KAPITEL1
𝙹𝚊𝚌𝚔𝚜𝚘𝚗
„Und genau deswegen bin ich so gut wie tot. Cheers"
Ich hob mein Whiskyglas, setzte es gleich danach an meine Lippen während der Barkeeper der Kneipe nur anfing zu lachen und dachte ich machte nur wieder einer meiner Scherze. Aber nein, dieses Mal war es kein Scherz. Ich bekam mit wie ich besorgt und gleichzeitig kritisch von der Seite angesehen wurde. Ob man es glaubte oder nicht aber es gab eben auch Leute die es nicht mochten wenn man so etwas von sich behauptete.
Doch ich war mir ziemlich sicher dabei nicht mehr lange zu machen, wenn das so weiter gehen würde. Und es würde so weiter gehen. Es gab zwei Arten von Todesfällen die man erahnen konnte. Der eine war, wenn man wusste man verreckte an einer Krankheit und die andere war, wenn man schon genug Drohungen deswegen an den Kopf geknallt bekommen hatte und genau wusste derjenige würde sie bewahrheiten und man selbst hatte keine Mittel gegen diese anzukommen.
Ich hätte es einfach lassen sollen.
Endgültig, so wie ich es versucht hatte zu versprechen. Ich hatte es sogar versprochen aber es war schwer aus diesem Leben wieder heraus zu kommen, wenn man einmal drin war. Ich hatte nie etwas gegen dieses Leben, liebte diesen Nervenkitzel und ich liebte es auch immer der Überlegende zu sein. Ich war den meisten Leuten einfach überlegen aus diesem Viertel und das liebte ich so sehr. Dieses Machtgefühl war das schönste was man haben konnte. Wenn man wusste niemand konnte einem etwas antun, konnte einen nicht aufhalten und wenn doch, hatte man nicht mal davor Angst den Löffel abzugeben. Man hatte eh nichts zu verlieren und mir wurde schon früh beigebracht solche Gefühle und Ängste einfach abzuschalten. Sie erst gar nicht entstehen zu lassen.
Nur dumm gelaufen wenn es dann doch passierte.
„Als ob sich ein Wang so schnell das Grinsen aus dem Gesicht ziehen lässt."
Ich schmunzelte über diesen Satz denn damit hatte er Recht. Es war auch immer so gewesen doch die letzten Jahre gab es nicht viele Gründe um wirklich zu Grinsen, um sich über etwas zu freuen denn dieser Grund dazu wurde mir schon lange genommen. Ich wollte jetzt nicht sentimental werden denn ich hatte selber Schuld. Wenn ich nicht so dumm gewesen wäre, hätte ich jetzt vielleicht in einem süßen Haus gewohnt und hätte einen langweiligen Bürojob am Schreibtisch. Aber nein, Jackson Wang stürzte sich lieber in Abenteuer und liebte es sich ständig wieder in neue Gefahren und Probleme zu begeben.
Doch dieses Mal wusste ich einfach keine Chance zu haben. Ich war gut, der Beste. Aber irgendwie war ich in diesen Jahren doch verweichlicht und das zeigte sich deutlich an meiner Qualität als Verbrecher. Wobei man das so nicht nennen konnte. Verbrecher war nicht das richtige Wort dafür.
„Die Zeiten sind vorbei"
Ich schaute auf mein leeres Glas, würde mir gleich noch etwas bestellen denn ich wusste nicht ob das heute vielleicht nicht doch die letzte Nacht für mich wäre. Ich war so verwundbar und blind geworden, es war immer genau das gewesen wovor mein Vater mich gewarnt hatte. Nie hätte ich gedacht dass mir so etwas Mal passieren konnte aber es war passiert.
Das Schlimmste was einem passieren konnte war Liebe.
Liebe war das Gefährlichste auf dieser ganzen Welt. Sie machte einen verwundbar, verletzlich und schwach. Irgendwie war ich so sehr in dieser Sehnsucht gefangen dass ich nicht mehr diesen Blick für etwas hatte. Wenn man lieber aufpassen sollte aber ich war einfach schlecht geworden und wenn man jemanden vermisste wurde das nur schlimmer.
„Hör auf so etwas zu sagen, Jackson. Wir kriegen das schon hin. Das haben wir immer."
Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter, wusste er meinte es nur gut mit mir und auf meine Freunde konnte ich auch immer zählen. Das konnte ich bis jetzt immer aber das würde nichts werden.
