Chapter 38

(Bild: Stundengläser)


Selena Black P.o.V.:

Grinsend springe ich die letzten Treppenstufen hinunter, nachdem ich die Jungs vor den Stundengläsern, die die Hauspunkte anzeigen, entdeckt habe. Für Gryffindor sieht es im Moment schlecht aus den Hauspokal zu gewinnen, und dementsprechend sehen meine Freunde auch aus. Um sie auf andere Gedanken zu bringen, nehme ich etwas Anlauf und springe dann durch die kleine Lücke zwischen James und Remus, drehe mich in der Luft, um dann direkt vor den Jungs zu landen.

Alle vier zucken gleichzeitig zusammen und schauen mich einen Moment lang mir vor Schreck aufgerissenen Augen an. Selbst Lily, die schon einmal mit Alice und Frank, denen wir uns auf dem Weg zum Frühstück angeschlossen haben, voraus in die Große Halle geht, kann sich bei dem Anblick ein Grinsen nicht verkneifen.

"Naa", ich ziehe das Wort in die Länge und deute dann hinter mich auf die Stundengläser. "Ich hab gehört, dass sich gestern so ein paar Idioten während der Nachtruhe in die Küche schleichen wollten. Stellt euch mal vor, sie haben Schwebezauber benutzt!" Bei den gequälten Mienen und den abgrundtiefen Seufzern der Jungs breche ich in lautes Lachen aus, das einige vorbeilaufende Schüler auf uns aufmerksam macht.

"War nur ein kleiner Spaß. Ich meine, die Idee war ja eigentlich ganz gut und auch die Umsetzung hat - wie ich hörte - geklappt, wäre da nur nicht die schlagfertige Minerva McGonagall gewesen, was?"

"Das finde ich auch.", ertönt eine tiefe Stimme hinter uns und wir drehen uns alle synchron um. Fabian Prewett, ein Siebtklässler aus Ravenclaw und der amtierender Schulsprecher, steht vor uns und grinst und an. Er ist ein hochgewachsener und rothaariger Junge mit reichlich Sommersprossen, der hauptsächlich wegen seiner Freundlichkeit und seinem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn bekannt ist.

Fabian betrachtet das gut gefüllte Stundenglas der Ravenclaws, das durch schlauen Unterrichtsbeiträge immer recht voll ist, und dass sich nicht nur durch die Farbe der Edelsteine ziemlich von dem der Gryffindors unterscheidet, ehe er sich ein wenig zu uns herunterbeugt und mit gesenkter Stimme sagt:"Ich denke doch, dass eine solche Idee belohnt werden sollte. Da aber Vertrauensschüler ihrem eigenen Haus keine Punkte verleihen dürfen...", er wirft Remus einen brüderlichen Blick zu und fährt fort:"...werde ich das machen."

Er schaut uns einem nach dem anderen anerkennend an, bevor er mit etwas lauterer Stimme sagt:"Hiermit vergebe ich Gryffindor 20 Punkte für Kreativität und Einfallsreichtum. Und für jeden, der den Mut hatte mit einer solchen waghalsigen Idee McGonagall gegenüberzutreten gibt es noch zehn Punkte extra."

Die Rubine rieseln in das untere Glas, und als ich meinen Freunden einen Seitenblick zuwerfe, sehe ich, dass sie schon lange ihre finsteren Mienen abgelegt und gegen ein Grinsen getauscht haben. Wir sind zwar trotzdem noch auf dem dritten Platz, aber da Slytherin jetzt mit gut 25 Punkten weniger auf dem vierten ist, ist die Laune aller anwesenden Gryffindors deutlich gestiegen.

Sirius schlägt bei Fabian ein und meint, dass es schade ist, dass er mit dem Quidditch spielen aufgehört hat, als er den Schulsprecherposten bekommen hat, da er ein wirklich hervorragender Treiber ist. Auch die anderen reichen Fabian auf die typisch jungenhafte Art die Hand und verabschieden sich dann dankbar in Richtung Große Halle um zu frühstücken. Ich will ihnen gerade mit einem dankbaren Lächeln in Fabians Richtung folgen, als der mich sanft am Oberarm festhält und näher zu mir tritt.

