Götter/神々/Kamigami (U+W)


U:

Ujigami:

Ujigami (jap. 氏神) sind im Shintō-Glauben lokale Kami, welche über den Ort wachen, an dem sie verehrt werden.

Ursprünglich waren Ujigami meist die Geister von Ahnen, die von einem bestimmten Clan (uji) abstammten, von dessen Anführern (uji no kami) und Mitgliedern (ujibito) verehrt wurden, und die den jeweiligen Clan beschützten. Im Laufe der Geschichte Japans wandelte sich diese Vorstellung allerdings zu der heute gebräuchlichen von den geografisch festgelegten Schutz-Kami. Besonders maßgeblich hierfür waren einerseits die Sesshaftwerdung der Clans und ihr verstärkter Einfluss auf die shōen und andererseits das staatliche „Tempel-Bestätigungs-System" (寺受制度, terauke seido), ein nach dem Shimabara-Aufstand vom Tokugawa-Shōgunat eingeführtes System zur Registrierung und Überwachung der Gläubigen des Landes, welches u. a. dazu führte, dass sich die vielen Shintō-Schreine bei den nächstgelegenen buddhistischen Tempeln registrieren lassen mussten, was meist zur Aufwertung der Schreine zu Schutz-Schreinen des jeweiligen Tempels führte.

Ujigami in diesem Sinne umfassen auch verschiedene Untergruppen von Kami, die vor der oben genannten Bedeutungsverschiebung auch getrennt von den Ujigami begriffen worden waren, wie etwa die Ubusunagami (産土神, auch ubusuna), Schutzgottheiten jeweils bestimmter Geburtsorte, oder auch die Chinjugami, rein geografisch bestimmte Gottheiten, die zunächst in der Vorstellung nicht notwendigerweise Schutzmacht ausübten.

Gegenwärtig lassen sich die Ujigami grob in drei allgemeine Typen klassifizieren:

Dorf-Ujigami - in diesem System wird jeder örtliche Anwohner in der Nähe des Schreins als Clan- bzw. Gemeindemitglied (氏子, ujiko) begriffen und nimmt als solcher an der Verehrung der jeweiligen Gottheit teil.

yashiki-ujigami oder ie-ujigami - dies sind Kami, welche in kleineren Schreinen (hokora) auf dem Grundeigentum einzelner Familien verehrt werden.

ikke-ujigami oder maki-ujigami - eine Art Mischform der beiden anderen Typen, da sich die Menge der Gläubigen einer bestimmten Gottheit auch aus entfernten Verwandten (ikke) oder weiter gefassten Nachbarschaftsgruppen (maki) bildet.

Ukanomitama (Begriff):

Ukanomitama (jap. ウカノミタマ, Kojiki: 宇迦之御魂神, ~ no kami, Nihonshoki: 倉稲魂命, ~ no mikoto) ist ein Nahrungsmittel-Kami in der Mythologie des Shintō.

Ihr Name uka bedeutet „Getreide" bzw. „Nahrungsmittel" und mitama bedeutet „Geist; Seele" im alten Japanisch. Das Kojiki beschreibt Ukanomitama als Abkömmling von Susanoo, das Nihonshoki von Izanagi und Izanami, während Kommentare zum Engishiki Ukanomitama mit dem weiblichen Kami Toyoukehime identifizieren. Später erfolgte eine Gleichsetzung mit dem Kami des Reises Inari, so dass viele Inari-Schreine Ukanomitama geweiht sind.[1] insbesondere der Fushimi-Inari-Schrein im Stadtbezirk Fushimi der Stadt Kyōto als Hauptschrein unter dem Namen Uka-no-mitama-no-ōkami (宇迦之御魂大神).

W:

Watatsumi:

Watatsumi bzw. Ōwatatsumi (japanisch ワタツミ (Kojiki: (Ō-)Wata-tsu-mi no (ō-)kami (〔大〕綿津見〔大〕神, 海神); Nihonshoki: Wata-tsu-mi no mikoto (少童命, 海神))) ist der dreieinige Kami der Meere und ein Sohn von Izanagi und Izanami. Wata bedeutet ‚Meer', tsu ist eine Kasuspartikel und mi leitet sich entweder von mochi[1] ab, und meint dann so viel wie „Beherrscher der See" (Karl Florenz übersetzt mit „(Großer) Meeresbeherrscher"), oder von mi „göttlicher Geist"[2] also „Göttlicher Geist der See" und ist auch Namensbestandteil vieler anderer See-Kami. Der optionale Präfix bedeutet „groß".

Kojiki und Nihonshoki besagen, dass er in seiner dreifaltigen Form geboren worden sein soll, als sich Izanagi nach seiner Rückkehr aus der Unterwelt (yomi) rituell wusch (siehe misogi) und dabei die Kami Soko-wata-tsu-mi (底津綿津見神 / 底津少童命, ≈ „des [Meer-]Bodens"), Naka-wata-tsu-mi (中津綿津見神 / 中津少童命, ≈ „der [Meeres-]Mitte") und Uwa-wata-tsu-mi (上津綿津見神 / 表津少童命, ≈ „der Oberfläche"), sowie die drei Sumiyoshi Sanjin von ihm abfielen. In seiner einfaltigen Form wurde er dem Kojiki zufolge als einer der 33 Kami von Izanami und Izanagi gezeugt, die beide nach der Schöpfung der Inseln und Landmassen zur Welt brachten.

Sein prächtiger Palast am Meeresboden (wata-tsu-mi-no-miya) ist wie die Gräten eines Fisches gebaut. Dort lebte er, bis zu deren Verheiratung, mit seinen Töchtern. Der Palast wird teilweise mit dem Drachenpalast Ryūgū aus japanischen Sagen identifiziert[3] und Watatsumi dann mit dem darin herrschenden Drachengott/-könig Ryūjin.[4]

Als Vater der Toyotama-hime, die er dem Hiko-ho-ho-demi in seinem Palast zur Frau gab, hat er auch den Namen Toyotama-hiko und ist so gleichzeitig der Kami der Juwelen. Er ist auch der Vater von Tamayori-hime, Tante und Ehefrau von Ugaya-fuki-aezu, die ihrerseits Mutter von Jimmu ist.

Verehrt wird er u. a. im Kiyotaki-Schrein in Nikkō, im Taki-no-miya (ein massha des Tosa-Schreins in Kōchi) und im Sai-den des Nibukawakami-Schrein im Landkreis Yoshino, Präfektur Nara.

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Das wars mit U und W. Als nächstes kommt Y und Z (4 Gottheiten). Heute war das erstaunlich wenig 0.0
(791 Wörter)

~Yoru :3

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