„Und ich dachte, ich bin derjenige der mir etwas vormacht." Ich fing an zu grinsen doch wir beide wussten das war nur aufgesetzt. Immer noch ernst wurde ich gemustert und ich bewunderte diesen eisernen Willen.
„Vielleicht tust du es ja aber ich weiß worauf wir setzen können. Vertrau mir ich mach das schon"
𝙼𝚊𝚛𝚔
Vielleicht war ich verrückt, gut wahrscheinlich war ich das. Normal konnte es auf jeden fall nicht sein wenn man sich danach sehnte eine Waffe bei sich zu tragen. Ich vermisste es irgendwie und das war nicht normal. Doch diese Zeiten langen hinter mir, waren nicht meine Zukunft.
Ich seufzte leise, sah mir mein Gesicht an und wollte lachen denn es war seltsam das ich mich zurück sehnte, nach meiner Vergangenheit und eben.
Leider aber war meine Vergangenheit sehr dunkel, ich hatte vieles getan was nicht gut gewesen ist, was nicht gut war und eben auch viel leid verursacht hatte, aber was sollte ich denn tun? Ich war eben kein guter Mensch aber ich versuchte es zu ändern, wollte besser werden und deswegen war ich ja auch hier, lebte ein normales leben und mochte es ja auch.
Ich hatte einen wundervollen freund, der nur das gute in mir sah und dachte das ich ein guter Mensch war und eben der perfekte Partner aber das war ich eigentlich nicht. Ich war nicht perfekt und ich war auch kein guter Mensch. Sicher dieser Mark war es vielleicht denn er lebte ein einfaches leben. Leider aber fehlte mir das Geld, das High sein wenn man richtig guten Stoff hatte und diesen mit jemanden nehmen konnte denn man eben mehr liebte als sein eigenes Leben.
Ich liebte Jinyoung, war er ein toller Junge und er war gut zu mir, behandelte mich gut und er wollte mich nie gehen lassen, das wusste ich aber er gab mir nicht zu hundert Prozent das was ich brauchte. Mir fehlte der Nervenkitzel, der heiße raue Sex und eben dieses Wilde was mir niemand anderes geben konnte als Jackson eben.
Ja, Jackson Wang.
Die liebe meines Lebens, der Mensch der genauso war wie ich, genauso verrückt, genauso süchtig nach Aufregung wie ich. Er war mein Gegenstück gewesen und ich hatte ihn so sehr geliebt, wollte niemand anderen haben und er reichte mir auch vollkommen aus, er war das was man nur einmal fand und ich hatte ihn gefunden oder eher er mich denn er hatte mich gefunden und ich wollte von da an alles für ihn machen, wollte mein leben geben wenn ich das musste und jeden töten der ihm schaden würde.
Ich war ein König darin gewesen, in dem was ich getan hatte und wahrscheinlich würde mein Vater sich im Grab umdrehen wenn er erfahren würde das ich alles hab fallen lassen und das nur um ein normales leben zu führen, einkaufen zu gehen, zu kuscheln anstatt richtigen wilden Sex zu haben. Nicht mehr dieses laute Geräusch zu hören wenn eine Waffe los ging.
Mein Körper sehnte sich nach der Vergangenheit.
Ja ich sehnte mich so stark danach und aber das war vorbei und ich durfte nicht daran zurück denken aber trotzdem dachte ich oft an damals und dann fragte ich mich natürlich was Jackson machte. Ich hatte es mir selbst verboten nachzusehen ob er noch lebte oder schon auf dem Grund eines Sees lag weil ihn einer seiner Feinde umgebracht hatte.
Jackson war mächtig, er war so mächtig und viele hatten Angst vor ihm aber genauso viele wollten ihn auch tot sehen, wollten ihn stürzten, wollten den König tot sehen aber das hatten sie nie getan denn er war eben zu gut und solange ich an seiner Seite war konnte er auch nicht fallen. Ich war schneller als andere, ich war ein Profi, konnte keiner besser mit einer Waffe umgehen und keiner konnte sich in alles hacken was es gab.
Ich war eben ein großer Künstler gewesen und dieses leben war meine Leinwand gewesen und ich hatte mich ordentlich ausgetobt und das eben mit meiner großen Liebe. Wir beide waren so gut gewesen und konnten uns das geben was wir brauchten und wir brauchten einander um glücklich zu sein. Ich biss mir auf meine Unterlippe, schob den Einkaufswagen weiter und sah dann zu meinem freund, welcher eben damit beschäftigt war das richtige auszusuchen.
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