Kapitel 5. Welcher Raum ist es? (♦️Karo 4)

Als wir an dem Ort ankamen, an dem sich das Spiel befand, stiegen Kuina und Ann aus, während mir etwas flau im Magen war. "Von deinem Fahrstil wird einem schlecht, weißt du das?!", murmelte ich vor mich her, jedoch wusste Niragi genau, dass meine Worte an ihn gerichtet waren, schließlich war er ja auch gefahren wie ein Irrer. "Beschwer dich nicht, du lebst doch noch oder?!", bei seiner schroffen Antworten sah ich ihn an und musterte ihn etwas, ehe wir zu dem Gebäude gingen, was direkt vor uns war. Gemeinsam betraten wir das Gebäude, wo bereits noch ein paar andere Leute standen, die sich bereits für das Spiel registriert hatten, jedoch gehörten diese nicht zum Beach, da keiner von ihnen eins dieser Armbänder trug. Wir gingen automatisch durch die Laiser, die uns registrierten, ehe wir uns jeweils ein Handy nahmen und auf die Gesichtserkennung warteten. "Registrierung abgeschlossen, die Anzahl der Spieler beträgt 8. Spiel Karo 4, Schwierigkeitsgrad 4. Welcher Raum ist es. Regeln. Im zweiten Stock befinden sich fünf Büros, in jedem befinden sich zwei Türen, eine der Türen führt euch in das nächste Büro, solltet ihr die falsche Tür wählen, ist das Spiel für die Person vorbei und dieser scheidet aus dem Spiel aus. Ihr habt für jeden Raum zwei Minuten Zeit, um zu überleben durch welche Tür ihr als nächstes geht, ist die Zeit abgelaufen und ihr seid nicht in das nächste Büro gekommen, ist das Spiel vorbei", erklärte uns unser Handy, welches ich noch kurz ansah und den anderen schließlich hoch in den zweiten stock folgte. Ich sah mir die Tür an, die uns in das erste Büro führen sollte und stellte mich vor diese, ehe ich den Türknauf umfasste und einmal durchatmete, ehe ich anschließend die Tür öffnete, während mir alle Spieler in das Büro folgten. "Die Zeit für diesen Raum beträgt zwei Minuten!", erklang die Stimme aus unseren Handys, deas anschließend wieder diesen Countdown anzeigte. Die Tür, durch die wir gekommen waren, verriegelt sich automatisch, während ich mich umsah und die zwei Türen sah, auf der einen stand 'Leben' auf der anderen stand 'Tod'. "Es ist doch klar, welche Tür es ist", sagte eine mir unbekannte junge Frau, die auf die Tür 'Leben ' zuging. " Nicht!", sagte ich noch, als die Frau die Tür auch schon öffnete und durch diese durch ging und augenblicklich Flammen aus diesem Raum hervor traten. Die Frau schrie laut vor Schmerz auf, ehe sie in diesem Raum verbrannte. "Tja.. Das war wohl die falsche Tür", meinte Niragi belustigt und trat durch die Tür, auf dem 'Tod 'stand. Niragi sah uns an, ehe wir ihm in das andere Büro folgten. "Vermutlich ist es wieder die Tür auf der Tod steht", sagte Niragi und spazierte auf die Tür zu, jedoch stellte ich mich vor die Tür, bevor er sie öffnen konnte, während der Countdown für dieses Büro ebenfalls ablief. "Es wird nicht jedesmal die Tür sein, auf der 'Tod ' steht Niragi! Das ist doch das was die Spielleiter wollen, sie denken das jeder zweite entweder immer die selbe Tür wählt, oder abwechselnd Leben und Tod wählt, deswegen ist es logisch nicht wieder durch die Tür zugehen auf die Tod stehet!", sagte ich, während Niragi mich grinsend ansah. "Na dann.. erleuchte uns Kate, welche Tür sollen wir nehmen?", fragte er schließlich in einem euphorischen Ton. "Die Zeit beträgt noch eine Minute!", hörte ich die Stimme dumpf, da ich sie nicht richtig wahrnahm, damit ich besser überlegen konnte. "Es ist Leben!", sagte ich schließlich. "Was?! Bist du sicher?", fragte eine völlig verängstigte Frau. "So sicher wie man sich bei so einem Spiel sein kann", sagte ich und schritt auf die nächste Tür zu, um sie zu öffnen. Ich atmete einmal durch und betrat schließlich den Raum. "Na los kommt!", rief ich den anderen zu, während die Zeit für dieses Büro nun auch schon ablief. Ich hatte mir bis jetzt jedes Büro gemerkt, wie es aufgebaut war, um so eine Theorie zu entwickeln, wie man hier unversehrt herauskommen konnte. "Leben!", sagte ich, jedoch sahen mich dieses mal alle skeptisch an. "Diese Antwort kam aber verdammt schnell süße", erklang Niragis Stimme, der zum ersten mal seine Waffe nicht bei sich trug, seid dem ich ihn heute das erste mal gesehen hatte. "Ich weiß und ich bin mir zu 66% sicher, ich hab mir das Gebäude und jedes Büro genau angesehen, wie die Gänge verlaufen und da sie dieses Spiel nicht so leicht machen würde, das es immer nur eine Tür ist, bin ich mir sicher das es wieder Leben ist, danach muss es zweimal der Tod sein und wir sind hier raus!", sagte ich. "66% ist aber nicht gerade viel", meinte ein Typ, der nicht zu uns gehört und schon so abfällig mit mir redete, als wäre er Mister Macho. "Wenn dir meine Theorie nicht passt, kannst du ja auch durch die andere Tür gehen!", sagte ich ernst, weswegen der Typ auf mich zukam und dicht vor mir stehen blieb. "Mal ganz locker, mein lieber!", meinte Niragi, der den Typen etwas nach hinten stieß und Aguni sich schließlich direkt vor den mir unbekannten Mann stellte und diesen mit einem Todesblick ansah. "Die Kleine hat doch keine Ahnung!", meinte der Typ schließlich, der an Aguni vorbei ging und durch die Tür ging, auf der 'Tod' stand und sofort traf ihn ein Laser mitten durch den Kopf, was Niragi euphorisch auflachen ließ. "Wuuuhhh.. anscheind hatte die Kleine doch recht", rief er in die Richtung von dem Unbekannten, der leblos zu Boden fiel. "Die Zeit beträgt noch dreißig Sekunden", erklang die Stimme aus den Handys, weswegen ich schnell zur Tür mit dem Schild 'Leben ' ging, sie öffnete und das vorletzte Büro betrat. "Okay.. hier müsste die Tür Tod und die letzte Tür dann auch wieder Tod sein", sagte ich und da sich anscheind niemand traute, diese Türen zu öffnen, tat ich es, schließlich war es ja auch mein Test gewesen, den ich bestehen musste.