Nervös fährt er sich durchs Haar und blickt mit seinen hübschen braunen Augen auf mich herunter. "Ich will dich schon seit längerem etwas fragen, Selena. Und zwar...", er stockt, fährt sich nochmals durch die roten, kurzgeschnittenen Haare, die jetzt wild von seinem Kopf abstehen und ihn auf eine gewisse wilde Weise attraktiv machen, und sagt dann nach einem kurzen Räuspern:"Hättest du Lust nächste Woche mit mir nach Hogsmeade zu gehen? Ich weiß, dass du gerade viel zu tun hast wegen den ZAGs und auch ich bereite mich gerade auf die UTZ vor, aber wenn du willst, könnten wir uns am Samstag einen schönen, freien Tag machen."

Fragend sieht er mich an und vollkommen von seiner Frage nach einem Date überrascht kann ich ihn einen Augenblick lang nur anblinzeln. Aber nur bis mein Blick auf eine schwarz gekleidete Gestalt hinter ihm fällt, die mit fünf anderen Slytherins gerade die Treppe in die Eingangshalle heraufkommt. Als Alec mich sieht kann ich sehen, wie sich etwas in seinem Blick verändert. Das Grinsen, das er trägt, wird sanfter und seine Schultern verlieren an Anspannung.

Doch dann fällt sein Blick auf Fabians Hand, die noch immer ohne großen Druck an meinem Oberarm liegt, und auf den erwartungsvollen Gesichtsausdruck, den mein Gegenüber zusammen mit einem offenen Lächeln zur Schau trägt. Alecs Mund verzieht sich zu einer Grimasse und er durchbohrt Fabian mit tödlichen Blicken, während er um den Schein zu wahren mit seinen Freunden in ein Gespräch vertieft in die Große Halle geht.

Fabian verlagert inzwischen unruhig das Gewicht von einem auf das andere Bein und seine Gesichtszüge werden betrübt, bleiben aber freundlich. "Ich... Es tut mir leid, Fabian, aber ich denke, dass das keine gute Idee ist. Ich würde gerne mit dir ausgehen, aber...naja, es gibt da jemanden-" "Schon in Ordnung.", unterbricht er mich, noch immer mit diesem furchtbar netten Lächeln, das meine Schuldgefühle noch weiter steigert, und er nimmt die Hand von meinem Arm.

Es tut mir wirklich leid, dass ich einem tollen Kerl wie ihm absagen muss, er hätte ein Zusage verdient. Aber nur zuzusagen, um allen vorzuspielen, dass ich Single bin, kommt nicht infrage. "Es tut mir wirklich leid.", wiederhole ich und Fabian winkt lässig ab, nachdem er sich noch einmal durchs Haar gefahren ist, wobei mein Blick auf die goldene Planetuhr fällt, die er höchstwahrscheinlich zu seinem 17. Geburtstag geschenkt bekommen hat. Er macht James wirklich Konkurrenz mit seinem Tick.

Er tritt einen Schritt zurück und verabschiedet sich ohne dabei beleidigt zu wirken. Ich weiß, dass ich sein Ego angekratzt habe, aber er lässt es sich nicht anmerken und verschwindet nach einem letzten Lächeln die Marmortreppe hinauf. Ich schließe die Augen und atme einmal tief durch. Verdammt. 

Doch ich reiße mich zusammen, hebe das Kinn und betrete die Große Halle mit einem Lächeln. Die Jungs haben sich schon ordentlich zu essen aufgetan und Lily entdecke ich bei Alice und Frank, munter in eine Unterhaltung vertieft. Als ich einen verstohlenen Blick zum Slytherintisch werfe, sehe ich wie Alec, dem Gryffindortisch den Rücken gekehrt, in seinem Haferbrei herumstochert. Ich sollte mit ihm reden. 

James zieht mich zwischen sich und Peter auf die Bank und grinst mich anzüglich an, den Arm um meine Schultern. "Was wollte der gutaussehende Fabian Prewett denn von dir? Etwa ein Date?" Ich schubse James lachend weg und meine in bemüht beiläufigem Ton:"Selbst wenn, was geht dich das an, Prongs? Oder bist du etwa eifersüchtig?"

