Kapitel 24
Der Ball
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"Nervös?" Scheinbar deutete Cedric mein unruhiges Verhalten, das ich vorbrachte, als Angst davor, mich zu vertanzen während alle zusahen. Zugegeben, ein wenig stimmte das auch. Aber da war noch etwas anderes, das mich nervös machte... Ich wusste jedoch selbst nicht, was.
Darum nickte ich nur, mein Blick flog weiter durch die Halle. Ich sah Fred mit Angelina, Hagrid stand bei Madame Maxime und Professor McGonagall, die neben Dumbledore stand, lächelte mir Mut machend zu.
"Brauchst du nicht sein." Cedric legte seine Hand unter mein Kinn und drehte es, sodass ich ihn ansah. "Du kannst das. Sei einfach ganz locker."
Ich schluckte und nickte. Um noch etwas zu sagen, war sowieso keine Zeit mehr, denn da begann die Musik zu spielen. Cedric setzte sich in Bewegung und ich folgte seinem Beispiel, jedoch sah ich nicht ansatzweise so elegant aus und stolperte eher über meine Füße. Aus dem Augenwinkel konnte ich Harry sehen, der ebenfalls etwas unbeholfen versuchte, den Tanzschritten zu folgen. Dabei sah er aus, als müsste er sich gleich übergeben.
Immerhin ein kleiner Trost.
Cedric verzog leicht das Gesicht, als ich ihm auf den Fuß trat. "Entschuldige." Zähneknirschend wich ich seinem Blick aus. "Kein Problem", versicherte er mir. Das würdest du sicher nicht sagen, wenn ich die anderen Schuhe angelassen hätte...
Zum Glück traten immer mehr Leute auf die Tanzfläche, sodass meine Ungeschicklichkeit nicht weiter auffiel.
Beinahe hätte ich aufgehört zu tanzen, als ich Draco und Pansy ganz in unserer Nähe sah. Die beiden waren ein eingespieltes Team und Pansys Kleid stand ihr perfekt. Sie lächelte wie ein Honigkuchenpferd und schien Draco am liebsten auffressen zu wollen. Eine unerklärliche Wut machte sich in mir breit, als seine Hand von ihrer Hüfte etwas weiter runter wanderte.
Als sie sich so drehten, dass er sich nun in meine Richtung wenden würde, wandte ich den Blick ab und sah in Cedrics Augen, die mich fragend musterten. "Ist alles in Ordnung?"
"Was soll sein?", gab ich, etwas harscher als beabsichtigt, zurück.
Der Hufflepuff runzelte die Stirn und sah sich um. Seine Augen blieben bei Draco und Pansy stehen. Mit wissendem, aber auch leicht verletztem Blick sah er mich wieder an. "Er ist ein Idiot, wenn er dich nicht wertschätzt."
Nun war ich es, die die Stirn runzelte. "Hä?", machte ich wenig geistreich. "Was meinst du?"
Cedric entfuhr ein Lachen. "Als ob du das nicht wüsstest." Als er meinen ahnungslosen Gesichtsausdruck bemerkte, verschwand sein Lächeln. "Du weißt es also wirklich nicht..."
"Was denn?", drängte ich ungeduldig. Ced schüttelte nur grinsend den Kopf. "Irgendwann wirst du's merken. Du- Au!"
Ich war ihm schon wieder auf den Fuß getreten.
"Verdammt", fluchte ich leise. "Tut mir wirklich leid..."
Cedric winkte ab.
Zum Glück war wenige Sekunden darauf das Lied zu Ende und wir verließen fürs Erste die Tanzfläche, um uns an einen der reichlich geschmückten Tische zu setzen. "Willst du etwas trinken?", bot Cedric mir an und deutete auf die Getränke, die in unserer Nähe aufgereiht waren. "Gern", lächelte ich dankbar und Cedric verschwand.
Ich ließ meinen Blick über die Menge gleiten und entdeckte Hermine, die gut gelaunt mit Krumm tanzte. Harry und Rose hatten sich ebenfalls verbessert und flogen gerade zu über die Tanzfläche. (Dennoch war es ein Wunder, dass Harry nicht hinflog.)
Ich konnte mich nicht daran hindern, erneut zu Draco und Pansy zu sehen. Irgendetwas daran, wie sie ihn ansah, ihn berührte, störte mich. Und wie er reagierte: Als wollte er nichts anderes als sie.
