7 | wonderfull

- geschrieben von nadine_drw -

Mein Kopf schmerzte unglaublich. Der Gedanke, dass ich jemanden getötet hatte, ließ mich nicht in Ruhe.

Würde er das jemals?

Aus dem Augenwinkel sah ich das Paluten etwas näher zu mir rückte und mich zaghaft in den Arm nahm.

"Ich denke, es wäre besser, wenn wir von hier weggehen, an dem Ort ist zu viel passiert." Sagte er ruhig und half mir dabei aufzustehen.

Bevor wir den Gang verließen
blickte ich noch einmal auf Basti, der immer noch blutüberströmt auf dem Boden lag.

Mein Herz schmerzte, das schlechte Gewissen würde mich mein Leben lang plagen. Ich konnte ihn nicht lange ansehen.

Langsam folgte ich Paluten durch den dunklen Gang.

Mein Körper zitterte immer noch und es fühlte sich an als würden meine Beine jeden Moment nachgeben.

Gerade noch waren wir in diesem Gang um unser Leben gelaufen und jetzt verließen wir ihn wieder.

Als Gewinner.
Mehr oder weniger.

,,Wohin wollen wir jetzt?" Fragte ich als wir wieder an dem Höhleneingang angekommen waren.

Erst zuckte er mit den Schultern doch dann drehte er sich um und blickte zu mir.

"Ich denke es wäre wohl besser wenn wir nach neuer Ausrüstung als auch Rohstoffen schauen. Lange werden wir nicht durchhalten mit dem was wir haben."

Ich nickte knapp, schaute kurz zu Boden und griff dann nach seiner Hand.

Ich wusste nicht warum ich es tat, vielleicht wollte ich ihm zeigen dass ich bereit dafür war weiter zu gehen, aber ich zögerte nicht es zu tun.

Es fühlte sich gut an, obwohl es nur ein so kleiner Körperkontakt war. Doch er spendete mir Kraft, wenigstens für diesen Moment.

Paluten sah mich zuerst etwas verwirrt an, erwiderte jedoch meinen Griff und zog mich leicht grinsend aus der Höhle zurück in die Zivilisation.

-

Es kam mir so vor, als wären wir eine Ewigkeit gelaufen. Meine Beine schmerzten, mich verließ langsam die Kraft.

Nach dem wir die Berge verlassen hatten waren wir nun schon gut seit Stunden wieder in dem nicht enden wollenden Wald gefangen.

Unsere Sicht war durch dichtem Nebel als auch den Bäumen zu eingeschränkt um zu erkennen wann er endete.

,,Können wir eine kurze Pause machen?" Fragte ich Paluten erschöpft als ich gerade ein Schluck Wasser trank.

Das kühle Getränk floss etwas an meinem Hals entlang und gab mir kurz eine Gänsehaut.

Wir beide lehnten uns an einen der Zahlreichen Bäume und sahen uns ruhig um.

,,Ich schätze du hast das Messer nicht mitgenommen, oder?" Paluten hatte seinen Blick zu mir gerichtet.

Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf, er wusste anscheinend was das zu bedeuten hatte.

,,Egal Manu, ist nicht so schlimm. Dann bastel du wieder provisorisch einen Holzdolch, ich schau mal ob irgendwelche Tiere in der Nähe sind."

Paluten setzte sich wieder seinen Rucksack auf, drehte sich um und ging etwas weiter.

Es fühlte sich an als würde er mich alleine lassen, obwohl er doch noch in Sichtweite war.

Ich wollte ihn wieder zurückrufen da meine Angst zu sterben als auch ihn zu verlieren wieder wuchs.

Einfach so, obwohl doch im Moment alles sicher schien.

Doch ich atmete einmal tief durch, ich konnte jetzt nicht so viel Zeit verschwenden.

Das Holz war hier im nebligen Wald feuchter. Es war schwer die Rinde mit bloßen Händen herunterzuschaben.

Nach ungefähr 10 Minuten hatte ich es geschafft die letzten Holzteile abzubrechen um wieder einen spitzen Dolch zur Verteidigung zu haben.

