Im Unterricht beobachtete Jimin den Älteren, welcher konzentriert dem Geschwätz von vorne zuhörte.

Es störte ihn, dass Yoongi keinerlei Armbänder trug. Das musste sich schnellstmöglich ändern.

Fieberhaft dachte er an eine Aktivität, bei der man Armbänder bekam.
Auf ein Festival würde Jimin definitiv nicht mit diesem Kotzbrocken gehen. Mal davon abgesehen, dass Yoongi nicht aussieht, als würde er auf sowas stehen. Schließlich trug er kein Band, welches darauf hinwies.

Jegliche Veranstaltungen gingen ihm durch den Kopf, doch keine passte Jimin.
Zu viele Menschen, uninteressant, langweilig.

Plötzlich hoben sich seine Augenbrauen überrascht. Seine Party.
Nächste Woche würde jeder ein Band bekommen, der eingeladen war; inklusive Yoongi.

Jimin würde Yoongi überreden, das Band für immer zu tragen und ihm schließlich abnehmen, sobald er stirbt.

Unauffällig nahm Jimin sein Handy aus der Hosentasche und suchte sich eine passende Website heraus, die selbstbedruckte Armbänder lieferte.

Sie sollten schnellstmöglich ankommen und gut aussehen.
Mit Schwarz konnte man nichts falsch machen. Also kreierte Jimin in wenigen Minuten seine eigenen Festivalbändchen.

Sie sollten schwarz und mit weißer Schrift 'Houseparty' beschriftet sein. Unauffällig genug, damit Yoongi es tragen würde.

Er bestellte fünfzig Stück und bekam schnell eine Bestellbestätigung.
Schon klingelte es zur Pause und ließ seine Mitschüler erleichtert aufseufzen.

Jimin sprang auf, als Yoongi mit seinen Freunden den Raum verließ.
Mit wenigen Schritten hatte er die Gruppe eingeholt und ging neben Yoongi her. "Wann hast du nächste Woche Zeit?"

"Wir können Donnerstag gehen." schlug Yoongi vor und lächelte ihn leicht an.
"Wo geht's hin?" fragte ein Freund von Yoongi interessiert.

"Wir gehen Getränke für die Party einkaufen." erzählte der Schwarzhaarige.
"Cool, dürfen wir mit?"
"Nein!" rief Jimin sofort und erntete somit jegliche verwirrte Blicke. "Es soll eine Überraschung werden, was ihr trinkt."

Amüsiert lachte Yoongi auf. "Du willst doch bloß mir mir allein sein."
Was bildete er sich eigentlich ein? "Sei froh, dass ich überhaupt mit dir etwas unternehmen möchte." zischte Jimin wütend, jedoch zu leise, dass die anderen es hören konnten.

"Was hsst du gesagt?" hakte Yoongi nach und sah ihn fragend an.
"Nichts." antwortete Jimin und setzte sein apathisches Lächeln auf.

"Wie geht es dir wegen deiner Oma?" fragte Yoongi, als die anderen mit ihren eigenen Themen beschäftigt waren.

Jimin drückte die Tür zum Schulhof auf und sah ihn fragend an. "Was meinst du?"
"Du bist wirklich seltsam, Jimin." schmunzelte Yoongi amüsiert und legte seinen Arm um Jimin. Er zog ihn etwas von der bewegenden Gruppe ab, die sich auf den Weg zu ihrem Stammplatz begaben.

Somit waren sie etwas für sich allein.
"Wieso gehen wir von der Gruppe weg?" fragte Jimin verwirrt.
"Damit du offen mit mir redest."

Jimin unterdrückte ein verachtende Lachen und behielt seine teilnahmslose Mimik im Gesicht. "Worüber?"

"Wie kommst du mit dem Tod klar?" fragte Yoongi einfühlsam und ließ seinen Arm von Jimins Schulter fallen, damit sie sich gegenüber standen.

Die Lüge hatte Jimin schon längst vergessen. "Gut."

"Hast du in den letzten Tagen darüber nachgedacht, wie du die Trauer bewältigen kannst?"
"Ich habe getrauert und bin über den Tod hinweg." erklärte Jimin. Während sich in seinem Kopf ein großes Fragezeichen der Ahnungslosigkeit breitmachte, blieb auf seinem Gesicht ein leichtes Lächeln.

Er wusste nicht, wie sich Trauer anfühlte. Wie sollte er also wissen, was Yoongi hören wollte?

"Gut zu hören." äußerte Yoongi erleichtert. "Und wenn du doch noch Hilfe brauchst, bin ich für dich als Freund da."

Hilfe. Yoongi brauchte Hilfe. Jimin ging es gut und brauchte erst recht keine Hilfe von einer kleinen, unbedeutenden Ameise wie Yoongi.

"Dann hätte ich eine Bitte an dich; als Freund." sagte Jimin und sah ihn mit großen Augen an. "Darf ich dich umarmen? Weil du mir geholfen hast."

Jimin könnte sich für seine eigenen Worten töten. Dass er sich selber so erniedrigt, hätte er nicht erwartet.

"Klar." antwortete Yoongi schmunzelnd.
Jimin schritt auf ihn zu und legte behutsam seine Arme um Yoongis Taille.

Er bettete sein Kopf gelangweilt auf Yoongis Schulter ab und spürte, wie der Ältere ihn ebenfalls umarmte.
Jimin gefiel die Nähe nicht. In einem Buch hatte er mal gelesen, dass man Geborgenheit spürt, wenn man jemand umarmte.

Doch Jimin spürte bloß Kälte.

xxx

Today's Question: Seid ihr touchy people?

My Answer: Nur bei besonderen Menschen, also vielleicht so zwei Leute 🤳🏻

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Ich hasse diese Story fr
Ich lade die auch nur hoch, weil ich keine andere habe 🙃🙃🙃