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Die Übungsstunde war beendet, alle bewegten sich auf dem Weg nach Hause außer ich. Molly und Hunter blieben auch noch lange als schon jeder gegangen war. Hunter würdigte mich keines Blickes, nur Molly kam zu mir.
"Was ist denn mit euch beiden los? Habt ihr euch gestritten?"
Fragte sie jetzt.
"So etwas ähnliches..."
Fing ich an, doch Hunter schien mich plötzlich doch zu hören, und sah zur Seite.
"Nein, haben wir nicht. Sie wollte sich für uns Opfern."
"Was?!"
Ich sah Hunter scharf an. Dieser sah jetzt wieder zu mir.
"Verdammt Mika was ist hier los? Wieso willst du dich opfern?!"
Molly sah zu Hunter und danach wieder zu mir.
"Bobby kam heute wieder und hat mir einen Deal vorgeschlagen. Entweder ich komme heute Abend freiwillig mit ihn zurück ins Menschen Dorf  und er verschont euch. Oder ich bleibe und es bricht der Krieg aus."
Erzählte ich ihr, doch mein Blick blieb dennoch auf Hunter haften, dieser mich jetzt genauso kühl musterte.
"A-aber das machst du natürlich nicht...oder?"
Fragte Molly mich jetzt. Als ich nicht antwortete zupfte sie an meinen Arm.
"Das machst du nicht. Richtig?!"
Fragte sie jetzt eindringlich.
"Ich weiß nicht. Kommt darauf an was ihr davon haltet. Ob ihr auf mich sauer wärt wenn ich euch nur beschützen will."
Das Kommentar war nicht an ihr, sondern an Hunter gerichtet der mit verschränkten Armen immer noch da stand und jetzt auf mich zu kam.
"Verdammt noch mal natürlich nicht Mika!"
Fing er an.
"Du hast gesagt das du mich nicht verlieren möchtest. Ich will das auch nicht."
In seiner Stimme schwang plötzlich ein Hauch der Verletzlichkeit mit.
"Ich weiß Hunter. Inzwischen habe ich es auch verstanden. Relish hat mir gesagt wie fertig du warst...ich will dir so etwas nicht noch einmal zumuten."
Ich hielt seinen Blick stand.
"Was soll das jetzt heißen?"
Seine Stimme klang fest, doch ich konnte ihn ansehen das er sich seelisch darauf vorbereitete auf alles was jetzt kam. Ich könnte ihn sagen das ich mich opfere, dass ich ihn Lebewohl sagen müsste, und könnte heute Nacht noch sterben. Oder ich könnte ihn sagen das ich bei ihnen blieb, an ihrer Seite kämpfte, dabei aber die Leben von ein dutzend Anemalies gefährde.
Ich holte tief Luft. Verdammt wie ich es jetzt schon hasste wenn mir Leute ans Herz wachsen.
"Ich will nicht im Streit mit dir auseinander gehen, deshalb nehme ich an das wir wohl zusammen sterben müssen."
"Du bleibst?"
Fragte Hunter jetzt hoffnungsvoll, seine starke Miene schien zu bröckeln.
Eine Welle der Erleichterung überschwemmte mich als ich das kleine lächeln sah.
"Ja, aber sag nicht ich hätte es nicht gesagt."
"Zum Glück, ich hatte schon Angst das ich dich zur Vernunft lynchen müsste."
Hunter strahlte plötzlich wieder und stoppte in dem Schritt den er auf mich zumachen wollte.
Ich sah ihn genauso schüchtern an. Er war wirklich sauer auf mich gewesen...aber ich war froh das er es jetzt nicht mehr war. Obwohl ich nicht wusste ob diese Entscheidung nun richtig war oder nicht.
"Oh man ihr zwei verhaltet euch wie Idioten!"
Molly nahm Hunter und mich am Arm und zog uns zusammen.
"Furchtbar mit anzusehen, wirklich."
Ich lachte und umarmte ihn leicht.
Plötzlich schossen mir wieder die Worte von Relish in den Kopf. 
Er könnte das gleiche wie ich fühlen...
Ich musste es ihn sagen, dass war mir schon bewusst. Aber ich fand den Mut einfach nicht dazu. Sollte ich unsere Freundschaft wirklich vor dem Krieg riskieren? Was war wenn Relish sich irrte?
Aber was war wenn nicht?
"Ich bin übrigens auch froh das du zur Vernunft gekommen bist."
Meldete sich jetzt Molly zu Wort.
