🍟the boy who died🍟
"Addiction is giving up everything for one thing"
pov. Taehyung
Heisse Tränen rannen mir über die Wangen.Nur vereinzelt, niemand würde es bemerkten. Ich konnte nicht zu Jungkook aufsehen, der neben mir zufrieden in einem blutrot eingefassten Buch las und dabei gelegentlich zu dem Häufchen Pommes griff, dass von seinem Mittagessen noch übrig geblieben war.
Ich starrte auf meinen Teller, legte den Kopf schief. Spagethi Bolosnese. 140 Kilokalorien pro 100g. Es fiel mir leicht das Gewicht der Portion abzuschätzen, was in meiner Situation mehr Fluch als Segen war. Vorsichtig, ass ich weiter. Ich musste nur essen, nur essen.
"Es reicht! Stopp!"
Ich ignorierte die Stimme, ass weiter. Meine ganze Aufmerksamkeit galt dem Essen vor mir. Gelegentlich spielte ich damit herum, schnitt es in winzige Stücke oder rührte ewig darin herum, die Gefahr, dass sich dann aber eine der Aufsichtspersonen neben mich setzten würde, liess mich mutig weiterkauen. Ich würde trotz meinem Kalorienreichen Frühstück, dass ich ohne Jungkook zu mir genommen hatte, auch diesen Teller hier leermachen müssen.
"Hey Jungkook-ah!" Ein Junge mit blonden Haaren, vollen Wangen und einer feinen Nase setzte sich vor den Schwarzhaarigen.
"Der ist weg", wandte sich der Fremde schulterzuckend zu mir, als er vergeblich versucht hatte, die Aufmerksamkeit seines Kumpels zu kriegen. Ich war überzeugt, Jungkook hatte einfach keine Lust zum Reden, was sich schlagartig änderte, als der Schwarzhaarige seine Hand erneut zu einem der Fritten bewegte, diesmal aber an keine kam. Der Junge, dessen Namen ich nicht kannte, packte sein Handgelenk, bevor er zugreiffen konnte, woraufhin Jungkook erschrocken den Kopf nach oben riss.
"Jimin! Gott!", stiess er aus, woraufhin besagter in lautes Gelächter ausbrach.
Für einen kurzen Moment, hatten die beiden mich so sehr abgelenkt, dass ich gar nicht gemerkt hatte, wie ich die letzten Bissen heruntergeschluckt hatte. Jetzt aber spürte ich die Übelkeit, die sich mit der Sättigkeit anbannte. "Nur nichts anmerken lassen!", warnte ich mich.
"Ich dachte die haben dir den Stoff weggenommen", murrte Jungkook. Jimin lachte.
"Drogenabhängig also", schloss ich stumm. Die Unsicherheit ergriff mich, ob ich mir hier das richtige Umfeld geschaffen hatte mit diesem Typen der anscheinend irgendwelche Substanzen in seinen Körper kippte um sich zu vergiften. Den Gedanken verwarf ich aber kopfschüttelnd, als ich mich daran erinnerte, dass nichts zu essen mindestens genauso bescheuert und hilflos war.
"Shut the fuck up"; sagte Jungkook kopfschüttelnd, klappte sein Buch zu und stand auf. Er blickte uns beide an und bedeutete mit einer Kopfbewegung, dass wir ihm folgen sollten.
Ich versicherte mich, dass eine der Ausichtspersonen mir auch wirklich zustimmend zugenickt hatte, dann erhob ich mich und trottete den beiden hinterher. Im Gang angekommen, befürchtete ich schon, sie durch mein langsames Tempo verloren zu haben. Kurz darauf fand ich sie aber im Gang des Erdgeschosses.
Jimin stand reglos vor einer Tür. Jungkook hinter ihm, als wolle er einen Blick auf das erfassen, was sein Kumpel so interessant fand. Ich war schon nahe bei ihnen und wollte vorsichtig Fragen, was sie sich denn anschauten, als dem Grösseren ein ersticktes Keuchen entfuhr.
"Nein", flüsterte er.
Nun konnte auch ich es sehen.
Vor der weissen Tür war ein kleiner Tisch aufgestellt worden. Unter dem Foto, dass darauf aufgestellt worden war, lagen Blumen in den verschiedensten Farben, vereinzelt auch kleine Briefchen. "Lee Felix, 15", stand in Handschrift auf dem weissen Bilderrahmen.
Ich musste schlucken, als ich mir des jungen Alters bewusst wurde.
Er war noch ein Kind gewesen.
"Hast du nichts davon gehört?"; fragte der Blonde an Jungkook gewandt. Er schüttelte betroffen den Kopf.
"Kommt öfter vor hier Taehyung, mach dir nun mal nicht allzu grosse Sorgen. Gehört leider dazu", murmelte Jungkook nach einer Weile in der sie schweigend auf das Bild des sommersprossigen Jungens geschaut hatten.
"Wie ist es passiert?", wandte sich der Schwarzhaarige an Jimin.
"Ich habe davon gehört, er soll gestern tot auf der Treppe gefunden worden sein. Er litt an Sportsucht, warscheinlich ist er beim Rennen gestürzt, das hat gereicht um seinen geschwächten Körper wegzuhauen."
Jungkook schien vor Schock nicht mehr klar denken zu können. "Komm"; sagte er nur, zog an meinem Ärmel und schleifte mich mit sich.
Als wir schlussendlich im richtigen Stockwerk waren, bemerkte ich die einzelnen Tränen, die dem hübschen Jungen über die Wangen liefen. Dann öffnete er die Tür, riss mich mit sich hinein und schloss laut schluchtzend ab.
"Scheisse, Taehyung! Das ist alles meine Schuld!", schrie er panisch.
Dann brach er ohne Weiteres vor meinen Augen zusammen.
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