen her. „Du brauchst nicht auf sie zu warten. Nur Zauberer kommen durch", sagte Casian beiläufig. „Das hättest du ihn ruhig sagen können", murmelte Aja und schloss zum Dunkelhaarigen auf, der bereits los gelaufen war. Die Weißhaarige stockte kurz, als sie um die nächste Ecke bog. Hunderte von Hexen und Zauberern, tummelten sich hier. Keine von der netten Sorte.

Sie schlängelt sich schnell wieder zu Casian durch, der hier durch die Gassen spazierte, als sei es nicht das erste Mal und das normalste der Welt.

„Da wären wir", sagte Casian nach einigen Minuten Stille und Aja starrte ihn kurz ungläubig an. Sie standen vor einem länglichen Holztisch, hinter dem eine schrullige Hexe saß. Der Stand bot eine geringe Auswahl an Zauberstäben die alle etwas eingestaubt wirkten.

„Hallo Casian", die lächelte die Frau mit kratzige Stimme. Aja fand sie etwas gruselig, da die Hexe die beiden an starten, ohne zu blinzeln, so dass es wirkte, als wären sie ihr Abendessen ein prickeln baute sich langsam in Aja's Wirbelsäule auf. „Na komm. Wähle einen", bot die Hexe der Weißhaarigen an und Aja nahm vorsichtig einen der Zauberstäbe in die Hand. Die Frau starrte sie noch immer mit einem komischen Ausdruck in den Augen an, was dazu führte, dass Aja den Zauberstab schnell wieder aus der Hand legte und nach einem anderen griff.

Der nächste Zauberstab war vermutlich aus Eibenholz oder schwarz lackiert.  „Ich glaube, der ist es auch nicht", sagte die Hexe mit kratzige Stimme und nahm ihr den Zauberstab schnell wieder ab, wobei ihre langen, schmutzigen Fingernägel Aja's Haut streiften. „Versuch den mal", schlug Casian vor und drückt ihr einen fast weißen Zauberstab in die Hand. Vorsichtig umschlossen Aja's Finger den Griff. Er lag erstaunlich gut in der Hand. „Eibe, 12 1/2 Zoll, Drachenherzfaser." Die Frau streckte fordernd ihre Hand aus. „11 Galleonen."

„Warum kannte die Frau deinen Namen?" „Ich hab ein Talent dafür meine Zauberstäbe zu Schrotten", grinste Casian und schob sie zurück durch die Mosaik Wand, aus der Nokturngasse.
„Götter da seit ihr ja!", rief Bain erleichtert aus. „Wir waren kurz davor, die Infanterie zu holen", sagte Sofia mit erleichtertem Ton. Aja warf Casian einen tadelnden Blick zu. Der hob nur unschuldig die Hände. „Dafür gehen wir jetzt Pizza essen."

Mag ich das Kapitel? Nein...ABERR JETZT KANN ICH ENDLICH SAGEN:

Im nächsten Kapitel gibts wieder Remi✨✨✨
Naja zumindest fast😂

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