𝒦𝒶𝓅𝒾𝓉ℯ𝓁 ¹⁴


Damit ist es bewiesen, man kann nicht vor Scham sterben!

Leider.

Denn wenn das der Fall sein sollte, würde ich seit genau einer Minute unter der Erde liegen.

Wer hätte auch wissen können, das mein Dad und mein Bruder beide genau in dem Moment nach Hause kommen, wenn ich meine Sachen gerade in den Kofferraum von Caden verfrachtete?

Jetzt hatte ich den Salat.

Innerlich verfluchte ich die Shampoo Flasche, die auf mein Handgelenk gefallen war und meinen perfekten Zeitplan zunichte gemacht hatte Man konnte von enormen Glück reden, das meine Hand beim benutzten der Krücken nicht den Geist aufgab, aber irgendeine ignorante Plastikflasche zerstörte mal wieder die ganzen Guten Dinge.

Fast wie mein ex Manager.

Oh ja, die Beschreibung passte perfekt auf ihn, jedoch verbot ich mir jeden Gedanken an diesen widerwärtigen...was auch immer.

Nun musste ich erstmal diese Situation entschärfen.

,,Hi, Dad," ich holte mein fröhlichstes Lächeln raus. Vorerst wollte ich auch Masons Anwesenheit ignorieren, was mir durch seine eigeninitiative jedoch nicht gelang.

,,Schwesterherz. Wie geht es dir?," scheinbar fiel Mason noch nicht einmal auf, dass ich ihn nicht begrüßt hatte.

,,Gut."

Mein Lächeln fror fest, als mir klar wurde, dass ich jedes mal, wenn mir diese Frage gestellt wurde, lügen musste.

Es sollte mir gut gehen, aber das tat es anscheinend absolut nicht.

,,Ah ja," misstrauisch musterte Mason mich.

Na super, jetzt glaubte nicht mal mehr er mir.

,,Was macht ich beide zusammen denn hier?," wollte ich ungeschickt wissen.

Dad, der zuvor nur ein Hallo gemurmelt und sich dann dem Einkauf gewidmet hatte, sah auf.

,,Ich muss Mason kochen bei bringen," zwinkerte er und marschierte zum Haus. Die Tatsache, das ich gerade meine Sachen in ein, für ihn, fremdes Auto gestopft hatte, schien ihn nicht im geringsten zu interessieren.

Obwohl ich stark bezweifelte, dass es ihm nicht aufgefallen war.

,,Ist das so?," gespannt richtete ich meinen Blick wieder auf Mason, welcher nun rot anlief.

,,J-Ja. Ist d-doch nichts b-besonderes," stotterte er verlegen los und kratzte sich am Nacken.

,,Nein nein, absolut nicht. Aber wenn mich nicht alles täuscht, hast du allen immer eine Predigt darüber gehalten, das kochen total unwichtig ist, wenn es doch Fertig-mach-Nudeln gibt. Oder wurden die aus dem Sortiment genommen?," kicherte ich belustigt.

,,Ich unterstütze das immer noch, aber eventuell hab ich jemanden gefragt ob wir etwas unternehmen wollen. Ich konnte ja nicht wissen, das sie an dem Tag einen Koch Weiterbildungskurs macht," weiter wollte er anscheinend nicht reden, weswegen ich nur vielsagen den Kopfschüttelte.

,,Versteh schon, aber du schaffst das. Wenn alles schief läuft, mix einfach irgendeinen Cocktail und du bist der Star des Abends," aufmunternd boxte ich ihn gegen seinen Arm.

Ich wusste ziemlich genau, wen er endlich gefragt hatte.

,,Aber ich muss dann auch," sagte ich noch und versuchte dann, so schnell es ging, zur Beifahrer Tür zu hechten.

,,Grüß Caden von mir," rief Mason mir glucksend hinterher.

Woher wusste er...?

Am ende kam noch heraus, das mein Bruder Superkräfte hatte, wäre schon irgendwie cool. Aber wie konnte man seine Superkraft dann nennen? Vielleicht gehörte er zu den-

,,Über was denkst du nach?," riss Caden mich aus meinen vollkommen komischen Gedanken.

Ich hatte überhaupt nicht mitbekommen, wie ich eingestiegen war.

,,Über nichts," ich verschränkte meine Arme vor der Brust und starrte nach vorne auf die Straße, als er los fuhr.

,,Natürlich tust du das, dann hast du da oben immer so eine Falte," aus dem Augenwinkel sah ich, wie Caden schmunzelnd mit seinem Finger eine Linie auf seine Stirn zeichnete.

,,Habe ich gar nicht."

,,Doch."

,,Hörst du schlecht. N. E. I. N. Nein!," es war vielleicht ein klein wenig fies von mir, aber als ob ich ihm wirklich meine kuriosen Gedankengänge offenbarte. Ich sollte ernsthaft in Erwägung ziehen, aus dem Auto zu springen. Okay nein, das ließ ich wohl lieber, ich brauchte nicht auch noch gebrochene Arme.

,,Da. Schon wieder."

,,Was?," entsetzt hob ich meine Hand.

,,Jetzt ist sie wieder weg," nickte Caden, als wolle er sich selbst zustimmen

Ich seufzte.

,,Na gut," gab ich wieder willig nach.

,,Ich habe mich nur gefragt, ob mein Bruder Superkräfte hat und wenn ja, wie sie heißen würde," fuhr ich peinlich berührt fort.

