030


Ich ging zwar zurück, doch ich wollte nicht ins Dorf zurück.
Ich war mir sicher das ich dort keinen klaren Kopf haben würde, um zu üben. Also ging ich woanders hin, etwas weiter entfernt zu einem Berg.
Ich war glücklich darüber, dass mich die Recken akzeptierten wie ich bin, und das mir Impa ein Kurzschwert geschenkt hat. Es kam so unerwartet, dass ich es noch gar nicht richtig glauben konnte. Beim Berg angekommen, fing ich an darauf hoch zu klettern, als es anfing zu Regnen. Fasziniert sah ich nach oben und lächelte als die Tropfen mein Gesicht hinunter liefen. Ich war eher an Schnee gewohnt, Regnen tat es bei uns eher selten.
Auf dem Berg angekommen, nahm ich mir einen Moment um meinen Puls zu beruhigen. Erst dann zog ich das Kodachi hervor und betrachtete es. 
Es hatte einen schwarzen Griff, und hatte eine glänzende Schneide. Die Umrandung die Schneide und Griff zusammen hielt, glänzte Golden.
Mir fiel auf, dass ich gar nicht wusste wie ich so eine Waffe zu benutzen hatte. Aber dafür hatte ich jetzt die Zeit um es auszuprobieren.
Also stand ich auf, und suchte mir ein paar Steine die ich versuchte übereinander zu stapeln. 
Es war nicht die beste Methode ein Schwert zu testen- was mir wenig später auch auffiel. Also entschied ich mich etwas anderes auszuprobieren.
Mit dem Schwer in der Hand, drehte ich mich um. Hinter mir zog sich der Berg weiter. Auf einen dieser vielen befand sich ein Baum, und hohes Gras.
Ich kletterte also behutsam durch die tiefen Spaltungen, bis ich dort angekommen war- erst dann fing ich an zu laufen.
"Okay, mal schauen wie scharf du bist."
Sagte ich zu mir selbst, während ich ausholte und das hohe Gras zerschnitt. Ich war erstaunt darüber wie schnell ich die Grashalme ohne große Mühe durchschnitten hatte.
Ich führte meine Übung durch, indem ich ein paar stellen des Gras durschnitt, bis deutliche Lücken entstanden waren. Kurz blickte ich zu dem Baum, und überlegte ob ich mich wirklich daran versuchen sollte. 
Ehrlich gesagt wollte ich den Baum nicht zerschnippeln, nur weil ich mein Schwert testen wollte.
Der Wind brachte einen Ton mit sich, schrill- aber dennoch weit aus der Ferne.
Ich drehte den Kopf, um zu erkennen wo das Geräusch her kam.
Es war das Horn der Bokblins was ich dort hörte. Jemand musste wohl eingedrungen sein.
Das war meine Chance. Ich konnte der Person helfen, und mich gleichzeitig im Schwertkampf versuchen.
Ich kletterte also den ganzen Berg wieder herunter, und lief dann so schnell ich konnte in die Richtung in der ich das Lager vermutete.
Es dauerte eine Weile bis ich den Ort fand an dem sich das Bokblin Lager befand. 
Die Monster liefen kreuz und quer durch die Gegend, während ich einen Schatten bemerkte der nicht wie einer ihrer Kameraden aussah.
Ich zückte mein Schwert und lief prompt auf einen der Gegner zu. Dieser sah mich an und brüllte eher er mich mit seinem Arm zur Seite stieß. Ich wich aus und holte mit dem Schwert aus, und traf ihn am Kopf. Er stieß einen hohen Ton aus, und sah mich hasserfüllt an. Kaum hatte er sich wieder gefangen, lief er auch schon auf mich zu.
"Oh Mist..."
Ich lief weg, aber fragte mich im gleichen Moment wieso. Ich hatte die Möglichkeit ihn zu treffen, und war weitaus überlegender als er.
Ich bremste ab und holte mit dem Schwert aus.
Er war mein Versuchskaninchen, an dem ich ausprobierte was am besten ging.
Ich war froh das keiner der Recken das mit ansehen musste. Ich sah aus wie ein furchtbarer Anfänger- der ich auch war.
"Verzieh dich endlich!"
Rief ich dem Bokblin zu, und brachte ihn mit einem hieb zum liegen.
Als plötzlich eine kleine Gruppe auf mich zu gerannt kam, steckte ich dann doch das Schwert beiseite und nahm meinen Bogen zur Hand.
Mit dem war ich geübter, und konnte mehrere aus weiter Entfernung treffen.
Ich kämpfte mir den Weg zwar durch, doch die Person die ich hier raus retten wollte, war nirgends aufzufinden. 
Kurz dachte ich schon, er oder sie wäre einfach im günstigen Zeitpunkt abgehauen, als ich dann doch plötzlich wieder diesen Schatten sah.

