chapter 18
Gemeinsam gingen wir runter zum Abendessen. Alle saßen bereits auf ihren Plätzen als wir uns setzten.
Zum Glück waren noch zwei Plätze nebeneinander frei. Das einzige blöde, war dass ich neben Taehyung saß.
Jungkook wollte noch Platz tauschen, aber ich ließ es nicht zu. Da es unhöflich gewesen wäre und ich ja der Gast war.
Konstant spürte ich den Blick aller Maknaes auf mir, wodurch ich nervös wurde.
„Starrt sie nicht so an“, fiel Jungkook meine Unsicherheit auf. Schwach lächelte ich ihn an und aß weiter.
„Also, was habt ihr heute noch vor?“, fragte Namjoon. Ratlos schauten JK und ich uns an.
„Wie können ja alle zusammen einen Film anschauen“, schlug er des Weiteren vor, aber der Maknae verneinte sofort.
Ich ging davon aus, dass ihn das "alle zusammen" störte.
Jin hingegen fasste es anders auf und kommentierte:„Die beiden haben wichtigeres zu tun“ und wackelte mit seinen Augenbrauen.
Die Hitze stieg mir in die Wangen und ich verschluckte mich an meinen Nudeln, was zum Husten führte.
Geschockt sahen alle uns an und der andere Betroffene verpasste ihm unterm Tisch einen Tritt gegens Schienbein.
„Aish, was soll das? Ist doch wahr. Vorhin ha-“, er brach ihm angenervt das Wort ab:„Sei still.“
Am liebsten hätte ich mich einfach in Luft aufgelöst. Dass ich peinlich gerührt war, war an meinem Tomaten ähnlichen Gesicht nicht zu übersehen.
Sichtlich waren alle Maknaes gerade angepisst. „Komm, wir gehen“, mein Gastgeber erhob sich.
„Ich wette sie ist bei dir nur halb so laut wie bei mir“, platzte es plötzlich aus Jimin raus.
Ruckartig erstarrte ich. „Jimin, hör auf irgendwelche Sachen zu erfinden.“
„Das ist nicht erfunden. Fragt sie doch“, entgegnete Jimin und abermals richteten sich die Blicke auf mich.
Insbesondere Jungkook sah mich intensiv an.
Ohne irgendetwas zu sagen brachte ich meinen Teller in die Küche und flüchtete in Kook's Zimmer, wohin er mir folgte.
Ich schmiss die Tür hinter mir ins Schloss, jedoch stoppte er sie vorher. „Was bedeutete das gerade?“
Ich war dabei meine Sachen aus dem Schrank zu räumen. Für einen Moment hatte ich wohl vergessen mit wem ich hier unter einem Dach lebte.
Eigentlich wollte ich über ihn hinwegkommen und das alles vergessen, aber stattdessen ziehe ich bei ihm ein.
„Y/n, lass das. Du kannst nicht gehen“, probierte er mich aufzuhalten.
„Hey!“ Er packte meine Arme und brachte mich somit zum Halt. „Hörst du mir überhaupt zu?“
„Ich kann nicht hier bleiben, Jungkook. Es geht nicht. Ich hätte niemals einen Fuß hierein setzten dürfen“, sagte ich frustriert.
„Wieso? Was ist los?“, versuchte er es zu verstehen und drehte mich zu sich um.
Ich schüttelte den Kopf und schmiss meine Sachen weiterhin in meine Tasche. Er folgte mir ins Badezimmer.
„Y/n, rede mit mir“, sprach er zu mir, aber ich packte nur stur meine Sachen ein.
„Du kannst noch nicht gehen und das weißt Du auch. Deine Alpträume sind noch nicht weg“, erinnerte er mich daran.
Damit lag er richtig und ich war ehrlich gesagt etwas beängstigt deswegen, aber es ging nicht anders.
„Darum musst du dich nicht mehr kümmern“, trotzte ich und wollte die Tür aufreißen um dann die Treppe runter zu stürmen.
„Warte“, hielt er sie jedoch zu und stellte sich davor. „Was ist los, Y/n? Was ist das mit Jimin? Hattet ihr was?“
Seine Hände lagen auf meinen Schultern und fixierten mich somit. Ich gab ihm keine Antwort.
„Lass mich einfach gehen“, bittete ich ihn, aber so leicht wollte er es mir nicht machen.
„Rede mit mir“, forderte er mich auf. Ich sah nur deprimiert zu Boden.
„Na schön, dann halt nicht, aber du wirst auch ganz sicher nicht abhauen“, er riss mir die gepackte Tasche aus der Hand.
So hatte ich ihn noch nie erlebt. Er schien wütend auf mich zu sein.
„Jungkook“, rief ich ihm nach, als er zum Schrank stampfte um meine Kleidung wieder einzuräumen.
Sauer und traurig zu gleich schmiss er meine Sachen achtlos wieder in den Kleiderschrank.
Es gefiel mir überhaupt nicht ihn so zu sehen, weshalb ich schließlich sagte:„Ist gut, ich bleibe.“
Trotz meiner Antwort schloss er sich einfach im Badezimmer ein.
Ich klopfte gegen die Tür und forderte ihn immer wieder aufzumachen, aber der Riegel legte sich nicht um.
„Jungkook, ich habe doch gesagt ich bleibe“, probierte ich es weiter.
Plötzlich riss sich die Tür auf. „Ich will dich aber nicht zwingen! Wenn ich das tue, bin ich nicht besser, als Jimin oder Taehyung.“
Überfordert sah ich ihn an, da seine Stimme etwas lauter wurde.
„'Tschuldigung, ich wollte dich nicht anschreien“, bemerkte er sofort.
„I-ist okay“, beruhigte ich ihn unsicher. „Nein, ist es nicht.“
„Jungkook, du hast recht-“, fing ich nach einigen Momenten an und er schaute fragend.
„Ich sollte nicht vor meinen Problemen weglaufen sondern mich ihnen stellen“, erklärte ich.
Ich hatte genau drei Probleme. Taehyung, mein kleinstes, Jimin und die Alpträume beziehungsweise meine Mutter.
„Meinst du Jimin?“, halte er nach. „Unter anderem.“ Er nickte.
„Kannst du mich morgen fahren?“, wollte ich wissen und er stimmte zu.
Als wir abends im Bett lagen hörte er immernoch nicht auf nachzufragen, wo er mich hinfahren sollte.
„Es ist ein besonderer Ort. Ich möchte jemanden besuchen“, erzählte ich. „Aber du kommst nicht mit.“
Er sollte mich ausschließlich dort hinfahren und im Auto auf mich warten.
„Wieso? Immerhin fahre ich dich doch“, behaarte er weiter.
„Dann frage ich eben Tae oder Jimin, ob die mich fahren“, neckte ich ihn. Dass ich das niemals tun würde wusste er ja nicht.
Er beließ es dabei somit erreichte ich mein Ziel und wir schliefen ein.
Morgen wird ein emotional schwieriger Tag für mich. Darauf musste ich mich mit genügen Schlaf draufvorbereiten.
Meine Alpträume ließen dies wie immer natürlich nicht zu, aber ich war mir sicher, dass diese nach dem morgigen Tag ein Ende finden würden.
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