47. Sick| Feitan Portor
Klapptext:
Du willst jemand besuchen, der sich derzeit in einer Psychiatrie befindet, doch will diese Person dich überhaupt noch sehen, nachdem was zwischen euch vorgefallen ist?
•••
»Folgen Sie mir und halten Sie sich von den Türen fern, sofern Sie an ihrem Leben hängen.« Der kräftig gebaute Wärter läuft vor dir und du starrst seinen Rücken an, während du ihm folgst.
Nervös verschränkst du deine Finger und versuchst den Kloß, der sich in deinen Hals gebildet hat, herunter zu schlucken.
Flüchtig siehst du nach rechts, wo sich mehrere Türen befinden, darunter auch welche, die mehrere Schlösser besitzen. Nebenbei fällt dir auf, dass die Räume nicht alle von Türen verdeckt werden. Als du eine große Glasscheibe siehst, bleibst du stehen.
Du drehst dich ganz zu dieser herum und machst einen Schritt auf diese zu. »Hallo, du Schöne.« Begrüßt dich eine Männliche Stimme, die attraktiv klingt.
Neugierig suchst du mit deinen (A/F) Augen nachdem Mann hinter der Glasscheibe, der dich angesprochen hat.
»Suchst du mich?«, hörst du ihn fragen und ein Mann schwingt sich von einer Hängematte herunter.
Ein Rothaariger Mann tritt an die Glasscheibe heran und grinst dich an. »Hey, Ms. (N/N)! Was hatte ich ihnen zu Anfang gesagt? Halten Sie sich fern und wie kannst du bitteschön zu hören sein, Morow?«, fragt der Wärter verärgert.
Du zuckst zusammen und schielst leicht nach Links, um den Wärter ansehen zu können.
»Das ist ein Zaubertrick. Schon vergessen, Dickchen? Ich bin ein Magier und ein Magier darf seine Trick nicht verraten«, meint er breit grinsend, wobei sich seine bernsteinfarbenen Augen wieder auf dich richten.
»Dickchen? Pass auf, was du sagst. Ms. (N/N) halten Sie sich von dieser Zelle besser fern. Patient 444 ist nicht nur krank, sondern auch ein Mörder. Er hat schon etliche Menschen auf dem Gewissen«, erzählt er dir.
»Und warum ist er dann hier?«, stellst du die Frage und versuchst diesen unangenehmen Blick des Rothaarigen zu ignorieren.
»Weil ich zaubern kann, der Richter war so begeistert von mir, dass er die Hoffnung hat, dass ich geheilt werden könnte.«
»Genug, Hisoka. Sie ist nicht dein Besuch und ich habe noch genug zutun. Gehen wir«, befiehlt der Wärter.
»Besuchst sie Illumi? Wenn ja, kann sie ihm etwas ausrichten«, sagt Hisoka.
»Das geht dich nichts an und jetzt geh auf dein Platz, oder ich kümmer mich um dich.«
»Oh, komm gerne zu mir rein, Dickchen. Ich hatte schon so lange kein mehr zum Spielen, wie geht es deinem Partner? Ma- Nein, es war doch Ta- Nein, das stimmt auch nicht. Tut mir leid, aber die Namen von toten entfallen mir immer gleich wieder«, lacht der Teufel höchstpersönlich und verdeckt mit seiner rechten Hand seine Augen.
»Wenn Sie nicht gleich mitkommen, Ms. (N/N). Werde ich ihren Besuch streichen lassen«, droht der Wärter dir aggressiv und du wendest dich sofort von dem Patienten ab, der dich mit seinem Blick fast auszieht.
Langsam folgst du dem Wärter und lässt Hisoka immer weiter hinter dir zurück aber du kannst ihn noch sagen hören.
»Komm doch das nächste mal mich besuchen, Ms. (N/N).«
Ein eiskalter Schauer läuft dir über den Rücken und du fragst dich, ob du nicht doch besser auf dem Wärter hören hättest sollen.
Du presst deine Lippen aufeinander und siehst dir nebenbei die Räume an, die man zumindest sehen kann, dass dort Patienten drinnen sind.
Ein Raum sah sogar aus, wie die Gefängniszelle in einem Polizeirevier und du fragst dich innerlich, warum die Patienten in unterschiedliche Räume untergebracht sind.
