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Fรผr endlos lange Momente starre ich auf sein Account Profilbild.

Ich weiรŸ noch genau wie es war als er das Bild geรคndert hat. Wie ungewohnt es war, dieses neue Bild immer zu sehen wenn er mir geschrieben hat.

Aber mittlerweile? Mittlerweile habe ich fast vergessen was sein altes war.
Er war dieser Typ Mensch der sein Profilbild einmal in ein paar Jahren รคnderte. Oder genauer gesagt einmal in der Zeit in der wir uns kannten.

Ich bin zu oft auf seinem Account. Und ich weiรŸ das mir meine beste Freundin die Hรถlle dafรผr heiรŸ machen wird, wenn sie es erfรคhrt. Aber was sie nicht weiรŸ, macht sie nicht heiรŸ.

So heiรŸt es doch so schรถn?

Aber manchmal wรผnsche ich mir einfach die Zeit zurรผck, in der alles so einfach war. In der ich seine Nummer eins war. Aber jetzt? Jetzt ist es anders. Funkstille seit so langer Zeit.
Ob er sich jemals wieder melden wird?
Ich bezweifle es. Ich bezweifle es wirklich. Welche Wahl habe ich denn?
Er hat seine Entscheidung getroffen, eine Entscheidung die ich bis heute nicht nachvollziehen kann. Eine Entscheidung die mir das Herz gebrochen hat.

Sie hat Recht. Ich sollte es lassen und trotzdem fรผhlt es sich gut an ihm zu schreiben und zu erzรคhlen wie es mir geht, was sich in meinem Leben verรคndert hat.

Wie frรผher eben. Als wรคre es nicht anders.

Es ist anders.
Er antwortet nicht.
Er wird das vielleicht nie lesen.

Und doch ist da dieses Fรผnkchen Hoffnung, dass er mir irgendwann antworten wird. Dass es ihm ein Lรคcheln aufs Gesicht zaubert, weil ich an ihn gedacht habe.

Und wieder einmal tut sich die Frage auf: Denkt er auch an mich?
Hat er mich vergessen?
Hat er unsere Zeit vergessen?

Ich denke nicht das er es vergessen hat. Ich war ihm damals wichtig. Wichtige Menschen vergisst man nicht, selbst wenn der Kontakt nicht mehr vorhanden ist und die Zeit Jahr fรผr Jahr immer schneller wird.

Genug Gedanken um ihn gemacht.
Nรคchste Woche wieder.
Oder hoffentlich erst nรคchsten Monat.

Gerne wรผrde ich nicht mehr so oft an ihn denken. Sein Kapitel endlich abschlieรŸen, ich kann aber nicht anders. Seit einiger Zeit ist er in meinen Gedanken wieder prรคsent. Ich wรผrde es gerne รคndern. Aber ich kann nicht.

Es ist so als vergesse ich langsam aber sicher den Schmerz den er in meinem Herzen und in meiner Seele hinterlassen hat. Ich weiรŸ es ist falsch, aber wenn ich ihm jemals wieder begegne. Dann wรผrde ich ihm das vermutlich nicht als erstes an den Kopf werfen. Ich glaube ich wรผrde ihn umarmen. Ganz fest umarmen und dann wรผrde ich ihm vielleicht eine Ohrfeige geben.

Aber nur vielleicht.

Weil ganz vergessen werde ich den Schmerz wohl nie, auch wenn er immer weiter zurรผck dringt. Er ist und bleibt da. Immer wenn ich an ihn denke.

Ich schlieรŸe die App. Einige Sekunden starre ich auf den dunklen Bildschirm meines Handy. Ich widerstehe dem drang es wieder in die Hand zu nehmen und den Kontakt meiner besten Freundin zu schreiben, ihr zu erzรคhlen, dass ich ihm schreibe.

Ich will mir in den Hintern treten lassen.
Ich will das sie mir sagt ich soll es lassen. Ich soll aufhรถren, mir selbst schmerzen zu fรผgen, weil ich genau weiรŸ das er mir nicht antworten wird.

Aber ich kann nicht.

Dieses Fรผnkchen Hoffnung halt mich davon ab es zu tun. Ich lasse meine Hand sinken, mit der ich mein Handy greifen wollte.

Stattdessen drรผcke ich auf die Entertaste auf meinem Laptop um mich, weiter von dem Drama anderer berieseln zu lassen und mein eigenes dabei zu vergessen. Ablenkung. Ablenkung davon, von ihm, von allem.

Was ist, wenn ich-
Nein, dass lasse ich lieber bleiben.

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