Als wir bei der letzten Tür ankamen, war ich mir ziemlich sicher, dass es wieder die mit dem Schild 'Tod ' war, also öffnete ich diese einfach und hoffte das Beste. " Spiel beendet", erklang die Stimme, was mich die Augen schließen und erleichtert ausatmen ließ. "Nicht schlecht", hörte ich die Stimme von Ann, während alle nacheinander an mir vorbei gingen und nur Kuina bei mir stehen blieb und mich plötzlich in den Arm nahm, womit ich ehrlich gesagt gar nicht gerechnet hatte. "Gut gemacht", sagte sie leise und löste sich von mir. Es dauerte einen Moment, bis ich den anderen hinterherging und wenn ich ehrlich war, dann mochte ich Kuina wirklich.

Als wir dann an den Autos ankamen, stieg ich wieder in der Mitte des Rücksitzes, so dass ich wieder zwischen Kuina und Ann saß. Ehrlich gesagt war ich froh darüber, dieses Spiel und diesen 'Test' bestanden zu haben, dennoch war ich mir nicht sicher, ob ich wirklich in diese Führung, oder wie auch immer sie das nannten, rein wollte. Ich wusste ja nicht mal, ob ich im Beach bleiben wollte, vor allem nicht, nachdem was Chishiya da vor ein paar Stunden gesagt hatte. Die laute Musik, die Niragi dann aber schließlich an machte, riss mich aus meinen Gedanken. Ich wollte gerade etwas sagen, doch Kuina stieß mich leicht an und schüttelte den Kopf, als ich sie ansah. Ich weiß ja, dass sie mir gesagt hatte, dass man Ärger mit den Leuten der Militär-Truppe vermeiden sollte, aber durfte sich Niragi wirklich alles erlauben, nur weil er im Militär- Trupp war? Seufzend lehnte ich mich zurück und richtete meinen Blick einfach auf den Boden, da in diesem Auto eh eine Totenstille herrschte, würde ich eben genauso schweigen, wie alle anderen es auch taten.

