KAPITEL 6

Louis könnte möglicherweise homosexuell sein und sich eventuell in einer Krise befinden deswegen.

Möglicherweise.

Und außerdem war er kurz davor, durchzudrehen, denn Erstens, die Gäste würden bald für seinen und Eleanors fünften Jahrestag eintrudeln und alles, an das er denken konnte, war, Harry zu küssen, und Zweitens wusste er nicht recht, ob er sein ganzes restliches Leben mit einem Mädchen verbringen wollte, das er bereits dreimal mit zwei verschiedenen Leuten betrogen hatte.

Also ja, Louis befand sich definitiv in einer Krise und wenn ihm nichtbald jemand ein Glas Champagner brachte, dann würde er wirklich durchdrehen.

Louis gab einem der Kellner ein Zeichen, damit er mit dem Tablett mit den Gläsern zu ihm kam. Er nahm sich zwei Gläser und schickte ihn weg, dann lehnte er sich gegen das Sofa. Eleanor machte sich immer noch fertig und seine Eltern hatten angekündigt, die ersten dreißig Minuten noch zu bleiben, damit sein Vater eine Rede halten konnte, dann würden sie nach Paris aufbrechen. Sein Vater musste dort auf ein Geschäftstreffen und seine Mutter musste ihn begleiten, damit er sie herumzeigen konnte. Louis war das egal und zu seinem Glück würde Elena später vorbeikommen und mit den Mädchen nach oben gehen, also war er aus dem Rennen. Sie würden nicht herunter kommen, wo die Party stattfinden sollte, hauptsächlich weil es Alkohol geben würde (ja, Louis wusste, dass er noch immer minderjährig war, aber das schien niemanden zu kümmern).

Als es klingelte, trank Louis bereits sein drittes Glas Champagner innerhalb von zehn Minuten. Er stieß sich vom Sofa ab und ging zur Tür. Eigentlich hätte eines der Dienstmädchen diese Aufgabe übernehmen sollen, aber er war es leid, herumzusitzen.

„ELEANOR!", brüllte er, seine Schreie hallten im ganzen Haus wider.

Dann kam sie die Treppen herunter. Sie trug ein blaues Kleid, das eher wie ein Müllsack als wie ein viertausend Pfund teures Kleid aussah. Seit wann hatte er eigentlich etwas gegen ihren Kleidergeschmack? Jesus.

Vier Leute aus der Schule standen bereits vor der Tür und eine halbe Stunde später war das gesamte Wohnzimmer voll mit Leuten. Eleanors Eltern waren auch da und unterhielten sich mit Louis', alle aus der 12. und einige aus der 11.

Louis hatte bereits fünf Gläser getrunken und bemerkte, wie sich der Alkohol langsam bemerkbar machte. Ihm war ein bisschen schwindelig und in zehn Minuten würden seine Eltern ihre Rede halten. 

Er fand Liam in der Küche, wo er auf seinem Handy herumtippte.

„Kommt dein Freund nicht?", wollte Louis wissen.

„Er ist nicht mein Freund und er ist ... jep, direkt am Ende der Straße."

„Schreibst du ihm gerade?"

„Ja?"

„Wer ist bei ihm?"

„Niall und Harry. Ich weiß, dass du gesagt hast, dass du nicht willst, dass Harry kommt, aber – er hat sich selbst eingeladen."

„Nein, das ist – das ist okay. Es ist in Ordnung." Wie aufs Stichwort klingelte es in diesem Moment an der Tür und Louis beeilte sich, aufzumachen. Niall, Zayn und Harry starrten ihn an, alle drei mit diversen Flaschen Alkohol in den Armen.

„Äh ... die darf niemand sehen. Lasst sie uns – in die Küche bringen", meinte Louis und drehte sich einmal um sich selbst, ehe er sie in die Küche führte.

„Bist du betrunken?", fragte Zayn und legte ihm eine Hand auf die Schulter.

