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TW: Essstรถrung
An einem Abend nach einigen Tagen lief ich zum Gryffindor Gemeinschaftsraum, um mit meinen Geschwistern zu reden. Dafรผr brauchte ich viel Mut und รberwindung, da ich Angst vor ihrer Reaktion hatte. Was, wenn alles nur noch schlimmer wรผrde? Wรผrde alles dann noch schlimmer werden? Wรผrde ich noch รถfters auf die Toilette rennen, um mich zu bestrafen? Mittlerweile wurden manche meiner Kleidungen schon locker und trotzdem hatte ich das Gefรผhl, immer dicker zu werden.
Sobald ich den gemรผtlichen Gemeinschaftsraum betrat, richteten sich alle Kรถpfe zu mir. Ich spรผrte wรผtende Blicke auf mir, die ich versuchte zu ignorieren. Aber es war nicht so einfach. Fred und George kamen schon mit ihren Zauberstรคben, um mich zu verfluchen, ich sagte aber โProtego", sodass eine unsichtbare Wand zwischen uns erschien und sie mir nichts tun konnten. Auch sie sahen mich wรผtend an, viel mehr als enttรคuscht.
Ginny stand auf und ging zu mir. Als sie redete, klang sie, anders als die Zwillinge, nicht wรผtend, sondern enttรคuscht: โEmy, was zum Teufel hast du dir dabei gedacht? Du kennst Malfoy! Er kรถnnte dich ausnรผtzen!"
โGenau! Ich kenne Draco und du nicht! Wรผrdest du mal mit ihm reden, wรผrdest du sehen, wie nett er eigentlich ist!" Kaum waren meine Worte aus meinem Mund gekommen, bereute ich sie. Ich hรคtte nicht so schreien dรผrfen, sondern Ginny ruhig zur Vernunft bringen. Immerhin war sie meine Schwester und gleichzeitig beste Freundin.
Jetzt sprangen Harry und Ron auch auf, sagten aber nichts. Anscheinend wollten sie nur zusehen und, sollte der richtige Moment kommen, ihren Senf dazugeben. Ihre Augen waren auch zu Schlitzen geworden, ihre Blicke ruhten wรผtend auf mir, als wรผrden sie auf den richtigen Moment warten um mich umzubringen.
โBitte, ihr fehlt mir so sehr!", ich fing zu heulen an, โBitte versteht mich!"
Keiner redete mit mir, jeder starrte mich nur wรผtend an. Wieso waren sie so stur? War ich es ihnen nicht wert, sich mit Draco zu versรถhnen? Also verlieร ich weinend den Gemeinschaftsraum, meine Gedanken um Draco und meine Freunde kreisend. Wer war mir wichtiger? Wollte ich lieber Draco haben und meine Freunde verlieren oder Draco verlieren, dafรผr meine Freunde nicht? Die Entscheidung war so schwer. Schlieรlich entschied ich mich fรผr letzteres. Denn ich war es meinen Freunden anscheinend nicht wert, dann waren sie es mir auch nicht.
Erneut rannte ich auf eine Toilette und zwang meinen Kรถrper dazu, mich zu erbrechen. Frรผher hรคtte ich mir nicht vorstellen kรถnnen, so etwas jemals zu machen. Aber ich konnte mich nicht davon abhalten.
Die nรคchsten Wochen wurde ich nicht frรถhlicher. Die einzigen schรถnen Momente waren mit Draco, alle anderen waren eineย Qual fรผr mich. Frรผher hatte ich fast die ganze Zeit gelรคchelt, jetzt war es schwer meine Mundwinkel auch nur ganz leicht in die Hรถhe gehen zu lassen. Einst war ich wie ein Sonnenschein gewesen, jetzt war ich wie der dunkelste Schatten. Weiterhin wurden all meine Gewรคnder mir zu groร, aber trotzdem war ich unzufrieden, wenn ich in den Spiegel sah. โZu dick", dachte ich mir immer, bevor ich auf die Toilette rannte.
Ich versuchte mich auf die Schule zu konzentrieren, um wenigstens bei den Lehrern beliebt zu bleiben. Auch wenn sie wahrscheinlich von der Beziehung mit dem Slytherin wussten, beurteilten sie mich nicht danach. Snape schien in letzter Zeit sogar netter zu mir, vielleicht glaubte er, dass ich zu Draco passen wรผrde.
