▪Chap ||| 50 |||▪

𝐭𝐢𝐫𝐞𝐝 𝐛𝐚𝐛𝐲.

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Jimin P.o.V.

Die Nacht wurde immer tiefer; die uns umgebende Luft immer frischer und die Wolken am schwarzen Nachthimmel zogen sich immer mehr vor den glitzernden Mond, sodass es immer düsterer wurde.

Leicht erzitterte ich, als wieder mal ein kräftiger Windstoß vom Meer aus zu uns her gepeitscht kam, uns niederdrückte. "Ich denke, wir sollten uns so langsam auf den Nachhauseweg machen", flüsterte Jungkook weich in mein Ohr hinein, strich mir dabei verträumt durch die Haare.

Schon die ganze Zeit konnte er seine Hände nicht bei sich lassen, zupfte an meinen Haarsträhnen herum oder umarmte mich einfach nur minutenlang, was mein Herz springen ließ. Dagegen hatte ich ehrlich nichts einzuwenden, immerhin war es eines der schönsten Gefühle, in den beschützenden Armen meines Freundes zu liegen und zu wissen, dass die Zeit in diesem Moment stillstand, es nur uns beide gab. 

Vor Glück hätte ich tatsächlich weinen können, denn so jemanden wie Jungkook nach all der langen Zeit endlich zu finden, fühlte sich an, als wäre ich endlich vollkommen. Bei ihm konnte ich sein wer ich wollte, mein wahres Ich ausleben, ohne mich irgendwie verstellen zu müssen, denn er wollte mich so, wie ich war.

Ich war glücklich, so glücklich. Sanft lächelte ich, richtete mich etwas auf und blickte über meine Schulter zu ihm nach hinten. "Ja, es ist ganz schön kalt geworden", wisperte ich, wobei ein leichtes Zittern durch meine Stimme zuckte, was Jungkook einen kritisch-alarmierten Ausdruck über seine Gesichtszüge schickte.

"Dann nichts wie los!" Schnell stand er auf, half mir kurz hoch und faltete darauf die Decke möglichst ordentlich zusammen, sammelte die Dosen, die vor einigen Stunden noch mit Sushi befüllt waren, ein, und verstaute alles unter seinem Motorradsattel.

Wortlos reichte er mir den zweiten Helm, setzte sich währenddessen seinen eigenen auf und ließ sich darauf auf seinem Motorrad nieder. Hastig tat ich es ihm gleich, schlang sofort meine Arme um seinen Oberkörper, als ich hinter ihm Platz nahm und kuschelte mich so dicht, wie nur irgendwie möglich an seinen Rücken.

Darauf startete er auch schon grollend den Motor und fuhr los. Diese Fahrt verging schneller als die Hinfahrt, wahrscheinlich deswegen, weil ich ihn nicht quer durch die Stadt schickte, sondern er sich strikt an seine Route hielt. Somit kamen wir auch ziemlich schnell - nach einer Stunde - an der Abzweigung an, an der er mich zuvor immer aussteigen hat lassen. 

Doch diesmal war es irgendwie anders, verständlich nach dem, was heute alles zwischen uns passiert war. Ich hatte das schönste Date meines Lebens, bin mit meinem Traummann zusammengekommen, wir haben uns gegenseitig von unserer Vergangenheit erzählt und uns schließlich unsere Liebe gestanden, waren uns näher denn je. Diese Nähe wollte ich in diesem Moment nicht aufgeben, wollte am liebsten für immer an seinem Rücken hängen und seine Wärme in meinen Körper übergehen spüren.

Ich liebte ihn so sehr, sodass der Gedanke an diesen Abschied schon schmerzte. Doch Jungkook ging es anscheinend genauso, denn regte er sich nicht, machte keine Anstalten, mir anzuweisen, von seinem Motorrad zu steigen. Stattdessen fuhr er plötzlich wieder an, neigte seinen Kopf leicht zur Seite und fragte mich, wo ich wohne.

Und tatsächlich nannte ich ihm meine Adresse, hatte ein warmes Gefühl dabei in meinem Brustkorb, als ich den Straßennamen über meine Lippen brachte. Mein Mund zeichnete ein strahlendes Lächeln ab, während meine Augen Funken sprühen könnten. 

Manch einer hätte mich wahrscheinlich als naiv betitelt, doch war ich das keinesfalls, immerhin waren wir nun ein Paar. Es gehörte dazu, dass man wusste, wo der Partner wohnte, außerdem kannte ich Jungkooks Zuhause ebenfalls schon, weshalb es nur fair war, ihm endlich auch meine Welt zu zeigen.

Mit geschlossenen Augen lehnte ich meinen Kopf zwischen seine starken Schultern, schlummerte leicht vor mich hin, während er durch die Straßen sauste. Ich fühlte mich schon beinahe, als würde ich fliegen, denn die vorbeiziehende Luft beflügelte mich. Doch trotzdem war mir nicht kalt, wie könnte es denn auch, wenn ich nicht ihn vor mir sitzen hätte? 

"Sweetheart?", hörte ich nach längerer Zeit Jungkooks Wispern, weshalb ich gezwungenermaßen meine Augen wieder öffnete und etwas verwirrt um mich blickte. Erst als ich die große Garage erkannte, vor der er geparkt hatte, wusste ich, dass wir anscheinend angekommen waren. 

