40. FEINDE & PARTNER
2016 | BERLIN, DEUTSCHLAND — Gerade saßen Sharon Carter, Arielle Erskine, Sam Wilson und Steve Rogers alle gemeinsam zu viert in einem Glasraum und beobachteten von da aus das Verhör, von einem eingesperrten Bucky Barnes.
Nervös blickte Arielle, die neben Sam saß auf den Bildschirm und spielte mit ihrer Halskette, da sie nicht mehr weiter wusste. „Ihr Name ist James?" Sprach der Mann der das Verhör leitete. „Ich bin nicht hier um über sie zu urteilen. Ich möchte ihnen nur ein paar Fragen stellen ... Wissen sie wo sie sind James?"
„Mein Name ist Bucky." Antwortete er fest.
„Warum hat die Taskforce ihnen das Foto überlassen?!" Fragte Steve. „Damit man so viele Augen wie möglich da draußen hat?" Antwortet Sharon, die neben Arielle stand.
„Genau! Gut um jemanden aus der Deckung zu locken. Zünd eine Bombe und leg ein Foto dazu und 7 Milliarden Menschen halten Ausschau nach dem Winter-Soldier." Stimmte Steve ihr zu.
„Du meinst, jemand hat ihm etwas angehängt um ihn zu finden." Nickte Arielle. „Steve wir haben mehrere Jahre ohne Erfolg nach ihm gesucht." Wandte Sam sich an Steve.
„Wir haben nunmal nicht die UN bombardiert, das gibt eben eine menge Aufsehen." Sagte er. „Der der ihn reinlegt, schnapp ihn deswegen aber nicht ... aber wer ihn dann sicher schnappt sind wir." Stellte die Agentin fest. „Jaa..."
„Sie haben viel erlebt, nicht wahr, Bucky?" Fragte der Doktor. Bucky's Blick wurde deutlich genervter und wütender. „Dich ich will nicht darüber reden."
„Sie fürchten, wenn sie etwas sagen, würde das Grauen kein Ende nehmen." Sprach er weiter und versuchte weiterhin, dass Bucky sich ihm öffnete. „Keine sorge, wir müssen nur über eines reden." Im selben Augenblick, als er diesen Satz zu Ende sprach, kam es zu einem Riesen Stromausfall. Das Gespräch der beiden war videoüberwacht, doch nun brach jegliche Verbindung zu den beiden ab. Niemand wusste was hier nur vor sich geht.
„Was ist hier los?" Fragte Bucky, als sämtliche Lichter im Raum erloschen. „Sprechen wir über ihre Heimat. Nicht Rumänien und schon gar nicht Brooklyn, nein." Erklärte er und zog ein rotes Buch hervor. „Ich meine ihre wahre Heimat."
„SEHNSUCHT." Begann er und näherte sich dem eingesperrten Bucky.
„Nein." Murmelte Bucky und kniff sich seine Augen zu.
„VERROSTET!"
„Aufhören..." flehte Bucky.
„SIEBZEHN!"
Bucky's Hand ballte vor Schmerz eine Faust. „AUFHÖREN!" Schrie er durch seine Zähne.
„MORGENGRAUEN!"
Auf dieses Wort stieß Bucky einen fürchterlich lauten Schrei aus. Die Qualen waren beinah unerträglich. Er ballte beide Fäuste, sein eiserner Metallarm war am Klirren. Mit all seiner Kraft riss er sich von den engen Fesseln die ihn im Käfig festhielten.
„SCHMELZOFEN!"
„NEUN!"
„GÜTIG!" Ab da, schlug er mit all seiner Kraft und all seiner Wut gegen das dicke Glas, dass ihn umzäunte, der fremde Mann stets am Runter zählen.
„HEIMKEHR!"
„GÜTERWAGON!" Die Scheibe zerbrach in Hunderte Stücke. Bucky war frei, doch war es wirklich noch Bucky? Das einzige was man hören konnte, waren seine stockenden Atemzüge. „Soldat?" Fragte der Mann, seine Stimme war komplett ruhig.
„Erwarte Befehl." Antwortete der Winter-Soldier auf Russisch.
„Einsatzbericht: 16. Dezember 1991."
