38. DAS SOKOVIA-ABKOMMEN

2016 | AVENGERS HAUPTQUARTIER, NEW YORK „Die Welt schuldet den Avengers auf ewig Dank. Sie haben für uns gekämpft, Sie haben uns beschützt ... ihr Leben riskiert." Sprach Secretary Thaddeus Ross, vor den versammelten Avengers im Konferenzsaal. „Aber während viele, das als Heldentat sehen würden es wiederum andere, als Selbstjustiz bezeichnen."

„Und welches Wort würden Sie benutzen, Mr. Secretary?" Fragte Natasha herausfordernd. „Wie wärs mit gefährlich?" Antwortete er. „Wie würden Sie eine in Amerika ansässige Gruppe nennen, die außergewöhnliche Fähigkeiten besitzt, die mit aller Selbstverständlichkeit alle Staatsgrenzen missachtet und ihren willen durchsetzt, wo immer es ihnen gefällt? Und der offengelegt Gleichgültig erscheint, was sie anrichtet!" Der Mann wandte sich auf den High-Tech Screen hinter sich und spielte dann verschiedene Videoabschnitte ab.

Zuerst zeigte er der Gruppe: NEW YORK, es war der berühmte Chitauri-Alien-Angriff. Man sah sämtliche Gebäude und Straßen zertrümmert, überall Chaos. WASHINGTON DC: Riesige Flugmaschinen von S.H.I.E.L.D. Und HYDRA die vom Himmel fielen, hinunter ins Wasser. SOKOVIA: Mehrere fallende Häuser, gegen Ende wurde die Stadt sogar gesprengt. LAGOS: Man erkannte, das Gebäude das Wanda versehentlich in Brand gesteckt hatte. Am Boden, überall tote oder schwerverletzte Zivilisten.

„Genug, das reicht!" Befahl Steve, als er den schuldigen Blick von Wanda bemerkte. „Seit vier Jahren agieren sie mit unbegrenzter Macht! Und ohne jede Aufsicht. Dies können die Regierungen der Welt nicht länger tolerieren!" Fuhr der Secretary fort, bevor er einen schweren Ordner auf den Tisch legte. „Aber wir haben eine Lösung. Das Sokovia-Abkommen. Befürwortet von 117 Staaten. Darin wird festgelegt, dass die Avengers keine privat Organisation mehr sein sollten. Stattdessen operieren sie unter der Aufsicht eines Gremiums der Vereinten Nationen ... und dass auch nur wenn dieses Gremium es als notwendig erachtet!"

„Die Avengers wurden gegründet, um die Welt sicherer zu machen. Ich denke, dass haben wir erreicht." Meldete sich Steve. „Sagen Sie, Captain, wissen sie wo Thor und Banner gerade sind?" Fragte Ross und bekam nur ein Schweigen als Antwort. „Hätte ich zwei nukleare Sprengkörper verlegt, können sie sicher sein, dass das Konsequenzen hätte." Fügte er unbewegt hinzu.

„Also, ist das noch nicht final?" Fragte Rhodey. „In drei Tagen versammelt sich die UN in Wien und ratifiziert das Abkommen. Besprechen sie alles!" Antwortete Ross.

„Und wenn wir zu einer Entscheidung kommen die ihnen nicht gefällt?" Fragte Natasha als letztes. „Dann gehen sie in Rente." Beendete er die Konversation und ließ alle nachdenklich auf ihren Plätzen zurück.

Alle Avengers versammelten sich nach der Besprechung im Wohnzimmer und überlegten sich wie sie nun weiter vorgehen werden. „Secretary Ross, hat eine Ehrenmedaille vom Kongress und damit eine mehr, als du." Sagte Rhodey zu Sam, während die beiden eine Diskussion führten.

„Mal angenommen wir stimmen dem zu, wie lange wird es dauern bis sie uns, wie gewöhnliche Kriminelle zu überwachen!" Schoss Sam zurück. „117 Staaten, wollen unterschreiben. 117! und du sagst: alles gut!?"

„Wie lange willst du hier noch rumquatschen?" Rollte Sam mit den Augen. „Ich habe eine Gleichung." Kommentierte Vision um die hitzige Diskussion der beiden zu besänftigen. Gespannt sah, Steve von dem Sokovia-Abkommen Hefter, welcher in seinem Schoß lag hinauf und hörte ihm genauso wie die anderen zu. „In den 8 Jahren, in denen sich Mr. Stark der Welt, als Iron Man offenbart hat, stieg die Zahl der außergewöhnlich talentierten Personen exponentiell an." Visions Blick fiel von Wanda, zu Arielle. „Und im selben Zeitraum haben sich Weltuntergangs Szenarien in korrelierender Relation ereignet."

„Heißt das es ist unsere Schuld?" Fragte Steve stirnrunzelnd. „Es besteht, vielleicht eine Kausalität." Antwortete Vision. „Unsere jeweiligen Stärken erfordern Herausforderungen, daraus resultieren Konflikte ... und Konflikte münden in Katastrophen. Kontrolle ... Kontrolle ist ein Ansatz den man nicht verlieren sollte."

„Boom." Gab Rhodey von sich und schaute gewinnend zu Sam hinüber, als Vision schließlich auf seiner Seite war. Natasha hatte genug von diesem Kinderkram. „Tony ... ungewöhnlicherweise bist du unterdurchschnittlich enthaltsam." Begann sie und starrte zu Tony, welcher ziemlich genervt mit seinen Augen rollte und sich die Hand vors Gesicht hielt.

„Weil er seine Entscheidung bereits gefällt hat." Lenkte Steve ein. „Du kennst mich zu gut." Sagte Tony und setzte sich anständig auf. Er ging rüber in die Küche, um sich was zu trinken zu holen. Dann stellte er sein Handy auf die Kücheninsel und ließ ein Hologramm abspielen.