Die zweite Aufgabe nรคherte sich, ganz Hogwarts redete nur mehr darรผber, alle freuten sich darauf. Ehrlich gesagt hatte ich einfach nur Angst vor ihr. Was wenn Harry starb, bevor ich mich wieder mit ihm vertrug?
Da mich fast jeder hasste, hatte ich mich mit Draco zum Zuschauen verabredet. Wir fanden einen Platz, von dem man eine gute Sicht รผber den groรen, dunklen See hatte. Kurze Zeit, nachdem wir uns gesetzt hatten, ertรถnte Ludo Bagmanns Stimme, der wie bei der ersten Aufgabe moderierte. Sobald er fertig geredet hatte, ertรถnte schon der Startschuss, nach dem die Champions mit einem eleganten Kรถpfler ins Wasser sprangen. Ausgenommen Harry, der von Mad-Eye Moody in das kalte Wasser geschubst wurde.
Wรคhrend die Champions unter Wasser nach ihren wichtigsten Personen suchten, kuschelte ich mich an Draco, da ich unglaublich Angst um Harry hatte. Auch wenn er mich nicht mehr mochte.
โEmily, kannst du bitte ehrlich zu mir sein?", fragte Draco nach einigen Minuten. Verwirrt nickte ich, ehe er fortfuhr: โWas machst du eigentlich? Du nimmst die ganze Zeit ab und siehst so ungesund aus! Isst du nichts?"
Ich wollte lรผgen. Sagen, dass alles okay war. Aber das konnte ich nicht. Lรผgen war noch nie meine Stรคrke gewesen. โIch esse schon, aber nicht viel. Und... dann zwinge ich mich dazu, zu erbrechen." Dies zu sagen lieร eine einsame Trรคne meine Wange hinunterlaufen.
โNein, oder? Das kannst du nicht tun! Bitte mach das nicht mehr", bat mich Draco und sah mir in die Augen. Weiter Trรคnen kullerten meine Wangen hinunter, denn ich wusste, dass ich nicht aufhรถren konnte. Ich hatte etwas recherchiert und erfahren, dass ich eine Essstรถrung hatte und es schwer war, sie wieder loszuwerden.
Eine Stunde spรคter waren alle Champions zurรผck an die Oberflรคche gekehrt. Auรer Harry. Was war unten los, dass er nicht mehr hochkam? In meinen Gedanken schwirrten schon viele Todesszenen, in denen der Vierzehnjรคhrige ertrank. Doch plรถtzlich tauchten Fleur und Ron an der Oberflรคche auf. Wo war Harry? Als er endlich auch wieder auftauchte fiel mir ein groรer Stein vom Herzen. Jubelnd lรถste ich mich von Draco und stand auf, wie einige andere es auch taten.
โHab dir doch gesagt, dass ihm nichts passiert", erinnerte Draco mich mit einem Grinsen. Ich lรคchelte, das erste Mal seit Wochen. Mein Gesicht fรผhlte sich dabei steif an, es tat fast weh. Schnell rannte ich runter zu Harry, um ihn zu beglรผckwรผnschen, aber sein Gesichtsausdruck, als er mich sah, war schlimm genug um mich wieder traurig auf den Boden starrend weggehen zu lassen. Deshalb lief ich zu Hermine und schloss sie in die Arme, obwohl sie sehr nass war.
โIch hatte so Angst um dich!", verriet ich ihr, wรคhrend ich ihr ein Handtuch gab, โUnd um Ron, Harry und Cho auch!"
โEs ist ja nichts passiert.", meine Hermine kurz. Dann kam Krum, um sie daran zu erinnern, dass er sie gerettet hatte. Da ich mich etwas fehl am Platz fรผhlte, verabschiedete ich mich und ging zurรผck zu Draco, welcher mir meine Hand reichte. Gemeinsam verlieรen wir die Tribรผne, ehe wir zurรผck nach Hogwarts spazierten.
Leider konnte ich den Abend nicht mit Gryffindor mitfeiern, da sie das Passwort geรคndert hatten, damit ich meine Geschwister nicht mehr besuchen konnte. Auch hatte ich keine Lust, bei den Ravenclaws mitzufeiern. Sie waren zwar nicht so kalt zu mir wie die Gryffindors, aber ich hatte das Gefรผhl, nicht dazuzugehรถren. Ich versuchte, nicht auf die Toilette zu rennen und schaffte es, bis ich mich in meinem Schlafsaal in den Spiegel sah.
Wieder dachte ich mir: โZu fett, zu hรคsslich" und rannte in das Badezimmer, das an meinen Schlafsaal angrenzte.
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