𝟎𝟒 | 𝐮𝐧𝐜𝐨𝐦𝐟𝐨𝐫𝐭𝐚𝐛𝐥𝐞
· • —– ٠ ✤ ٠ —– • ·
ALS LEILA VERSTAND, dass die Person vor ihr nicht der Einbrecher, sondern Michael war, brach sie weinend zusammen.
Die ganze Panik, die sie in den letzten 20 Minuten verspürt hatte, fiel in einem Moment von ihr ab.
Sie bemerkte, dass sich Michael zu ihr auf den Boden gesetzt hatte, unsicher legte er seine Hand auf ihre. Er wollte etwas sagen, auch wenn er nicht wusste was.
Doch das brauchte er auch nicht. Leila sah langsam zu ihm auf, hoffte, er würde ihre verheulten Augen in der Dunkelheit nicht sehen.
,,B-bist du okay?", fragte sie, schluchzte dabei noch immer ein wenig.
,,Warum weinst du?", entgegnete er unsicher, ohne dabei auf ihre Frage zu antworten. Er konnte nicht verstehen warum sie es tat. Es war doch nichts passiert, oder?
Leila lachte kurz etwas auf, bevor sie ihn sanft umarmte.
Michael spürte ihre Wärme, obwohl der Raum so unglaublich kalt war. Verkrampft saß er nur so da, bevor er vorsichtig seinen Arm um Leila legte, sie dabei etwas dichter an sich drückte. Ihr Atem gab ihm eine Gänsehaut.
,,Ich dachte du wärst tot, ich bin einfach nur erleichtert", sagte Leila, nachdem sie sich wieder lösten.
,,Du brauchst keine Angst haben, er kommt nicht wieder", sagte Michael ruhig, half ihr dabei aufzustehen.
,,W-was hast du mit ihm gemacht?", fragte sie ihn unsicher. Leila konnte in der Dunkelheit sein Gesicht nicht ganz erkennen, doch sie hätte schwören können, dass er bei dieser Frage gelächelt hatte.
Sie hatte ihn vorher noch nie Lächeln sehen.
,,Ich habe ihn verschreckt", war seine knappe Antwort. Auch wenn sie nicht verstand, wie er das geschafft hatte, wollte sie nicht weiter fragen. Sie war einfach zu müde.
Für einen Moment standen sich die Beiden einfach nur gegenüber, sagten kein Wort. Doch die Kälte des Raumes ließ Leila frieren.
,,Könntest du vielleicht diese Nacht bei mir schlafen.. also wenn es für dich okay ist..", stotterte sie etwas peinlich berührt.
Normalerweise würde sie einen Mann nicht so schnell in ihr Bett einladen, aber das heute war eine Ausnahme.
Etwas überfordert starrte Michael sie an, bevor er stumm nickte und ihr in das Schlafzimmer folgte.
Warum war Michael so unsicher? Nicht einmal, als der Einbrecher in ihrer Wohnung war, wirkte er so. Fast schon unbeholfen.
Doch auch für sie war es etwas unangenehm. Immerhin kannten sie sich kaum zwei Tage.
•°•
,,Warum sorgst du dich so um mich?", fragte der junge Mann, nachdem sie seit einiger Zeit nicht miteinander geredet hatten. Verdutzt setzte sie sich vom Bett auf. Er tat es ihr Gleich.
,,I-ich weiß es nicht.. ich will dir einfach nur helfen.. und ich will nicht, dass dich jemand tötet", versuchte sie es zu erklären.
,,Ich will auch nicht, dass du stirbst", sagte er und lächelte dabei ein wenig.
Diesmal konnte sie es wirklich erkennen. Er lächelte. Wegen ihr?
Leila selbst konnte nicht erklären warum sie das jetzt tat, aber durch den Schock, den sie noch immer hatte und die Angst, die sie noch immer verspürte, fühlte es sich in diesem Moment richtig an.
Sie atmete tief ein, lehnte sich dann langsam zu ihm, ging mit ihren Fingern durch seine blonden Haare und drückte ihre Lippen auf seine. Die junge Frau bewegte sie rhythmisch gegen seine, doch stoppte, als sie spürte, dass er den Kuss nicht erwiderte.
Sofort löste sie sich wieder von ihm, sah in sein Gesicht, welches sie nicht deuten konnte. Eine Mischung aus Überforderung und Misstrauen.
,,Oh Gott.. e-es t-tut mir so Leid ich..", doch bevor Michael etwas sagen konnte, stand sie vom Bett auf und lief in das Badezimmer, welches direkt an ihrem Schlafzimmer grenzte.
Sie fuhr sich durch die Haare.
Fuck, fuck, fuck. Was hatte sie sich dabei gedacht? Voller Scham stand sie hinter der Tür, drückte sich ihre Hände ins Gesicht.
Wieso dachte sie, es wäre eine gute Idee ihn zu küssen? Sie wusste nicht einmal, ob Michael wirklich der war, für den er sich ausgab.
Sie hätte heulen können, doch versuchte sich zu beruhigen. Es war passiert, sie konnte es nicht mehr ändern.
Mit zitternden Händen schaltete sie das Licht an, um sich im Spiegel zu betrachten. Für ein paar Sekunden musste sie sich an die Helligkeit gewöhnen, da sie bisher noch nicht wieder das Licht angeschaltet hatten.
Doch sie schrie auf, als sie sich endlich im Spiegel sehen konnte.
Überall auf ihrer Kleidung war Blut, doch es konnte nicht ihres sein.
Aber welches war es dann?
· • —– ٠ ✤ ٠ —– • ·
Ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen.
Über Likes und vor allem Kommentare würde ich mich sehr freuen! <3
lea
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top