Kurz nach dem riesigen Stromausfall, stürmten Steve und Sam sofort in den Keller. Auch Arielle wollte zu ihm, doch Tony und Natasha zwangen sie oben zu bleiben, damit sie im Notfall rechtzeitig eingreifen konnte. Überall auf dem Boden langen Bewusstlose Agents oder Wachleute herum.
„Helfen sie mir." flehte der fremde Mann auf dem Boden. Steve ging wütend auf ihn zu, wohlwissend, dass er das hier alles angerichtet hatte. Wütend packte Steve ihn am Kragen und presste ihn gegen die Nächstliegende Wand. „Wer sind sie? Was wollen sie?!" Fragte Steve, der Griff an seinen Händen wurde nie locker. „Sehen, wie ein Reich untergeht." Atmete er aus.
Und genau in diesem Moment fiel ein lauter Knall. Der Winter Soldier schoss wie aus dem nichts aus den Schatten auf Sam zu. Mit seinem silbernen Metallarm holte er aus und zielte auf Sams Kopf. Rechtzeitig duckte er sich und der Arm traf stattdessen den steinernen Türrahmen.
Doch sofort schlug der Winter-Soldier erneut zu, packte Sam am Kinn und warf ihn mit voller Wucht gegen den Käfig, der ihn vorhin festgehalten hatte. Der blonde Super-Soldier war der Nächste, der sich ihm widmete. Er war Definitiv, ein schwierigerer Gegner für den Gedankengesteuerten-Winter-Soldier. Der Kampf hielt eindeutig länger, doch auch Steve wurde von ihm überwältigt und in einen Aufzugschacht geworfen.
„Zivilisten evakuieren! Errichten sie Sperrzonen um das Gelände! Kampfhubschrauber entsenden!" Orderte Mr. Ross in ein Funkgerät. Natasha, Arielle und Tony folgten in der Zwischenzeit Agent Carter in Richtung des Winter-Soldiers. Er war in der riesigen Empfangshalle und bekämpfte gerade jeden, der sich ihm in den Weg stellte.
Wie auch im Keller, lagen auch hier überall bereits bewusstlose verteilt auf dem Boden. Es war das reinste Chaos. Permanent hörte man die lautem Alarm-Sirenen des Sicherheitssystems und bereiteten fast jedem Kopfschmerzen.
„Sind in Position." Nickte Natasha Tony zu. Sharon und Arielle waren direkt neben der Assassine. Stark feuerte einen Repulsor-Strahl auf den Winter-Soldier und lenkte so seine Aufmerksamkeit auf ihn. Die beiden kämpften, doch ohne einen komplett vollständigen Iron-Man Anzug, konnte Tony ihn nicht besänftigen.
„Und du bist dir wirklich sicher, dass er dir nichts tut?" Fragte Sharon unglaubwürdig und etwas besorgt um Arielle. Alle drei versteckten sich an einem Fleck und warteten darauf anzugreifen. „Ich bin mir sicher." Nickte sie zweifellos. „Ich aber nicht!" Wandte Natasha ein und machte sich auf den Weg zu dem Winter-Soldier rüber.
„Nat Nein-" Begann Arielle, doch die Assassine stürzte sich bereits auf den Soldaten. Die blonde Carter Agentin, dicht hinter ihr. Beide kämpften mit Bucky, doch auch diese wurden nur erfolglos enttäuscht.
Mit einem Seufzen, erhob Arielle sich aus ihrem Versteck, bevor Bucky Natasha mit seinem Metallarm ersticken konnte und rannte rüber zu ihm. „Du könntest dich wenigstens an mich erinnern!" Atmete Nat aus, während sie kaum noch Luft bekam.
Er muss mich erkennen! dachte sie sich. „James, es reicht!" Schrie Arielle wütend. „Geh mir aus dem Weg, Siren!" Antwortete er, durch seine Zähne. Er erkannte sie zwar, aber da seine Gedanken-Manipulation noch frisch war, war er nicht ganz so rosig zu seiner damaligen HYDRA-Partnerin.