»Dürfte ich fragen, warum die Patienten in unterschiedliche Räume untergebracht sind?«, stellst du den Wärter die Frage.
»Sie sind in unterschiedliche Räume untergebracht, weil sie unterschiedliche Stufen von Gefahren darstellen. Falls es ihnen nicht aufgefallen ist, wir beherbergen hier Männer und Frauen, die meiner Meinung lebenslänglich im Gefängnis verrotten sollten«, sagt er kalt.
»Ihr Freund ist in einer Gummizelle und trägt eine Zwangsjacke. Ich hoffe, dass Sie wissen, dass Sie diese ihm unter keinen Umständen öffnen dürfen«, erklärt er dir und bleibt stehen, was du ihm gleich tust.
»Du wirkst angespannt.« Hört ihr eine andere Stimme sagen, aus der Gefängniszelle, wo ein Mann mit dem Rücken auf seinem Bett liegt.
»Nicht du auch noch, Patient 669. Hisoka ist mir schon gewaltig auf den Keks gegangen«, knurrt der Wärter.
»Und darüber wunderst du dich? Wer ist denn deine nette Begleitung, hm?«, stellt der Schwarzhaarige die Frage.
»Tut mir leid, aber ich bin wegen eines bestimmten Patienten hier und habe keine Zeit mit dir zu Plaudern.« Du läufst an dem Wärter vorbei und hoffst, dass er dir folgt.
»Das ist schade.«
Du solltest dich nicht länger von fremden Männern aufhalten lassen, weil du einzig und allein wegen Feitan hier bist.
Es gibt etwas über, dass du mit ihm reden musst und das noch heute, weil es dich schon viel zu lange quält.
•••
Endlich hast du mit dem Wärter die Zelle von Feitan erreicht und euch trennt nur noch diese Eisentür.
»Eigentlich haben wir Sie schon durchgecheckt aber ich Frage sicherheitshalber nochmal. Haben Sie Gegenstände bei sich, womit Patient 666 Sie verletzen könnte?«, bohrt er nach.
»Nein, habe ich nicht und ich werde ihn auch nicht befreien von seiner Zwangsjacke. Mir ist bewusst, dass er gefährlich ist aber so lange er diese trägt, kann er doch keinen Schaden anrichten, oder?«, beantwortest du seine Frage.
»Sehr gut. Sie haben 45 Minuten und wenn Sie vorher raus möchten, klopfen Sie gegen die Tür. Ich muss diese nämlich wieder abschließen, sobald Sie bei ihm im diesem Raum sind«, erklärt er dir.
Ohne auf eine Antwort von dir zu warten, wendet sich der Wärter der Eisentür zu und kramt einen Schlüsselbund hervor, wobei er gleich anfängt die Schlösser zu öffnen.
Automatisch fängt dein Herz schneller an zu schlagen und du fragst dich, wie er auf dich reagieren wird, sobald er dich sieht.
Wird er dich hassen dafür, dass du ihn hierher gebracht hast? Du weißt es nicht aber genau darum bist du hier.
Du willst wissen, was damals Vorgefallen ist und Feitan ist der einzige, der dir Antworten auf deine Fragen geben kann.
Ein Quietschen reißt dich aus deinen Gedanken heraus und du hebst deinen Kopf, wodurch dein Blick auf die offene Tür fällt. Langsam läufst du los und als du die Türschwelle übertreten hast, hörst du den Wärter sagen "Vergessen Sie nicht, was ich Ihnen gesagt habe."
Keine Sekunde später wurde die schwere Eisentür geschlossen und du suchst die Gummizelle nach Feitan ab.
Der Schwarzhaarige sitzt im Schneidersitz auf dem Boden und starrt vor sich hin.
»F-Feitan?«, fragst du leise und keine Sekunde später richtet der Schwarzhaarige seinen Blick auf dich.
Seine grauen Augen fixieren dich. Nein, versuchen dich zu durchbohren und du schlingst deine Arme um dich.
»Was tust du hier?«, stellt er dir Emotionslos die Frage
Unter seinem Blick fängst du an zu frösteln und du machst einen kleinen Schritt auf ihm zu.
»Ich wollte mit dir reden.«
»Reden? Du kommst nach 5 Jahren bei mir an, um zu reden?«, fragt er.
