𝔓𝔞𝔯𝔱 ⑥⑨ ➳ 𝔍𝔢𝔬𝔫𝔤𝔤𝔲𝔨 ➳

Seit letzter Nacht verhält sich Taehyung ziemlich eigenartig, doch er behauptet nach wie vor, dass alles in Ordnung sei.

Da ich ihn nicht zu sehr bedrängen möchte, habe ich es aufgegeben, ihn weiter auszufragen, sodass wir nun still auf meinem Bett liegen und die letzten Minuten zusammen genießen, bevor er gehen muss.

Ich seufze, kuschele mich so nahe an ihn heran wie nur möglich und vergrabe mein Gesicht in seiner Brust, als ich eine Weile lang seinem ruhigen Herzschlag lausche.

"Taehyung..Werde ich dich wirklich nicht mehr sehen können? Was ist, wenn ich einfach vorbei komme, wenn du Zeit hast-"

"Du wirst mich nicht sehen wollen."

"Aber warum-"

Ich unterbreche mich selbst und beiße mir auf die Unterlippe, während mir seine Worte immer wieder durch den Kopf hallen.

Warum sollte ich ihn nicht sehen wollen? Wer oder Was steht mir im Weg?

Ich löse mich etwas von ihm und drehe ihm nun meinen Rücken zu.

Sollte ich das jetzt wirklich sagen?

Meine folgenden Worte kann ich ihm einfach nicht ins Gesicht sagen. Zumindest nicht ohne, dass ich wieder emotional werden würde.

"Vielleicht ist es verrückt, das zu sagen, aber was immer passieren wird.. Ich werde nicht aufgeben. Selbst wenn ich mich in Gefahr befinden würde.. Du wärst schließlich bei mir, richtig? Und ich bin bereit zu sagen, dass mir momentan niemand so sehr wichtig ist, wie du. Nicht einmal mein bester Freund. Und es verletzt mich, dich verletzt zu sehen. Auch wenn du es nicht zugeben oder mir nicht erzählen möchtest.. Ich werde an deiner Seite bleiben, ob du es willst oder nicht."

Ich atme tief ein und aus und zögere kurz, meinen letzten Gedanken endlich laut auszusprechen.

Doch dann tue ich es einfach.

"Weil ich mich in dich verliebt habe, Kim Taehyung."

Es ist eine Weile still, sodass ich es nun doch ein wenig bereue, diese Worte einfach in den Raum geworfen zu haben.

Als nach weiteren fünf Minuten immer noch keine Antwort folgt, drehe ich mich gerade zu ihm um, als er mit einem mal über mich gebeugt ist, mein Gesicht mit seinen Händen umrahmt und leidenschaftlich seine Lippen auf meine drückt.

Überrascht von dem plötzlichen Kuss dauert es ein paar Sekunden, bis ich erwidere und meine Hand in seinen Nacken lege, um ihn noch näher an mich zu ziehen.

"Taehyung..", murmele ich, als wir uns für einen Moment von einander lösen und schaue verwirrt und zugleich überwältigt zu ihm hoch.

Mein Herz rast, als wäre ich gerade auf der Flucht vor jemandem oder etwas weggelaufen, doch irgendwie ist es auch so.

Ich versuche meiner Angst, Taehyung zu verlieren und ihn wohlmöglicherweise nie wieder zu sehen zu entweichen.

Denn genauso hat sich unser Kuss gerade angefühlt.

Wie ein Abschiedskuss.

"Sag jetzt nichts.. Du machst es mir sonst nur noch schwerer.", flüstert er in mein Ohr küsst sich meine Jawline entlang zu meinem Hals, in welchen er leicht hinein beißt, sodass mir ein Keuchen entweicht.

Seine Hände wandern währenddessen zu meiner Hüfte und verweilen einen Augenblick dort, bevor seine Finger unter mein Shirt schlüpfen und sanft über meine Haut streichen.

Ich schmelze unter seinem Griff beinahe dahin und blende alles um uns herum aus, als ich mich lediglich auf Taehyung und seine Berührungen konzentriere und dabei jegliche Sorgen und Gedanken für den Moment vergesse.

-

Einige Stunden später liegt nur noch Taehyung's Duft in der Luft, welcher nach und nach langsam verschwindet und ich somit immer unruhiger werde.

Um mich abzulenken, beschließe ich noch etwas aufzuräumen, bevor meine Eltern wiederkommen.

Ich fange im Badezimmer an, arbeite mich langsam durch das ganze Haus und beseitige letzte Spuren, welche auf meine unschuldigen Taten mit Taehyung oder anderlei Dinge hinweisen könnten.

