Eine etwas andere Liebesgeschichte
!Diese Story ist inspiriert von Beatrice Egli's Lied "Bist du's oder bist du's nicht?". Hört euch das Lied doch Mal an!
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Klappentext:
Charlotte ist aufgeregt.
Sie hat schon lange auf Finder, einem Kennelernportal, mit ihrer großen Liebe geschrieben. Und nun wollen sie sich treffen!
Denn was kann schon bei so einem Blind Date schieflaufen?
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Charlotte drehte durch.
Da war sie sich sicher.
Sie hatte schon so lange mit Christopher geschrieben, und sie wusste, dass er ihr Traumprinz war.
Und heute würde sie ihn endlich treffen!
Charlotte wollte schon immer eine Familie gründen, und heute würde sie den wahrscheinlich zukünftigen Vater ihrer Kinder sehen!
Zugegeben, sie waren beide erst zwanzig, aber besser zu früh als zu spät mit der Familienplanung beginnen!
Charlotte war aufgeregt: Was für eine Frisur? Was für ein Kleid?
Zugegeben, sie hatte sich ein Kleid kaufen wollen. Doch dann waren vier daraus geworden.
Christopher und sie hatten als Codefarbe gelb genommen, denn niemand trug normalerweise gelb.
Als sie sich endlich für ein Kleid entschieden hatte, musste sie sich noch um ihre Haare kümmern.
Was sollte sie mit dem roten Zeug anfangen?
Schließlich beschloss sie, ihre Haare offen zu lassen, und begann leicht Lippenstift aufzutragen.
Mehr Schminke benutzte sie nie, denn sie war unglaublich stolz auf ihre süßen Sommersprossen, die ihr gesamtes Gesicht übersäten.
Sie schlüpfte nur noch kurz in unbequeme Stöckelschuhe, die sie heute ausnahmsweise trug, und lief dann auch schon zur Tür, so gut sie das mit den Monstern konnte.
Sie würde Christopher heute endlich sehen!
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Charlottes Kleid:
Charlottes Frisur und Gesicht:
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Heute war es endlich soweit. Benny würde endlich ihn treffen.
Wer er war?
Er hieß eigentlich Noel, und Benny hatte ihn auf dem Kennelernportal Finder kennengelernt.
Und hatte sich Hals über Kopf in den sympathischen, lustigen Kerl verliebt.
Heute würden sie sich das erste Mal Treffen, bei dem großen Finder- Treffen, dass einmal im Jahr stattfand.
Das besondere an Finder war, dass man keine Bilder des jeweils anderen sehen konnte.
Das verlieh dem ganzen einen besonderen Nervenkitzel, und das Gute daran war auch, dass man nur auf den Charakter und nicht auf das Aussehen achten konnte.
Benny war aufgeregt.
Er hatte noch nie einen männlichen Freund gehabt, bisher hatte er auch nur ein Beziehung gehabt.
Doch dann merkte er, dass er sich in einen Schulfreund verknallt hatte, und trennte sich von seiner Freundin.
Seine Familie hatte zum Glück Recht gut verkraftet, dass er bisexuell war, und seine beste Freundin Lilly hatte fast einen Salto vor Freude gemacht, als sie es erfahren hatte.
Schade nur, dass er Lilly schon so lange nicht mehr gesehen hatte.
Nach diesem Tag komme ich sie Mal wieder besuchen, dachte Benny mit einem Lächeln auf den weichen Lippen.
Aber jetzt musste er sich fertig machen.
Noel und er hatten als Dresscode gelb ausgemacht, weshalb Benny jetzt sein neues, gelbes Hemd aus dem Schrank nahm und es sich überzog.
Benny hatte vorher nur Boxershorts angehabt, und spürte langsam, wie ihm wieder warm wurde, und seine gefrorenen Arme auftauten.
Außerdem schlüpfte er in eine schwarze Jeans, die sehr gut zu dem Hemd passte.
Das hing auch damit zusammen, dass er Dortmund- Fan war, aber das war nur eine Nebensächlichkeit.
Er schlüpfte kurz noch in seine schwarzen Converse, und verließ voller Freude seine Wohnung.
Er würde endlich Noel kennenlernen!
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Bennys Hemd:
Bennys Aussehen:
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Ach du meine Güte, dachte Charlotte, als sie das Strandcafe und Restaurant sah.
Nicht, dass Charlotte es hier hässlich gefunden hätte, nein, ganz im Gegenteil, es war wunderschön!