Meine Finger bluteten etwas und ich strich sie an meinem verdrecktem Oberteil ab.

,,Hey Manu, etwas in der Nähe ist eine kleine Lichtung im Wald mit ein paar Kühen. Genug Essen, Trinken und eventuell Kleidung wäre drin!"

Freudestrahlend kam Paluten wieder auf mich zugerannt.

Er begutachtete kurz meinen Dolch und zog mich anschließend mit sich.

Ich ließ mich etwas von ihm ziehen da meine Beine mich immer noch schwer tragen konnten, doch das was ich sah ließ mich meine Schmerzen kurz vergessen.

Schon nach wenigen Minuten kamen wir an der Lichtung an. Ich blieb stehen und schaute mich um.

Die Gegend war nahezu atemberaubend.

Die Wiese erstreckte sich über ein paar hunderte Meter.

Ein kleiner Fluss mit klarem Wasser war zu sehen an dem die Kühe tranken, oder daneben an dem Grünen grasten.

Ich vergas wo ich mich befand.

Ich vergaß dass ich in einer riesigen Arena war in der man sich bekämpfen musste.

Ich vergaß all das Leid welches hier passierte.

Ich fühlte mich frei, doch das nur kurz.

,,Der Spieler Petrit wurde vom Spieler VeniCraft getötet. Es befinden sich noch 47 Spieler im Spiel."

Und schon wieder wurde jemand durch Veni getötet.

Petrit würde nicht der Letzte bleiben, darauf würde ich schwören.

Auch wenn mir die Durchsage wieder ein mulmiges Gefühl gab, atmete ich kurz auf. Veni war nicht nur auf unserer Jagd.

Palle sah zu mir rüber und gab mir ein kurzes Lächeln.

,,Hier ist es wunderschön, oder?"

Ich nickte kurz und lächelte zurück. Dieser Ort grenzte sich nicht nur von dem Wald, sondern auch von dem Rest der Umgebung ab.

Doch bevor ich mich weiter umschauen konnte, führte mich Paluten zu den Kühen.

Sie wichen uns erst etwas aus, jedoch wurden sie nach kurzer Zeit zutraulicher.

Doch schnell war die unberührte Idylle vergessen, denn ich wusste dass wir die Kühe brauchten. Und das leider tot.

Ich konnte keine von ihnen umbringen, ganz besonderes nicht nach dem Vorfall mit Basti.

Sie sahen so friedlich aus. So als würde dieser kleine Fleck ein Traum, und der Rest des Ortes die blutige Realität sein.

Paluten wusste das ich noch nicht bereit dazu war und übernahm die Aufgabe.

Er band eins der Seile um den Hals einer Kuh und führte sie etwas in den Wald.

Wir brauchten nur eine von ihnen und wollten den Rest der Kühe nicht unnötig traumatisieren.

Das taten die Spielleiter schon genug mit uns.

Ich wartete einen kurzen Moment als ich sie nicht mehr sah unf hörte einen kurzen dumpfen Aufschrei aus dem Wald.

Danach war es wieder ruhig und die Iddyle und das Gefühl von Freiheit kam wieder zurück an diesen Ort.

Paluten entnahm der Kuh einige Stücke an Fleisch die er in ein Tuch wickelte und anschließend in seinen Rucksack packte. Ebenfalls schnitt er große Teile des Felles ab.

,,Ich denke das hilft uns ganz gut falls es kalt wird." Sagte Paluten als er wieder zurück zu mir kam.

Und er sollte recht behalten, denn ich sah, wie kleine glitzernde Schneeflocken vom Himmel fielen.

Eine von ihnen landete in seinem Haar und funkelte im hellen Sonnenlicht.

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Hey! 😇

Tut mir erstmal Leid das so lang kein Kapitel mehr kam, aber es war schwer jemanden zu finden und ich war ansich auch im Stress und so. 🙁

Naja aber ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen und nochmal vielen, vielen Dank an nadine_drw für das Kapitel! 💕

Danke fürs lesen!

lea 🌸

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