Ein genervter Ron ließ sich neben mir sinken und könnten Blicke töten, wäre Krumm ein toter Mann.
"Na?" Grinsend drehte ich mich zu dem Rotschopf um. "Hast du Spaß?"
Ron schnaubte. "Sehe ich für dich so aus?" Er nahm seinen Blick nicht von Hermine, welche freudestrahlend in ihrem pinken Kleid herumwirbelte und Ron nicht bemerkte.
"Wieso hast du sie nicht einfach gefragt, ob sie mit dir geht?", fragte ich Ron. Dieser sah mich verwirrt an und erwiderte: "Wieso sollte ich?"
"Weil du sie offensichtlich magst?", antwortete ich belsutigt.
Ron verzog das Gesicht. "Und wieso gehst du nicht mit Blondie dahin?" Er nickte zu Draco und Pansy.
Entnervt warf ich die Hände in die Luft. "Wieso fragt das jeder? Verdammt, ich mag Cedric und deshalb habe ich ja gesagt, als er mich gefragt hat."
"Und wie sehr magst du ihn?"
"Genug, um mit ihm heute einen schönen Abend zu haben, den ich mir nicht von Draco verderben lasse!"
"Und wenn Malfoy dich zuerst gefragt hätte?"
Ich antwortete nicht auf Rons Frage. Zum Einen, weil da gerade Cedric an unserem Platz ankam, und zum Anderen, weil ich nicht wusste, was ich sagen sollte. Davon abgesehen, ging es Ron auch nichts an.
"Ich hoffe, du magst Punsch." Ced setzte sich auf meine freie Seite und reichte mir einen Becher.
"Ja, danke." Ich nahm das warme Getränk entgegen und trank einen Schluck.
Mein Nacken begann zu ktibbeln. Ich fühlte mich beobachtet und drehte suchend den Kopf, bis ich Cho Chang entdeckte. Unsicher stand sie einige Meter von uns entfernt und sah zwischen Cedric und mir hin und her.
Kurzerhand beugte ich mich zu ihm rüber und flüsterte: "Ich bin sicher, wenn du mit Cho tanzen würdest, kannst du deine Füße bei der nächsten Aufgabe noch gebrauchen."
Irritiert sah er mich an. Ich nickte in Chos Richtung, wodurch Ced auf sie aufmerksam wurde. Er zögerte. "Aber ich bin mit dir hier."
"Mir macht es nichts aus, wenn du mit ihr tanzt", versicherte ich ihm. "Mit mir hockst du nur hier rum oder brichst dir die Füße. Beides nicht gerade toll, wenn du mich fragst."
Obwohl ich Ron nicht sah, wusste ich, wie er mich gerade mit gehobenen Augenbrauen anstarrte.
Halt einfach den Mund, Ronald.
"Bist du sicher?", harkte Cedric nochmal nach.
Aufrichtig nickte ich. "Ja. Geh nur."
Ced lächelte mich an, stand auf und ging zu Cho hinüber. Diese schien überrascht, als er ihr die Hand hinhielt, trotzdem nahm sie sie an und folgte ihm breit lächelnd auf die Tanzfläche.
Meine Wenigkeit versuchte derweil, Rons Blicke zu ignorieren, was schwerer war als gedacht.
"Sag einfach nichts", murrte ich. "Geh zu Patil, sie wartet auf dich... Glaube ich." Eigentlich sah sie nicht danach aus, aber ich konnte Rons dumme Sprüche gerade nicht gebrauchen.
Er verdrehte seinerseits die Augen, stand auf und zog seine widerwillige Tanzpartnerin lustlos mit sich.
Eine Weile saß ich einfach nur da und beobachtete meine Freunde, die sich zu einem langsamen Lied bewegten. Rose und Harry tanzten eng beieinander, meine Schwester hatte ihren Kopf auf Harrys Schulter gelegt.
Jemand ließ sich neben mir nieder. Ich musste nicht aufsehen, um zu wissen, dass es Draco war.
"Wieso tanzt du nicht mit Diggory?", durchbrach er nach einiger Zeit das Schweigen.
"Mir war nicht danach", murmelte ich und beobachtete weiter Harry und meine Schwester. "Wo ist Parkinson? Versteckst du dich vor ihr?" Es sollte wie ein Scherz klingen, kam aber eisiger rüber, als gewollt.
"Um ehrlich zu sein, ja", lautete zu meiner Überraschung die Antwort, worauf ich Draco doch ansah. Er sah mir in die Augen. "Dass ich lieber mit Pansy herkommen wollte... entspricht nicht ganz der Wahrheit."