Ich rechnete mit einem Lachen, oder zumindest einem gehässiger Spruch, aber nichts davon kam.

Stattessen schien er auch zu grübeln.

,,Stimmt, ich habe mich auch gefragt, woher Mason wusste das mir das Auto gehörte," nachdenklich tippte er gegen das Lenkrad.

,,Warte! Und woher weißt du das? Hast du etwa auch Superkräfte," erkundigte ich mich schockiert.

Das dieses Gespräch in eine völlig banale Richtung driftete, schien mein Gehirn gar nicht mehr zu bemerken.

Jetzt lachte Caden doch.

,,Wenn es eine Superkraft ist, seine Fenster herunter zufahren, dann ja," sagte er mit einem amüsierten funkeln in den Augen.

Wie schön, das ich immer schnell Scham empfand.

Die restliche Fahrt stritten wir über den Namen von Masons Superkraft.

Denn während ich darauf bestand, das es ganz klar Telepathy war, blieb Caden der Festen Überzeugung, das es nur Hellsehen sein konnte.

Selbst als wir in seine Straße einbogen, wollte keiner nachgeben.

,,Okay, dann lass mich einen Vorschlag machen. Wir nennen sie einfach Hellsathy," entnervt stieg ich aus, als wir auf seiner Einfahrt zum stehen kamen.

,,Klingt nicht schlecht," zustimmend zeigte Caden mir einen Daumen hoch, als er ebenfalls ausstieg.

Ich wollte mich gerade zum Kofferraum begeben als er mir zu zuvorkam und ihn öffnete.

Mit Überraschung stellte ich fest, das er meine Sachen nahm, das Auto abschloss und mit langen Schritten zur Tür ging.

,,Wieso-", weiter kam ich nicht, denn Caden beantwortete die Frage erstaunlich bereitwillig.

,,Ich kann es mir nicht leisten, noch eine Illustratorin zu verlieren," er blickte mich über seine Schulter an.

Das klang zwar so als würde ich sterben, aber irgendwo verstand ich es auch.

So bald wir im Haus waren kamen Ash und Faye aus ihren Verstecken und begrüßten uns. Ich nutzte die Gelegenheit und Entschuldigte mich für mein Sturmklingel, dafür erntete ich einen verblüften Blick von Caden.

Dieser zeigte mir kurz darauf das Badezimmer, stellte dort meine Sachen ab und ging mit den Worten. ,,Ich mach was zu essen."

Ich ließ die Tür hinter mir ins Schloss fallen und drehte den Schlüssel um.

Das erste was ich tat, war das Badezimmer zu bestaunen.

Jedoch zog nicht die Luxuriöse Dusche oder Badewanne, auch nicht der enorm große und beleuchtete Spiegel seine Aufmerksamkeit auf sich, sondern das Fenster.

Denn der Garten der sich dahinter erstreckte, war der absolute Wahnsinn.

Vom Esszimmer aus, hatte man nur ein verwildertes Stück Rasen gesehen, was vor Wildblumen und Bienen nur so gewimmelt hatte. Auf die Idee, dass das Absicht gewesen sein könnte, wäre ich nie gekommen.

Doch dieser, sehr gepflegte und wunderschöne, Garten, den ich nun sah, verriet etwas anderes.

Wie in Zeitlupe nahm ich Mum's Kamera aus meinem Beutel, die ich nun überall mit hin schleppte.

Es mag äußerst komisch wirken, das ich aus einem Badezimmer ein Foto von einem Garten machen wollte, aber es verschlug mir beinahe den Atem.

Alle war von riesigen Bäumen und Büschen umrahmten und die bunte Vielfalt der verschiedensten Blumensorten wuchsen im inneren.

Es wirkte magisch und absolut bewundernswert.

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𝐇𝐢𝐞𝐫 𝐢𝐬𝐭 𝐝𝐚𝐬 𝐧𝐞𝐮𝐞 𝐊𝐚𝐩𝐢𝐭𝐞𝐥. 𝐈𝐜𝐡 𝐡𝐚𝐭𝐭𝐞 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐧 𝐖𝐫𝐢𝐭𝐭𝐢𝐧𝐠 𝐁𝐥𝐨𝐜𝐤, 𝐚𝐥𝐬𝐨 𝐰𝐚𝐫 𝐞𝐬 𝐝𝐢𝐞𝐬𝐦𝐚𝐥 𝐰𝐢𝐞𝐝𝐞𝐫 𝐞𝐭𝐰𝐚𝐬 𝐬𝐩𝐚̈𝐭𝐞𝐫...
𝐖𝐞𝐧, 𝐝𝐞𝐧𝐤𝐭 𝐢𝐡𝐫, 𝐡𝐚𝐭 𝐌𝐚𝐬𝐨𝐧 𝐧𝐚𝐜𝐡 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐦 𝐃𝐚𝐭𝐞 𝐠𝐞𝐟𝐫𝐚𝐠𝐭?
𝐔𝐧𝐝 𝐦𝐨̈𝐠𝐭 𝐢𝐡𝐫 𝐰𝐢𝐥𝐝-𝐆𝐚̈𝐫𝐭𝐞𝐧?

✧ℐ𝓋𝒾𝒶𝓃𝒶 ℋ𝒶𝓇𝒹𝒾𝑔ℯ𝓃✧

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