Jisung;

„Zieh nicht so ein Gesicht."

Minho fing an zu lachen als ich mein Gesicht verzog und angewidert meine Zunge aus meinem Mund streckte. Das Zeug war ja so widerlich! Und so etwas trank Minho jeden Tag? Das war ja ekelhaft!

„Baaah, da kann ich gleich auf eine Wiese gehen und in das pure Gras beißen."

Wieder lachte er und nahm mir den Smoothie aus der Hand, den wir gerade geholt hatten. Minho trank zu gerne dieses grüne Zeug. Smoothies konnten ja wirklich sehr lecker sein aber nicht wenn sie grün waren! Außer es handelte sich um Kiwi.. Gurke war auch noch okay oder Apfel. Aber das was er da trank? Da sträubten sich meine Haare am ganzen Körper. Viel zu gesund!

„Übertreib nicht. Es schmeckt gut und ist gut für deinen Körper. Da sind wichtige Nähstoffe drin, die du dir öfter rein ziehen solltest.", „Burger und Fritten sind aber soo lecker."

Minho schüttelte nur ungläubig und zum Teil belustigt den Kopf. Er kannte mich eben zu gut und gab mir meinen roten Smoothie wieder. Ich war so neugierig wie seiner schmeckte weil er immer davon schwärmte aber das war ekelig. Meiner war ganz gut aber Drachenfrucht war immer lecker und gegen Banane konnte man auch nichts sagen. Na ja, und das andere Zeug. Ich hatte irgendwann nicht mehr zugehört. Minho hatte oft wegen meiner Ernährung gemeckert und genau deswegen kochte er auch so viel für mich. Genau so auch Chan damals. Sie wollten mich nicht irgendwann einen Herzinfarkt bekommen sehen oder mit zu hohen Cholesterin Werten. Es war damals schlimm gewesen mit einem angehenden Arzt und einer körperbewussten Maschine zusammen zu sein. Nicht für jemanden, der sich gerne ungesund ernährte und davon lebte.

Ich saugte an dem großen Strohhalm und harkte mich bei Minho ein als wir auf dem Weg zu seiner Wohnung waren. Eben hatten wir beide Feierabend bekommen und auch wenn ich heute etwas früher Schluss hatte als er, wartete ich auf ihn und beobachtete ihn bei seinen Choreografien. Das hatte mich schon immer sehr beeindruckt. Bevor wir allerdings zu ihm gingen holten wir uns Smoothies in diesen einen Laden, von dem Minho immer so beeindruckt war. Er machte sie sich wohl auch zuhause selbst aber ab und zu konnte man sich auch verwöhnen.

„Weißt du was ich mir noch viel lieber rein ziehen würde? Deinen Schwanz und zwar tief in mir."

Minho grinste denn es gefiel ihm natürlich immer wenn ich von seinem tollen Schwanz schwärmte und davon nie genug bekam.

„Wir sind doch gleich bei mir, Ji..", „Wir hätten es auch einfach in dem Studio treiben können aber nein du fandest dich ja viel zu verschwitzt.. Du weißt gar nicht wie heiß du dabei ausgesehen hast und wie schwer es für mich war dich nicht anzuspringen. Ich war kurz davor mich auszuziehen und den Boden vor deinen Füßen zu küssen."

Wieder zog ich an dem Strohhalm und genoss den süßen Fruchtgeschmack auf meiner Zunge. Das war viel besser als dieser bittere und grünzeugige Geschmack von seinem.

„Ich war übrigens die ganze Zeit auf Sex-Spannung. Als ich gesehen habe wie Jackson Hyung ein Auge auf dich geworfen hat wäre ich ihm am liebsten an die Gurgel gesprungen. Du hättest mich gleich vor seinen Augen nehmen können. Wieso hatten wir eigentlich noch keinen Sex im Label?"

Wie immer plapperte ich vor mich hin wie nichts Gutes und ich hatte mich schon immer gefragt wie Minho das aushielt. Manchmal erzählte ich so eine Scheiße und ich fragte mich selbst wie ich auf so etwas gekommen war. Aber Minho ließ es über sich ergehen als wäre es das normalste auf der Welt. Dafür liebte ich ihn wirklich über alles.

„Gott.. das ist so heiß.. Das macht mich so an.."

Ich biss mir auf meine Unterlippe und die Worte, die er eben zu mir gesagt hatte machten mich wirklich verrückt. Alles war so ernst gemeint, so liebevoll und gleichzeitig so heiß. Vielleicht war ich auch gerade nur zu geil und er hätte mich selbst beleidigen können und ich hätte ihn trotzdem angesprungen. Was Minho aber niemals getan hätte weil er nicht so jemand war. Nein, mein Lino war perfekt und ich liebte es wie er meine Stimmung auf einmal wieder auf hellte. Als wäre alles wieder in Ordnung. Er war ein Pflaster für meine Seele. Alles geriet in den Hintergrund und zählte nicht mehr. Wie beschissen ich mich vorhin noch wegen ihm und Chan gefühlt hatte war egal. Es war nicht mehr wichtig..

Ich war bedürftig für seine Liebe, war darauf angewiesen und liebte die vielen Komplimenten. Jemanden wie Minho schwach zu machen war unglaublich. Es haute einen selbst um und deswegen bekam ich nicht genug von diesem Typen. Ich liebte ihn so sehr..

„Also kannst du aufhören dich als Last zu sehen?"

Auf seine Frage nickte ich hastig und nicht nur weil ich so furchtbar geil auf ihn war. Es hatte mich beruhigt und deswegen stimmte ich zu.

„Ja, und jetzt zieh dich aus.."

Ich riss fast schon ungeduldig an seinen Klamotten aber das kannte Minho ja schon von mir. Ich war furchtbar ungeduldig. AN mir gab es so vieles Negatives und doch liebte er mich.. Ihn schickte der Himmel.