𝐓𝐇𝐑𝐄𝐄

𝐒𝐨𝐧𝐧𝐭𝐚𝐠, 𝟏𝟗.𝟎𝟕.𝟐𝟎𝟐𝟎, 𝐭𝐚𝐠𝐬
𝐈 𝐨𝐧𝐥𝐲 𝐰𝐚𝐧𝐭 𝐥𝐨𝐯𝐞
~ CCsFavCake

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Wie ich es Valeria versprochen hatte, hatte ich sie heute Morgen wieder zu Flora ins Bett gebracht. Kurz bevor ich sie ablegen konnte, hatte sie sich an meinem Arm festgekrallt, als würde ich sie in den Abgrund stürzen.

Ihre Stirn hatte sie gerunzelt und ihre Augen hatte sie fest zusammengedrückt. Langsam hatte ich sie abgelegt, sie mit einer Decke zugedeckt und war gegangen.

Valeria war für mich immer ein Labyrinth gewesen, welches ich nicht durchdringen konnte. Ich wusste nichts über dieses Mädchen. Sie war fremd für mich.

Der einzige Grund wieso ich mich teilweise mit ihr beschäftigen musste, war meine kleine Schwester. Wenn die Beiden nicht die besten Freunde wären, dann würde ich heute nicht einmal wissen das Valeria existiert.

Aber jetzt kenne ich sie nun mal und was soll ich sagen ich finde sie nicht immer so schlimm - okay, Lüge. Ich kann dieses Mädchen ehrlich gesagt, nicht ab.

Aber in ihr sehe ich mich selbst. Dieser Abend, diese Nacht, ich habe mich gesehen in ihr und das hat meinen Hass irgendwie verändert. Trotzdessen habe ich beschlossen, keinen weiteren Kontakt mehr zu ihr zu haben.

Sie ist immer noch die beste Freundin von meiner Schwester. Das bedeutet für mich also, dass ich meine Finger bei mir lassen sollte. Auch wenn es nur zwischendurch ein kleines Gespräch wäre, da sollte nichts sein, egal was.

Ich hoffe nur, dass sie mir dort auch entgegenkommt. Valeria hatte mir zwar zugestimmt, gestern Abend, aber sie war auch müde und wahrscheinlich auch voll frustriert.

Falls sie sich nicht daran hält, werde ich sie noch einmal daran erinnern. Ansonsten hoffe ich einfach, dass keine weiteren Probleme entstehen.

Tatsächlich weiß ich ziemlich viel über Valeria. Ohne sie auch nur einmal gefragt zu haben. Ich bin vielleicht kein Stalker, aber bei Valeria mache ich eine minimale Ausnahme.

Es wäre doch komisch, würde ich nichts über die beste Freundin von Flora wissen. Oder ist es eher komisch, dass ich gerade so viel von ihr weiß? Keine Ahnung, ich bin eh immer still. Von daher kriegt niemand mit was ich so treibe.

Ist bei Vale ehrlich gesagt nicht wirklich anders, wenn ich sie so betrachte. In ihr schlummern viele Albträume. Albträume, die nachts aufwachen und sie innerlich zerfressen.

Valeria erinnert mich an mein damaliges ich. Ich war gebrochen, zerstört durch falschen Einfluss. Damals hatte ich alles und jeden falsch aufgenommen, bin durch die kleinsten Sachen aggressiv und laut geworden.

Doch ich möchte niemals der Grund sein, weshalb meine Kinder oder meine Frau Angst haben müssen. Es gibt meiner Meinung nach nichts schlimmeres als das.

Nachdenklich saß ich in meinem Zimmer. Ich holte meinen Zeichenblock heraus. Das matte schwarze Leder fühlte sich auf meiner Haut an wie Schlangenhaut.

Langsam öffnete ich es und blätterte durch die verschiedensten Seiten. Ich liebte es zu zeichnen, doch manchmal reichte es aus sich nur diese Bilder anzuschauen.

Doch eine Seite, diese eine Seite würde für immer alles für mich bedeuten; das anatomische Herz. Die Fäden zogen sich quer durch das ganze Herz hindurch, sie tanzten miteinander.

Padre, so hatte ich ihn immer genannt. Nie hatte ich das deutsche Wort für »Vater« genutzt. Es war nicht meins. Es gehörte nicht zu mir. Ich bin Spanier, also sprach ich es auch.

Padre hatte mir ständig etwas über das anatomische Herz erzählt. Ich liebte es. Vielleicht sogar mehr als das, ich vergötterte es.

*****
»Atlas, hijo mio¹,
das anatomische Herz

(dabei hatte er immer seine Hände bewundert in die Luft gehalten)

Das anatomische Herz ist etwas ganz besonderes. Dadurch können wir leben. Wenn das Herz beschließt eines Tages nicht mehr zu schlagen, werden wir sterben.

