❄️17❄️

지민 - Jimin

Nachden ich nach der Schule noch in meinem Lieblingspark und in das Café, in dem ich mit Yoongi gewesen war, gegangen war, nahm ich den Bus zu mir nachhause.

Yoongi hatte mich tatsächlich auf ein Date eingeladen. Ich musste schmunzeln und lehnte meine Stirn an die kühle Scheibe des Busses. Es war zwar nicht unser erstes Date, doch trotzdem freute ich mich wirklich sehr darauf. So wie eigentlich immer. Aber warum freute ich mich auf Yoongi? War es wegen ganz normaler Freundschaft? Oder war es wirklich was anderes?

Die Geräusche der sich öffnenden Bustüren rissen mich aus meinen Gedanken. Schnell realisierte ich, das dies meine Haltestelle war und lief hastig aus dem Bus. Draußen tappte ich in weißen, glitzernden Pulverschnee, der unter meinen Sneakern knirschte. Immer noch fielen weiche Flocken vom Himmel und verliehen der Straße und den Häusern ein magisches Aussehen.

Naja, so lange bis man eben in mein Viertel kam. Die Häuser waren heruntergekommen und alt, Efeu bedeckte ihre Seiten. Die Fenster ungeputzt, die Balkone unaufgeräumt. Braune Fassaden reihten sich aneinander und vor den Wohnhäusern trieben Dealer und Schlägergruppen ihr Unwesen. Nun ja, mich ließen sie zum Glück immer in Ruhe, woran dies lag, wusste ich aber nicht.

An meinem Haus angekommen trat ich durch die dreckige Tür in den stickigen Flur und nahm die vergilbten Treppen drei Stockwerke nach oben. Oben angekommen schloss ich wie immer so leise wie möglich die Tür auf und schlich mich in mein Zimmer.

Doch dort angekommen, war ich sehr überrascht. Denn in der Mitte meines zugegebenermaßen wirklich hübschen Zimmers stand meine Mutter, die sehr wütend aussah. Ihre fettigen Haare fielen ihr in ihr ungepflegtes Gesicht und versuchten kläglich, die blauen und gelben Flecken auf ihrer Haut zu verdecken. Mitleid? Nein. In der Hand hielt sie einen schwarzen Stoff, der einer Mütze sehr ähnelte. Warte, war das etwa Yoongis Mütze?

,,Mum, was machst du hier?", fragte ich kühl und legte meinen Schulranzen auf dem Boden ab. ,,Ich habe das hier auf deinem Bett gefunden. Was ist das?", schnaubte meine Mutter mit ihrer brüchigen Stimme. ,,Das ist meine Mütze. Gib sie mir bitte wieder.", befahl ich. Das war Yoongis Mütze. Er würde bestimmt sauer werden, wenn meine Mom sie behalten würde.

,,Ich kann mich nicht im geringsten erinnern, das du so eine Mütze besaßt", protestierte meine Mutter. Augenrollend trat ich einen Schritt näher. ,,Ich kaufe mir halt auch manchmal neue Sachen? Und jetzt leg sie dahin und geh bitte raus. Ich muss lernen". Einen letzten wütenden Blick auf mich werfend, pfefferte sie die Mütze in die Ecke meines Zimmers. Dann hob sie drohend den Finger und zischte mich an: ,,Wenn da irgendwas im Busch ist, Junge, dann ist was los, das kannst du glauben!"

Eiskalt ignorierte ich sie und setze mich an meinen Schreibtisch. Dort wartete ich, bis sie hinausgegangen war, und hechtete dann zu Yoongis Mütze, die ich dann auch fest an mich drückte. Tief atmete ich Yoongis Duft ein. Er war das einzige, was mir jetzt helfen konnte, nicht auszuflippen.

Nachdem ich den Nachmittag mit lernen und einem Film verbracht hatte, pingte auf einmal mein Hand. Zum ersten Mal an diesem Tag. Wer kann das wohl sein?

Eine Neue Nachricht von 'Yoongi♡'

Lächelnd swipte ich auf unseren Chat hinüber.

Y: Hey Jimin, kann ich dich doch schon um 18 Uhr abholen?
J: Klar, das müsste ich schaffen.
Y: Okay super, bis gleich!

Bis gleich? Wir hatten doch erst... Oh Shit, 17:40!

Hastig sprang ich auf und rannte ins Bad, wo ich meine Haare durchkämmte und etwas Puder auftrug. Danach zog ich mir meine dicksten Sachen an, schlüpfte in meine Winterstiefel und stopfte mir einen Schlüssel und mein Handy in meine Jackentasche. Yoongis Mütze packte ich auch noch ein.

Rasch verließ ich die Wohnung und lief schnell durch den knirschenden Schnee zu der Apotheke. Dort wartete sogar schon ein schwarz gekleideteter Motorradfahrer, welchen in beim näherkommen als Yoongi entpuppte.

,,Hey Yoongi", murmelte ich schüchtern. Yoongi sah heute mal wieder unglaublich schön aus, seine schwarzen Haare fielen ihm weich ins Gesicht und seine wundervollen Augen strahlten vor Lebensfreude. Ein Engel in Person.

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Etwas kürzer diesesmal, hoffe es hat euch gefallen 😌

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