»Ich wäre eher gekommen aber diese Sache von damals geht nicht spurlos an einem vorbei und ich musste das ganze verarbeiten.«
»Du bist schuld, dass ich hier bin. Denkst du, dass ich nichts zu verarbeiten hatte? Ausgrechnet, du hast mich hierher gebracht. Verdammt, meine Verlobte«, schnaubt er abfällig.
Du spürst ein Stich in deinem Herzen, weil er recht hat. Du warst es, die ihn hierher gebracht hat, doch das hast du nur getan, weil du unter Schock standest und ihm helfen wolltest.
»Ich verzeihe dir.«
»Was?«, fragst du und blinzelst perplex ein paar mal, weil du nicht glauben kannst, was dein ehemaliger Verlobter zu dir gesagt hat.
»Ich verzeihe dir, (D/N).«
»Warum? Ich dachte, dass du mich hassen würdest un-«, fängst du an zu reden und spürst, wie sich Tränen in deinen Augen ansammeln.
»Das habe ich auch. Zumindest am Anfang, weil meine Verlobte mich von ihr getrennt hat aber jetzt bist du hier und wir können die verlorene Zeit nachholen«, erklärt er dir vollkommen ruhig und steht von dem Boden auf.
»In nur 45 Minuten? Ich bezweifle, dass wir alles von 5 verlorenen Jahren nachholen können. Zudem auch noch, weil du hier bist und eine Zwangsjacke trägst«, erwiderst du und beobachtest den Schwarzhaarigen dabei, wie er sich ganz zu dir dreht.
»Vielleicht nicht alles, aber eben das wichtigste.« Mit schnellen Schritten kommt er auf dich zu und als er vor dir stehen bleibt, presst er stürmisch seine Lippen gegen deine Lippen.
Überrumpelt lässt du den Kuss zu aber du erwiderst ihn nicht, was dein Kusspartner bemerkt und sich gleich wieder von dir löst.
»Feitan. Ich bin nicht hier, um diese Zeit nach zu holen. Ich möchte wissen, was vor 5 Jahren passiert ist. Wieso hast du meine Familie getötet?«, stellst du ihm die Frage und kannst nicht verhindern, dass dein Körper vor Aufregung anfängt zu zittern.
»Deswegen bist du hierher gekommen?«, hakt er nach und du nickst mit deinem Kopf, während du deinen Blick sinken lässt.
»Die Wahrheit ist, dass deine Tante mir nicht ihren Segen geben wollte. Sie hielt mich nicht für würdig, dich zu heiraten. Ich bin auf Knien vor ihr gerutscht und wollte nicht aufgeben. Du wolltest mich heiraten und ich dich aber sie wollte es nicht. Sie hat mich abgewiesen und gesagt, dass du ein reichen Burschen heiraten solltest, der dir eine Zukunft bieten kann und so weiter. Ich habe gesagt, solange ich da bin, würdest du das nie in Erwägung ziehen. Darauf hin hat sie mich angegriffen und ich habe mich gewehrt. Es war Notwehr«, erklärt er dir.
»War es bei meiner Cousine und meinen Stiefbrüder auch Notwehr?«, bohrst du nach.
Du hebst deinen Kopf ein Stück an und siehst ihm geradewegs in die grauen wunderschönen Augen, die dich schon immer fasziniert haben.
»Es tut mir leid, wenn es damals ein anderen Weg gegeben hätte, hätte ich ihn eingeschlagen aber ich wollte nicht, dass deine Tante dich mir wegnimmt.«
»Feitan.« Tränen laufen dir über die Wangen und du schlingst deine Arme um ihn, damit du ihn an dich drücken kannst.
»Ich würde dich gerne auch umarmen aber diese Jacke stört.«
»Ich darf sie dir leider nicht öffnen, weil der Wärter es mir ausdrücklich verboten hat.«
»Liebst du mich noch immer?«, stellt er dir aus dem Nichts die Frage.
»Ich...Ich liebe dich, aber nicht mehr so, wie früher. Ich bin verlobt mit einem anderen«, flüsterst du in der Hoffnung, dass es dein ex Freund überhört hat.
»Verlobt, hm? Ich kann mich nicht erinnern, dass wir unsere gelöst hätten und außerdem kann ich kein Ring an deinem Finger sehen«, meint er und du löst dich von ihm.
