𝙹𝚒𝚜𝚞𝚗𝚐↩︎
𝙹𝚒𝚜𝚞𝚗𝚐༉‧
Ich atmete einmal tief durch, musste das erst mal alles verdauen.
Es tat so gut seine Arme endlich wieder um meinem Körper zu spüren. Er hatte mir so verdammt gefehlt und ihn jetzt endlich wieder bei mir zu haben, das war ein unglaubliches Gefühl. Wieso mussten wir uns nur so lange quälen? Ich hätte es keinen Tag länger ohne ihn ausgehalten, wäre durchgedreht und was nicht sonst noch alles. Er durfte uns so etwas nie wieder an tun. Wir beide durften uns nicht mehr so stur verhalten. Wir hatten wertvolle Zeit verloren auch wenn ich nicht da gewesen war. Er hätte mir wirklich geholfen wenn wir öfter telefoniert oder geschrieben hätten. Manchmal fühlte ich mich am Ende und wollte nur mit jemanden reden, der mir so nah stand wie Minho es tat. Es hatte mir zu sehr belastet aber ich hoffte auf eine Besserung. Am Besten sofort und für immer.
„Tue das einfach nie wieder. Bestrafe uns nie wieder so. Ich kann das alles nicht ohne dich, Minho."
Ich klammerte mich regelrecht an ihn, hatte Angst der Moment könnte wieder verschwinden und ich müsste ohne ihn klar kommen. Das würde ich wirklich nicht aushalten. Er sollte bei mir bleiben, seine Arme um mich legen und mir zeigen, es war alles in Ordnung.
Wir beide liebten uns doch und nun war es endlich raus. Konnten wir nicht jetzt endlich wieder fröhlich und glücklich sein?
„Ich doch auch nicht ohne dich, Sungie."
Er strich mir beruhigend über den Kopf und ich schloss meine Augen, sog seinen einmaligen Duft ein und fühlte mich wieder wie Zuhause. Es fiel mir unglaublich schwer anderen Menschen zu vertrauen und mit Gefühlen um zu gehen. Deswegen war es mir auch so schwer gefallen seine Gefühle zu erwidern. Ich hatte mich damit ein wenig unter Druck gesetzt und konnte es einfach nicht über die Lippen bringen. Ich hatte noch Zeit dafür gebraucht und als er mich von sich stieß, machte ich dicht und konnte nichts mehr dazu erwidern.
Jetzt hatten wir beide uns unsere Liebe gestanden und es tat gut endlich reinen Tisch gemacht zu haben. Ich hoffte wir konnten diese Krise bewältigen und nie wieder daran denken. Vielleicht in ein paar Jahren darüber lachen wie bescheuert wir beide doch waren.
In seinen Armen wurde ich sofort schläfrig. Ich wollte endlich mal wieder eine Nacht lang durch schlafen und nicht mitten in der Nacht hoch schrecken, weil ich schlecht geschlafen hatte. Ich hatte viele schlimme Träume gehabt und jedes Mal musste ich heulen danach. Es ging jedes Mal um Minho und wie glücklich er ohne mich sein konnte. Das war furchtbar für mich gewesen aber so schrecklich wie er aussah, konnte er es selbst kaum ohne mich aushalten.
Ich wusste nicht wie lange wir hier so rum standen und uns einfach nur umarmten. Irgendwann löste ich mich von ihm und wollte ihm in seine Augen schauen. Minho lächelte mich so gleich milde an, strich mit seiner Hand über mein Gesicht und ließ sie an meiner Wange liegen. Ich konnte sein Lächeln nur halb erwidern denn etwas lag mir noch auf dem Herzen.
„Chan hat gesagt du bist bald weg.. Was meint er damit?", fragte ich kratzig und bekam nur wieder ein Lächeln von meinem Freund.
„Ich werde die Semesterferien nicht hier sein, sondern zu meinem Dad fahren."
Sofort runzelte ich die Stirn. Ich dachte es immer so verstanden zu haben, dass sie nicht gut in Kontakt standen. Oder eben überhaupt nicht.
„Dein Dad?", fragte ich deshalb nach und Minho nickte sogleich.
„Als das mit uns beiden passiert ist bin ich zu ihm und er hat mir erzählt was alles passiert ist und wieso er uns damals verlassen hat. Er hat mich eingeladen und will mir jemanden vorstellen.", „Jemanden.. vorstellen?"
Mir wurde ganz flau im Magen und alles drehte sich. Oh bitte, sag jetzt nicht das was ich denke..
„Ja, seinen Verlobten."
Sofort atmete ich tief aus und war beruhigter. Ich fand es schön für ihn und ich freute mich auch. Doch die Semesterferien waren dieses mal lang und das hieß ich müsste eine lange Zeit schon wieder auf ihn verzichten. Jetzt wo wieder alles in Ordnung schien, wieder Abschied zu nehmen viel mir sehr schwer und ich musste mich zusammen reißen nicht gleich wieder los zu flennen.
Deswegen biss ich mir auf die Unterlippe und zwang mir ein Lächeln auf. Es musste sicher schön sein wieder Kontakt mit seinem Vater zu haben und deswegen wollte ich dem auch nicht im Weg stehen. Auch wenn es hieß, ich musste schon wieder ohne Minho auskommen. Aber dieses Mal wenigstens mit dem Wissen, dass alles wieder gut zwischen uns war.
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