„Bin ich nicht", sagte Louis und schlug seine Hand weg.

„Louis, deine Eltern wollen eine Rede halten", meinte Barbara, sobald Louis in die Küche kam. Sie lächelte, als sie die Jungs sah und ging zu Niall, um ihn zur Begrüßung zu küssen. „Ja ... klar."

Louis ging ins Wohnzimmer, wo seine Eltern bereits auf dem kleinen Podest beim Kamin standen, jeder ein Glas Champagner in der Hand. Louis hatte auf einmal das Verlangen, sich übergeben zu müssen.

„Beruhigt euch alle, ich habe nur eine begrenzte Zeit für eine Rede."

Es wurde still im Raum und Louis bahnte sich einen Weg durch die Leute, um sich neben Eleanor vor das Podest zu stellen. Sie lächelte ihn an und verschränkte ihre Hände ineinander.

„Ich möchte auf meinen Sohn und seine wunderbare Freundin Eleanor Calder anstoßen und darauf, dass wir heute ihr Fünfjähriges feiern!"

Ein Kellner kam und verteilte Gläser an alle und Louis wusste, dass er sich jetzt dann übergeben würde. Sein Vater begann, unnötiges Zeug zu reden und als Louis seinen Kopf ein wenig nach rechts drehte, sah er Harry an der Wand neben Zayn und Niall lehnen, ebenfalls ein Glas in der Hand.

Das ist wahrscheinlich das allererste Mal, dass er Champagner trinkt.

„Und ich bin froh, dass mein ältester Sohn die Liebe seines Lebens gefunden hat und bin mir sicher, dass die Zukunft für die beiden Großes bringt." Er hob sein Glas. „Auf fünf Jahre und fünfzig mehr. Cheers!"

Die Gäste stießen an und Louis murmelte ein leises 'Cheers', ehe er sein Glas in zwei Schlucken leerte. Er hörte Harry von der Seite schnauben und hatte das Verlangen, zu ihm zu gehen und ihm das Gesicht einzuschlagen. Denn vor fünf Wochen, als sie zum ersten Mal das Vergnügen hatten (Sarkasmus bitte), war zwischen Eleanor, seinem Leben und ihm noch alles in bester Ordnung gewesen. Und jetzt war er wahrscheinlich ein homosexueller Sünder. Er war alles, wovor seine Mutter ihn als Kind immer gewarnt hatte.

Ihre Eltern nahmen sie in der Eingangshalle kurz beiseite und überreichten ihnen beiden fette Umschläge 'für die Zukunft'. „Wir werden jetzt zum Flughafen fahren und am Sonntag wieder da sein. Ich bin so stolz auf dich, mein Sohn", erklärte sein Vater und klopfte ihm auf den Rücken. Eleanors Eltern verkündeten, dass sie ebenfalls bald gehen würden, weil sie sonst die einzigen Erwachsenen auf der Party waren und nicht stören wollten.

In dem Moment, in dem ihre Eltern aus der Tür waren, zog Eleanor Louis an sich, küsste ihn und sagte, wie glücklich sie war und alles, was er tun konnte, war, sie zurückzuküssen.

Die Stimmung änderte sich innerhalb von ein paar Minuten, als Niall sein Handy an die Boxen anschloss und laute Musik abspielte und Zayn sechzig Shotgläser aus dem Schrank in der Küche holte.

Louis konnte sowieso nichts dagegen tun, er war angetrunken; alles was er tun wollte, war, sich aufs Sofa zu setzen und nie mehr aufzustehen. „Alles klar, Tommo?", fragte Niall, als er sich schwer neben ihm auf das Sofa fallen ließ und einen Arm um seine Schulter legte. Louis war mittlerweile an einem Pnkt angekommen, wo es ihm kaum juckte, dass Niall eine Zigarette mitten in seinem Wohnzimmer rauchte.

„Jep", log er und Niall zeigte auf den Pulk von Menschen, der vor ihnen tanzte.