Schnell machst du ein paar Schritte nach hinten, wodurch du gegen die Tür mit deinem Rücken stößt.
»Ich trage ihn absichtlich nicht, weil ich dich nicht verletzen wollte. Erneut«, wisperst du.
Du schließt für ein kurzen Moment deine Augen und hoffst, dass du ihn dadurch nicht zu sehr aufgeregt hast.
Als du keine Reaktion von Feitan hörst, schlägst du deine Augen wieder auf und siehst deinen Ex direkt wieder vor dir stehen.
»Würdest du ihn auch hier einsperren, wenn er an meiner Stelle gewesen wäre?«, fragt er und du kannst seinen schweren Atem auf deiner Haut spüren.
»Was soll diese Frage, Feitan? Pariston ist nicht an deiner Stelle und er würde nicht das tun, was du getan hast«, willst du wissen.
»Notwehr ist kein Mord, der beabsichtigt ist. Ich glaube, dass du dich belügst oder denkst du, dass er sich einfach von deiner Tante umbringen lassen hätte, wenn er dich so liebt, wie ich?«, hakt er nach und du beißt dir frustiert auf die Unterlippe.
Schweigend siehst du den Grauäugigen an und überlegst, was du erwidern könntest, bis dir einfällt, dass du auch einfach gehen könntest.
Feitan hat dir immerhin geantwortet und es gab kein Grund noch länger bei ihm zu bleiben, oder?
Du ballst deine Hand zu einer Faust und willst gegen die Tür klopfen aber der Schwarzhaarige presst sich so hart gegen dich, dass du nicht die Möglichkeit hast, zu klopfen.
»Feitan. Geh weg von mir«, zischst du verärgert.
»Nein, ich bin noch nicht fertig mit dir. Du gehst noch nicht und vor allem, nicht ohne mich. Hörst du? Dein Platz ist an meiner Seite«, knurrt er.
»Das hast du nicht zu entscheiden und vor allem, hast du nicht über meine Gefühle zu bestimmen.«
Der Schwarzhaarige verengt seine Augen und spannt seinen Unterkiefer an. »Wir werden sehen, was ich nicht alles kann. Du bist hier bei mir und ich kenne selbst mit dieser Jacke meine Grenze«, erwidert er.
»Das glaubst du doch wohl nicht selber, oder?«, fragst du mit hochgezogenen Augenbrauen aber während er seinen Mund öffnet, um deine Frage zu beantworten, ertönt ein lauter Knall und eine Sirene erklingt.
Mühevoll hebst du deine Arme an und presst deine Hände auf deine Ohren, um diese vor den Lärm zu schützen. Dabei entgeht dir Feitans Lächeln nicht, was sich auf seinem Lippen gebildet hat.
»Was hat das zu bedeuten?«, fragst du mit zittriger Stimme und Feitans Lächeln wird breiter.
»Das«, fängt er an zu reden, aber beendet nicht seinen Satz, stattdessen drückt er sich näher an dich und haucht dir ein kleinen Kuss auf dem rechten Mundwinkel.
»Bedeutet.« Er streicht mit seinen Lippen über deine und beschert dir eine Gänsehaut.
»Dass du mir gehörst. Für immer und ewig«, raunt er gegen deinen Mund und versiegelt seine Lippen mit deinen.
Du versuchst deine Lippen aufeinander zu pressen, doch der Schwarzhaarige hat es irgendwie geschafft, seine Zunge in deinen Mund zu schieben und erkundet ausführlich deine Mundhöhle mit dieser.
Ein erneuter Knall ertönt, die Sirene scheint sich nicht mehr zu beruhigen aber das scheint Feitan nicht zu beunruhigen.
Was ist denn da draußen los? Was hat das zu bedeuten und wo ist dieser verdammte Wärter, wenn man ihn braucht?
Wütend beißt du ihm auf die Zunge und tatsächlich lässt er von dir ab, was du ausnutzt, um ihn von dir weg zu schubsen.
Schnell drehst du dich um und fängst an gegen die Tür zu Hämmern. »Lasst mich raus! Schnell!«, schreist du und kannst seinen Blick deutlich im Rücken spüren.
»Denkst du, dass du da draußen sicher vor mir wärst? Glaub mir, Liebling. Du bist bei mir sicherer und das ist keine Lüge. Ich würde dir nie etwas tun«, sprach er ruhig auf dich ein.
