𝟐𝟎 | 𝐟𝐞𝐞𝐥𝐢𝐧𝐠𝐬

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PANISCH BLIEB LEILA stehen, versuchte sich nicht zu ihm umzudrehen. Stromschläge durchfuhren ihren Körper von der Stelle aus, an der er sie berührte.

Wie sehr sie ihn jetzt einfach geküsst hätte, ihm endlich wieder Nahe sein wollte. Doch sie konnte nicht, sie durfte nicht ein weiteres Mal auf ihn hereinfallen.

Die Frau wollte sich losreißen, doch er blieb standhaft. Ohne es kontrollieren zu können, fing sie an zu weinen.

Warum konnte er sie nicht einfach endlich in Ruhe lassen? Sie wäre lieber gestorben, als mit ihm hier eingesperrt zu sein. Es schmerzte so sehr ihn bei sich zu haben.

Langsam näherte sich Michael ihrem Hals. Sie spürte seinen warmen Atem auf ihrem Nacken. Eine Gänsehaut durchfuhr sie.

Sie konnte sich nicht wehren, ließ es über sich geschehen. Auch wenn es sich gut anfühlte, hatte sie Angst.

Angst, dass er sich in binnen von Sekunden wieder verändern würde.

Sein Griff wurde lockerer, als er spürte, dass sie sich etwas entspannte. Langsam drehte Leila sich um, sah in seine blauen Augen.

Die Sehnsucht nach seiner Berührung wurde immer größer, so groß, dass sie fast ihren Hass ihm gegenüber vergaß. Seine Finger glitten über ihre Wange.

,,Ich liebe dich immer noch Leila", flüsterte er mit rauer Stimme.

Sie konnte nicht denken. Als hätte er sie in seinen Bann gezogen. Als hätte er die gesamte Kontrolle über ihren Körper.

Als sich ihre Lippen berührten, empfand sie nur Wärme und Geborgenheit. Etwas, was sie schon so lang vermisst hatte.

Michaels Hand vergrub sich in ihren Haaren, drückte sie noch fester gegen den Kuss.

Doch plötzlich war die ganze Magie wieder verschwunden. Sein Griff, der sich vorher noch so vertraut angefühlt hatte, beklemmte sie. Die Wärme verschwand wieder, verwandelte sich in Kälte und Angst.

Sie löste ihre Lippen wieder von seinen, stieß ihn von sich weg. Noch etwas außer Atem blickte Michael zu ihr.

,,Vergiss es.. i-ich will, dass du mich endlich in Ruhe lässt", flüsterte sie, kaum hörbar.

Leila konnte sich nicht auf ihn einlassen, egal wie gut es sich anfühlte. Egal wie sehr sie es doch brauchte. Es würde nicht gut enden, das wusste sie.

Bevor Michael sie noch ein weiteres Mal zurückhalten konnte, lief sie aus dem Büro.

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,,Wie war dein Gespräch mit ihm?", fragte Coco sie. Normalerweise redeten sie nicht viel miteinander. Scheinbar wollte sie es nur wissen, um sich ihrer Chancen sicherer zu sein.

,,Ich weiß es nicht, ganz normal würde ich sagen", log Leila.

Niemand durfte von ihr und Michael erfahren. Besonders nicht Coco. Sie würde wohl einen riesen Aufstand machen.

Leila hatte schon bemerkt, wie sie sich vergeblich versucht hatte an ihn ranzuschmeißen.

,,Wie war dein Gespräch?", fragte die rothaarige sie aus Höflichkeit.

,,Oh.. also.. ich will nicht zu viel versprechen, aber Mr. Langdon und ich verstehen uns sehr gut. Ich würde mich nicht wundern, wenn er mich mit in die Schutzzone nehmen würde", sagte sie voller Stolz.

Natürlich wusste Leila, dass sie log. Michael würde niemals so jemanden wie sie mitnehmen.

Wenn er überhaupt irgendjemanden von ihnen mitnahm.

Doch sie nickte nur höflich, musste sich trotzdem ein Schmunzeln verkneifen.

,,Warum warst du eigentlich zweimal bei ihm? Nicht, dass ich mir darüber Sorgen machen würde", fragte Coco sie etwas misstrauisch.

Leila schluckte schwer. Hatten die anderen aus dem Bunker das etwa auch mitbekommen?

,,I-ich ehm.. ich fühlte mich bei unserem ersten Gespräch nicht sonderlich wohl.. deshalb haben wir es später fortgeführt", stotterte Leila, versuchte sich nichts anmerken zu lassen.

Doch bevor Coco sie noch weiter ausfragen konnte, stand sie von dem Sofa auf und verabschiedete sich von der Frau.

Gerade wollte sie einfach nur auf ihr Zimmer und sich etwas ausruhen. Auf andere Gedanken kommen.

Und besonders versuchen, nicht mehr die ganze Zeit an Michael zu denken.

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Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen!

lea <3

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