𝘺𝘰𝘶 𝘴𝘦𝘤𝘳𝘦𝘵𝘭𝘺 𝘪𝘯𝘴𝘱𝘪𝘳𝘦 𝘮𝘦•

𝙹𝚒𝚜𝚞𝚗𝚐༉‧


„Minho.."


Es floss wirklich sehr viel Alkohol. Wir tranken eine Menge. Wir alle und es sollte eigentlich nur gute Stimmung herrschen. Dennoch hatte ich das Gefühl über Minhos Kopf herrschte eine dunkle Regenwolke. Er versuchte es zu verbergen und zwang sich gute Laune auf. Doch ich spürte, irgendetwas war nicht in Ordnung und das machte mir Sorge. Normalerweise war ich immer einer mit in der Gruppe, welcher laut lachte und herum grölte. Jemand der sich nicht darum scherte was die anderen dachten und sich auch nicht für sie interessierte, Im Moment war davon allerdings nichts zu sehen. Das Gespräch vorhin mit Minho hatte mir die Sprache verschlagen und auch wenn ich versuchte, es mir nicht anmerken zu lassen und versuchte mich nicht davon zu beeinflussen, war es immer noch in der Luft.


Minho wirkte anders als sonst. Bedrückter als sonst und das hatte ich bei ihm wirklich noch nicht gesehen. Minho wirkte sonst stets mit guter Laune bestückt. Er scherzte fast jedes Mal mit wenn Felix einen Scherz raus haute. Er motivierte die anderen weiter zu trinken oder ich spürte seine ständige Aufmerksamkeit. Das versuchte er mir zu zeigen doch er war nur halb dabei. Das bemerkte ich. Auch wenn er seine Hand auf mein Knie legte, wenn er über mein Oberschenkel strich oder wenn er mir einen Kuss auf die Wange hauchte. Er wirkte mit seinen Gedanken abwesend und das gefiel mir nicht.


Wir hatten schon genug getrunken und so langsam war auch ich ziemlich beschwipst. Deswegen war es mir auch egal was die anderen dachten und auch was Chris dazu eingeworfen hätte, wenn er es gesehen hätte. Gut, er war sowieso vollkommen mit Woojin beschäftigt und der Arme schien nicht mal atmen zu dürfen, da Chris ihn vollkommen einnahm und quasi auffraß. Dieser schien sich nur ablenken und abschalten zu wollen. Je doch war es nicht meine Sache. Sollten sie doch machen, was sie für richtig hielten.


Ich hingegen wollte mich einschließlich nur um Minho kümmern. So kletterte ich rittlings auf seinen Schoß als die anderen sich nicht mehr für uns interessierten. Changbin war sowieso verschwunden und hatte zwei andere mitgezogen um irgendeinen Unsinn anzustellen für die nächsten 10 Minuten. Ich konnte es nicht genau sagen aber gerade war es mir auch nicht wichtig.


Ich nahm sein Gesicht in meine Hände, zwang ihn mir in die Augen zu sehen doch das tat er auch sofort. Seine Hände wanderten gleich meine Oberschenkel hinauf. Irgendetwas wirkte dennoch bedrückt an ihm. So hatte ich den Älteren noch nie gesehen. Vielleicht hatte ich zu sehr an der Beziehung zwischen Chan und ihm gezweifelt? Zu sehr daran gezweifelt, sie könnten doch wieder etwas anfangen? Oder mich zu sehr auf Chans Gefühle fokussiert?


„Wieso nimmst du mich nicht mit in deine Welt, in der du zu viel nachdenkst?"


Ich lehnte meine Stirn gegen seine, schloss kurz meine Augen da der Alkohol schon auf mich ein krachte. Um alles zu vergessen hatte ich wirklich viel in mich hinein gekippt aber genau das hatte Minho auch getan.


„Du solltest dich da lieber raus halten.", hauchte er zurück gegen meine Lippen und ich spürte wie seine Hände hoch zu meiner Hüfte wanderten. Ich war aber stur, schüttelte schmollend den Kopf. Er sollte nicht wieder sauer wegen etwas werden, was ich sagte. Zwar hatte ich mitbekommen, es bezog sich nicht auf mich persönlich aber dennoch gefiel es mir nicht wenn er so negativ war. Minho war sonst ganz anders. Was war es, was ihn plötzlich so runter zog? Der Alkohol schien es dieses Mal nicht besser sondern schlimmer zu machen.


„Neein, nimm mich mit. Ich will ein Teil davon sein."


Plötzlich lachte er ein wenig kälter auf, als ich mit gerechnet hätte.


„Du würdest nur von mir wegrennen."


Ich seufzte leise, strich ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht damit ich es besser betrachten konnte. 


„Wer hat dir bloß so weh getan.."


Ich wusste wie es war in die Dunkelheit gezogen zu werden. Ich wusste wie es war wenn man sich einsam fühlte und als würden alle um einen herum vor einen wegrennen. Und ich wusste wie es war, wenn man durch jemanden verletzt war. Deswegen konnte ich mir denken, dass irgendetwas passiert war. Doch anstatt auf eine Antwort zu warten, drückte ich ihm lieber meine Lippen auf, zog ihn in einen Kuss und wollte ihn damit ablenken. Er sollte sich wieder gut fühlen und seinen Frust an mir aus lassen. Minho zog mich an, machte mich süchtig und mir wäre es egal wenn er mich nur für so etwas benutzen würde.


Normalerweise war ich nicht so aber ich wollte nicht auf ihn verzichten und gerade ging es ihm nicht gut. Ich wollte alles tun damit es ihm wieder besser ging. 


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