»Ja, das wäre ich definitiv! Du kapierst ja nicht, dass ich dich nicht mehr so liebe wie früher, Feitan«, fauchst du.
»Das redest du dir ein. Ich habe gespürt, dass ich dich nervös mache und ich durfte dich küssen. Zwei mal«, flüstert er dir ins Ohr und platziert darunter ein Kuss.
»Ich liebe Pariston. Nicht dich, versteh das endlich!«, schreist du und im nächsten Moment hörst du, wie die Tür geöffnet wird.
Deine Hoffnung auf Freiheit zerplatzt, als du nicht den Wärter, sondern ein Riesen mit einem Schwarzhaarigen Mann siehst, der in seiner Hand ein Schwert hält.
»Das ist deine Braut, Feitan?«, stellt der größere die Frage und lässt seinen Blick an dir herunter wandern.
»Sie ist meins, Uvogin.«
»Der Chef meint, dass du noch fünf Minuten hast, mit deiner geliebten, bevor wir gehen.« Der Mann, der dich an ein Samurai erinnert, drückt dich beiseite und nähert sich deinen ex Freund.
»Tu das nicht, er ist gefährlich!«, versuchst du den fremden zu überreden Feitan nicht zu befreien.
Ein lautes Lachen ertönt von dem Riesen und du zuckst zusammen. »Das sind wir auch, Püppchen. Nobunaga und ich sind ebenfalls Patienten hier«, teilt der größere dir mit, dessen Name du schon wieder vergessen hast.
Der Samurai Mann befreit Feitan mühelos aus der Zwangsjacke, ohne sie kaputt zu machen. »Geht schon mal vor. Ich brauch noch die 5 Minuten«, befiehlt Feitan und streckt sich ausgiebig, sodass seine Knochen knacken.
»Treibt es nicht zu wild, Feitan.« Ungläubig schaust du den Riesen an, der dir frech zuzwinkert und dann aus der Zelle verschwindet.
Kurz spielst du mit den Gedanken aus der Zelle zu flüchten, aber die beiden Männer werden bestimmt noch nicht allzu weit weg sein und dann würden sie dich problemlos an deiner Flucht hindern.
»Streck deine linke Hand aus und das ohne rumgezicke, Liebling.«
»Nein. Ich will, dass du mich gehen lässt«, widerspricht du ihm frech.
Ein Seufzen verlässt seine Lippen und er wirft sich die Zwangsjacke über die Schulter. »Du willst es also auf die harte Tour. Das kannst du haben«, gibt er gleichgültig von sich und du kannst schwören, dass sich seine Augen verdunkelt haben.
Feitan schritt langsam auf dich zu und packt dich am rechten Arm, was er ausnutzt, um dir diesen zu verdrehen.
Er presst dich mühelos mit einer Hand gegen die Wand und schiebt sein Bein zwischen deine Beine, dass du nicht weglaufen kannst.
»D-Du tust mir weh, Feitan!«, keuchst du und versuchst dich zu befreien aber es gelingt dir nicht.
Der Schwarzhaarige gibt dein Arm frei, aber presst sein Unterarm auf dein Rücken, um dich an der Wand fest zu nageln.
Er presst dir die Luft aus der Lunge und du blinzelst deine Tränen weg. »Du bist selber schuld daran, aber ich kümmer mich schon um alles, damit alles seine Richtigkeit hat.« Er greift nach deiner linken Hand und streift dir etwas über den Ringfinger.
»Was hast du mir da umgemacht? Feitan! Lass mich los!«, schreist du und merkst, dass er dich loslässt, doch nur um dich gleich zu ihm umzudrehen.
Er hat seine Finger mit deinen Finger verschränkt und hebt diese an, damit du ein Blick auf deine Hand werfen kannst.
»Wunderschön, findest du nicht auch? Er ist besser, als der alte«, stellt er dir Frage und sieht dich schmunzelnd an.
Ein Ring mit einem Rubin schmückt deinen Finger und du fragst dich, woher dieser kommt.
»Dieser Schwertheini hat ihn dir zu gesteckt, nicht wahr? Ich werde nicht deine Frau. Du kannst mich nicht zwingen, versteh das endlich«, fauchst du.
