𝑅𝑜𝑡𝑒 𝑆𝑝𝑟üℎ𝑑𝑜𝑠𝑒𝑛
Den restlichen Tag verbringen wir auf der Veranda unseres verstorbenen Freundes. Ich kann es noch immer nicht glauben das sie Tod sind. Mit Sarah bin ich aufgewachsen. Gemeinsam haben wir unser ganzes Leben verbracht. Sie war für mich da, sie verstand mich. Bis in die Nacht hatten wir telefoniert und schwärmten von unserer glänzenden Zukunft, die wir Seite and Seite verbringen wollten.
Sie ist weg. Für immer. Ich werde Sarah nie wieder sehen, nie wieder werde ich ihre Stimme hören können. Sie war wie eine Schwester für mich und nun bin ich ein Einzelkind geworden.
John B. schenkte mir diese Welt. Neue Freunde, neue Abendteuer und ein neues Leben. Das alles verdanke ich nur ihm. Er hörte mir zu, er würde alles für uns tun. Und nun habe ich ihn an das Meer verloren.
Eine starke Hand greift nach meiner und ich blicke auf in wunderschöne blaue Augen. JJ lächelt mir aufmunternd zu und wir bleiben vor dem Anwesen der Camerons stehen.
Kiara und ich greifen nach Sprühdosen und beginnen die Steinmauer zu besprühen. „Ich bin mir nicht sicher aber ich glaube man kann uns vom Haus aus sehen.", beginnt Pope Panik zu schieben. „Sie können froh sein, dass wir das Haus nicht anzünden.", setzen wir unser Kunststück fort. Ist er denn gar nicht wütend auf die Psychos? All die scheiße die uns passiert ist haben sie verursacht.
„Nicht übel.", betrachte ich das mit rot geschriebene Mörder auf der Mauer.
„Da steht jemand.", deutet JJ auf den Balkon. Rafe, dieser kranke Arschloch, steht da und beobachtet uns. „Wir wissen was ihr getan habt!", schreit Kie ihm zu. Pope zieht sie zu sich, „Das ist jetzt nicht der Zeitpunkt dafür." JJ greift nach der Tasche und wir laufen von dem Anwesen weg.
„Bis morgen.", verabschieden wir uns von den zwei Pogues und JJ reicht mir meinen Helm. Kiara und Pope laufen weiter zum Boot, während ich auf das Motorrad steige, meine Arme um JJ lege und er los fährt. Meinen Kopf lehne ich an seinem Rücken an und genieße einfach den Wind.
Er hält vor meinem Haus, „Kommst du nicht mit?", frage ich den Blondschopf verwirrt da er noch immer auf seinem Motorrad sitzt. JJ wohnt so gut wie schon bei uns. Er schüttelt seinen Kopf, „Ich gehe Einkaufen und danach zur Arbeit." Ich hebe meine Augenbraue, „Du und Einkaufen? Wofür willst du einkaufen?"
„Für die Schule.", sagt er als wäre das selbstverständlich. Eigentlich ist es das auch aber nicht bei JJ Maybank. Ich beginne zu lachen, „Okey du Nerd, dann bis später."
Die Haustüre fliegt hinter mir ins Schloss und ich schlüpfe aus meinen Schuhen. „Wo warst du?", steht meine Mutter mit verschränkten Armen im Türbogen. „Ich bin mit JJ rumgefahren." Wieso reagiert meine Mutter wieder wie damals? Sie fing an zu akzeptieren das die Pogues meine Freunde sind und mit JJ versteht sie sich auch gut.
„Seid ihr vielleicht zufällig beim Cameron Anwesen vorbei gefahren und habt deren Wand angesprüht?" Sie weiß es. Toll. „Es war nur die Steinmauer und nicht deren grellweiße Hauswand, halb so schlimm.", laufe ich die Treppe nach oben. Die Frau mit den Locken seufzt, „Du enttäuscht mich immer wieder." Ich bleibe stehen und drehe mich zu ihr. Ich weiß, dass ich nicht die perfekte Tochter bin und definitiv anders als sie sich ihr Kind erhofft hat aber ich wollte sie nie enttäuschen. „Tut mir leid, Mom aber das war nie meine Absicht. Ich möchte nur mein Leben leben wie ich es will und nicht wie du oder Dad. Denn es ist meins und ich möchte eure Vorstellungen für mein Leben nicht."
Collage, Festland, das möchte ich nicht. Ich will hier bleiben. Outer Banks ist mein Zuhause und nicht das Festland. Ich möchte hier arbeiten und den Southsidern helfen, obwohl ich schlechter bezahlt werde als in irgendeiner Firma.
„Also begibst du dich in Gefahr, sprühst Wände an und kommst ins Gefängnis. Ist es das was du dir für die Zukunft wünscht? Na wenn das so ist, dann kannst du dir bald dein eigenes Zimmer in einer Zelle einrichten."
Ich schüttle mein Kopf und verdrehe meine Augen. Ich laufe weiter die Treppe hoch und ziehe mir meinen Bikini an. Anschließend gehe ich wieder hinunter, greife mein Board und renne zum Strand.
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