"Ich hätte es nicht ausgehalten wenn meine Beste Freundin plötzlich nicht mehr da wäre."
Ich löste mich halb von Hunter und sah sie lächelnd an.
"Wie süß du bist. Komm her."
Ich streckte den freien Arm aus, Hunter tat es mir nach.
Sie lief freudig wie eine Maus zu uns und wir schlossen sie mit ein.
"Ich bin froh das ich euch gefunden habe."
Sagte ich mit dem Kinn auf Molly's.
"Ich auch..."
Hört ich Molly nuscheln, und Hunter sagen.
"Wenn wir schon drauf gehen, dann wenigstens zusammen."
Das Entenmädchen befreite sich jetzt aus unserer Umarmung und sah uns beide an.
"Kommt jetzt, bevor Relish uns noch entdeckt. Ich im Gegensatz zu euch habe keine Lust den Festplatz zu fegen."
Wir folgten ihr eine Weile lang, bis wir an der Kreuzung ankamen an der wir uns immer trennten.
"Bis Morgen!"
"Bis Morgen."







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Der Abend kam viel zu schnell, meiner Meinung nach. 
Ich war froh das ich wenigstens Hunter und Relish bei mir hatte, als wir den Weg zum Wald einschlugen.
"Ich habe Angst..."
Gestand ich.
"Das musst du nicht. Du sagst ihn deine Meinung und dann verschwindet er wieder."
Relish sah stur nach vorne.
Als wir uns den Wald näherten, konnte ich schon eine Gestalt die ungeduldig auf und ab lief erkennen.
Ich bekam Gänsehaut als ich Bobby dort stehen sah. Als er uns sah blieb er stehen und fixierte mich.
"Und?"
Fragte er und lehnte sich wieder am Zaun an.
"Bist du vernünftig geworden?"
Als ich näher heran trat, fing er mich abstoßend zu Mustern an.
"Was trägst du da für einen Fummel?"
"Das geht dich einen Dreck an."
Sagte ich kalt.
Bobby verdrehte nur die Augen.
"Bist du wenigstens vernünftig geworden? Komm schon Mika, sag mir nur das eine kleine Wort..."
Säuselte er, in seinen Augen konnte ich die Hinterhältigkeit sehen. Etwa sin mir sagte da sich achtsam sein sollte, und so sah ich an ihn vorbei. Hinter ihn war der Wald still, aber ich konnte dennoch spüren das er auf seiner Seite nicht alleine war.
"Na was jetzt?"
Drängte Bobby.
Jetzt konnte ich es sehen. Hinten in den Büschen hockten zwei Menschen, die Gesichter waren von etwas bedeckt. Erst beim zweiten mal hinsehen erkannte ich das es Gewähre waren!
In meinen Kopf schwirrte es. Wenn ich jetzt nein sagte, würden die beiden mit sicherer Wahrscheinlichkeit schießen.
"Okay...meine Antwort lautet..."
Fing ich an, und schluckte. Die beiden Männer hinter ihn machten sich schussbereit.
"Ja."
Ein erschrockenes Aufatmen von Relish und Hunter war zu hören, während Bobby nur lächelte.
"Du bist vernünftig geworden...komm zu mir liebes."
Er ging einen Schritt zurück, und machte fast unmerklich eine Bewegung mit seiner Ausgestreckten Hand. Die Männer ließen ihre Waffen singen.
"Warte..."
Ich hob die Hand.
"Ich habe denke ich noch das Recht mich zu verabschieden, oder?"
Fragte ich kühl.
Bobby rollte mit den Augen.
"Wenn es sein muss."
Ich drehte mich um und ging strikt zu Hunter. 
"Was soll das Mika!?"
Fragt er wütend. 
Ich umarmte ihn und flüsterte dichte neben seinen Ohr.
"Hinten im Gebüsch sind zwei Menschen mit Gewähren..."
Ich löste mich von Hunter und sah in seine geschockten Augen.
"Lebewohl..."
Sagte ich jetzt laut damit es nicht auffiel was ich gerade zu ihn gesagt hatte.
Ich ging jetzt auch zu Relish und nahm ihn zum ersten mal in den Arm. Er versteifte sich, und sein Blick haftete an mir.
"An seiner Seite sind zwei Menschen mit Gewähr..."
Flüsterte ich auch ihn zu, und er strich meinen Rücken.
"Spiel mir, wir holen dich da raus."
Flüsterte er zurück.
Ich schob mich zurück und sah ihn in die Augen.