Und ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen, als ich den Yiga an meiner Seite sah.
Ich war mir absolut sicher das dies nicht nur irgendein Yiga war, sondern kein geringerer als der Verursacher meiner Probleme.
"Was machst du denn hier?!"
Fragte ich mit strengen Ton, während ich den Bokblin vor uns mit dem Bogen erledigte.
"Das gleiche könnte ich ich dich auch fragen."
Ich sah ihn nur genervt an. Seine Maske wies einige Kratzer auf.
"Du kannst gehen, ich komme alleine mit denen klar-"
Sagte ich, doch im gleichen Moment tauchte plötzlich eine kleine Gruppe vor mir auf.
Der Yiga stellte sich vor mir, und machte ein paar Zeichen mit den Händen. Einige kleine Kugeln tauchten auf, die zuerst in der Luft verharrten, und schlussendlich auf die Monster nieder prasselten.
"Das denke ich nicht."
Sagte er jetzt.
Ich zog die Brauen zusammen.
"Hör zu, ich brauche deine Hilfe nicht!"
Sagte ich jetzt und stellte mich direkt vor ihn. Er sah auf mich herab.
"Okay, ich will aber trotzdem nicht das dich die Monster zum Abendbrot verspeisen!"
Sagte er und packte mich am Handgelenk.
"Warte, was-"
Ich konnte meinen Satz gar nicht zu ende erzählen, denn er lief schon mit mir los.
Mit schneller Geschwindigkeit, rasten wir durch die Menge der Monster, während er mit seinem Säbel einige im Weg stehenden Biester zur Seite schob.
Mir fiel auf, das er genauso schnell rennen konnte wie ich, jedenfalls hatte ich kein Problem mit ihn mit zu halten.
Daher kam das also.
Wir liefen so lange weiter, bis wir dem Lager entfliehen konnten.
Erst dann ließ er mich wieder los, und ich blieb stehen.
"Danke für's mit mir weglaufen. Ich geh jetzt."
Ich wollte schon umdrehen, als mich seine Stimme zurück hielt.
"Schön das du die Geschwindigkeit von mir hast."
Seufzend drehte ich mich zu ihn um.
Er stand dort wie eine Kerze, und sah mich hinter seiner Maske an- darauf wartend das ich etwas sagen würde.
Ich sah mich in der Gegend um, bevor ich mich traute ihn etwas zu fragen.
"Warum bist du hier gewesen? Müsstest du nicht, ich weiß nicht, irgendwelche Schandtaten verursachen?"
Er lachte.
"Nein, nur was für den Chef besorgen... aber das kann ich mir wohl abschminken..."
Sagte er belustigt und spielte mit seiner Waffe.
Ich sah ihn nur an, Stille machte sich breit. 
Ich wollte dieser entfliehen und setzte wieder zum gehen an, doch als er wieder anfing zu reden, stoppte mich dies.
Ich wollte ihn so viel fragen, aber konnte es noch nicht über mich bringen.
"Ein Kodachi. Hast du das von den Sheikah vom Königsinstitut?"
"Okay, ich weiß schon was du vorhast. Du willst mit mir ein Gespräch anfangen, aber weißt du eigentlich wie sauer ich auf dich bin?!"
Unterbrach ich ihn.
Er ließ seine Waffe sinken.
"Ich weiß."
Sagte er jetzt zerknirscht.
Es war immer noch seltsam meinen Vater zu sehen, jetzt nach all diesen Jahren, nach all dem was ich erfahren hatte.