„Du scheinst gar nicht zu genießen, dass du und deine Freundin seit heute fünf Jahre zusammen sind."

„Naja ... ich bin nur so ein Glas davon weg, mich zu übergeben."

„Okay, ich geh dann mal, bevor du noch auf mich kotzt. Muss eh meine Freundin suchen, sie ist wahrscheinlich an der Cupcake-Bar."

Dann wurde Louis allein gelassen. Aber nicht für sehr lange, denn ein Paar, das ziemlich heftig herumknutschte, fiel auf das Sofa und – oh, schön. Harry Styles hatte ihn gefunden und setzte sich nun neben ihn. Der Fakt, dass Harry gut roch, machte überhaupt nichts besser.

„Hallo Louis."

„Was willst du, Harry?", antwortete er und Harry grinste, weil es ihm gefiel, wie schnell er von Louis eine Reaktion bekam. „Du bist so fucking dicht."

„Sag mir nicht was ich bin."

Harry schüttelte den Kopf. „Natürlich weißt du, wie man Spaß hat, hab ich Recht?"

„Ich glaube, wir haben bereits festgestellt, dass unsere Ansichten von Spaß haben ein wenig verschieden sind", meinte Louis und drehte seinen Kopf, um Harry besser ansehen zu können.

Er trug ein T-Shirt mit der Aufschrift HIPSTA PLEASE  (was zuTeufel hieß das, Louis hatte nicht den Funken einer Ahnung), ein durchsichtiges Shirt, das wahrscheinlich als Jacke diente, schwarze Skinny Jeans und seine Vans.

„Was machst du überhaupt auf meiner Party? Du warst nicht eingeladen."

„Bitte, diese Party wäre so langweilig geworden wenn wir nicht gekommen wären. Ihr reichen Kids solltet doch eigentlich wissen, wie man feiert."

„Wir benutzen unser Geld für wichtigere Dinge."

„Für sowas wie fünfhundert Armbanduhren? Ich kann mir zehn leisten."

„Ja, aber die wären dann nichts wert."

„Nichts wert? Die machen genau dasselbe: Die Zeit anzeigen."

„Was auch immer. Ich habe sowieso nicht erwartet, dass du weißt worum es hier geht."

„Dein Kopf ist so tief in deinem Arsch drin, dass du nicht einmal mehr weißt, worum es geht. Und du bist betrunken."

„Ich bin nicht betrunken!", protestierte Louis und Harry platzierte eine Hand auf seinem Oberschenkel, welche er vielleicht ein paar Sekundenzu spät weg schlug.

„Fass mich nicht an."

„Du hattest die letzten zwei Male aber kein Problem damit, als ich dich angefasst  habe."

„Halt die Klappe!", schnappte Louis und sah sich um, ob es jemand gehört hatte. Aber alle waren zu beschäftigt damit, die Party zu genießen, als dass ihm jemand Aufmerksamkeit schenkte.

Louis wollte Aufmerksamkeit. Er mochte es; er genoss es. „Warum schenkt mir keiner Aufmerksamkeit? Das ist meine  Party!", beschwerte er sich.

„Ich schenke dir Aufmerksamkeit", erklärte Harry.

Louis verdrehte die Augen. „Ich will einen Shot", beschloss er.

„Du bist ein Idiot. Du musst dich hinlegen-"

„Sag mir niemals wieder, was ich muss und was nicht! Du bist nichts imVergleich zu mir!"

Harry seufzte und durchsuchte seine Taschen, ehe er fand was er suchte und eine kleine Tüte mit weißen Pillen zutage förderte.

„Was ist das? Drogen?"

„Ecstasy."

„Das hört sich ... sexuell an", meinte Louis und spürte, wie seine Wangen heiß wurden.

„Ist es nicht. Naja ... vielleicht", sagte Harry und zwinkerte ihm zu, während er das Tütchen schüttelte.