Das Herz hat eine rechte und linke Herzhälfte. Die beiden Hälften werden von dem Septum, also einer Herzscheidewand durchtrennt, was auch ziemlich wichtig ist, da in der linken Herzhälfte sauerstoffreichliches Blut fließt und in der rechten Hälfte das Sauerstoff arme Blut.

Zudem ist das Herz ein Hohlmuskel, welches vier unterschiedlich große Hohlräume besitzt. Atrium (rechten und linken Vorhof) und Ventrikel (rechten und linken Herzkammer).

Der Herzschlag gibt den Takt an. Er setzt elektrische Impulse ab, die dann durch das Herzgewebe bis in die Kammern weitergeleitet wird.

Der Sinn hinter den Impulsen ist, dass sich der Herzmuskel zusammenzieht. Währenddessen wird das Blut aus den Kammern in die Blutgefäße des Körpers gepresst.

Das Herz ist etwa so groß wie eine geballte Faust und wiegt 300 - 450 Gramm.

Soweit mitgekommen?«

*****

¹ mein Sohn

*****

Damals hatte ich verträumt genickt. Padre hatte mir auf die Schulter geklopft und weiter gerade aus geblickt. Er hatte aufgehört zu reden, doch ich wusste dass er mir noch einiges mehr erzählen würde.

*****
»Aber Padre, was passiert wenn man stirbt? Spürt man das denn?«

Er blickte zu mir heran. Doch in diesem Blick lag etwas was ich nicht definieren konnte. Es war aussichtslos. Vielleicht war ich auch noch zu jung um es zu verstehen.

»Natürlich spürt man das, Atlas«, er seufzte bekümmert.

»Und wie? Erklär es mir!«, ich war hibbelig gewesen. Sehr sogar. Doch wenn es um dieses Thema ging, freute Padre sich darüber.

»Man empfindet Druck in der Brust, hat Schwindel und Abgeschlagenheit. Man sollte in solchen Fällen direkt zum Arzt, doch meistens wird es nicht getan. Die Menschen sind dumm, sie denken dass ihre Probleme einfach so verschwinden. Sie denken sie müssten nicht arbeiten, um sie wegschaufeln zu können. Dämlich!«

Ich schaute ihn misstrauisch an.

1 Minute
2 Minuten
3 Minuten

Er blickte zurück.

»Deine Mutter war genau so. Sie erwartete immer die top Leistung. Von jedem. Doch sie selbst, sie saß immer nur auf ihrem Sessel und genoss es bedient zu werden. Was ein Weib. Wie konnte ich mich nur in diese Frau verlieben!«

»Maldición, debería haber tenido cuidado!«, fluchte er über sich selbst dass er hätte aufpassen sollen.

Ich ballte meine Fäuste. Wieso redete er so über Madre? Sie hatte das nicht verdient! Sie war nicht so!

»Rede nicht so über sie.«, stoß ich aus.

Padre schaute mich verwirrt an: »Was meinst du, Sohn?«

Ich setzte mich gerade hin und blickte ihm starr in die Augen: »Ich meine dass du nicht so über meine Mutter reden sollst!«

Padre fing an zu lachen, als wäre es ein Spiel (für ihn war es auch eines, doch ich verstand es nicht. Ich war ein dummer Junge, der nichts auf die Reihe bekam)

»Atlas, du verstehst das noch nicht. Irgendwann wirst du es auch so sehen. Frauen sind nicht wirklich zu gebrauchen, außer du willst eine Familie mit Kindern.«

Ich stand auf und schüttelte den Kopf, er log. Frauen sind besonders. Natürlich gibt es schlechte unter ihnen, aber diese mussten was schweres durch machen. Niemand ist doch einfach so ein schlechter Mensch oder? 

Mit schnellen Schritten hatte ich das Dach verlassen und war in mein Zimmer gegangen.

*****

Dort hatte ich das Herz gezeichnet. In der Mitte, zwischen all den Fäden befanden sich Augen. Keine Ahnung wessen Augen es waren, doch ich hatte welche gezeichnet.

In diesem Moment hatte ich zwei Augen vor mir. Es war so als hätte ich sie abgezeichnet. Grüne Augen. Dunkel grüne Augen.

Na ja, vielleicht waren es ja auch nicht die Augen einer Person. Wer weiß es denn schon? Menschen haben viele Einbildungen.

Zufrieden schloss ich das Buch wieder und legte es an seinen eigentlichen Platz. Gerade als ich mich umdrehte, stach mir mein Blumenbild entgegen. Augenblicklich musste ich lachen, als ich den Schwanz darauf sah.

Wie kommt man nur auf sowas? Kopfschüttelnd nahm ich es zur Hand und betrachtete es genau. Scheiße sah es nicht aus. Nicht schlecht. Erfahrung hatte sie anscheinend schon.

