Kapitel 02


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Park Jimin
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Jihyun schlug mit einem Baseballschläger auf unsere Mutter ein, bis sie regungslos und unerkenntlich am Boden lag.

Er atmete schwer und hielt sich anschließend den verletzten Arm, bevor er mit tränenden Augen auf mich zu kam und mich in seine Arme zog.

„Das.. das war nicht Eomma, okay? Das war nur eine Untote..".

„O-Okay..", nickte ich leicht und krallte mich an ihm fest, während er über meinen Rücken strich und zittrig ausatmete.

„Jimin..", flüsterte er irgendwann in mein Ohr, weshalb ich zu ihm aufsah und ihn fragend musterte, „ja..?".

„Versprich mir, dass du vorsichtig sein wirst, ja?", fing er auf einmal an und umfasste mein Gesicht, „du wirst dein Leben nicht riskieren, okay?".

„H-Hyung..", hauchte ich verwirrt und legte meine Hände auf seine, „wieso.. wieso sagst du das auf einmal?".

„Mir bleibt nicht mehr viel Zeit", liefen ihm nun die Tränen über die Wangen, wodurch sich meine Augen weiteten.

Wieso..? verließ er mich..?

„Ich wurde gebissen, Jimin", deutete er auf die Wunde an seinem Arm, „ich verwandle mich bald in einen von ihnen".

„Nein!", schüttelte ich sofort mit dem Kopf und spürte innerlich, wie etwas zersprang.

Mein Herz schmerzte..

„I-Ich kann das nicht alleine!", schrie ich ihn nun an und umfasste seine Hände etwas fester, „meine Freunde haben mich im Stich gelassen und Mama ist schon tot! Ohne dich bin ich ganz alleine!".

„Du schaffst das", versicherte er mir und zog mich zurück an seine Brust, weshalb ich nur erneut aufschluchzte und mich an ihm fest krallte.

So verweilten wir eine ganze Weile, bis er sich schließlich wieder von mir löste und meine Tränen wegwischte, „wir sollten deine Vorräte zusammen suchen. Du solltest nicht so lange in diesem Haus bleiben".

„Wie.. wie soll ich denn überleben..?", fragte ich und folgte ihm in die Vorratskammer, beobachtete anschließend, wie er anfing die ganzen haltbaren Dosen in einen Rucksack zu verstauen.

„Du musst leise sein und dich verstecken", antwortete er mir und durchsuchte weiterhin konzentriert die Kammer, „diese Zombies dürfen dich unter keinen Umständen beißen".

„Und.. wie tötet man sie..? Schlagen, bis sie sich nicht mehr bewegen..?".

„Der Kopf", erwiderte er und seufzte, „Du musst das Hirn zerstören, damit sie sterben".

„Woher.. weißt du das?".

„Ich habe es auf dem Weg zu dir herausgefunden", biss er sich auf die Unterlippe und umfasste eine Wasserflasche mit festen aber zittrigen Griff, „Minwo hatte sich verwandelt und mich angegriffen.. Ich habe aus Reflex einen Besenstiel durch seinen Kopf gerammt".

„Das tut mir leid..", hauchte ich bedrückt und schluckte, „wie lange.. hat seine Verwandlung gebraucht..?".

„Eine halbe Stunde".

„Dann.. ist deine Zeit ja wirklich bald abgelaufen..", bemerkte ich traurig und ballte meine Hände zu Fäusten, „das ist so unfair".

„Das leben ist nie fair, Jimin", erwiderte er und reichte mir die gefüllte Tasche, die ich sogleich entgegen nahm und schulterte, „merk dir einfach, was ich dir erzählt habe und halte dich von anderen Menschen fern. Wer weiß, was die tun, wenn es keine Gesetze mehr gibt".

„Okay..", nickte ich widerwillig und folgte ihm erneut, als er aus der Vorratskammer hinauf in Vaters altes Büro lief.

Er war schon vor Jahren an einer Krankheit gestorben und seitdem hatte nie einer von uns dieses Zimmer betreten.

„Was tust du..?".

„Du musst dich verteidigen können", brummte er und holte eine Kiste aus einen der Schränke, ehe er diese öffnete und unzählige Waffen zum Vorschein brachte.

Von Messern bis hin zu vollautomatische Schusswaffen war alles dabei.

Ich wusste gar nicht, dass Vater sowas besaß..

„Du bist gut mit dem Bogen nicht?", wollte er wissen und spielte damit auf meine Clubaktivität an, „hier sind die Bolzen einer Armbrust drinnen".

„Ohne.. Armbrust..?".

„Warte, die muss hier auch irgendwo sein", lief er wieder zu dem Schrank und fing an ihn zu durchsuchen, bis er tatsächlich fündig wurde und mir dieses riesige Teil reichte.

„Probiere es aus".

Ich musterte die Waffe unsicher, bevor ich mir einen der Bolzen nahm und die Armbrust damit spannte.

Ich hob es an und visierte die Vase am anderen Ende des Zimmers an, bevor ich abdrückte und beobachten konnte, wie die Vase in tausend Einzelteile zersprang.

„Wow. Du bist wirklich talentiert".

„Ich fühle mich nicht gut dabei, diese Armbrust auf andere anzuwenden".

„wenn du überleben willst, musst du das aber tun", erwiderte er ernst und machte einen Köcher mit den Bolzen fertig, ehe er mir diesen ebenfalls zum schultern reichte.

„Jetzt solltest du erstmal alleine klar kommen", atmete er schwer aus und hielt sich plötzlich am Tisch fest.

„Hyung??", ging ich besorgt auf ihn zu, jedoch hob er die Hand, sodass ich stehen blieb.

„Komm nicht näher, okay? Ich kann jederzeit zu so einem Ding werden".

„Aber..", wollte ich anfangen, doch er schüttelte nur den Kopf, „Nein! Du solltest jetzt gehen. Such dir einen sicheren Ort und sammle genug Vorräte, damit du das hier überstehst".

„Es tut mir so leid, Hyung", liefen nur wieder Tränen über meine Wangen, während ich widerwillig kehrt machte.

Ich begab mich wieder nach unten, hörte dabei, wie er zusammenbrach und anfing vor Schmerzen zu stöhnen.

„Hyung..", schmerzte mein Herz, doch das, was mich am meisten zerstörte, war der laute Schuss, der plötzlich ertönte.

Ich blieb abrupt stehen und sackte kurz darauf auf die Knie, während mir mein Frühstück wieder hochkommen wollte.

„Jihyun..", schluchzte ich und schlug auf dem Boden.

Das war nicht fair..

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Der Klapptext war ernst gemeint 👉🏻👈🏻🥺

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