Leicht schwankend stieg ich von dem Motorrad, torkelte auf Jungkook zu, der ebenfalls abgestiegen war und fiel in seine Arme. "So müde~?", hauchte er schmunzelnd, schloss mich in eine liebevolle Umarmung. Mehr als ein Nicken bekam er nicht von mir als Antwort zurück, einfach aus dem Grund, da ich zu mehr nicht im Stande war.

Zugegeben, ich hätte sicherlich auf der Stelle an seiner Brust einschlafen können, wollte dieser verlockenden Vorstellung gerade schon nachgehen, bis ich plötzlich den Boden unter meinen Füßen verlor. Ich quiekte erschrocken auf, spürte aber keine zwei Sekunden später, dass mich Jungkook im Brautstil hochgehoben hatte und mich nun zur Haustüre trug.

"Wo hast du den Schlüssel, Kitten?"
Angestrengt streckte ich meinen Zeigefinger aus, worauf ich von dem Dunkelhaarigen nur verwirrte Töne zurückbekam. "Mein Finger... auf den Scanner...", nuschelte ich, worauf er endlich verstand.
"Gott bin ich blöd haha", lachte er leicht. Ich konnte die Vibration an meinem Ohr spüren, drückte mich nur noch enger an ihn ran, sog seinen männlichen Geruch ein, schmatzte zufrieden. "Schon gut."  

Er legte darauf die Fingerspitze meines Zeigefingers an den Scanner, die Tür schnappte auf und das Licht ging automatisch im Flur an, sodass ich gequält meine Augen zusammenpresste. 
"Soll ich-?"
"Treppe rauf und zweite Tür rechts", teilte ich ihm mit, krallte mich mit meinen Fingern in sein Oberteil, als er ernsthaft Anstalten machte, mich wieder runterzulassen.

"Will getragen werden", fügte ich noch schmollend hinzu und bekam nur so am Rande mit, wie der Ältere sich die Schuhe von den Füßen streifte. "Na schön, ich würde dich wahrscheinlich auch durch ganz Seoul tragen, dann sollten die paar Stufen kein Problem sein", hörte ich ihn noch sprechen, driftete aber immer weiter ab, bis ich alles um mich herum nur noch vage mitbekam.

Jungkook schlich die Treppen hinauf, öffnete meine Zimmertür, schloss diese leise hinter uns und ließ mich sachte auf meinem Bett nieder. Er zog mir sogar die Schuhe aus und fragte mich, wo ich andere Anziehsachen hätte.
"Linke Schranktür."

Ich kam mir gerade eben wie ein Kleinkind vor, war nicht einmal mehr selbst in der Lage dazu, mich selbst aus- und anzuziehen. Doch dafür hatte ich ja zum Glück jetzt einen Freund. Als dieser aber plötzlich scharf die Luft einsog, wusste ich, dass er in meinem Schrank etwas gefunden hatte, was er jetzt nicht unbedingt hätte finden sollen. Sein darauffolgendes "Baby~?", bestätigte mir nur nochmal, dass er es auch wirklich gesehen hat.

Beschämt vergrub ich mein Gesicht nur in meinem Kissen, quengelte mit heißen Wangen rum. "Koo jetzt schau es dir nicht so genau an und zieh mich endlich um!"
"Ja ja Kitten", trällerte er vollkommen enthusiastisch und krabbelte danach über mich, um mir mein Oberteil über den Kopf zu ziehen. Meine Jeansjacke hatte ich anscheinend schon irgendwo anders im Haus verloren, doch wollte ich darüber jetzt nicht wirklich nachdenken.

"Einmal Po nach oben", kicherte er, woraufhin er von mir nur ein entnervtes Wimmern bekam. Doch natürlich tat ich, was mein Daddy von mir verlangte, hob mein Becken etwas an, sodass es ein leichtes war, mir meine Hose über den Hintern zu ziehen. Darauf folgten noch meine Socken, bis er das ganze Spiel nur umgekehrt machte. 

Ein paar Minuten später lagen wir in der Löffelchen Haltung aneinander gekuschelt da. Jungkook hatte sich ein übergroßes Shirt von mir geschnappt und sich sonst bis auf die Boxer entkleidet, wobei er es nicht lassen konnte, mich nach dem Gesehenen zu fragen.
"Sowas benutzt du also?"
"KOO!"
"Ah ah Kitten, es heißt Daddy im Bett, schon vergessen~?"

Wieder wimmerte ich auf, wollte gerade eben eigentlich nichts lieber, als mich endlich der übermannenden Müdigkeit hinzugeben, doch hatte mein Freund anscheinend andere Pläne. 
"Daddy...", winselte ich. "Lass uns morgen darüber reden, dein Baby ist müde."
"Reden also~"
"Du bist unmöglich! Gleich kannst du wieder heimfahren, wenn du nicht damit aufhörst!"
"Ohoo starke Worte Kitten. Aber gut, dann lass ich dich mal schlafen und wir sehen morgen weiter~."

Nicht ganz zufrieden mit dieser Antwort, presste ich mich nochmal etwas enger an Jungkook ran, schloss endlich nach diesem langen Tag meine Augen, hörte noch wie Jungkook die drei magischen Worte in mein Ohr hineinmurmelte, bis ich komplett dahindriftete.  

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Crazy das ist einfach schon das 50. Kapitel ;-; and just saying, wir sind noch lange nicht fertig 🤭

Habt ihr irgendwelche Wünsche oder spezielle Ideen, was ihr gerne hier noch lesen würdet? Maybe kann ich ja was einbauen, wenn es zum Plot passt uwu
So let me know~

[08.05.2021]


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