19.

Pov. Yoongi

Ich und Jimin haben unsren Stadtausflug erfolgreich beendet, jetzt waren wir wieder bei ihm.
Wie erwartet war er komplett kaputt und hatte sich sofort aufs Sofa geschmissen.
Er seufzte leicht aus und seine Augen fielen langsam zu.

Ich war so soft für ihn geworden, er war mir nicht nur ebenso ans Herz gewachsen, nein mein Herz war regelrecht überflutet von ihm.
Es war nicht wie bei Jungkook ein einfacher Crush, es war... Anders.
Stärker und so viel intensiver.
Genau deshalb wollte ich ihn beschützen, ihn vor Jay Park retten.
Ihn trösten wenn er weint, ihn halten wenn er schläft.

Gott ich war schon fast besessen von ihm und genauso benahm ich mich.
Wie ein verliebter besessener Teenie.
Ich ließ mich neben ihm nieder und sofort rückte er etwas an mich und kuschelte mit mir.

Ich zog ihn sofort auf mich und er kicherte leise.
Oh wie ich sein Kichern liebe.
Ich strich ihm durch die Haare und er grummelte genießend.

,,Danke Yoongi, dass du auf mich aufpasst."

Er gähnte kurz und ich legte eine Wolldecke über uns beide, ehe ich ihm einen Kuss auf seine Stirn gab.
Mein kleiner Jiminie sollte jetzt schlafen.

,,Schlaf jetzt, Kleiner.
Ich bleib so lange hier."

Er nickte kurz, guckte nochmal zu mir hoch und das nächste was er tat ließ mein Herz stillstehen.
Er lehnte sich zu meiner Wange und gab mir einen Kuss.
Einen kleinen aber feinen Kuss.
Ich grinste und er versteckte sofort danach sein verlegen rotes Gesicht in meiner Halsbeuge.

,,G-gute Nacht, Yoongi."

,,Gute Nacht, Mochi."

Pov. Jin

Namjoon seufzte und sah mich Kopfschüttelnd an.

,,Ich kann verstehen, wieso du Jungkook da raus holen willst, aber das ist der falsche Weg.
Du kannst nicht einfach zu Taehyung gehen, dass ist keine Lösung!"

Ich verstand das nicht.
Wieso war das so ein Problem mit Taehyung?
Dieses Arschloch hielt meinen besten Freund fest und jetzt hielt Namjoon mich auch noch davon ab, was zu unternehmen.

,,Oh wirklich?!
Ich geb da einen Scheiß drauf!
Taehyung sollte endlich seine gerechte Strafe bekommen!"

Er sah mich mitfühlend an und seufzte dann nochmals.

,,Jin! Du kannst trotzdem nicht einfach in der Nacht zu ihm gehen!
Es ist schon 23 Uhr!"

,,Hast du nicht zu entscheiden!
Ich bin hier der ältere!"

Namjoon massierte sich genervt die Stirn und kam dann näher auf mich zu.
Ich auch zurück und war schon fast an der Wohnungstür angelangt.
Eigentlich waren wir beide schlafen gegangen, doch ich hatte einen anderen Plan.
Ich wollte zu Taehyung und Jungkook da raus holen, doch Namjoon hatte es mitbekommen und hielt mich nun davon ab.

,,Grade benimmst du dich wie ein Kleinkind!
Ich will nur nicht, dass dir etwas passiert!
Mit Taehyung und ganz besonders mit Jay Park ist nicht zu spaßen.
Also bleibst du jetzt hier!"

Seine Stimme hob sich deutlich und er sah mich wütend an.
Schon seit ein paar Tagen hatte er keine Wutanfälle mehr, doch anscheinend schien sich das jetzt zu ändern.
Doch auch ich war wütend, er konnte mir nichts vorschreiben, dass würde ich nicht zulassen.
Besonders weil er mir schon zu oft wehgetan hatte, ich war ja froh dass er jetzt sozusagen auf unsrer Seite war.
Nach Yoongis Anschiss war das kein Wunder, aber trotzdem hatte sich Namjoon geändert zum positiven natürlich, doch jetzt verhielt er sich wieder scheiße.