"Ich weiß das du verletzt bist. Und wenn ich die Vergangenheit ändern könnte, hätte ich es getan."
Er kam einige Schritte auf mich zu. Ich hatte den Drang zurück zu weichen, unterließ es aber.
Er kam so nahe das ich zu ihn aufsehen musste.
"Ich verlange nicht das du mir verzeihst... ich will nur das du weißt- dass ich das alles nie gewollt habe... wirklich nicht."
Ich sah auf dem Auge seiner Maske, und wich sofort wieder aus. Vor lauter Frust, verschränkte ich die Arme und schloss die Augen, als ich plötzlich seine Hand auf meiner Wange merkte.
Und plötzlich schien es wie ein Stromschlag durch mir hindurch zu gehen.
Plötzlich sah ich Bilder vor meinem Auge, und bekam Panik.
Es war seltsam, als wäre ich woanders, und würde stiller Zuschauer sein. Die Sicht war verschwommen, und ich konnte nur mäßig etwas erkennen.
Aber ich konnte einen Berg erkennen. Und auf diesen stand ein Yiga.
Was war das? eine Erinnerung?
Der Yiga, hielte etwas im Arm. Vor ihn standen Monster die ihn angreifen wollten, doch er hielt den Säbel schützend vor sich.
Erst jetzt erkannte ich das Baby in seinem Arm.
Mein Vater?
Er hielt das Baby eng an sich, in geduckter Haltung, und floh vor den Monstern. Ich konnte das Kind schreien hören.
Und plötzlich wusste ich das dieses Kind dort, ich gewesen war.
Die Szene änderte sich, und mein Vater kletterte auf einem anderen Berg hinauf. Dort sah er sich um, während ich schrie.
Das brachte ihn dazu zu mir zu blicken, und mich auf dem Boden abzulegen.
Er nahm die Maske ab, und ich erkannte ihn. Es war tatsächlich mein Vater. Er streckte die Hände nach mir aus, und nahm meine kleinen Finger mit seinen Fingerspitzen.
Plötzlich schien ich seine Emotionen zu teilen, denn ich spürte die Traurigkeit, und die Liebe zugleich.
Ich hörte auf zu schreien, und lachte jetzt leise.
Er lächelte, und sah mich liebevoll und traurig zugleich an.
"Ich liebe dich, kleine Prinzessin..."
Seine Worte hallten im Echo zu mir rüber, als er plötzlich nach hinten sah. Er schien etwas in der Luft zu bemerken, und drehte sich nur noch schnell zu mir um, und strich mir über die Wange. 
Wie jetzt.
Ich erkannte nur noch wie er davon lief, und etwas anderes vor mir landete. Rote Federn...

Ich rang nach Luft, als ich plötzlich wieder in der Gegenwart war.
Ich sah zu meinem Vater, und merkte wie ich zitterte.
Er verharrte mit seiner Hand in der Luft.
"Was ist los?"
Ich starrte ihn an.
"Ich- ich habe dich gesehen... auf dem Berg. Und ich- ich war noch so klein..."
Sagte ich mit viel zu hoher Stimme.
Ich atmete schnell, und plötzlich fühlte es sich so an als würde ich gleich eine Panikattacke bekommen.
Mein Vater kam zu mir, und streckte die Hände aus, die ich zur Seite schubste.
"Hey, hey ist okay- ganz ruhig..."
Er packte mich an den Armen. Ich war viel zu aufgewühlt um mich zu wehren, als er mich plötzlich in einer Umarmung zog.
Meine Wange lehnte an seiner schmalen Brust, und ich konnte seinen Herzschlag hören.
Ich ließ es zu das er mich umarmte, und merkte wie er seinen Arm bewegte.
Plötzlich fiel die Maske die er trug auf dem Boden.
Ich zitterte immer noch, aber nicht so schlimm.
Ich spürte  wie ich mich zwar beruhigte aber mir schwindelig wurde.
Eher ich mich versah, rutschte ich auf dem Boden. Kurz danach war alles schwarz.







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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡

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