Kapitel 3. Der Beach

Chishiyas Sicht:

Für mich kam es vor, wie eine gefühlte Ewigkeit, die ich mit Niragi vor dieser Tür verbrachte, denn seine provokante und ständig gereizte Art war kaum auszuhalten und dennoch war ich die Ruhe selbst.

Ann öffnete nach einer gefühlten Ewigkeit endlich die Tür, während ihre Hände voller Blut waren und ich schon das Schlimmste befürchtete. "Es geht ihr soweit gut, die Wunde ist versorgt und sie wird sicher bald wach werden. Du solltest sie auf eins der freien Zimmer in der Nähe von deinem bringen", riet Ann mir und trat anschließend einen Schritt zur Seite, damit ich reingehen konnte. Ich spürte Niragis Blick auf mir, aber ich ignorierte diesen und ging entspannt an ihm vorbei und versuchte weiterhin, diese Ruhe auszustrahlen, die ich die ganze Zeit in mir hatte. Mein Blick glitt sofort zum Tisch, auf dem Kate noch lag, doch so wie es aussah, schien Ann ihre Verletzung genäht zu haben. Vorsichtig schob ich meine Arme unter Kate ihre Beine und ihren Oberkörper, hob sie vorsichtig hoch und verschwand mit ihr aus dem Besprechungsraum. Es entging mir natürlich nicht wie Niragis Blick auf Kate und mir lag, schließlich entging mir nie etwas, aber etwas sagen tat ich nicht, ich wollte sie einfach nur auf eins der freien Zimmer bringen und das tat ich schließlich auch. Ich legte Kate vorsichtig in dem großen Bett ab und beobachtete sie einen Moment, bevor ich mich ans Fenster stellte und aus diesem direkt auf den Pool sehen konnte, wo die Leute wieder am trinken waren und sich mit gott weiß was den Kopf weg knallten, das der Hutmacher Drogen hier überhaupt erlaubte war schlimm genug, denn im Rausch taten Leute hier Dinge, die ihnen und anderen zusätzlich schadeten, aber das waren schließlich nicht meine Regeln und meine Entscheidung auch nicht, doch eins stand fast! Niemand sollte Kate auch nur zu nahe kommen!

Kate's Sicht:

Ich spürte, wie ich langsam wieder zu mir kam und mein Schädel dröhnte, als hätte ich drei Tage durchgefeiert. Es fiel mir schwer meine Augen zu öffnen, doch nach und nach schaffte ich es, auch wenn meine Augenlider etwas flackerten schaffte ich es zu guter letzt doch meine Augen vollständig zu öffnen. Meine Sicht war noch etwas verschwommen, doch ich nahm aus meinem Augenwinkel jemanden wahr. "Bin ich Tod?", fragte ich schließlich verunsichert, während meine Sicht immer klarer wurde und ich Chishiya wieder richtig erkennen und wahrnehmen konnte. "Nein", mit diesen Worten rehte er sich zu mir um und kam ein paar Schritte näher. Erst nach einer kurzen Zeit spürte ich jedoch etwas Weiches unter mir und mir klar wurde, dass ich das erste mal seit Wochen oder Monaten wieder in einem Bett lag. "Wo bin ich?" "Im Beach, hier leben mehrere Menschen und es gibt ein Führhngsoberhaupt, der dich gleich sprechen will, so wie mit allen neuen Leute", klärte Chishiya mich auf. "Im Beach?", hakte ich sicherheitshalber nochmal nach und richtete mich etwas auf, sodass ich im Bett saß und mich etwas besser umsehen konnte. So wie ich das sah, schien der Laden hier ein Hotel gewesen zu sein, da es für mich zumindest ziemlich danach aussah. "Ja, aber dir wird alles noch erklärt und ich zeig dir danach alles hier", bei seinen Worten nickte ich leicht und senkte den Blick auf meine Hände, denn wenn ich ehrlich war, war da so eine Spannung zwischen uns, die ich nicht wirklich beschreiben konnte, denn wir hatte noch immer kein Wort darüber verloren was genau das zwischen uns war. An dem Tag an dem wir in dieser Welt gelandet waren, wollten wir darüber reden, genau deswegen hatten wir uns schließlich getroffen, da ich eigentlich zurück nach Amerika gemusst hätte, doch seit wir hier in dieser Welt gelandet waren, hatten wir kein Wort mehr darüber verloren. So gesehen war mein Beziehungsstatus seit Monaten unbekannt. "Hier du solltest das anziehen, hier im Beach sind nur Badesachen erlaubt", riss er mich mit seinen Worten aus den Gedanken. Ich hob eine Augenbraue und nahm die Badesachen etwas skeptisch entgegen. "Ernsthaft?", Chishiya nickte leicht und steckte seine Hand wieder zurück in seine Jackentasche. " Ich warte so lange draußen", ich sah ihm direkt nach, als er das Zimmer verließ, ehe ich mir die Frauen Badehose und das Bikinioberteil anzog. Jedoch schnappte ich mir eine dünne Sportjacke, die ich in einem der Schränke gefunden hatte, die ich mir überzog und etwas offen ließ.

Als ich dann aber einen Spiegel an dem Schrank sah, ging ich zu diesem hin und betrachtete meine genähte Schussverletzung an der Schläfe, dass dieser Jäger mich nicht richtig getroffen hatte, war mehr als nur Glück. Ich sah mir das ganze noch einen Moment an, ehe ich schließlich zur Tür ging und diese öffnete und geradewegs mit jemandem zusammenstieß. Mein Blick glitt langsam den Körper der Person hoch, die eine Waffe über die Schulter gelegt hatte und mich breit grinsend ansah, während sein Blick anschließend direkt meinen Körper auf und ab glitt. "Na, sieh mal einer an, jetzt seh ich dich sogar mal in einem wachen Zustand", entkam es dem Schwarzhaarigen mit den Piercings. "Niragi!", erklang Chishiyas ermandene Stimme, die ich noch nie zuvor so gehört hatte, denn Chishiya war schon immer die Ruhe in Person gewesen seitdem ich ihn kannte, aber gerade schien ihm wirklich das ganze hier nicht zu passen und er schien auch kein Problem damit zu haben, diesem Niragi das klar zu machen. Ich zog den Reißverschluss meiner Jacke etwas hoch und musterte den jungen Mann vor mir etwas. "Na los, der Hutmacher will dich sehen!", Niragis Ton war nun etwas ernster und seine Stimme ziemlich tief. Chishiya fasste um Niragi rum, so dass er an meine Hand kam und mich schließlich zu sich zog, so dass er mich ordentlich an die Hand nehmen konnte und wir einen großen Flur entlang gingen, während ich mich dabei etwas umsah. Das dieser Niragi uns mit seiner Waffe jedoch im Nacken saß, machte mich etwas unsicher, ich kannte den Kerl nicht, er konnte uns hinterrücks schließlich jetzt einfach so erschießen.

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