James fasst sich theatralisch an die Brust und schaut gen Decke, die heute frühlingshaft hell ist. Ich kann den Schalk in seinen Augen sehen. "Du hast recht, das bin ich!"- ein geschlagener Seufzer -"Mit einem Rendezvous mit einem Anderen würdest du mir das Herz aus der Brust reißen, es einem wilden Tier zum Fraße vorwerfen und mich in den Abgrund der Verzweiflung stoßen. Die Sonne würde nicht mehr für mich scheinen und das Leben würde zu meiner persönlichen Hölle voller Qualen und Folter werden."

"Spinner", ich schlage ihm leicht auf den Oberarm und James fängt meine zur Faust geballte Hand auf. "Du bist also wirklich auf ein Date eingeladen worden?", fragt er mich jetzt mit gespannten Blick und ohne eine Spur von der altertümlichen Sprache und der dramatischen Stimmlage.

Als ich den Mund öffne, aber kein Wort herauskommt, zieht er die Augenbrauen nach oben. "Ja oder nein?", wirft Sirius ungeduldig ein, seine Gabel, mit reichlich Speck beladen, ist auf halben Weg zu seinem Mund hängengeblieben. Remus starrt mich genauso gespannt an, doch mir fällt auf, dass er einen beiläufigen - aber aufmerksamen - Blick zum Slytherintisch wirft.

"Also, nun, dass ist kompliziert, wisst ihr? Ich will mich erst einmal auf die Prüfungen konzentrieren und habe überhaupt keine Zeit für Fabian..." "Also hast du Nein gesagt?", fragt James bedächtig, als hätte er Angst, dass ich gleich in Tränen ausbreche. Ich muss wohl ziemlich verwirrt und durcheinander aussehen.

Ich bemühe mich um eine entspanntere Miene und nehme mir etwas Speck und Toast. "Ja, das habe ich - und er hat es verstanden, er ist schließlich selbst gerade mit den UTZs beschäftigt. Das mit ihm und mir hätte bei dem ganzen Stress sowieso nicht funktioniert. Und nächstes Jahr ist er ja gar nicht mehr in Hogwarts! Es ist besser so."

Die Jungs wechseln vielsagende Blicke. Für sie muss es so aussehen, als wolle ich mich selbst von meiner Absage überzeugen, schießt es mir durch den Kopf. Aber das stimmt nicht, ich bin mir sicher. Ich bin mir bei Alec sicher. 

Ich bin froh aus der Großen Halle und vor den komischen Blicken meiner Freunde fliehen zu können, als Lily mir ein paar Minuten später die Hand auf die Schulter legt. Ich zucke er schrocken zusammen, aber als ich sie erkenne, springe ich hastig auf.

Wir gehen zusammen mit Remus zum Lernen in die Bibliothek, während James, Sirius und Peter mit der Ausrede "Wir müssen doch heute Abend schon mit Gonnie lernen" auf das Quidditchfeld verschwinden. 


In den nächsten Tagen geht mir Alec aus dem Weg. Er redet sich raus, dass er lernen muss und dass er wegen all den Gerüchten, die erneut umherfliegen, jetzt, wo Sirius und ich uns wieder vertragen haben, vorsichtig sein will. Aber ich durschaue seine laschen Ausweichmanöver.

In der Bibliothek habe ich ihn seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen und wenn wir uns auf den Gängen zufällig begegnen weicht er mir aus und nimmt seine Freunde als Deckung. Obwohl ich furchtbar sauer auf ihn bin, brennt dieses unstillbare Feuer in mir, dass mir bei jedem meiner Schritte bewusst macht, wie sehr ich ihn vermisse. Ich weiß nicht, wieso er mir ausweicht, aber langsam habe ich genug. Was ist denn eigentlich passiert? Er hat gesehen, wie ich mich mit Fabian unterhalten habe, doch weiß Alec, dass ich ihn habe abblitzen lassen? Ich denke nicht. 

Drei Wochen voller meinen unbeantworteten Fragen und den Absagen und dem Ignorieren von Alec später halte ich es nicht mehr aus. Vor dem Frühstück am Montagmorgen schaue ich in der Eulerei vorbei und hänge einer der Schuleulen einen Brief ans Bein. Unsicher schaue ich ihr nach, die Worte, die ich gestern Abend auf das Pergament geschrieben habe, schwirren mir im Kopf umher. 

Heute in der Mittagspause im Klassenzimmer. Wage es nicht mich zu versetzen!

