~ 72 ~

✩------✩••🫂••✩------✩

Taehyung:

"Schatz? Können wir reinkommen? Jimin möchte deine Boobies sehen.", hörte ich Jungkooks Stimme durch die Badezimmertür dringen. Ich drehte das Wasser ab und fuhr mir mit den Händen durch mein nasses Haar, das schwer auf meine Schultern fiel.

"Ja, gleich. Ich muss mich nur noch abtrocknen und mir wenigstens Unterwäsche und eine Schlafhose anziehen.", rief ich zurück. Während ich mich langsam abtrocknete, fühlte ich das Gewicht der Worte. Es war das erste Mal, dass Jimin und Namjoon meine neue Brust zu sehen bekommen würden. Mein Herz klopfte schneller, ein Mix aus Aufregung und Nervosität durchströmte mich. Ein Teil von mir fühlte sich verletzlich, doch ein anderer war stolz auf das, was ich geschafft hatte.

Nachdem ich meine Unterwäsche und die kurze Schlafhose angezogen hatte, trat ich aus dem Bad. Jimin lächelte mich breit an, seine Augen glitzerten vor Begeisterung. "Awww, Darling, wie hübsch! Sie sehen so toll aus!" Seine überschwängliche Reaktion ließ meine Unsicherheit etwas schwinden, und ich konnte nicht anders, als schüchtern zu grinsen.

Es war eine seltsame Mischung aus Stolz und Zerbrechlichkeit, die mich durchströmte. Es war schön, von meinen Freunden so akzeptiert und gefeiert zu werden, doch gleichzeitig fühlte ich mich noch nicht vollständig in meiner neuen Haut angekommen.

"Geh schon mal ins Wohnzimmer." , sagte Jungkook, der mit einer Tasche voller Verbandsmaterial hinter mir herlief. "Ich muss mich um die Wunde kümmern" , fügte er hinzu, und ich konnte nicht anders, als ihn verliebt anzusehen. Es war einer dieser kleinen Momente, in denen ich mich fragte, wie ich so viel Glück haben konnte, diesen Menschen an meiner Seite zu haben.

Namjoon lag wie immer mit einem Buch auf dem Sofa, doch sein Blick wanderte sofort neugierig zu mir, als ich den Raum betrat. "Woah! Das sieht echt gut aus. Wann kommen die Fäden raus?" fragte er, während er das Buch beiseitelegte.

Unsicher blickte ich zu Jungkook, der mir zuvor all diese Details erklärt hatte, aber in den letzten Tagen war ich so in Gedanken versunken, dass ich es vergessen hatte. "In zwei Tagen.", antwortete Jungkook und konzentrierte sich darauf, die Salbe auf die Wunde aufzutragen. "Ich hab den Termin gemacht. Jimin, könntest du mit Taehyung fahren? Er darf selbst noch kein Auto fahren, und ich hab leider Schicht."

Jimin nickte sofort. "Klar, mach ich.", antwortete er und zwinkerte mir zu. Währenddessen kniete Jungkook vor mir und arbeitete sorgfältig an meiner Wunde, aber mein Blick blieb auf seinem Gesicht haften. Er war so konzentriert, so fürsorglich, und mein Herz füllte sich mit Wärme. Jungkook war für mich nicht nur der schönste Mann, sondern auch der einfühlsamste. Jeder Moment mit ihm zeigte mir, wie viel Glück ich hatte, jemanden an meiner Seite zu haben, der mich so sehr liebte, ohne zu zögern.

In Gedanken versunken, ertappte ich mich dabei, wie ich ihn immer wieder ansah, bis er plötzlich grinste und mich direkt ansah. "Hast du mir was zu sagen?", fragte er mit einem verschmitzten Lächeln.

Überrascht wandte ich den Blick ab, meine Wangen brannten. Ich hatte nicht bemerkt, dass Namjoon und Jimin uns die ganze Zeit beobachtet hatten und nun kichernd beiseite sahen. "Ich liebe dich~", murmelte ich, meine Stimme fast flüsternd vor Schüchternheit.

"Ich liebe dich auch~", antwortete Jungkook ohne zu zögern, und sein Lächeln wurde noch breiter. "Kuss?" Er spitzte die Lippen, und ich beugte mich leicht zu ihm herunter, um ihn sanft zu küssen. Der Kuss war kurz, zärtlich und doch voller Bedeutung.

"Awww, die zwei sind so süß!", quietschte Jimin, was mich zum Schmunzeln brachte. Jungkook konnte das Lachen ebenfalls kaum zurückhalten.

"Ja, das ist wohl wahre Liebe.", murmelte Namjoon, als er uns beobachtete. Doch während ich noch in diesem süßen Moment schwelgte, bemerkte ich, wie die Stimmung bei den beiden plötzlich kippte.

"Fühlt sich irgendwie anders an…", sagte Jimin und rutschte ein wenig von Namjoon weg, der daraufhin ernst wurde und sich aufsetzte. Etwas Unausgesprochenes hing in der Luft, und ich fühlte, wie sich die Energie im Raum veränderte.

"Sollen wir kurz ins Zimmer gehen und reden?", fragte Namjoon ruhig, doch Jimin schüttelte den Kopf. "Das können wir auch hier. Die beiden kriegen das sowieso mit."