Ich lachte. Von außen würde man denken ich wäre ein Mörder, der gerade geplant hatte, wie er sein Opfer töten kann. Ich war so etwas ähnliches, nur dass ich Valeria bestimmt nicht töten würde.

Zielstrebig ging ich zu der Wand, an der mein Bett stand und hing das Bild daran. So konnte ich es jetzt jeden Tag beim schlafen gehen und aufstehen betrachten.

Ist das nicht wundervoll? Sehe ich auch so :)

*****

Gerade lief ich in die Küche, um mir etwas zu essen zu machen. In meiner Hand hielt ich ein Buch. Als ich die Küche betrat, schaute ich mich um. Keiner. Super.

Ich legte mein Buch auf der Küchenplatte ab und wandte mich um, um mir ein Brot zu machen.

Das dunkle Brot hatte ich bereits herausgeholt. Gerade stand ich an Kühlschrank, um mir eine Avocado herauszuholen, als jemand anfing zu reden.

»Eure Heimat ist unser Albtraum. Klingt interessant. Wie weit bist du?«

Valeria. Ich drehte mich diskret um und schloss Kühlschrank. Mit meiner Avocado in der Hand ging ich auf sie zu.

»In der Mitte ungefähr. Hast du Hunger?«, warum fragte ich sie sowas? Fuck. Ich wollte mich fern halten! 

Sie schüttelte den Kopf. Gott sei Dank. Sie sah müde aus. Ihre dunkelgrünen Augen waren rot und leicht angeschwollen.

Wie in einem Fiebertraum hob ich meine Hand und legte sie auf ihre Wange. Valeria schnappte nach Luft und schloss die Augen. Sie legte ihre Hand sanft auf meine.

Gänsehaut bildete sich auf meinem Körper. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ruhig strich ich mehrmals über ihre Wange. Ihre waldgrünen Augen fixierten mich.

»Alles gut?«, flüsterte sie leise.

Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich nickte leicht: »Muss ja. Bei dir? Deine Augen-«

Ich verstummte. Tränen hatten sich in ihren Augen gebildet. Sie wischte sie augenblicklich weg und drehte sich um. Kurz bevor sie die Küche verließ, lief ich ihr hinterher und zog sie am Arm zu mir.

Keine Ahnung was in mich gefahren war, doch ich wusste dass wir beide es brauchten. Meine Hände fanden sich an ihrem Buch wieder und hielten sie fest.

Mein Kopf lag auf ihrer Schulter und ich wiegte uns ruhig hin und her. Sie schluchzte.

»Ich weiß zwar nicht was dich wurmt, aber das wird wieder, Mariposa.«, murmelte ich in ihr Ohr.

»Warum bist du so nett zu mir? Das geht mir auf den Sack, Atlas!«, ich grinste.

»Welcher Sack? Ich habe einen, aber du? Komisch, na ja, leben und lassen.«

»Ich nehme das mit dem nett zurück. Du bist ein Wichser.«, ich fing an zu lachen.

Valeria nutze die Chance um abzuhauen. Rechtzeitig fing ich sie ein. Zum zweiten Mal. Dieses Mal zog ich sie an mich heran, sodass wir uns ins Gesicht blicken konnten. Meine Hände ruhten auf ihrer Taille und ihre auf meiner Brust.

Betroffen starrte sie auf ihre Hände und bewegte sich nicht. Ich führte meinen Kopf an ihr Ohr.

»Nenn mich noch einmal Wichser, Mariposa, und dann bist du die Person auf dich ich wichsen werde.«

Valeria's Kopf schoss in die Höhe. Ihre Wangen waren gerötet vor Scham und ihr Mund stand offen.

Ich grinste wie ein Clown und gab nur nickend ein »mhm« von mir, um das Ganze zu bestätigen.

»Du- du ekelhafter! Such dir Hilfe!«, rief sie empört.

»Wenn du so mit mir redest, antworte ich auch so. Das nennt man kontern, süße.«, gab ich zurück.

»Süße? Ich gebe dir gleich süße! Ich sag das Florence.«, wie ein Baby benahm sie sich. Süß.

»Nichts machst du.« Ich schaute ihr tief in die Augen und sie schluckte: »Verstanden?«

Valeria nickte bedrückt.

»Worte, Mariposa. Ich möchte Worte hören.«, sagte ich bestimmt.

»Ich, ich hab's verstanden.«, kam es leise von ihr.

»Schön. Umarmst du mich jetzt?«, was zum Fick- Nein wird sie nicht!

Auch wir brauchen eine Umarmung. Auch wir haben es schwer. Auch wir leiden. Auch wir zerbrechen innerlich und lachen darüber, obwohl es nicht einmal annähernd witzig ist.

»Nein! Ew, geh weg.«, spottete sie angeekelt.
»Hey, ich habe dich gestern auch umarmt!«, erinnerte ich sie daran.