Unterschrieben habe ich nicht. Die Nachrichten, dich ich ihm auf sein Armband geschickt habe kann er ignorieren, aber ich hoffe für ihn, dass er diesen Brief nicht einfach beiseite wirft, denn das wird er bereuen, das schwöre ich. 

Das Frühstück, bei dem Alec mich kein einziges Mal angesehen hat, und die Unterrichtsstunden gleiten dahin und ich überlege mir, was ich Alec später alles an den Kopf werfen werde. Sätze bilden sich und wenige Augenblicke später verwerfe ich sie wieder, weil sie entweder zu harmlos oder zu heftig sind. Ich bin so abgelenkt vom Unterricht, dass ich in Zauberkunst mein Tintenfass umstoße, das sich über sämtliche Unterlagen ergießt und in Geschichte der Zauberei fast vom Stuhl falle, weil ich unruhig hin und her rutsche.

Meinen Freunden sage ich, dass mich der Stress vor den ZAGs kaum schlafen lässt und dass ich mich heute Abend ausruhen werde, um morgen wieder fit zu sein. Sie geben sich damit zurecht, denn zur Zeit sind auffällig viele Fünft- und Siebtklässler in aufgewühlten Zuständen, die nicht selten im Krankenflügel behandelt werden müssen. Von Tränen- und Wutausbrüchen ist alles dabei. Eine Ravenclaw hatte am Freitag sogar einen Schwächeanfall, wegen dem sie noch heute von Madam Pomfrey strenge Bettruhe aufgebrummt bekommen hat. 

Alles in allem läuft es in ganz Hogwarts gerade etwas drunter und drüber. Also noch mehr als sonst, denn auch die Schüler, die nicht in ein paar Wochen ihre ZAG oder UTZ-Prüfungen ablegen, müssen ihre Jahresabschlussprüfungen bestehen. 

Doch mich interessieren die bevorstehenden Prüfungen überraschend wenig. Man könnte fast schon sagen, dass sie mir nicht weniger egal sein könnten. Mich beschäftigt nur Alecs merkwürdiges Verhalten. Nur die Frage, was an dem Gespräch mit Fabian so schlimm war. 

Als es zur Mittagspause gongt, springe ich von meinem Platz in Professor Binns Unterricht auf und bin aus dem Raum, noch bevor der Professor aufsieht. Doch als ich in unserem Klassenzimmer ankomme, bereue ich meine Hast. Alec ist noch nicht da - falls er überhaupt auftaucht. Ich laufe im Zimmer auf und ab und höre dabei jeden Schlag meines klopfenden Herzens in meinen Ohren hämmern.

Es ist fast schon die erste Hälfe der Pause vorbei, als die Tür geöffnet wird und mein sogenannter Freund den Raum betritt. Und als ich seinen unbeteiligten Gesichtsausdruck sehe sind es plötzlich nicht mehr Angst und Unsicherheit, die mein Blut zum kochen bringt. Es ist Wut. Helle, heiße Wut. 

Ohne nachzudenken baue ich mich vor Alec auf und funkle ihn mit in die Hüften gestemmten Händen an. "Was soll der Mist? Wieso gehst du mir aus dem Weg? Und was sollen diese bescheuerten lahmen Ausreden?" Alec reagiert nicht auf meine Worte. Er schaut mich nur an, und mir kommt es vor, als ob ich mit einer Wand sprechen würde. Die würde sich bestimmt mehr für meine Worte interessieren! 

"Selena", beginnt Alec schließlich und es schmerzt, dass er nicht meinen Spitznamen benutzt. "Ich bin nur gekommen, um endlich reinen Tisch zu machen. Bitte unterbrich mich nicht, während ich spreche, ja?" Sein Blick ist kühl, fast noch distanzierter als früher. Damals war wenigstens noch Verachtung in seinen blauen Augen zu finden, aber im Moment wirken seine Augen leer und ausdruckslos.

Er hat sich von mir zurückgezogen, sowohl körperlich, als auch innerlich, und automatisch trete ich einen Schritt zurück. Alec sieht mir nicht in die Augen, als er damit beginnt reinen Tisch zu machen. Er blickt mal über meine Schulter, mal auf meine Stirn, aber niemals direkt zu mir. Und das tut weh.