Bucky ließ Natasha's Hals los und näherte sich einen Schritt dem Mädchen, doch bevor Arielle etwas tun konnte, wurde sie vom Prinzen von Wakanda vorsichtig aus dem Weg geschoben. Er dachte wohl, der Winter-Soldier würde ihr wehtun wollen. Auch Prinz T'Challa war ein guter Gegner für ihn, selbst ohne einen Anzug.
Die beiden kämpften, doch mit einem Gewaltigen Kick vom Soldaten fiel der Prinz zu Boden. Mit all seiner angestauten Wut auf den angeblichen Mörder seines Vaters, rappelte er sich jedoch wieder schnell auf und versuchte ihn erneut zu bekämpfen. Arielle war sich unsicher, ob sie es wirklich hätte tun sollen aber sie hob ihre Arme und schrie in die Richtung von T'Challa.
Er flog meterweit bis zum anderen Ende des Gangs und war wahrscheinlich ein wenig wirr vom Aufschlag. Es war riskant vor so vielen Leuten zu schreien, geschweige denn gefährlich für Arielle. Genauso wie Steve, war sie jetzt nämlich auch eine Kriminelle.
„Wir gehen!" Befahl Arielle mit neugefundener Stärke und griff nach Bucky's kalter Metallhand, während sie alle im Raum zurückließen. Der Winter-Soldier erkannte seine Partnerin eindeutig wieder und er war dankbar, dass sie ihm soeben geholfen hatte. Wenn Steve sie nur gesehen hätte, er wäre definitiv stolz auf sie...
In der Zwischenzeit schaffte Steve es aus dem Aufzugsschacht und hörte Arielle's Schrei, wenn auch nur schwach, es war beinah als könnte er sogar eine vibrierende Energie spüren. Wie als ob ihr Signal, für ihn bestimmt war.
Er fand die beiden im Treppenhaus auf der beinah höchsten Etage, hoffte das die beiden stehenbleiben würden, doch der Winter-Soldier riss sich aus dem Griff der Siren und rannte die Treppen hinauf. „JAMES ER IST EIN FREUND!" Schrie Arielle ihm hinterher, in Hoffnung er würde ihr vertrauen, doch er war immer noch auf der Flucht.
Mit einem Vorsprung erreichte Bucky das Dach des Gebäudes und riss die Tür auf, nicht allzu weit hinter ihm, Steve und dicht hinter ihm Arielle. Gerade, als Steve das Dach betrat sah er Bucky, der in einem blauen Hubschrauber saß und dabei war die Flucht einzuschlagen.
Langsam erhob sich der Helikopter in die warme Luft und verursachte einen mächtigen Wind, der die nun auch Oben angekommene Arielle erschrak, als er ihr Erdbeer-Blondes Haar durch die Gegend wirbelte.
Steve sprang rechtzeitig auf den Helikopter zu und hielt sich mit seinen starken Händen an den gelben Kufen fest. Der Hubschrauber senkte sich durch sein Ziehen und mit seinem anderen Arm griff er schnell nach dem Gelände des Dachs für einen besseren Halt.
Der Winter-Soldier wusste er hatte keine Chance mehr, egal wie schnell er versuchte zu beschleunigen. Er nahm den Steuerknüppel in die Hand und zog ihn ruckartig nach links, ließ den Motor ausschalten womit sich der Helikopter nach links stürzte.
Unfreiwillig ließ Steve's Griff los und der Helikopter schleuderte samt klingen umgekippt auf den Platz herum. Arielle reagierte so schnell sie konnte und hielt so viel Abstand wie möglich, nahe des Treppenhauses, während Steve den messerscharfen Klingen auswich.
Nach einigen Momenten kamen die Hubschrauberpropeller zum Stillstand und Steve stützte sich ebenfalls vom Boden auf. Direkt neben ihm, war eine halbzerschmetterte Glasscheibe und er versuchte hindurchzusehen. Im gleichen Moment, rannte Arielle noch auf Steve zu, um ihn rechtzeitig zu hindern. Doch wie das Mädchen erwartet hatte, schoss aus dem Glas die eiserne Hand des Winter-Soldiers und packte den blonden Supersoldaten am Hals mit einem Würgegriff.
Steve versuchte es aufzuhalten, doch Bucky war genauso stark wie er und er schaffte es Steve mit sich in diesen Hubschrauber zuziehen. Bevor Arielle etwas tun konnte, schwankte das Fahrzeug nach hinten und fiel vom Dach hinunter.