Um meine Schadenfreude zu verbergen, bemühte ich mich um einen gleichgültigen Gesichtsausdruck und murrte sarkastisch: "Was ein Schock."
Drace rollte mit den Augen. "Ich versuche gerade, mich zu entschuldigen, aber du machst es mir nicht leicht!"
"Blitzmeldung, Malfoy: Entschuldigungen sollen nicht leicht, sondern aufrichtig sein!", schnaubte ich.
Dracos Augen funkelten. "Immerhin versuche ich es, Clover!"
Ich schnappte nach Luft. "Was soll das denn jetzt bedeuten?!"
Keiner von uns bemerkte Daphne und Blaise, die auf uns zu kamen, allerdings sofort wieder umdrehten, als sie merkten, dass wir stritten.
"Dass soll bedeuten, dass wir jetzt nicht streiten würden, wenn du nicht so kleinlich wärst!"
"Ich und kleinlich?" Fassungslos sah ich ihn an und bemühte mich, nicht zu schreien. "Du bist doch derjenige, der sofort beleidigt abgezischt ist, weil etwas nicht nach seiner Nase ging!"
Dracos Augen weiteten sich entsetzt. Auch ich merkte, wie meine Wut, die seit Remus' Biss im dritten Jahr viel stärker war, den Wolf in mir freilassen wollte. Meine Augen färbten sich gelb und an meinen Händen konnte man die Adern hervortreten sehen.
"Clover, beruhige dich..."
Ich hörte Drace nicht zu. "Denn so bist du nunmal", fuhr ich stattdessen fort. "Ein verzogenes, arrogantes Frettchen - wortwörtlich. Wieso hast du mich nicht einfach früher gefragt? Es-"
"Weil ich verdammt nochmal nicht wusste, ob du ja sagst!", unterbrach Draco mich gereizt und wurde dabei etwas lauter, sodass ein paar Schüler in unserer Nähe sich kurz zu uns umdrehten.
Vor Überraschung vergaß ich meine Wut. Meine Augen wurden, genau wie meine Hände, wieder normal, und mein Mund stand leicht offen.
Seufzend fuhr Draco sich durchs Haar. "Du warst ständig mit Diggory unterwegs. Ich dachte, dass du lieber mit ihm gehen würdest und wollte dich eigentlichen überhaupt nicht fragen, aber Blaise hat mich überredet." Er sah weg, als ich Anstalten machte, etwas zu sagen, und kam mir zuvor. "Jaja, ich bin ein Feigling und weiß Merlin was. Aber so ist es nunmal, Clover."
"Drace, ich hab's nicht so gemeint." Entschuldigend legte ich eine Hand auf seine, worauf er mich wieder ansah. "Du bist kein Feigling, aber ein Idiot. Natürlich hätte ich ja gesagt."
Sein Gesicht hellte sich auf. "Wirklich?"
Ich nickte. "Klar. Du bist mein bester Freund und es gibt niemanden, mit dem ich lieber hingegangen wäre."
Die Andeutung des Lächelns, das sich einen Weg auf Dracos Lippen gebahnt hatte, verschwand. "Oh. Okay, ja, cool... Ich schätze, da hab ich tatsächlich etwas... überreagiert."
Ich unterdrückte nur schwer ein Lachen. "Allerdings."
Mir fiel auf, dass meine Hand immer noch seine berührte, darum zog ich sie schnell weg. Draco sah nach vorn zur Bühne, als wäre nichts gewesen. Abwertend musterte er die Band. "Du wärst tausend Mal besser. Selbst unser Schulchor und die Kröten könnten die da vorne übertrumpfen."
Darauf musste ich laut lachen. Es war nicht einmal so witzig, aber irgendwie... konnte ich nicht anders. Draco sah mich an, als sei ich verrückt, bevor er ebenfalls zu lachen anfing.
So saßen wir da, nebeneinander, und lachten. Selbst, als wir aufgehört hatten, lächelte ich noch, denn es war schön, meinen besten Freund zurück zu haben.
Ich horchte auf, als die Band begann, ein neues Lied zu spielen.
Auch Draco erkannte es. Es war das Lied, zu dem er und ich im Gemeinschaftsraum getanzt hatten und welches ich so gern hatte.
"Ich weiß, dir ist nicht nach Tanzen..." Drace stand auf und hielt mir mit einem Grinsen seine Hand hin. "Aber es wäre doch eine Schande, wären meine Bemühungen umsonst gewesen."