»Du wolltest das.«, antwortete sie trotzig.
»Du nicht?«, frage ich zögernd.

»I-ch. Also doch- aber- halt, ich-.«

Valeria schloss ihre Augen. Ich hatte meine Hände von ihrer Taille genommen. Es war Zeit damit aufzuhören.

Plötzlich schob sie ihre Arme von meiner Brust und führte sie zu meinen Schultern. Ihren Kopf legte sie auf meine Schulter. Sie stand auf Zehenspitzen.

Sie umarmte mich. Valeria umarmte mich. Mit einem grummeln kommentierte ich das Ganze und zog sie dichter an mich.

Ihr warmer Vanille Geruch verzauberte mich komplett. Ich war wie eingehüllt von Wärme. Als wäre ich in der Sauna.

Unbemerkt war ich halb auf ihrer Schulter eingeschlafen. Sie war wie ein Kissen.

»Atlas! Du schläfst wie ein Teddy Bär! Wach auf, verdammt. Was wenn Flora kommt? Erinner dich an unseren Deal!«, fluchte sie zischend.

»Eine Minute! Bitte... .«, bat ich sie.

Valeria seufzte und strich mir durch die Haare.

Frieden.
Frieden in meinem Herzen.

Nach fünf Minuten erhob ich mich und ließ sie los. Sie hüpfte eilig vom Tisch herunter.

»Kommt nicht mehr vor?«, frage ich.
»Kommt nicht mehr vor.«, antwortete sie fest.

Wir schüttelten unsere Hände und Valeria drehte sich um. Während sie aus der Küche ging, machte ich mir mein Avocado Brot.

Mit meinem Brot lief ich wieder nach oben und legte mich in mein Bett. Heute würde ich nicht viel machen. Nachdenken und vielleicht das tun was ich Valeria vorgeschlagen habe- Spaß.

Spaß. Ich schmunzelte dreckig. Wenn ich mich schon von ihr fern halten muss, finde ich dass das ein fairer Deal ist. Auch wenn sie nichts davon weiß. Muss sie vorerst auch nicht. Wird sie noch früh genug.

Ich lachte. Ich konnte so ekelhaft sein, aber es ist Valeria. Ich will nicht wissen mit wie vielen Jungs sie schon was hatte.

Sie sieht gut aus. Ist attraktiv. Natürlich will sie jeder. Ist bestimmt täglich so dass irgendwelche Jungs in ihren DM's hingen.

Der Gedanken daran dass sie mit Fremden Jungs schrieb, gefiel mir nicht. Es sollte mich nicht stören. Ich weiß wie andere Männer über sie reden. Ekelhaft. Doch wenn sie mitmachte, war es ihre Sache.

Augenblicklich hatte sich meine Meinung geändert.

*****

»Valeria, die ist schon heiß. Die macht es wahrscheinlich auch mit jedem«

»Valeria? Mit der habe ich gestern noch geschrieben. Ganz schön nuttig, die kleine«

»Die lässt sich Safe von jedem nehmen«

*****

Und noch mehr. Es kam alles hoch. Alles was ich gehört hatte. Doch sie kam mir nie so vor.

Man täuscht sich in Menschen. So wie du dich in Padre getäuscht hast.

Fuck. Ja, so war es. Man täuschte sich in Menschen. Es war definitiv eine gute Entscheidung, dass ich mich von Valeria fern halten wollte.

Ich möchte mich nicht in sie verlieben, nur damit sie sich am Ende verhält wie sonst was. Sowas will ich nicht und so etwas brauche ich auch nicht in meinem Leben.

Wütend griff ich nach meinem Handy. Ich hatte sie sogar Mariposa genannt. Ich hasse es. Ich hasse mich.

Was wenn Padre recht hatte? Sind Frauen wirklich so? Sind sie so ekelhaft? Ist meine Schwester auch so?

Ich wollte wissen wie Florence war. Hatte sie einen Freund? Sie hängt Tag und Nacht mit Valeria ab. Nicht dass sie noch genau so wird.

Auf was habe ich mich da nur eingelassen, oh man? Das was ich angefangen habe, werde ich beenden und zwar heute, jetzt.

Ich öffnete die Notiz App in meinem Handy und drückte auf ein Dokument.

»Ich werde Valeria nicht mehr anfassen, noch werde ich irgendeinen Kontakt zu ihr haben. Wenn was von ihrer Seite kommt, wird dies abgeblockt!«

Zufrieden legte ich mein Handy beiseite und nahm mir mein Buch zur Hand um weiter zu lesen.

eh ja hi
Kapitel kommt auch mal wieder 🤗

Hoffe dass es euch gefällt 💗
Love you guys 💗

Bis zum nächsten Mal 👋
Ceci 💗

2555 Wörter
19 Seiten

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