„Wo hast du das her?"

„Wo ich alle meine Drogen herbekomme."

„Also hast du das da gestohlen", stellte Louis fest. Er würde es niemals zugeben, aber er mochte es, Harry zu ärgern und harmlose Späße mit ihm zu treiben. Und wenn es Harry etwas ausmachte ... es juckte Louis nicht.

„Haha. Drogen sind die einzigen Dinge, die ich niemals klauen würde."

„Was machst du da? Wohin gehst du?", fragte Louis, als Harry sich vom Sofa erhob.

„Ein paar Leute suchen, denen ich das hier geben kann", antwortete Harry und Louis runzelte die Stirn, nicht sicher, was Harry damit gemeint hatte.

Er ist kein Drogendealer, oder?

Er folgte Harry durchs Wohnzimmer und sah zu, wie er erst Niall und dann Barbara eine Pille reichte, die sie ohne etwas zu trinken schluckten.

Louis beschloss, dass die Pillen nichts waren, für das er sich zu interessieren hatte.

Sie fanden Zayn und Liam knutschend in einer dunklen Ecke des Raumes, mit Zayns Hand in Liams Hose, Liam, der schwer atmete und knallrot war und Zayn, der in sein Ohr grunzte. „Hast du kein Pulver?", wollte Zayn wissen, doch Harry schüttelte den Kopf.

„Cheers trotzdem." Sie beide schluckten die Pillen ebenfalls schnell. Louis war nicht sehr überrascht wegen Zayn – er war es gewohnt ... Zeug  zu schlucken, aber Liam? Das war Louis neu und er war ein bisschen eifersüchtig deswegen.

„Louis!", schrie Eleanor, die wie aus dem Nichts aufgetaucht war, ihm über die Musik zu. Sie war definitiv betrunken und roch nach Wodka, gemischt mit irgendwas mit Erdbeeren. Louis würde sich jeden Moment übergeben. „Was ist das?", wollte sie wissen und zeigte auf das fast leere Tütchen in Harrys Hand.

„Magic Cand ... MDMA", antwortete Harry und Eleanor streckte ihre Hand aus. Harry gab ihr eine Pille und sie bedankte sich, ehe sie Louis auf den Mund küsste und sich wieder umdrehte, um zu ihren Freunden zu gehen.

„Was macht das ... Ding?", fragte Louis an Harry gewandt, der ebenfalls eine Pille schluckte.

„Machtdich glücklich."

„Das stimmt nicht."

„Doch. Probier's aus."

„Was wenn ich sterbe?"

„Du wirst glücklich sterben", meinte Harry und Louis verdrehte die Augen, ehe er eine Hand ausstreckte. „Zunge."

„Was?"

Harry wiederholte das Wort, dann verstand Louis und zögerte kurz, bevor er seine Zunge herausstreckte. Der Ältere legte ihm eine Pille auf die Zunge und Louis schluckte sie, ohne zu würgen. „Ich fühle mich immer noch gleich."

„Wirst schon noch sehen."

„Oh mein-", begann Louis, er war plötzlich an der Grenze angekommenund würde sich sicher gleich übergeben.

„Was?", fragte Harry, seine Pupillen waren bereits geweitet.

„Ich muss – Ich muss mich übergeben." Louis schaffte es, nach oben auf die Toilette zu rennen, um dann dort in der Toilette in seinem Bad seinen Mageninhalt zu entleeren. Es roch scheußlich und er spülte schnell, bevor er aufstand, um seine Hände zu waschen und seine Zähne zu putzen.

„Louis? Lebst du noch?", hörte er eine Stimme aus seinem Zimmer und verließ grummelnd das Bad. Harry stand an der Tür und kratzte sich lächelnd am Hals.

„Was?"

„Ich bin gerade nur so glücklich", sagte er und Louis setzte sich aufs Bett, um sich Parfüm aufzutragen.

„Du bist high."