Mit geweiteten Augen rannte Arielle zur kannte und musste mitansehen, wie ihre beiden Freunde in die Tiefe gerissen wurden. Langsam bemerkte sie, dass der schwere Hubschrauber im Wasser versank. Doch keiner der beiden Jungs tauchte an der Oberfläche auf.
Mit einem Seufzen ging sie von der Dachkante weg und lief ein paar weite Schritte nach hinten. „Was ich nicht alles, für euch tue, Jungs..." Murmelte Arielle kopfschüttelnd zu sich und machte sich auf ihren Anlauf bereit.
Steve wusste ganz genau, dass Arielle Höhen-Angst, oder besser gesagt Angst vor dem freien Fall hatte, eindeutig musste er es irgendwie wieder bei ihr gutmachen, wenn das alles vorbei war.
So schnell sie konnte rannte sie auf die Kante zu und sprang am Ende kopfüber, mit beiden Händen nach vorne hinunter ins Wasser. Bevor Arielle, aber eintauchte griff sie nach Tony's Halskette und tauschte ihre Beine gegen eine blauschuppige Schwanzflosse.
Im Wasser eingetaucht, fand sie Steve und Bucky eingeklemmt im Hubschrauber Cockpit. Mühelos atmete sie perfekt Unterwasser und hatte eine ziemlich scharfe Sicht. Zuerst erreichte sie den blonden Captain und zog ihn vorsichtig hinaus, ihre Händen hielten vorsichtig sein Gesicht, und dann öffneten sich seine Augen ganz langsam bei ihrer sanften Berührung. Er kam zu sich und nickte, schwamm an die Oberfläche damit sie stattdessen Bucky helfen konnte.
Die Meerjungfrau näherte sich dem Winter-Soldier, doch seine Augen blieben dennoch verschlossen. Sie zog ihn nach oben an die Oberfläche, wo bereits Steve auf die beiden wartete und vergebens Sauerstoff nachtankte.
„Wir verschwinden!" Atmete Steve stockend aus, immer noch am Luft schnappen und erschöpft vom kämpfen.
„Ich nehm ihn." Nickte Arielle selbstsicher und hielt einen bewusstlosen Bucky behutsam fest. Sie hatte vielleicht nur die Hälfte an Kraft, wie die Super-Soldier Jungs, aber glücklicherweise war im Wasser vieles leichter. Außerdem war sie mit ihrer Schwanzflosse, die Tony für sie gemacht hatte um einiges stärker, als sonst.
Arielle war vielleicht nicht der Stärkste oder Mächtigste Avenger, aber man sollte Sie dennoch nicht unterschätzen. Sie war Loyal ... Loyal gegenüber den Menschen, die sie genauso beschützen würden, ihren Freunden, ihrer Familie. Sie sah das gute, in Bucky genauso wie Steve auch. Sie kannte Seiten von ihm, die kaum einer kannte. Und genau deshalb kämpften Steve Rogers und Arielle ... nicht weil, sie hassten wer sich ihnen in den Weg stellte. Sondern um die Menschen zu beschützen, die hinter ihnen standen.
Mehrere erschöpfte Atemzüge kamen aus Steve's Hals, während er zugleich dankend seine Freundin ansah. Schon wieder hatte sie ihn gerettet. Der Gedanke, zu wissen dass sein bestes Mädchen immer an seiner Seite war, wärmte ihm das Herz. Ebenso erschien ein kleines Lächeln auf seinem Gesicht.„Hey, ich dachte du hast Höhen-Angst?" Fragte er amüsiert und starrte auf das hohe Dach zurück.
Mit Arielle's freien Hand machte sie eine kleine Bewegung und ließ mit ihren Kräften einen kleinen Wasserstrahl in Steve's Gesicht schießen. „Uuuuuups." Grinste Sie nur unschuldig zurück, während Steve diese Reaktion nicht kommen sah. Doch er lächelte, er lächelte weil sie ihn liebte ... und für ihn alles tun würde, um ihm zu helfen (wie zb. sogar von einem Dach zu springen).
Arielle war einfach nur Arielle und Steve, war dankbar sie zu haben.
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