"Auf Wiedersehen..."
Sagte ich und trat einen Schritt. Er nickte mir fast unmerklich zu.
"Schön, dann geh zurück in dein Menschen Dorf..."

Sagte Relish plötzlich. Ich sah zu Hunter der wiederum zu Relish schaute. Er schien zu begreifen was hier los war.
"Du passt so wie so nicht zu uns. Wie dumm von dir zu denken das du hineinpassen würdest. Pass auf das du nicht noch einmal hier her kommst, du hast uns schon genügend Ärger eingebracht."
Auch wenn ich wusste das es gespielt war, so taten seine Worte doch etwas weh. Es waren genau die Wörter die ich immer in meinen Alpträumen gehört hatte.
"Geh schon!"
Relish fuchtelte mit der Hand herum.
"Schön, ich gehe ja schon. Das ich mich so in euch getäuscht habe..."
Sagte ich jetzt, und drehte mich um. Bobby stand da Siegessicher grinsend.
"Ich habe dir doch gesagt das sie dich nur benutzen, liebes."
Sagte er jetzt an mich gewandt.
"Kommst du jetzt mit?"
"Ja..."
Sagte ich leise und atmete durch als ich meine Hände an das kalte Metallgitter legte, und Anstalten machte über den Zaun zu klettern.
Ich hoffte sehr das Relish einen Plan hatte, denn ich hatte ihn bis jetzt noch nicht.
Ich kletterte elend langsam das Gitter hoch, bis ich ganz oben angekommen war, und ein Bein über dem wackeligen Draht schwang. Ich warf den beiden noch einen Blick zu, und sah wie sich beide Verwandelten und davon gingen. 
Ich bekam Herzrasen, als ich mich auf die andere Seite fallen ließ. Der Stromschlag der durch meine Füße strömte, half nicht gerade dabei.
Jetzt war es vorüber. Wenn sie jetzt nicht zurück kamen, würde ich verloren sein.
"Ich bin so froh das du wieder bei mir bist!"
Bobby fiel mir plötzlich um den Hals, und ich zog verwundert zurück. Sein beißender Geruch nach viel zu viel Parfüm kratze in meiner Nase. Ich unterdrückte ein Husten, und zog mich aus seiner Umarmung.
"Was jetzt? Werden mich alle mit Mistgabeln begrüßen oder was?"
Fragte ich ihn. Ich musste Zeit schinden, egal wie.
"Natürlich nicht..."
Bobby schüttelte den Kopf.
"Sie werden nicht erfreut sein, aber sie werden auch froh sein das du da raus bist. Ich will mir gar nicht vorstellen was du da alles erlebt hast. Aber das ist jetzt vorüber."
Er nahm beide meiner Hände, während ich zur Seite schielte.
Ich konnte jetzt nur noch Hoffen das die beiden mir wirklich zu Hilfe eilten. Unzwar schnell!
"Komm, lass uns schnell zurück. Deine Eltern warten schon auf dich."
Sagter er und zog mich am Arm mit sich mit, was mir ganz schön auf die Nerven ging. Ich riss mich los.
"Ich kann alleine gehen!"
Sagte ich streng, als ich plötzlich klicken hörte.
Ich sah mich um um die beiden Typen inflagranti zu erwischen, doch da stellte sich schon Bobby vor meinen Sichtfeld.
"Tut mir leid. Ich hätte wissen sollen, dass du wahrscheinlich einige unschöne Sachen erlebt hast. Aber das geht vorüber."
Er ging voran.
"Kommst du?"
Nein ich komme nicht! Hätte ich am liebsten gesagt, aber ich musste das Spiel weiterspielen. Es brachte nichts wenn ich mich jetzt versuchte mit ihnen anzulegen- zumahl er am längeren Hebel saß. 
Wortlos ging ich an ihn vorbei, und ging elend langsam neben ihn her. Währendessen überlegte ich mir fieberhaft was ich tun könnte um mich im schlimmsten Fall alleine zu retten, doch mir wollte nichts einfallen. Mein Kopf war wie leer gefegt, als wir durch den dunklen Wald gingen, über uns die Schatten der Blätter.
Neben mir konnte ich stets das Rascheln der Waffen hören, oder Schritte durch das schon verrottete Laub, aber ich sagte nichts. Wenn mir nichts anderes übrig blieb, dann würde ich die Nummer der verwunderten spielen und ihn auf die zwei Männer im Gebüsch ansprechen. Aber jetzt war es noch zu früh dafür.