"Mir ist in den letzten Wochen etwas klar geworden, dass ich nicht mehr leugnen kann. Und will." Er hält inne, aber als er weiterspricht sprudeln die Worte nur so aus ihm heraus:"Ich schaffe es nicht mit jemanden eine Beziehung zu führen, den ich meinen Eltern und Freunden nicht vorstellen kann. Ich will jemanden, der mich nicht die gesamte Familie kostet und mich nicht zu einem Blutsverräter macht. Mir wurde klar, dass ich nicht mit einer zusammen sein kann, die mich zu einem Ausgestoßenem macht.", trotz seiner Hast die Worte klar und es besteht nicht die geringst Chance, dass ich mich verhört habe.

Plötzlich bin ich froh, dass er meine Augen nicht sieht. Die Genugtuung, dass er den Schmerz sieht, der sich wegen den tausenden Messern, die sich bei jedem seiner Worte in mein Herz bohren, darin spiegeln muss, will ich ihm nicht geben. Ich dränge die Tränen zurück, die mir kommen, obwohl ich noch gar nicht realisiert habe, was Alec da gerade eben gesagt hat. Aber eines ist mir irgendwie sofort klar: Ich habe ihn verloren.

Dabei weiß ich noch nicht einmal wie es soweit kommen konnte. Von einem Augenblick auf den nächsten hat er entschieden mit mir Schluss zu machen, einfach so. Weil er es nie ernst meinte, flüstert eine kleine, hässliche Stimme in meinem Inneren. Kann das sein? Kann ich mich in Alexander Malfoy getäuscht haben, genau wie Lily und Remus es gesagt haben?

"Du meinst das ernst? Du machst Schluss? Weil ich von Fabian auf ein Date eingeladen wurde, das ich im Übrigen wegen dir abgelehnt habe? Und weil ich deinen Eltern nicht in den Kram passe?", meine Stimme wackelt ein bisschen, doch es ist mir nicht wichtig. Ich brauche Antworten.

Alec - nein, Alexander - zuckt zusammen und sieht mich zum ersten Mal richtig an. Ich sehe nichts als Wut und Hass in seinen sonst so schönen Augen. "Hör auf meine Familie in den Dreck zu ziehen. Ich bin nur gekommen, um dir mitzuteilen, dass ich mich für sie entscheiden habe. Hiermit beende ich das, was auch immer das zwischen uns war.", und damit dreht er sich um und greift nach der Türklinke. 

"Wenn du jetzt gehst, kannst du nicht mehr zurück. Ich bin kein Mädchen, dass du einfach so wieder zurückhaben kannst. Wenn du gehst, ist es endgültig vorbei." Alexander steht eine Sekunde ganz still, mir den Rücken zugekehrt, die Tür vor ihm einen Spalt breit auf. 

Als er ein leises, aber bestimmtes "Gut" murmelt und durch die Tür verschwindet, durch die er erst wenig zuvor gekommen ist, ist es, als würde er einen Teil von mir mitnehmen. Den naiven und kindischen Teil. Ich fühle mich mit einem Mal so alt und erwachsen. 

Langsam sinke ich auf die Knie. Mein Körper schmerzt noch heftiger, als es je ein Folterfluch von Walburga Black geschafft hat. Doch mein Herz toppt das alles noch um Längen. Es scheint sich abwechselnd entweder in meiner Brust zu krümmen und sich dazu bereit zu machen zu explodieren. Mir ist heiß. Und kalt. Einen Moment lang dreht sich alles und schwarze Punkte tanzen vor meinen eh schon von Tränen verschwommenen Augen. 

Ein Knurren entfährt mir und ich vergrabe das Gesicht in den Händen. Ich habe Alec verloren. Ohne Vorwarnung hat er beschlossen einen anderen Weg zu gehen, als wir geplant haben.

Sobald ich einmal Gedanken zugelassen habe, wie, dass ich Alec nie wieder nahe sein werde, dass ich nie wieder dieses sichere Gefühl haben werde, welches ich immer in seinen Armen empfunden habe, bricht der Damm und die Tränen fließen mir über die Wangen. 


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(Bildquelle: https://vignette.wikia.nocookie.net/harrypotter/images/f/ff/HousePointCounter.png/revision/latest?cb=20140118175604&path-prefix=de)


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