„Vielleicht", sagte Harry und schloss die Tür ab.

„Warum schließt du die Tür ab?"

„Falls jemand reinkommen will", sagte Harry und umrundete das Bett, um sich neben Louis zu setzen.

„Bitte geh runter von meinem Bett."

„Ich hab schonmal drin geschlafen."

„Und dann?"

„Also tu nicht so, als ob du nicht willst, dass ich draufsitze."

Louis stellte das Gucci-Parfüm auf dem Nachttisch ab und stand auf. „Bitte geh raus aus meinem Zimmer. Es reicht schon, dass du meine Party cecrashed hast, aber jetzt dringst du auch noch in meine Privats-"

„Du nennst das da unten eine Party?"

„Oh, tut mir leid, ich habe den Mob ein paar andere fucking illegale Drogen vergessen."

„Du bist heiß wenn du fluchst", sagte Harry mit glasigen Augen, die von oben nach unten über Louis' Körper wanderten. Louis wusste nicht, was er sagen sollte, fühlte sich gefangen in seinen Jeans, die mit jeder Sekunde enger wurden.

„Naja, du gehst mir auf die Nerven, also würdest du bitte-" Louis unterbrach sich selbst, als Harry seine Hosenträger packte und ihn zu sich zog, woraufhin er stolperte und auf Harry fiel. Er kam kaum hoch, weil seine Brust Harrys berührte und ihre Nasen sich für einen kurzen Moment ebenfalls. Und Harrys Atem roch wie diese Likör-Pralinen, die es unten gab. Louis konnte nicht aufstehen, weil Harry ihn wieder zu sich zog, dieses Mal an seinen Kniekehlen, sodass Louis schließlich auf ihm saß. Er fragte sich, ob Harry sein Gewicht etwas ausmachte. Er legte seine Hände auf Harrys Schultern, um sein Gleichgewicht zu halten und starrte schwer atmend auf ihnhinab. Er wusste, dass Harry high war, doch Louis selbst war es nicht, weil er sie wahrscheinlich erbrochen hatte.

Harry legte seine großen Hände auf Louis' Hintern, woraufhin Louis hätte heulen können, weil Harrys Finger so lang waren, dass sie seinen ganzen Hintern greifen konnten.

„Dein Arsch ist wirklich sowas von heiß", sagte Harry und drückte ihn, woraufhin Louis überrascht nach Luft schnappte und nach vorn zuckte, weil es sich irgendwie gut anfühlte. „Fuck Louis, du bist so begierig darauf."

„Auf ... auf was?", fragte Louis, seine Stimme zitterte ein wenig, weil er sich bewusst war, dass Harrys Erektion gegen seinen rechten Oberschenkel drückte.

„Auf meinen Schwanz."

„Wa- bin ich nicht."

„Du willst, dass jemand dich gut fühlen lässt, richtig? Jemand, der dich zum Stöhnen und Schreien bringt, bis du explodierst."

Louis' Magen zog sich bei Harrys Worten zusammen. Seine Stimme war so tief und rau und er hätte schwören können, nur von dieser Stimme zu kommen. Noch nie hatte jemand so mit ihm geredet, aber er mochte es.

„Und du bist so hart für mich ... ich kann fast deine Spitze durch diese engen Jeans sehen", flüsterte Harry in sein Ohr, sein warmer Atem, der seinen Hals streifte, ließ Louis Schauer über den Rücken laufen. „Bist du schonmal berührt worden, Louis?", fragte Harry, doch Louis konnte nichts sagen. Er hatte seine Augen bereits geschlossen und Hitze brodelte in seinem Magen. „Bist du?" Harry wurde ungeduldig, denn er drückte Louis' Hintern nun fester.

„N-nein."

„Hast du dich nicht einmal selbst berührt?"

Louis schüttelte den Kopf und Harry fluchte leise, während er seine Hände von Louis' Hintern löste und sich an der Vorderseite seiner Jeans zu schaffen machte.