 

Je tiefer wir in den Wald gingen, desto mehr wuchs die Panik die ich versuchte zu unterdrücken. Auf der linken Seite entdeckte ich Schemen eines umgefallenen Baumstammes, und musste sofort zurück an dem Moment denken wo Hunter und ich hier geübt hatten. Ich lächelte leicht, und sah wieder nach vorne. Das ich hier noch einmal in so einer Situation wiederkehren würde- hätte ich nicht geahnt. 
Nach einer Weile der herum irrens, blieb Bobby plötzlich stehen.
"Was ist? Weißt du den Weg zurück zum eigenen Dorf nicht mehr oder was?"
Stichelte ich ihn an, doch er ignorierte mich.
"Hier ist etwas.."
Sagte er plötzlich. 
Mein Herz setzte einen schlag aus, als ich automatisch nach oben schaute. Nirgendswo konnte ich einen Vogel oder dergleichen erkennen.
"Komm, wir müssen hier weg!"
Plötzlich schnappte er mich am Handgelenk und riss mich mit sich. 
"Hey sag mal spinnst du?!"
Rief ich ihn zu und versuchte mich aus seinen Griff zu befreien, doch er packte fest zu.
"Die sind hinter uns her, wahrscheinlich als Rache..."
Sagte er mehr zu sich selbst als zu mir. Ich sah nach oben zum Himmel, und versuchte durch die schwarzen Baumkronen etwas zu erkennen. War da ein Schatten gewesen? Oder doch nur einbildung?
Wieder. Es war keine Einbildung, ich konnte ganz klar den Schatten sehen der über uns flog. Doch es war nicht Hunter, da die Züge anders waren als bei ihn. 
"Bobby es reicht langsam!"
Ich blieb abrupt stehen, und riss mich los.
Ich rieb mein Handgelenk und sah mich kurz um.
"Was ist dein Problem, hast du Wahnvorstellungen? Die werden uns nicht hinterher rennen, dafür sind sie doch viel zu schlau!"
Versuchte ich ihn zu beruhigen, und um mehr Zeit zu schinden.
"Das kannst du nicht wissen, die sind kurz davor uns alle anzugreifen!"
Ich blieb still und sah zu wie er sich auf die Lippen biss.
"Ach wir alle?"
Fragte ich und ging um ihn herum. Seine Taktik hatte er gerade erfolgreich verraten.
"Wen meinst du denn mit uns allen? Ich dachte wir wären nur zu zweit?"
Fragte ich gespielt unschuldig.
"Äh...ja das meinte ich auch."
Fing er jetzt an.
"Nein, nein du sagst mir jetzt was hier abgeht. Ist hier noch jemand außer uns?"
Fragte ich ihn und sah mich um. 
"Nein! Komm jetzt!"
"Du lässt mich gefälligst los!"
Ich wich zurück.
"Ach sieh an, da sind ja deine Freunde! Wieso hast du sie mir nicht schon früher vorgestellt?"
Fragte ich und zog ein weites Blatt nach oben. Darunter hockten zwei Typen, dessen Gescihter ich nur zu gut kannte. Sie hatten im Dorf eine Firma in der sie Sachen aus Schrott zu etwas neuen recycelten. 
"Okay...du musst verstehen man kann nie sicher genug sein. Es kann ja sein das die Gewalttätig geworden wären...so wie jetzt zum beispiel."
Versuchte er sich auszureden.
"Ja ist klar, und in China fällt ein Sack Reis um!"
Sagte ich sarkastisch, und wunderte mich selber woher ich plötzlich den Mut hatte.
 Bobby öffnete gerade den Mund, als ich plötzlich einen eisernen Schrei hörte.
"Was war das?!"
Fragte er.
"Eine Eule..."
Sagte ich und sah mich um.Ich kannte diesen Schrei. Nur Eulen hörten sich so an. Ich drehte den Kopf, fast so als wenn mich jemand gerufen hätte, und sah ihn.
"Hunter!"
Die Eule auf dem Ast beugte mich, und wenn ich mich nicht versah, schien er sogar zu lächeln.
"Jetzt!"
Reif er plötzlich und breitete die Flügel weit aus.
Hinter ihn hörte ich es hecheln, rennen und jauchzen und ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen. 
Hinten im Wald baute sich eine kleine Gruppe von Anemalies auf, alle waren sie hier um mich zu retten.
"Auf sie!"
Rief Hunter.











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Bis zum Nächsten Kapitel ♡♡♡

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