"Namjoonie…", begann Jimin zögernd. "Ich liebe dich wirklich, aber es tut mir leid, dass ich in letzter Zeit so eine Zicke war. Und dass ich ständig ins Lernen vertieft bin und dich manchmal nur verführe, damit ich danach meine Ruhe habe…" Seine Worte waren wie ein Stich in die Stille des Raumes, und ich konnte spüren, wie etwas in mir brodelte. Jungkook hielt inne, als er mir die Kompressionskleidung anziehen wollte, und blickte ebenfalls misstrauisch zu den beiden hinüber.

Namjoon atmete tief ein. "Hier ist echt nicht der richtige Ort, um über unsere Beziehung zu reden.", sagte er mit fester Stimme und machte Anstalten, aufzustehen.

Doch Jungkook hielt ihn auf. "Bleibt hier. Tae und ich gehen gleich eine Runde mit Bam spazieren." 0Sein Ton war ruhig, aber bestimmt, und ich nickte sofort, froh, dass wir den beiden etwas Raum lassen konnten.

Während ich mich von Jungkook anziehen ließ, wanderte mein Blick immer wieder zu Jimin und Namjoon. Ich hoffte so sehr, dass sie ihre Probleme klären würden. Es machte mir Angst, zu sehen, wie zerbrechlich Beziehungen sein konnten, und die Vorstellung, dass sie sich trennen könnten, ließ mich unbehaglich werden. Ich wollte nicht, dass ihre Schwierigkeiten auf uns abfärbten – dass ich und Jungkook uns irgendwann auch so verloren gegenüberstehen könnten.

Aber für den Moment hielt ich mich an der Hoffnung fest, dass alles gut werden würde – für sie und für uns.


°°°

"Siehst du, ihnen geht es gut.", flüsterte Jungkook leise, als wir mit Bam nach Hause kamen. Im Wohnzimmer lagen Namjoon und Jimin eng umschlungen auf dem Sofa und schliefen tief und fest. Die Szene war so friedlich, dass ich ein warmes Gefühl der Erleichterung verspürte. Die Spannung war aus dem Raum gewichen, und es schien, als könnten sich die beiden wieder aufeinander konzentrieren.

"Komm, lass uns ins Zimmer gehen.", schlug ich vor und führte Bam sanft durch die Tür zu unserem Schlafzimmer. Ich machte ihn von der Leine, und er trottete zufrieden zu seinem Körbchen. Als ich mich zu Jungkook umdrehte, legte er seine Hände auf meine Hüften und drückte mir einen zarten Kuss auf die Wange. Ein wohliges Kribbeln durchzog meinen Körper, und ich konnte nicht anders, als mich ihm noch näher zu rücken.

"Schatz… Darf ich die Narben auf deinen Armen zählen?" fragte Jungkook plötzlich, seine Stimme war leise und ernst. Seine Frage ließ mich innehalten, und ich schaute ihn fragend an. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus.

"Warum möchtest du das?", fragte ich, während ich mich von ihm löste und ihn stirnrunzelnd ansah.

"Weil ich wissen möchte, wie oft ich hätte für dich da sein müssen, als es dir am schlechtesten ging… Ich möchte mir die Zahl tätowieren lassen. Das hat mehr Bedeutung für mich als deine Initialen.", erklärte Jungkook. Seine Worte waren so tiefgründig, dass sie mich berührten. Ein sanftes Lächeln schlich sich auf mein Gesicht, und ich nickte leicht.

"Lass uns das anders machen… Ich weiß, dass es 77 Narben sind. Ich habe bei jedem Mal gezählt, wie oft ich mich geritzt habe. Frag nicht, warum ich das gemacht habe… Aber meine Idee ist, dass ich mir eine 7 tätowieren lasse und du…", begann ich, doch ich wurde von Jungkooks neugierigem Blick unterbrochen.

"Wenn du willst, gerne. Wo möchtest du das hin haben?", fragte er, und ich dachte einen Moment nach.

"Vielleicht an meinem Oberschenkel? Keine Ahnung, warum gerade dort… Und du?", fragte ich zurück, und Jungkook deutete auf den Bereich hinter seinem Ohr.

"Hier. Da kann es jeder sehen, aber niemand wird die tiefgründige Bedeutung verstehen.", erklärte er lächelnd. Seine Idee war so einfach und doch bedeutungsvoll, und ich konnte nicht anders, als mich darüber zu ärgern, dass ich nicht selbst auf so etwas gekommen war.

"Na toll… Jetzt fühle ich mich schlecht, weil ich nicht an sowas gedacht habe…", murmelte ich, und mein Gesichtsausdruck verriet mein Unbehagen. Jungkook lachte sanft und beugte sich zu mir, um mir einen kichernden Kuss auf den Mund zu hauchen.

"Du musst dich nicht schlecht fühlen. Ich finde deine Idee großartig. Ich freue mich darauf, dieses Tattoo mit dir zu teilen. Es wird uns für immer verbinden.", sagte er mit einem strahlenden Lächeln, das mir zeigte, wie ernst ihm das war.

"Das hoffe ich auch.", antwortete ich verliebt, während mein Herz warm wurde. Für andere mag es wie eine seltsame oder sogar dumme Idee erscheinen, aber für uns war es ein Symbol unserer untrennbaren Verbindung. Ich konnte mir ein Leben ohne Jungkook nicht mehr vorstellen und wollte wirklich mit ihm alt werden.

Doch dass uns nicht nur das Tattoo, sondern noch etwas anderes für immer verbinden würde, hätte ich mir niemals träumen lassen. Die Zukunft war ungewiss, aber ich war bereit, sie mit ihm zu teilen, egal, was kommen würde.

✩------✩••🫂••✩------✩

Jaaa, ich geb langsam wieder Tipps, für das nächste Drama😂

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top