„Willst du es?"

Louis antwortete auch nicht dieses Mal. Er wollte. So sehr. Er wollte, dass Harry ihn berührte und ihn gut fühlen und eben alles andere was er genannt hatte, ließ. Aber er konnte sich nicht dazu überwinden, all das zu sagen, einfach weil er viel zu überwältigt war von dem, was hier gerade passierte. Er realisierte, dass Harry immer noch auf eine Antwort wartete und ihn abwartend anstarrte, also nickte er kurz, woraufhin Harry grinste. Normalerweise hätte dieses Grinsen Louis wütend gemacht, aber sein Kopf war ganz benebelt und er konnte kaum geradeaus denken.

„Ich wette du würdest sogar in deiner Hose kommen, wenn ich dich nur reiben würde ... weil du eine fucking Jungfrau bist."

Und zum ersten Mal war es Louis peinlich, dass er so unerfahren war. Er mochte nicht, welchen Effekt Harry auf ihn hatte – gefühlsmäßig. Körperlich liebte er es und wollte mehr. „Ist das schlecht?", fragte er halblaut, kaum hörbar.

„Nein", antwortete Harry knapp, ehe seine langen Finger sich an Louis' Hose zu schaffen machten. Er knöpfte sie auf, dann öffnete er den Reißverschluss.

Louis legte seine Arme um Harrys Nacken und senkte den Kopf, um zu sehen,was der Ältere tat. Harry löste die Hosenträger und ließ sie hinter Louis hängen, bevor er den Kopf hob, um ihn anzusehen. Dann verwickelte er Louis in einen schlampigen Kuss, den der Jüngere ziemlich genoss. Ihre Zungen rieben ein paar Mal aneinander und während Harry an Louis' Unterlippe saugte, knöpfte er die ersten drei Knöpfe seines Hemds auf. Dann lehnte er sich nach hinten und zog Louis mit sich, woraufhin dieser rot wurde, denn er lag nun auf  und über  Harry. Er hatte keine Ahnung, was er mit seinen Händen machen sollte, also stützte er sie neben Harrys Kopf ab.

„Du kannst auf mir liegen", versicherte Harry ihm und Louis tat es. Er beugte sich hinunter, sodass sein Gesicht in Harrys Halsbeuge lag, die wundervoll roch. Louis mochte eventuell, wie Harry roch. Außerdem konnte er sich gut vorstellen, wie obszön sein Hintern ausgesehen haben musste, als er sich hinuntergebeugt hatte, aber zum Glück hatte es niemand gesehen.

Plötzlich schnappte er nach Luft, als er spürte, wie Harrys Hand in seine Hose wanderte und ihn durch seine Unterhose packte. „Fuck Lou, du bist so hart, dass du schon tropfst", flüsterte Harry in sein Ohr und drückte zwei seiner Finger gegen Louis' Spitze, woraufhin er stöhnte und seine Hüfte nach vorn stieß, um mehr Reibung zu bekommen. „Langsam, Babe, ich werde mich schon um dich kümmern", sagte Harry scharf und dann spürte Louis, wie er begann, ihn zu massieren. Es war ihm ein wenig peinlich, denn er wusste, dass er bald kommen würde. „Hätte nicht erwartet, dass du so groß bist."

Louis wurde rot, während Harry begann, ihn durch seine Unterhose zu massieren und seine Hand gegen Louis' Penis drückte. „Ah", hauchte Louis und erkannte kaum seine eigene Stimme, weil sie so hoch und zittrig war.

Harry drückte seine Nase gegen Louis' Wange, damit er seinen Kopf auf die andere Seite von seinem Hals legte, dann presste er seine Lippen gegen Louis' heiße Haut, genau dort, wo sein Hals in die Schulter überging. Er begann, daran zu lecken und biss immer wieder hinein.

