15. Es ist ER
Ana
Panisch guckte ich mich in meinem Zimmer um, wusste nicht was ich nun tun sollte. Wo sollte ich hin? Ich war gefangen. Das war nun wirklich mein Ende. Damals konnte ich entkommen, doch dieses Mal nicht mehr. Das laute Geräusch von draußen holte mich wieder zurück in die Realität. Die Fremde Gestalt trat immer und immer wieder gegen die Tür. Was wollte er von mir?
Zitternd schritt ich auf mein Bett zu und legte mich darunter. Dort lag lauter Staub und war das etwa eine Socke? Wie lange lag die da nur? Ich musste echt mal wieder aufräumen, falls ich das überhaupt überlebte. Gott ich hoffte es so sehr. Ich hatte doch noch kaum was erlebt, hatte noch nie einen Freund gehabt, somit auch nicht meinen ersten Kuss, wollte mit Elijah nochmal Klavier spielen dürfen und noch so oft mit Klaus ausreiten. Ich liebte es mit ihm auszureiten.
Plötzlich hörte ich wie die Tür aufsprang. Meinem Mund verlies einen erschrockenen Schrei. Sofort hielt ich mir meine Hände vor den Mund, wusste dass es nun wirklich mein Ende war. Ich fing wieder an zu weinen, wollte stark sein, konnte es aber nicht. Ich war noch so jung. Hatte ich es verdient? War ich wirklich so schlimm?
Mein Herz pochte wie wild. Man hörte nur mein unregelmäßiges Atmen und die Schritte, die immer näher und näher kamen. Wer war der Fremde? Hatte ich ihn schonmal gesehen, oder kannte er Klaus, Marcel oder Elijah? Sie würden bestimmt gleich kommen, um mich zu retten. Ja, bestimmt.
Auf Einmal spürte ich zwei kalte Hände an meinen Knöcheln. Ruckartig zogen sie mich unter dem Bett vor. Ich versuchte mich irgendwo festzuhalten, aber vergeblich. Ein zweiter Schrei verließ wieder meine Lippen. Er beugte sich über mich und da sah ich wer es war. Er war es. Immer zu hatte ich von ihm geträumt, hatte wegen ihm unzählige Tränen vergossen und nun stand er wirklich vor mir. Es war der Mörder meiner Eltern. Ich hatte ihn seit damals nich wiedergesehen, wusste nicht was mit ihm passiert war, doch er lebte anscheinend noch. Er packte mich an meinem Hals und sofort merkte ich wie mir die Luft zum Atmen genommen wurde. Ich versuchte seine Hände wegzudrücken, aber er war deutlich stärker als ich, weswegen ich aufgab.
„Es ist okay Schätzchen. Lass los!", sagte niemand anderes als meine Mutter. Sie war hier. Sie war wirklich hier, doch sie war vor langer Zeit gestorben. Also war ich tot?
Ich sah in ihr wunderschönes Gesicht, doch plötzlich verwandelte sie sich in Elijah.
Der Mann war weg. Was war nur geschehen? Besorgt nahm Elijah mein Gesicht in seine Hände und half mir mich aufzusetzen. Er sagte irgendwas zu mir, doch ich bekam nicht mit was. Ich war in einer Art Trance und konnte ihr nicht entkommen. Es war alles zu viel für mich. Der Tanz mit Klaus, die Verfolgung und jetzt habe ich auch noch erfahren, dass der Mörder meine Eltern mich gerade fast getötet hätte, wäre Elijah nicht gekommen?
Völlig fertig von dem Tag fiel ich weinend in Elijah's Arme, war zu schwach etwas zu sagen, war zu schwach zu fragen, was mit ihm passiert ist. Ich war froh, dass er mich auch nicht fragte, was passiert war oder ob ich verletzt war. Er war einfach für mich da, streichelte beruhigend über meinen Kopf und gab mir ein Gefühl der Sicherheit. Er hatte mich gerettet. Ein zweites Mal hatte er mich vor dem Tod bewahrt. Wir saßen lange einfach nur so da. Ich wusste nicht, ob es Stunden oder nur Minuten waren, doch irgendwann war ich aber zu schwach gewesen, weswegen ich völlig erschöpft in seinen Armen einschlief. Es war so wie damals, als ich in Klaus Armen eingeschlafen war. Ich hatte es mir zwar nie wirklich eingestanden, aber sie waren meine Familie. Sie waren für mich da, wann immer ich sie brauchte und dafür liebte ich sie über alles.
Hey (:
Ein etwas kürzeres Kapitel, doch das hat es in sich. Ana tut mir schon echt leid. Sry Ana, dass ich dich so leiden lasse xD Wenn Klausi nur herausfindet, was passiert ist, dreht er ganz sicher durch. Kann ihm aber auch keiner Übel nehmen... Bis Bald!
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