Es zeigte einen lächelnden Jungen Mann. „Das ist übrigens Charles Spencer. Toller Junge. Informatik-Diplom mit „sehr gut" bestanden. Er hatte bereits einen Job, aber zuerst wollte er etwas für die Seele tun. Bevor er sich in einem Schreibtisch parkt, er wollte die Welt sehen. Charlie war nicht in Vegas, so wie ich es getan hätte, er war auch nicht in Paris oder Amsterdam ... Er entschied sich im Sommer, Unterkünfte für bedürftige Leute zu bauen. Wo? In Sokovia." Der ganze Raum war still.

„Er hatte was bewegt, nehm ich an. Aber wir werden es nie erfahren, weil wir ein Gebäude auf ihn fallen lassen haben." Sprach er weiter, und lies Schauer über die Rücken der anderen laufen. Besonders Wanda kränkte es, Sokovia war ihre Heimat und sie fühlte sich schuldig, ihr Land mit zerstört zu haben. „Es kann hier keine Entscheidungsfindung geben. Es muss Grenzen für uns geben. Egal auf welcher art, ich bin dafür. Akzeptieren wir keine Grenzen, sind wir auch nicht besser, als die Bösen."

„Tony, wenn jemand unter deinem Schutz stirbt, gibt man nicht auf!" Sprach Steve. „wer spricht den davon?" Fragte er zurück. „Wir, wenn wir nicht die Verantwortung für unsere Taten tragen! Dieses Dokument verschiebt nur die Schuldfrage." Nun musste Rhodey etwas einwenden. „Entschuldige Steve, aber- aber das ist gefährlich Arrogant. Wir reden hier von den Vereinten Nationen ... nicht von dem Weltsicherheitsrat oder von S.H.I.E.L.D. oder HYDRA-"

„Nein, aber geleitet werden sie von Menschen mit Zielen ... und Ziele ändern sich." Erklärte Steve bewusst. Tony näherte sich wieder den anderen. „Das ist gut. Deshalb bin ich hier. Als mir klar wurde, was meine Waffen in den falschen Händen anrichten, hab ich die Produktion eingestellt." Sagte er.

„Tony, das war deine freie Entscheidung. Unterschreiben wir geben wir das Recht auf freie Entscheidung auf!" Fuhr er fort. „Was wenn die uns irgendwo hinschicken, wo wir nicht hinwollen?" An dem was er sagte, war etwas dran und es brachte nun alle zum nachdenken. „Oder wir wollen irgendwo hin, und die lassen uns nicht?! Wir mögen vielleicht nicht perfekt sein, aber auf uns können wir uns wenigstens verlassen." Er hatte recht, sie würden an die Vereinten Nationen gekettet sein.

„Wenn wir das jetzt nicht akzeptieren, werden wir später gezwungen." Zuckte Tony stur mit seinen Achseln. „Das ist eine Tatsache und es wird hässlich." Aber auch er hatte Recht.

„Das heißt sie holen mich." Schluckte Wanda.

„ ... Und mich." Stimmte Arielle neben ihr zu, als ihr Herz etwas sank. Als Steve ihre Worte hörte, biss er vor Wut seinen Kiefer zusammen.

Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie sich die beiden holen würden. Wanda und Arielle waren beide einst HYDRA Experimente und verfügen über unberechenbare Kräfte, Kräfte von denen nicht einmal die zwei genügend wussten. So oder so, könnten die beiden wieder eingesperrt werden, sobald sie das Abkommen unterzeichnen. Sie wären Eigentum der Regierung.

„Wir würden euch beschützen." Versicherte Vision den beiden, sein Blick jedoch stets auf Wanda. Steve's Blick, immer bei Arielle.

„Aber, wenn ich richtig verstanden habe," Schmollte Arielle nachdenklich und biss sich kopfschüttelnd auf ihre Unterlippe. „Dürft ihr selbst das nicht ..." Leider hatte sie recht, und es ließ Steve nur noch mehr davon abhalten das Abkommen zu unterzeichnen. Arielle wirkte zwar ruhig, aber Steve merkte, dass sie große Angst hatte, denn sie griff unauffällig nach einer der Ketten an ihrem Hals.

Eine der Ketten, war die die Tony für sie gemacht hatte, mit dieser bekam sie eine Meerjungfrauschwanzflosse, als auch verstärktere Kräfte. Die andere Kette um ihren Hals war von Steve, sie hatte zwar keine Besonderheit, aber sie war von großer Bedeutung und kam von seinem Herzen. Es war eine silberne Muschel, mit einem S für Steve auf der Rückseite eingraviert.

„Vielleicht hat Tony recht." Meldete sich nun auch wieder Nat, doch vielleicht sprach etwas Angst aus ihr. Angst, dass sie sich sonst alle trennen würden. „Mit einer Hand am Steuer können wir immer noch lenken-"

„Bist du nicht diejenige die der Regierung vor ein paar Jahren gesagt hatte, sie können dich kreuzweise?!" Erinnerte Sam sie. „Ich analysiere nur die Lage. Wir haben ein paar sehr öffentliche Fehler gemacht ... wir müssen versuchen das Vertrauen der Regierung zurückzugewinnen." Erklärte sie.

„Was war, das denn? Hab ich mich gerade verhört oder bist du meiner Meinung?!" Grinste Tony ungläubig. „Hätt ich doch nur die Klappe gehalten..." Korrigierte sie sich und seufzte dann. „Nein, nein kneifen geht nicht." Fügte Tony hinzu, bevor Steve von seinem Platz aufstand und sich entschuldigte, er wolle allein sein.

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