Toga Himiko
Das ist ein kleiner OneShot für @Kayano_Uzumaki ;)
Enjoy~
ACHTUNG!
TRIGGERWARNUNG!
*Gedanken an Suizid*
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Mit leeren Augen sah ich auf meine Heimatstadt herunter. In der Nacht wirkte sie so leer, so verlassen und so abgeschoben... Als würde jeder andere Mensch, der auf diesem trostlosen Planeten existierte, zu Staub verfallen sein.
Für mich wäre es doch auch so dasselbe gewesen. Es schien, als gäbe es da niemanden, der für mich da war, der mir zuhörte und mich wirklich hier wollte. Eher sah es danach aus, dass man mich als eine Last betrachtete Eine Last, ohne die man besser dran wäre.
Es war mir bewusst, dass es so aussah, als wäre ich glücklich.
Die kleine, verrückte Toga, dachten sie alle... Die glückliche Nervensäge...
Letzten Endes sieht man dabei nur, dass man die Menschheit doch lieber aufgeben sollte, statt Hoffnung in ihr zu haben. Sie wird sich niemals ändern, egal wie sehr man auch versucht, etwas in ihr zu beeinflussen.
Happy Ends gab es letztlich doch nur in Disney Filmen. Die Prinzessin fand ihren Prinzen und die Hexe wurde besiegt.
Wenn das hier einer dieser Filme war, musste ich wohl die Rolle der Hexe spielen...
Der einzige Unterschied war, dass ich nicht so bedeutsam war und es niemanden auffiel, dass es mich gab.
Vorsichtig erhob ich mich und eine Träne wanderte meine Wange herunter, ehe sie auf den kalten Boden des Daches fiel, auf dem ich mich befand.
,,Menschen sind so fies...", murmelte ich mit bebender Stimme, während ich damit beschäftigt war, die nächsten Tränen, die sich den Weg herunter machten, wegzuwischen.
,,Sie sehen nur das, was sie sehen wollen..."
Und es stimmte ja; Vielen Menschen geht es schlecht, doch es gibt welche, die es nicht zeigen. Menschen interpretieren es sofort so, dass man wohl ein tolles Leben haben muss, wenn man die meiste Zeit seines Lebens damit verbringt, zu lachen. Und sie wundern sich dann, wenn diese Person nicht mehr unter den Lebenden weiht...
Warum war das so? Warum... Warum sah denn niemand, wie es mir wirklich ging? Was ich fühlte, was ich dachte und was ich doch eigentlich wollte?
Ich wollte... Ich wollte Liebe spüren! Ich wollte jemanden haben, der für mich da wäre und mich so lieben könnte, wie ich war... Ich wollte Wärme, Zuneigung und Glück fühlen.
Doch selbst ganz tief in mir drin wusste ich, dass mein Wunsch sich niemals erfüllen könnte.
Wie denn auch?
Wünsche waren letztendlich nur Zeitverschwendung und im Nachhinein merkst du, dass es sinnlos war, dir über so etwas überhaupt Gedanken zu machen. Im Endeffekt bist du doch nur enttäuscht darüber, dass es nie Wahrheit wurde.
Also sag mir... Was bringt dir ein Wunsch?
Ist er dafür da, dir Hoffnung zu machen?
Wenn das so war, hat er bei mir ja seinen Zweck erfüllt.
Mein Blick schweifte nochmal auf die Stadt vor mir.
In den dunklen Gassen erkannte ich Obdachlose, welche nach Essen bettelten, doch keines bekamen.
Auf dem Spielplatz ein Kind, welches von einem Gleichaltrigen geschlagen und gehänselt wurde, ihm dabei völlig hilflos geliefert war.
Ich sah auf den Straßen Dunkelhäutige, welche hasserfüllte Blicke von ihren Mitmenschen auffingen und dessen wohl gewohnt waren mussten, denn sie ignorierten diese Blicke und gingen weiter ihres Weges.
Kopftuchtragende Frauen wurden hinter einem Haus von fremden Männern angeschrien, sie wären Schlampen und sollten ihre Kopftücher abnehmen.
Auf der anderen Seite bekam ich zu Augen wie zwei Händchenhaltende Jungen von allen Seiten gemieden wurden.
Alles in einem sah ich, wie sich eine grausame Welt genau vor meinen Füßen abspielte und das wollte ich nicht mehr.
Ich hasste diesen Planeten ohnehin schon abgrundtief und alle Menschen, die darauf lebten, waren Abschaum für mich.
Ich ging also langsam einige Schritte nach vorne auf den Rand des Daches zu und senkte meinen Kopf. Etwa elf Stöcke besaß dieses Gebäude.
Wenn ich springe, wärs das für mich.
Ich setzte einen Fuß vor den anderen doch schnell wich ich zurück. Tränen stiegen mir in die Augen und ich sah verzweifelt auf meine Füße herunter.