,,Du hast mir nichts vorzuschreiben!
Ich bin kein Gefangener und ich darf diese Wohnung verlassen wann ich will!"

Namjoon kam mir noch näher und ich drängte mich an die Wand.
Er war stärker, dass war mir schon klar.
Sein ernster Gesichtsausdruck jagte mir einen Schauer über den Rücken.

,,Du bist jetzt am besten still und gehst wieder zurück ins Schlafzimmer.
Mach das Jin, ansonsten weiß ich echt nicht was ich machen soll und ich will dir nicht weh tun!"

Seine Stimme hörte sich verzweifelt und gleichzeitig so ernst an, dass sich auf meinen Körper eine Gänsehaut legte.
Er sah mich flehend an und ich seufzte.

,,D-du lässt mich jetzt gehen, Namjoon.
Ich w-will hier nicht bleiben."

Namjoon biss sich auf die Unterlippe und sah kurz auf den Boden, eher er wieder zu mir rauf blickte.

,,Jin ich meine es ernst!
Willst du mich wirklich noch wütender machen?
Du weißt wie das dann endet."

Seine Stimme wurde zum Ende hin immer ruhiger und ich schluckte.
Ich sah unschlüssig in sein Gesicht.
Sollte ich?
Ich wollte eigentlich jetzt lieber gehen.
Das alles war nicht okay.
Er sollte mich gehen lassen, doch er hielt mich hier fest.
Doch wenn ich ihn wütender mache würde er mir dann wahrscheinlich weh tun.

Ja ich kannte ihn schon gut genug dafür.
Mir machte das angst und frustrierte mich nebenbei.
Ich wollte ihm vertrauen und zu ihm nett sein, aber er machte mir es schwer.
Immer und immer wieder.

,,I-ich weiß, a-aber-"

,,Gut, dann hopp gehen wir uns hinlegen.
Ich bin schon etwas müde!"

Er griff nach meinem Handgelenk und wollte mich mitziehen, doch ich bewegte mich kein Stück.
Seufzend sah er mich an, bis er plötzlich meine Hüfte packte und mich als wäre ich leicht wie eine Feder hochhob.
Ich quietschte unmännlich auf und er legte mich über seine Schulter.
Da mir dass so garnicht gefiel zappelte ich umher und schlug ihn öfters auf seinen Rücken, was ihn wohl weniger interessierte.

,,Lass mich runter!
Kim Namjoon!
L-lass mich gehen!"

Ich hörte wie er kurz schmunzelte und mich dann den ganzen Weg zurück in sein Schlafzimmer, wo er hinter sich dann die Tür schloss und mich runterließ.

Mit großen Augen sah ich ihn an.
War das jetzt wirklich sein ernst?
Mich einfach gegen meinen Willen hier festzuhalten und das fand er dann auch noch lustig.

,,Das ist nicht witzig Namjoon, du kannst mich nicht einfach hier einsperren und die ganze Zeit überwachen!"

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust und er seufzte nur und fuhr sich durch die Haare.

,,Jin, ich weiß wie du dich fühlst und es tut mir ja auch leid, aber ich will doch nur das Beste für dich."

Ich grummelte nur genervt und drehte mich weg von ihm.
Er meinte das doch nicht ernst oder?

,,Bitte sei nicht wütend, Jinie."

,,Bin ich eh schon!"

Er sah mich kurz niedergeschlagen an, das spürte ich.
Ich konnte ja verstehen, dass er mich beschützen wollte, trotzdem war das was er tat nicht richtig.
Ich konnte ja selber auf mich aufpassen.
Doch er schien da anderer Meinung zu sein.

,,und nenn mich nicht Jinie, wir sind keine Freunde!"

Ob das jetzt gemein war?
Vielleicht, aber nur weil ich etwas Mitleid mit ihm hatte.
Okay vielleicht auch weil er eigentlich echt nett sein konnte.
Oder auch, weil er ein charmanter Typ war, aber mehr auch nicht.

,,Ist mir egal, komm gehen wir schlafen."

Aber für seine kalte genervte Art könnte ich ihn am liebsten umbringen.
Sowas hasse ich am meisten.

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