»Aber ich zwing dich doch nicht. Die 5 Jahre haben dich wohl deine Gefühle für mich vergessen lassen, aber keine Sorge. Ich werde dich schon dazu bringen, mich wieder zu lieben. Versprochen«, versichert er dir, ohne deine Frage beantwortet zu haben.
Mit deiner freien Hand holst du aus und verpasst ihm eine Ohrfeige, die sich hoffentlich gewaschen hat.
Feitans Kopf fliegt nach links und du kannst sehen, dass sich langsam, aber sicher seine Wange rot färbt. »Nein, heißt nein, Feitan!«, fauchst du.
»Du verstehst es echt nicht, Liebling.« Er dreht seinen Kopf zu dir und sein kalter Blick, der dich trifft, lässt dir fast das Blut in den Adern gefrieren.
Unsanft packt er dich am Arm und reißt dich zur Seite, weil du dadurch ins Stolpern geräts, machst du Bekanntschaft mit dem Boden.
Du knallst auf deinen Rücken und noch, bevor du aufstehen hättest können, saß er schon auf dir.
»Geh sofort runter!«, schreist du und versuchst ihn von dir runter zu schmeißen aber du bist zu schwach.
»Nein.« Unsanft packt er dein rechten Arm und verfrachtet ihn in den Ärmel der Jacke.
»Feitan. Bitte! Es tut mir leid, aber tu das nicht. Ich...Du musst mir diese Jacke nicht anziehen«, flehst du ihn an, diese dir nicht an zu ziehen.
Dir ist klar, wenn er sie dir erst einmal angezogen hat, hast du verloren und er könnte dich überall hin mit nehmen, ohne dass du dich gegen deinen Ex wehren könntest.
»Doch, das muss ich.«
»Küss mich. Ich beweis es dir!«, versuchst du ihn zu überreden, woraufhin er skeptisch eine Augenbraue in die Höhe zieht.
»Denkst du, ich Fall auf so etwas hinein? Das ist bloß ein Versuch mich daran zu hindern, die hier dir nicht anzuziehen. Aber weißt du was? Ich zieh sie dir an und werde dich danach trotzdem küssen«, erklärt er dir.
»Ich hasse dich und bereue es nicht, damals die Polizei gerufen zu haben! Notwehr? Wer glaubt dir das schon? Du bist krank und nicht mehr zu retten!«, schreist du ihn an.
Feitan stopft ohne auf deine Aussage etwas zu sagen, deinen anderen Arm in den anderen Ärmel und setzt dich auf.
»Wenn ich nicht mehr zu retten bin, dann werde ich dich mit in mein Verderben ziehen. Willst du das?«, stellt er dir die Frage, während er die Zwangsjacke schließt und schiebt nebenbei ein paar (H/F) Haarsträhnen von deinem Gesicht weg.
»Alles ist mir lieber, als in deiner Nähe zu sein. Ich war eine Idiotin, hierher zu kommen. Nur, um eine Antwort zu erhalten, weil in dem Bericht damals diese Aussage nicht drinnen stand aber langsam glaube ich, dass du gelogen hast. Meine Tante war keine schlechte Frau. Sie wollte immer das beste für ihre Neffen und mich«, zischst du.
Feitan steht kommentarlos auf und hebt dich hoch, bevor er dich über seine Schulter wirft.
»Findest du es nicht langsam ermüden, in alten Sachen herum zu wühlen? Denk lieber an das hier und jetzt. An dich und mich! Wir müssen soviel nachholen und ich will mit dir auch bald die Kinderplanung anfangen«, meint er.
Beinah hättest du aus Wut auf gelacht, weil das genau von dem richtigen kam, der dachte, dass du ihn noch immer liebst.
Alles hatte sich zwischen euch verändert, nachdem er deine Familie getötet hat und das hieß auch deine Gefühle gegenüber ihm.
Warum wollte er nicht sehen, dass du dir ein Leben mit ihm an deiner Seite nicht mehr vorstellen konntest?
Feitan verlässt zusammen mit dir seine Gummizelle und im Flur stockt dir der Atem, als du den Wärter siehst, der dich heute hierher gebracht hatte.
Leblos ist sein Körper an der Wand angelehnt, seine Augen verdreht und die Wand mit Blut besudelt.
»Scheiße! Der Kerl hatte echt recht, dass ihr besser im Gefängnis verrotte-«, fängst du an zu reden, schreist aber auf, als du ein Schlag auf deinen Hintern spürst, der nur von Feitan stammen kann.