,,W-wieso... Wieso bist du so ein Nichtsnutz?!", schrie ich mich selbst an und wischte mir lautlos schluchzend meine Tränen weg.
Enttäuscht von mir selber drehte ich mich um und ging wieder runter.
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Meine Hände verschwanden in meinen Jackentaschen und ich ignorierte das Geschehen um mich herum, während der kalte Winterwind mir ins Gesicht wehte. Meine glasigen Augen waren auf den Boden gerichtet und ich konnte über nichts anderes nachdenken, als an das, was ich auf dem Dach vor hatte.
,,Tu es!", riefen die Stimmen in meinem Kopf. ,,Es würde niemanden auffallen! Niemand würde jemals über dich trauern!", sagten sie mir immer wieder.
,,Ich weiß. Das würden sie nicht."
Plötzlich fiel mir ein Mädchen ins Auge.
Ihre Haare waren lang und hatten den schönsten Rotton, den ich je gesehen habe. Ich schätzte sie auf 10-12 Jahre, doch leider konnte ich ihr Gesicht nicht sehen, da sie ihren Kopf gesenkt hatte.
Das Mädchen saß auf einer Schaukel und je näher ich kam, desto deutlicher hörte ich ihr leises Summen.
,,Diese Welt ist schrecklich, nicht wahr...?", murmelte sie plötzlich, als ich genau hinter ihr stand. Ich weitete kurz meine Augen und sah auf die Rothaarige herab.
Redete sie... mit mir? Hatte sie mich etwa bemerkt...?
Plötzlich drehte sie ihren Kopf halb zu mir und ich sah ihre schönen blauen Augen. Doch diese waren leer und gefüllt mit Tränen.
Sie erinnerte mich an mich selbst. Sie schien genauso hilflos wie auch ich.
,,Ist sie doch...?", flüsterte sie mit bebender Stimme.
Ich sah die Blauäugige nur kurz geschockt an, ehe ich langsam nickte. ,,Ja... Ja, ist sie..."
,,Dann weißt du also, was wahrer Schmerz ist...", flüsterte das kleine Mädchen und sah traurig runter.
,,Ja... Ich denke, das tue ich", war alles, was ich sagen konnte. ,,Du... Du musst wissen, dass du gerade mit... einem Schurken redest..."
Ich hätte erwartet, dass sie Angst kriegt, mir Beleidigungen an den Kopf wirft oder so, doch das tat sie nicht. Nein, stattdessen sah sie mir nun endlich in die Augen.
,,Ich denke nicht, dass Schurken die schlimmsten Menschen auf der Welt sind...", meinte sie, was mich total überraschte. ,,Nein, ich... Ich denke sogar, dass sie immer noch besser bleiben, als so manch andere, weißt du...?" Die Rothaarige wischte sich ihre Tränen weg und drehte ihren Kopf schnell wieder zurück. ,,Aber... das interessiert dich sicherlich nicht... Wen interessiert es denn auch, was ich zu sagen habe..."
Ich kniete mich vor ihr hin und sah sie an. ,,Ich bin Toga... Und du, Kleine?" Sie sah mich kurz überrascht an, doch dann antwortete sie mit einem leisen "Kayano..."
Ich schmunzelte und legte meine Hand auf ihren Kopf. ,,Darf ich dich Kaya-chan nennen?"
,,J-ja..."
,,Kaya-chan... Darf ich fragen, was du so spät hier tust...?"
,,Ich... Ich wollte mein Leben beenden." Kaya sah mich traurig an. Meine Augen weiteten sich und ich nahm vorsichtig meine Hand weg.
,,Wieso bist du jetzt hier...?"
,,Weißt du... Ich denke, es gibt immer schlechte Zeiten, daran lässt sich nichts ändern. Auf der Welt gibt es fast 8 Milliarden Menschen, wie willst du erwarten, dass da alles wie in einem Disney Film läuft? Aber... Es wird auch immer Zeiten geben, in denen du dein Lächeln zeigst und das, weil du glücklich bist. Wirklich glücklich. Ich sage damit nicht, dass diese Welt nicht grausam ist, denn ohne jeden Zweifel ist sie das und daran wird sich so schnell wahrscheinlich auch nichts ändern. Aber... Es wird immer jemanden geben, der dich liebt und zwar so, wie du bist."
Ich sah Kaya mit Tränen in den Augen an, weshalb sie zusammenzuckte.
,,H-hab ich dich zum W-weinen gebracht...? Es tut mir leid! Man, Kaya, du bist wirklich dumm..."
,,Danke...", murmelte ich, woraufhin sie mich verwirrt ansah. ,,Aber... Ich habe doch überhaupt nichts getan...?"
,,Doch, Kaya-chan... Ohne es zu wissen hast du..." Ich schwieg kurz ehe ich sie traurig anlächelte.
,,...Hast du mir das Leben gerettet."
Ende
ICH WEIßßßßßßßßßßßß,
eigentlich wollte ich es sad machen, aber ich konnte einfach nicht, also... Yesssssss
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