"Natürlich, das wäre fatal", antwortete ich übertrieben dramatisch.
Er konnte kaum aufhören, vor Belustigung zu grinsen, als er fragte: "Schenkt Ihr mir also diesen Tanz, Miss Clover?"
"Was wäre ich für eine Schülerin, würde ich dieses Angebot verweigern, Mr Malfoy?", grinste ich zurück, nahm seine Hand und stand ebenfalls auf, um ihm zur Tanzfläche zu folgen.
Dort legte Draco seine rechte Hand an meinen Rücken und ich meine auf seine Schulter. Die anderen verschränkten wir ineinander.
Ich bemerkte Daphne nicht, die quietschens an Blaise und Rose rüttelte, genauso wenig Harry und Ron, die mit offenen Mündern zu uns rüber starrten, oder Hermine, Ginny und die Weasley-Zwillinge, die einander angrinsten.
Jedoch bemerkte ich Cedric.
Er tanzte mit Cho, sah dabei aber zu Draco und mir herüber.
Gegen meine Erwartungen jedoch schien er nicht wütend. Nein.
Er lächelte.
Er lächelte einfach und nickte mir zu, als wolle er sagen: Es wurde auch Zeit. Dann widmete sich wieder Cho, nahm sie bei der Hand und ließ sie sich ein Mal um sich selbst drehen, bevor er sie wieder an der Hüfte zu sich zog.
Erleichtert schloss ich die Augen und legte meinen Kopf auf Dracos Brust. Er schien etwas überrascht und versteifte sich kurz, zog mich dann jedoch näher zu sich. Seine Hand ruhte weiterhin auf meinen Hüften, nicht weiter unten und auch nicht weiter oben, und seine andere umgriff meine Hand vorsichtig, aber fest genug, um mich führen zu können.
Der Tanz schien Ewigkeiten anzudauern und es war beruhigend, kurzzeitig alles um mich herum zu vergessen und einfach auf Dracos Herzschlag zu lauschen, der in gleichmäßigem Rhythmus gegen seine Brust schlug. Ich atmete tief ein; Irgendwie roch Draco immer nach Minze... und etwas anderem, das ich nicht ganz beschreiben konnte. Früher war mir das nicht so sehr aufgefallen, aber seit meine Sinne durch den Biss ausgeprägter waren, roch ich immer Dracos Duft, noch bevor er in meiner Nähe auftauchte.
"Ich bin froh, dass wir wieder Freunde sind", hauchte ich.
Draco antwortete nicht.
Als der Tanz zu Ende war, ließ ich von Draco ab und trat einen Schritt zurück. Keiner von uns sagte ein Wort, stattdessen lächelten wir einander nur leicht zu.
Es war schön, ihn lächeln zu sehen. Aufrichtig, ehrlich.
"Dracy, da bist du ja!" Eine empörte Pansy stapfte auf uns zu.
Draco riss erschrocken die Augen auf. Ehe er jedoch fliehen konnte, hatte Pansy sich schon bei ihm eingeharkt. "Du schuldest mir einen Tanz! Ich habe dich die ganze Zeit gesucht! Wo warst du?"
"Hilf mir!", formte Draco mit den Lippen und sah mich flehend an.
Ich grinste nur und winkte den beiden hinterher, worauf Draco wehleidig das Gesicht verzog. Man, der würde sauer sein... Aber einen kleinen Spaß wollte ich mir auch erlauben.
"Dem Feind? Du wolltest doch unbedingt sein Autogramm!"
Als ich mich umdrehte, sah ich Hermine, die bei Ron an einem Tisch saß und mit ihm stritt. "Oh man..." Mit einer schlimmen Vorahnung ging ich auf Rose und Harry zu, die in der Nähe der beiden standen und alles unruhig beobachteten. "Was hat er jetzt schon wieder getan?", fragte ich Rose, als ich zum Stehen kam.
"Es gefällt ihm nicht, dass Hermine mit Viktor hier ist", murmelte diese.
Ich schnaubte. "Offensichtlich. Aber er hätte sie doch auch fragen können."
Ich hatte kaum fertig gesprochen, da lief Hermine mit Tränen in den Augen an mir vorbei. Wutentbrannt nahm ich Harry seinen Becher, aus dem er gerade trinken wollte, ab und stolzierte auf Ron zu. Ohne etwas zu sagen, schüttete ich ihm das Getränk - das glücklicherweise kalt war - über den Kopf. Ron starrte mich mit vor Entsetzen geöffnetem Mund an. "Tickst du noch richtig?!"
