☂ ʷᶤᵉˢᵒ ᵛᵉʳᵇˡᵃˢˢᵉᶰ ᵐᵉᶤᶰᵉ ᵉʳᶤᶰᶰᵉʳᵘᶰᵍᵉᶰ, ᵐᵃᵐᵃ?
☂ erzählerin
An einem weiteren, zufälligen Tag ging Taehyung seiner alltäglichen Routine in seinem Haus nach, welches er von seinem Vater nach dem Tod vererbt bekommen hatte. Der Vater hatte die bunte Welt seines Sohnes verlassen, als dieser gerade mal erst 12 Jahre alt war. Zu dieser Zeit fing es auch mit den Verhaltensänderungen des Lockenkopfes an, der sich über die Jahre trotzallem zu einem charmanten und selbstbewussten Mann entwickelte.
Dies hätte man sehr wohl vor acht Jahren nicht erwartet, doch Taehyung erinnerte den Tag seines Schulabschlusses vor einem Jahr ganz genau, wo seine Lehrerin ihn stolz umarmte und alles Gute für den zukünftigen Weg wünschte. Auch wenn dieser durch sein stark arrogantes und egoistisches Verhalten gegenüber allen auffiel.
Heute stand der 20-jährige Buchhändler in seinem eigenen Haus, welches er bis vor paar Jahren noch mit seiner Mutter teilte, bevor sie in die Psychiatrie eingewiesen wurde. Fleißig brachte er das Wohnzimmer in Ordnung, nachdem sein bester Freund, Hyunjin, gestern zur Übernachtung bei ihm war. Seine Wochenenden verbrachte er unfassbar gerne mit seinem Kumpel, der ihn seit der Mittelstufe durch das wilde Leben begleitete.
Ein Party - oder Gruppenmensch war Taehyung noch nie wirklich gewesen. Jedenfalls galt dies für Partys. Ein Gruppenmensch war er bis zu seinem Auslass aus der Schule sehr wohl, dies änderte sich aber mit Eintritt in die Erwachsenenwelt und als er realisierte, dass er nun wirklich auf sich alleine gestellt war.
Nun ja, ganz alleine war er nicht. Hyunjin war ja über die ganzen Jahren an seiner Seite, und egal wie sehr sich der introvertierte Taehyung über die Jahre änderte, mochte dieser seinen besten Freund genauso, wie er war. Als Kim Taehyung, der eben keine leichte Kindheit und Jugend durchmachte. Hyunjin verstand dies bereits im jungen Alter.
Zog sich zurück, wenn er merkte, dass Taehyung seine Ruhe brauchte. Blieb auch die ganze Zeit online, wenn er Verdacht hatte, dass Taehyung wie so oft eine Wut - oder Angstattacke entwickeln konnte. Verteidigte ihn vor den Erwachsenen, wenn er sah, dass sie Taehyung Unrecht taten.
Demzufolge war Hwang Hyunjin wenn nicht sogar der wichtigste Mensch in Taehyungs Leben. Und dies beruhte auf Gegenseitigkeit.
,,Oh! Nein, nein, nein! Och, scheiße! Echt jetzt?",entkam es ihm leicht panisch, als er gerade den Regal zum Sauberwischen öffnen wollte und die ganzen Fotoboxen plötzlich aufeinmal zu Boden fielen. Unsortiert lagen die alten Fotos alle auf dem beigen Teppich, was ein guter Anlass zum Aufseufzen war.
Somit hockte er sich zügig hin, um all die Fotos in ihren zugehörigen Boxen zu verstauen, bis er ein altes Bild gefunden hatte, welches er erstmal still festhielt und betrachtete. Wenn Taehyung am Nachdenken war, atmete er immer tief durch und blinzelte paar Male, was eine beliebige Angewohnheit seinerseits war.
Anbei tat er dies vertieft auch, als er paar Minuten damit verbrachte, das Kindheitsfoto von seinem Vater und sich anzuschauen. Sein Vater trug eine gelbe Regenjacke, während Mini-Taehyung den dazu passenden gelben Regenhut auf hatte. Ein lustiges, schönes Foto, welches einer der wichtigsten Momente von Taehyung und seinem Vater war. Nach einer Weile fing er jedoch an, eher sich selber zu betrachten, als seinen Vater.
Wie stark sich dieses unschuldige Kind auf dem Bild über die Jahre veränderte. Was für starke, emotionale Schmerzen auf den Kleinen zukommen würden, hätte wohl niemand gedacht. Es war ein Fakt, dass Taehyung seit dem Todestag seines Vaters immer wieder an depressive Episoden litt. Diese hatte er heutzutage nicht mehr allzu oft gehabt, da er nun ein stabileres Umfeld für sich bauen konnte sowie ein Leben mit Zielen und Wünschen, welches ihm einen Sinn zum Leben gab.
Leicht schüttelte er seinen Kopf, als er das Bild zurück in die Box tat und wieder mit den Boxen aufstand, um diese zur Seite zu legen. Doch noch etwas gedankenvertieft putzte er das Regal, zugleich er damit begann, über seine Jugend und Kindheit wie so oft auch zu reflektieren. Immer wieder dachte er an all diese Kinder in seiner Klasse zurück, die an Feiertagen oder Festen mit ihren Eltern auftauchten und so glücklich dabei aussahen.
Unfair. Eine unfaire Welt.
Viele Erinnerungen, die der Schwarzhaarige mit sich trug, verblassten jedoch auch. Dies war wahrscheinlich ein weiterer Schutzmechanismus, der ihm dabei half, sich mit bestimmten, alten Gefühlen nicht mehr auseinandersetzen zu müssen.
Vielleicht war dies für das Erste auch gut so.
------
Meine Ziehmutter hat Leukämie, und ihr könnt ihr helfen, indem ihr meinen letzten Community Post hier auf Wattpad abcheckt sowie den Link dort an allen euren Kontakten weiter schickt.
Ich bitte euch darum vom Herzen. Ich danke jedem einzelnen im Voraus & hoffe, euch geht es gut.
- Eleja <3
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top