Die Mischung aus der Reibung und die Art, wie Harry seinen Hals verwöhnte, brachte ihn an seine Grenze und er stöhnte ein 'Harry', als er in seiner Boxershorts von Armani kam. Während er sich von seinem Höhepunkt erholte, saugte Harry noch immer an seinem Hals und strich mit einer Hand über seinen Rücken, während die andere auf seinem Hintern lag.

„Es tut mir leid", sagte Louis und Harry löste sich von seinem Hals.

„Was tut dir leid?"

„Dass ich ... äh, es nicht so lange ausgehalten habe."

„Das ist okay. Es ist normal für eine Jungfrau."

Louis wurde wieder rot und setzte sich auf, sodass er nun auf Harrys Brust saß und seinen harten Penis an seinem Hintern spürte.

„Wirklich, es ist in Ordnung", versicherte Harry ihm, klopfte ihm auf den Hintern und rollte ihn dann von sich hinunter, damit er aufstehen konnte.

„Wohin gehst du?", fragte Louis.

„Ins Bad, um es fertig zu machen."

„Oh. Mach keine Sauerei."

„Werde ich nicht."

Louis versuchte, das Stöhnen aus dem Bad zu ignorieren, während er seine Hose wieder richtig anzog und seine Hosenträger wieder festmachte. Er knöpfte sein Hemd zu und fuhr sich mit der Hand durchs Haar, während er immer noch schwer atmete von dem, was eben passiert war. Seine Hose fühlte sich stickig an, doch er wusste, dass er damit noch weitere zwei Stunden klarkommen musste, bis alle weg waren.

Als Harry zwei Minuten später aus dem Bad kam, fiel sein Blick als erstes auf Louis' Hals.

„Was?", fragte Louis.

„Du solltest es ganz zuknöpfen."

„Warum?"

Harry zeigte auf den Spiegel und Louis stand auf, um nachzusehen. Er machte ein ziemlich komisches Geräusch, als er den großen blauen Fleck an der Stelle sah, an der Harry ihn geküsst hatte und die langsam eine lila Farbe annahm.

„Was ist das?"

„Ein Knutschfleck."

„Du hast mich markiert? Wann geht das wieder weg?"

„In zwei oder drei Tagen. Vielleicht auch vier."

„Was!? Was wenn jemand es sieht?"

„Dann sag, dass du dich verbrannt hast oder so. Knöpf einfach dein Hemd zu, dann sieht es niemand."

Das tat Louis und zum Glück konnte man den Knutschfleck dann nicht mehr sehen. Sie gingen wieder nach unten, wo die Leute noch immer tanzten und tranken und nichts davon mitbekamen.

Gegen Mitternacht gingen die ersten Gäste, bedankten sich bei ihm für die Party und fragten, ob es bald wieder eine geben würde.

Niall, Zayn und Harry waren die Letzten, die gingen. Louis und Eleanor brachten sie zur Tür und als Eleanor sich bei ihnen fürs Kommen bedankte und sie sogar in die Kirche am Sonntag einlud (sie alle wussten, dass die drei nicht kommen würden, doch sie nahmen es ihr nicht übel, weil sie ziemlich betrunken war und kaum normal sprechen konnte), lehnte Harry sich zu Louis hinab und flüsterte in sein Ohr: „Bald wird Gott nicht mehr der einzige Typ sein für den du auf die Knie gehst."

Louis starrte auf seinen Rücken, bis sie hinter dem automatischen Tor verschwunden waren. Eleanor grinste ihn breit an und küsste ihn, bevor sie ihn bat, ins Bett zu gehen und die Dienstmädchen alles aufräumen zu lassen.

In dieser Nacht, als Louis mit dem Rücken zu Eleanor in der Löffelchenstellung lag, war alles, an das er denken konnte, wie Harry ihn zum Orgasmus gebracht hatte. Es würde ihm nichts ausmachen, wenn sie das wiederholen könnten und er fragte sich, wann das sein würde.

Hoffentlich bald.

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