"Das sollte ich dich fragen!", zischte ich. "Was fällt dir eigentlich ein?" Kopfschüttelnd drehte ich mich um und suchte nach meiner Freundin. Sie stand inzwischen wieder bei Viktor, schien jedoch aufgebracht.
Ich hatte ein unwohles Gefühl bei der Sache. Zwischen den beiden werden sicher nochmal ordentlich die Fetzen fliegen...
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Ich sollte recht behalten. Am Ende des Abends fanden Rose und ich Hermine schluchzend auf der Treppe vor der Großen Halle und brachten sie auf ihr Zimmer. Natürlich unbemerkt, denn eigentlich durften wir als Slytherins uns ja nicht im Gryffindorgemeinschaftsraum aufhalten.
Als Rose und ich dann in unser Zimmer gingen, bemerkten wir, dass Astoria bereits schlief, Daphne jedoch noch nicht zurück war.
"Na, die wird uns morgen einiges zu erzählen haben", kicherte Rose leise.
Zustimmend nickte ich. Sagen konnte ich nichts, da mich auf einmal die Müdigkeit überrannte und gähnen ließ.
Schlafen konnte ich jedoch noch nicht. Ich hatte Cedric nach dem Tanz mit Draco nicht mehr gesehen, darum schrieb ich ihm einen Brief, in dem ich mich entschuldigte, weil ich ihn allein gelassen hatte, und erklärte grob, was mit Hermine vorgefallen war, damit er es - hoffentlich - verstand. Daraufhin schrieb ich noch, dass ich hoffte, sein Abend mit Cho wäre schön gewesen und ich freute mich, ihn morgen wiederzusehen.
Ich band den Brief an den Fuß von Daphnes Eule, da ich selbst keine hatte, und schickte sie los.
Wenige Minuten später, als ich bereits fertig fürs Bett war und Rose schlief, kam sie zurück. Eine Antwort von Cedric hing an ihrem Fuß. Etwas nervös las ich sie durch.
Ivy,
Keine Sorge, ich verstehe das. Ich habe mit Cho einen schönen Abend gehabt, obwohl ich zugeben muss, dass ich gern nochmal mit dir getanzt hätte, egal, ob du mir dabei auf die Füße trittst.
Ich musste lächeln. Wie konnte man nur so ein gutes Herz haben? Denn das hatte Cedric, ohne jeden Zweifel.
Seine nächsten Zeilen jedoch verwirrten mich.
Ivy, ich weiß, dass ich dich mag, und zwar sehr. Aber ich weiß auch, dass, egal, wie wichtig ich dir möglichweise bin, du mich nie so ansehen wirst, wie du Draco Malfoy heute Abend angeschaut hast.
Aber das ist okay. Wenn du glücklich bist, bin ich es auch.
Gute Nacht.
-Cedric
Sprachlos saß ich auf meinem Bett und starrte das Pergament in meinen Händen an, Cedrics Worte hallten in meinem Kopf nach.
Ich weiß, dass ich dich mag, und zwar sehr...
Meinte er etwa, dass er... Etwas für mich empfindet.
Zu meiner Überraschung jedoch freute ich mich nicht so sehr darüber, wie ich es vermutlich sollte. Woran lag das? Etwa tatsächlich an Draco, wie meine Freunde sagten? Konnte es sein, dass ich in ihm etwas anderes, als einen besten Freund sah? Ich konnte es mir nicht vorstellen. Eigentlich hatte ich gedacht, ich empfände etwas für Cedric.
Aber müsste mein Herz dann jetzt nicht Luftsprünge vor Euphorie machen?
Immer noch verwirrt legte ich den Brief unter mein Kopfkissen und versuchte, zu schlafen.
Das gelang mir erst sehr, sehr spät, weil meine Gedanken um einen Slytherin und einen Hufflepuff kreisten, die mein Leben gewaltig auf den Kopf stellten.
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Das war so ein klischeehaftes und schlechtes Kapitel, ich bin extrem unzufrieden damit... Soll ich es nochmal überarbeiten? Habt ihr Verbesserungsvorschläge?
Würdet ihr Ivy lieber mit Draco oder mit Cedric sehen? (Kommentiert mal mit möglichen Shipnames xD)
All the Love xx
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