......

Kaum hatte Niragi den Wagen angehalten, stieg ich direkt nach Kuina aus und verschwand im Gebäude, doch wie hätte es auch anders sein sollen, stand Chishiya angelehnt an einer Säule und kam direkt auf mich zu, als er mich sah. "Kate, ich glaube wir sollten reden", meinte er schließlich, während ich kurz zu Kuina sah und anschließend leicht nickte. Etwas zögernd folgte ich ihm zu dem großen Pool, der draußen im hellen Mondlicht schimmerte. Da es schon ziemlich spät war, waren alle Leute bereits auf ihren Zimmern und somit waren da nur noch Chishiya und ich. "Du geht's mir aus dem Weg, seid dem Gespräch beim Hutmacher", sagte er mit seiner ruhigen Stimme, die ich seit Wochen so sehr vermisst hatte. "Gut beobachtet", gab ich ihm ebenfalls ruhig zur Antwort, während ich aufs Wasser sah, ich seinen Blick jedoch deutlich auf mir spürte. "Was sollte ich denn bitte sagen?! Ich mein.. die Sache zwischen uns war nie geklärt, weil wir selbst nicht wussten, wie das ganz bei so einer großen Entfernung funktionieren sollte", erklärte er mir. "Ja das mag sein, aber du hättest ja wenigstens sagen können, das es kompliziert ist, das wäre was anderes, als das ganze direkt zu verneinen", sagte ich und richtete meinen Blick nun ebenfalls auf ihn. " Wir kennen uns jetzt seit elf Monaten und ich habe nie gesagt, dass ich nichts für dich empfinde, denn das tue ich und das leugne ich auch nicht! Und das, was ich für dich empfinde, ist nicht gerade wenig Kate, das kannst du mir glauben", doch ich hörte direkt heraus, dass es da ein 'aber' gab. "Aber?", hakte ich nun direkt nach, denn ich kannte Chishiya und ich konnte sofort heraushören, dass es da ein 'aber' gab. "Aber.. gestern, als ich dich in meinen Armen hatte, als dich dieser Schuss erwischt hat, habe ich nachgedacht. Ich weiß das Liebe eine Stärke ist und man gemeinsam nur noch stärker werden kann, aber was, wenn wir mal zusammen in einem Herzspiel landen, Kate? Ich würde es nicht ertragen dich zu verlieren, oder mit deinen gefühlen spielen zu müssen, nur um ein Spiel zu spielen und gewinnen zu müssen", erklärte er mir ruhig, während ich innerlich schon damit kämpfen musste, nicht direkt loszuheulen, denn ich wusste genau, was diese Worte zu bedeuten hatten. "Also willst du das, was wir hatten, einfach so beenden und wegwerfen?", fragte ich schließlich, denn genau das ist es doch, worauf dieses Gespräch hinauslaufen würde. "Es tut mir leid Kate, aber ich will nicht für deinen Tod verantwortlich sein und ich weiß das du den Tod in Kauf nehmen würdest, damit ich ein Herzspiel Gewinne", sagte Chishiya und damit hatte er verdammt recht. " Und andersrum wäre es genauso und ich weiß das du das genauso wenig wollen würdest, wie ich", sagte er und nun konnte ich meine Tränen wirklich nicht mehr zurückhalten, da sich schon eine einen Weg über meine Wange bahnte. Ohne etwas auf seine Worte zu erwidern, drehte ich mich um und verschwand ins Gebäude und ließ ihn so einfach am Pool stehen. Seine Worte hatten gesessen, ja ich würde ihn niemals in einem Herzspiel sterben lassen und dafür selbst den Tod wählen, aber das würde ich auch nach diesen Worten noch immer tun, also was änderte es bitte gerade!? Außer dass er mich gerade zutiefst verletzt hatte.

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