Und wie wunderbar musste es sein, hier Arm in Arm mit Christopherzu tanzen, im Hintergrund das Meer, im Vordergrund der Strand und oben der Sternenhimmel.
Sie wollte sich unbedingt so schnell wie möglich zum Takt dieses wunderbaren Klaviergeklimpers mit Christopher bewegen.
Doch dazu musste sie ihn erstmal finden.
Das hätte kein Problem sein sollen, sie hatten ja Gelb als Code ausgemacht.
Das Problem war: Anscheinend hatten alle gelb als Code genommen.
Kein Problem, sagte sie sich, ich Frage einfach die, die alleinstehen. So viele Christopher wird es nicht geben.
So machte sie sich auf die Suche nach ihrem Prinzen, obwohl es doch eigentlich hätte andersrum sein müssen.
Laut den Märchen zumindest.
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Benny war verzweifelt.
Er suchte nun schon eine halbe Stunde nach Noel!
Blöderweise hatte er feststellen müssen, dass alle heute gelb anhatten, aber er hatte sich durchgefragt und bisher noch keinen Noel gefunden.
Aber er gab nicht auf.
Er wollte nicht aufgeben.
Noel musste hier irgendwo sein, und Benny würde ihn finden.
Ganz sicher.
Er saß gerade allein an einem Tisch für zwei, der auf der Terrasse über dem Meer lag.
Nur Laternen beleuchteten die Nacht, und es war wunderschön.
Benny sah sich gelangweilt um.
Und dann sah er sie.
Sie saß ebenfalls alleine an einem Tisch und schien auf jemanden zu warten.
Sie sah gelangweilt aus, genau wie er.
Sie spielte mit ihrem langen, feuerroten Haar, und obwohl Benny sie nur von der Seite sah, fand er sie wunderschön.
Plötzlich drehte sie sich zu ihm und die beiden schauten sich direkt in die Augen, die bei beiden schokoladenbraun waren.
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Charlotte hatte gesucht und gesucht, Leute mit Fragen genervt und nochviel mehr.
Doch nun saß sie gelangweilt auf der Terrasse, die über dem Meer zu schweben schien.
Doch dann sah sie aus den Augenwinkeln, dass sich ein junger Mann auf einem Tisch, der genau Gegenüber von ihr stand, gesetzt hatte.
Er sah ebenso aus wie sie:
Gelangweilt und verzweifelt.
Von der Seite her sah er gar nicht schlecht aus: Seine dunklen, lockigen Haaren, durch die Mann sicher wunderbar mit der Hand hindurchfahren könnte, sein Körperbau... Er wirkte einfach anziehend auf sie.
Da sie ihn aber nicht die ganze Zeit anstarren konnte, spielte sie stattdessen mit einer der Feuerroten Haarsträhnen, die in ihrem Gesicht herumhangen.
Nach ein paar Minuten drehte sie den Kopf wieder leicht nach hinten, und erstarrte kurz.
Der attraktive Mann schaute sie an, und sie schaute ihm gerade genau in die Augen.
Doch dann lächelte Charlotte, erhob sich und setzte sich zu dem Mann.
"Hallo, ich bin Charlotte, und du?", fing sie vorsichtig an.
"Benjamin. Aber bitte nenn mich einfach nur Benny", antwortete der Mann zurückhaltend.
Er lächelte sie scheu an, und eine Wärme kam in Charlotte auf.
"Ist deine nicht gekommen?", fragte sie behutsam.
"Mhm...Und es war übrigens ein deiner", antwortete Benny schüchtern.
"Oh. Meiner ist übrigens auch nicht gekommen."
Natürlich war der Mann schwul.
Charlotte hätte nie solches Glück gehabt, dass der Mann auf sie stand.
Aber um auf Nummer sicher zu gehen, fragte sie schließlich:
"Du bist also schwul?"
Er lächelte nervös und fuhr sich durch die Haare.
"Nein, bisexuell."
Charlotte nickte verständnisvoll, und hoffte, dass er nicht merkte, wie sehr sie sich freute.
Sie hatte vielleicht doch eine Chance, dass er sie mögen könnte.
"Wie alt bist du?", versuchte sie, das Gespräch ins Rollen zu bringen.
"Zwanzig, werde nächstes Jahr einundzwanzig, und du?"
"Genauso alt."
Charlotte lächelte, und versuchte, den Benny aus seiner Schüchternheit herauszuholen.
"Cool. Hast du irgendwelche Haustiere?", fragte er, und sie konnte die Neugier in seinen Augen sehen, die langsam aber sicher aufblitzte.