Schlussendlich bleibt nur noch die Küche übrig.

Ich wasche das Geschirr ab, räume alles weg und entsorge letzten Abfall, bevor ich beschließe den Müll rauszubringen.

Gerade als ich die Tüte mit dem Plastikmüll aus dem Plastikbehälter nehmen will, sticht mir ein zusammengeknülltes Papier ins Auge.

Da es dort nicht hingehört, nehme ich es heraus und bin kurz davor es in den Papiermüll zu schmeißen, als ich plötzlich inne halte.

Von mir kann es nicht sein, weder noch von meinen Eltern und Junghyun erst recht nicht.

Das heißt..es muss von Taehyung stammen.

Neugierig entfalte ich das Stück Papier und lese mir die Worte aufmerksam durch, bevor mir der Zettel vor Schreck aus der Hand fällt.

Club XX? Eine ihm bekannte Adresse? Was soll das bedeuten?

Trifft er sich doch mit einer anderen Person? Doch wieso klingt der letzte Teil dann so..bedrohlich?

Wird Taehyung etwa...erpresst?

Ich halte mir schockiert eine Hand vor den Mund, als es mir langsam immer mehr und mehr dämmert.

Deshalb kann er nicht mit mir darüber reden..

Deshalb..geht es ihm so schlecht.

Deshalb...Deshalb kann er meine Gefühle nicht erwidern.

Meine Hand ballt sich wie von alleine zur Faust, als plötzlich eine unglaubliche Wut in mir hoch kommt und der Zettel somit ein weiteres mal zusammen geknüllt wird.

War das der Grund, warum Taehyung sich auf einmal noch komischer verhalten hat?

Wenn ich daran denke, wie er sich wohl gefühlt haben muss, als er diese Nachricht bekommen hat..

Ich erschaudere und gehe mit samt des Zettels auf mein Zimmer.

Dort angekommen lasse ich mich auf mein Bett fallen und vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen, welches nach wie vor Taehyung's Duft trägt und mich somit etwas beruhigt.

Als ich keine Luft mehr bekomme, drehe ich mich auf den Rücken und schaue verzweifelt an meine Zimmerdecke.

Was soll ich nun tun?

Ich kann Taehyung nicht sagen, dass ich mehr oder weniger in seinen Sachen rumgeschnüffelt habe.

Egal wie sehr ich ihm helfen möchte, er darf nicht erfahren, dass ich nun davon weiß.

Zumindest vorerst nicht.

Plötzlich kommt mir eine dumme Idee.

Was würde wohl passieren, wenn ich mich Samstag Nacht rausschleiche und ihm folge? Ich werde mich versteckt halten und alles mit sicherem Abstand beobachten. Dabei wird mir sicherlich nichts passieren. Solange alles glatt läuft...

Überzeugt von meinem Plan suche ich die Adresse des Clubs heraus und überlege noch eine Weile lang, wie ich mich am besten aus dem Haus schleichen kann.

Da meine Eltern früh schlafen gehen, sollte das kein Problem werden.

Mit einem mal überrollt mich die Müdigkeit, sodass ich mich waschen und umziehen gehe, um anschließend erschöpft zurück in mein Bett zu fallen.

Ich rolle mich zu einer Kugel zusammen und ziehe die Decke über meinen Kopf, als ich mir vorstelle, wie ich, anstatt alleine, dicht an den Älteren gekuschelt in seinen Armen liege und kurz davor bin, ins Land der Träume zu verschwinden.

Vielleicht ist mein Plan wirklich etwas gefährlich und nicht genug durchdacht, doch ich muss es versuchen.

Schließlich habe ich Taehyung versprochen, an seiner Seite zu bleiben. Selbst wenn ich mich selbst in Gefahr bringen sollte.

Nichts und niemand ist mir gerade wichtiger, als Taehyung. Und nichts und niemand wird ihn mir wegnehmen können.

Nicht einmal die Person, welche ihm das Leben zur Hölle macht.

Ich bin bereit, alles für ihn zu tun.

Denn wenn es etwas gibt, dass ich gerade am meisten an ihm vermisse, dann ist es Folgendes:

Sein tiefes, ehrliches Lachen, welches meinen Bauch angenehm kribbeln lässt, mein Herz zum schmelzen bringt und mich zum glücklichsten Menschen auf dieser Welt macht.

hi hi, sry for this lame chap (':
ich bin endlich mit allen klausuren für dieses jahr durch, aber privat geht es gerade eher so rauf und runter :/

i hope u guys are doing okay, stay safe & healthy muah <3

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