Stumm läuft er mit dir den Blutverschmierten Flur entlang, den du vor nicht allzu langer Zeit selber entlang gelaufen bist.
»Ich hoffe, dass dir klar ist, dass ich dir dein Leben zur Hölle machen werde. Komme, was wolle. Du hast meins zerstört und daher, ist es nur fair, wenn ich deins dir so schwer mache, dass du mich gehen lassen wirst. Egal, auf welcher Weise, Feitan«, sagst du ihm ruhig, aber in dir brodelt es.
»Die kleine ist wirklich nicht schlecht, Feitan. Sie würde sich gut als ein Mitglied der Spinne machen«, ertönt die Stimme von ein Mann, dessen Stimme zuvor noch nicht gehört hast.
»Ist der Chef schon raus?«, fragt Feitan, ohne in die Richtung zu sehen, woher die Stimme seines Kameraden kam.
»Er hat Illumi und Meruem raus gelassen. Die zwei werden mitkommen und ja, wir sind die einzigen noch hier. Mal abgesehen von den Leichen und Hisoka«, sagt ein Blondhaariger Mann, der auf Feitans rechten Seite auftauchte.
»Er hat Hisoka in seiner Zelle gelassen?«, hakt der Grauäugige interessiert nach.
»Er meinte, wenn Hisoka will, kann er es alleine raus schaffen. Er braucht uns nicht. Vermutlich wollte er bloß das hilflose Opfer spielen, damit er jemand hinterhältig kalt machen kann«, erklärt er deinen Ex.
»Dann lass uns schneller laufen, Phinks. Es war doch geplant das, dass Gebäude bald in die Luft fliegen soll«, erwidert Feitan und beschleunigt sein Tempo.
In Windeseile habt ihr den größtenteils des Flures durchquert und gerade, als ihr zu dritt an Hisokas Zelle vorbei gelaufen seid, konntest du sehen, wie der Rothaarige ein Fenster öffnest und auf das Fensterbrett hüpft.
Natürlich liegt sein Blick auf dir und ein Lächeln umspielt seine Lippen, während er dir fröhlich zuwinkt.
»Der Ausgang muss da vorne sein.« Du beobachtest Hisoka, der einfach aus dem Fenster springt, anstatt euch hinterher zu laufen.
»Das weiß ich auch.« Ihr habt die zerstörte Eingangshalle betreten, wo es überall nach Blut und Eisen riecht.
Angewidert rümpst du deine Nase und hältst die Luft an, bis ihr das Gebäude verlassen habt.
Eilig laufen die zwei mit dir zusammen zu einem dunklen Geländewagen und Phinks öffnet hinten die Tür, woraufhin Feitan dich runter lässt und dich in den Wagen verfrachtet.
Feitan setzt sich neben dich und schließt die Tür. Woraufhin der Wagen los fährt und das von keinem anderen, als Hisoka höchstpersönlich. Neben ihm sitzt Nobunaga und links von dir sitzt Chrollo, der dich stumm ansieht.
»Herzlich Willkommen, Ms. (N/N).« Hisoka schenkt dir ein Lächeln durch den Spiegel und konzentriert sich dann auf das fahren.
»Uvogin, Phinks, Illumi und Meruem fahren mit den Wagen hinter uns.« Hörst du Chrollo sagen und wendest sein Blick von ihm ab.
»Ihr kommt damit nicht durch dafür werde ich sorgen, ihr geisteskranken Mistkerle.«
Unsanft presst Feitan seine Hand auf deinen Mund und bringt dich so zum Schweigen. »Das sind wir schon und wenn du nicht aufhörst, vor unserem Chef so zu reden, muss ich dir dein süßen Mund stopfen.«
Feitan legt seine Arme um dich und drückt dich dadurch an sich. »Und ich glaube nicht, dass du willst, dass ich das vor den anderen mache«, raunt Feitan dir ins Ohr.
Verärgert presst du deine Lippen aufeinander und lässt zu, dass er dir ein Kuss auf deine Wange drückt. »Schlaf ein bisschen, (D/N). Wir haben noch ein langen Weg vor uns«, befiehlt er dir und du kommst seinen Befehl nur widerwillig nach, aber nicht, ohne Feitan zu verfluchen.
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