"Ja, einen Australian Sheppard Welpen, und du?", lächelte Charlotte freundlich.
"Naja... Fische. Aber die sind langweilig. Ich mag Hunde."
Charlotte kicherte.
"Fische sind doch... Interessant?", erwiderte sie,bemüht nicht loszulachen.
Benny bemerkte es, und konnte ein Lachen nicht verkneifen.
Und dieses Lachen war das schönste das Charlotte je gesehen oder gehört hatte.
Es fühlte ihr Herz mit Wärme, und diese Wärme floss in ihre Beine und Arme und dann war ihr ganzer Körper voll von ihr.
Dieser Mann hatte nicht nur ein wunderbares Aussehen, auch sein Charakter war einfach perfekt.
Es herrschte geselliges Schweigen zwischen den Beiden.
Schließlich fragte Benny schüchtern: "Hättest du Lust auf einen Tanz?"
Charlotte strahlte.
"Und wie!", antwortete sie.
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Benny wusste eins: Diese Frau war perfekt.
Immer wenn er sie ansah, schlugen die Schmetterlinge in seinem Bauch Purzelbäume, und wenn sie lachte, war alles gleich tausendmal schöner als vorher.
Und ihr Charakter war zudem fantastisch: Sie war so lustig, so selbstbewusst, so charmant, so kontaktfreudig, so optimistisch, so...
Benny hätte die ganze Nacht so weitermachen können.
Er wartete auf ihre Antwort auf sein Angebot.
"Und wie!", strahlte sie.
Nervös fuhr sich Benny durch die Haare, stand dann auf und zog Charlotte vom Stuhl hoch.
Er verbeugte sich altmodisch und lächelte: "Mademoiselle?"
Sie lächelte zurück und machte dann einen Knicks.
Dann nahm sie Bennys Hand und die beiden begannen, zu dem klassischen Lied, dass gerade lief, Walzer zu tanzen.
Dabei konnten die beiden die Augen nicht voneinander wenden.
Benny nahm jedes Detail ihres Gesicht auf: Die Sommersprossen, die Stupsnase, die vollen Lippen- wie es sich wohl anfühlen musste, sie zu küssen?
Normalerweise war Benny nicht so, dass er beim ersten Date küsste.
Aber diesmal war etwas anderes.
Sie waren perfekt füreinander geschaffen, alles war perfekt.
Benny flüsterte nervös:
"Was würdest du tun, wenn ich dich küssen würde?"
Charlotte lächelte, rückte mit ihrem Gesicht ein bisschen Nähe und hauchte: "Das."
Und dann überbrückte sie den Abstand zwischen ihren Gesichtern, legte ihre weichen Lippen auf seine, und Benny drohte, vor Glück zu zerspringen.
Vor Überraschung küsste er sie nicht zurück, was sie als negatives Zeichen auffasste, und sie löste sich.
Schüchtern versteckte sich Charlotte hinter ihrer roten Haarpracht.
Doch Benny nahm ihr Gesicht in die Hand und küsste sie erneut.
Und sie erwiderte den Kuss.
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Nach einigen Minuten, die ihr wie Stunden vorkamen, löste Charlotte sich von Bennys Gesicht, um Luft zu holen.
Immer noch waren ihre Gesichter so nah beieinander, dass jeder den Atem des anderen auf seiner Haut spürte.
Liebevoll strich Benny mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
" Normalerweise bin ich nicht so, dass ich das beim ersten Date Frage... Wir kennen uns zwar noch nicht so lange, aber: Willst du meine Freundin werden? Ich weiß, das kommt ganz schön plötzlich und so, aber-"
"Es fühlt sich so richtig an", unterbrach Charlotte ihn.
"Ja, genau!"
Benny strahlte.
Charlotte neigte sich zu seinem Ohr und hauchte hinein:
"Ich will."
Und dann küsste sie Benny nochmal.
Er lächelte.
"Ich liebe dich Charlotte", hauchte er mir zu.
"Ich liebe dich auch, Benjamin", erwiderte sie neckend.
"Ich hab doch gesagt, du sollst mich nicht so nennen, Lotti!", erwiderte er gespielt verärgert.
Grinsend küsste sie ihn auf die Nase:
"Wenn du mich nochmal so nennst war's das."
"Oh nein, sie bedroht mich!", grinste er.
Und dann küssten wir uns.
~1729 Wörter
Endlich bin ich hiermit fertig 😂
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