Bonuskapitel

Wir müssen alle stark sein, aber die Trilogie geht nun zuende. Hier das offiziell allerletzte Kapitel des 3. Teils (bevor es - nach Abschluss von Nika und Marten noch ein paar Bonuskapitel gibt :p). Habt viel Spaß. 

„Cassie?"

Ein Lächeln bildete sich auf ihren Lippen, als sie zu ihrer Mutter herumfuhr. Sie stand im Türrahmen zur Terrasse und schaute ihr erwartungsvoll ins Gesicht. Das wadenlange Sommerkleid betonte das blau ihrer Augen, die sie von ihr geerbt hatte, und ihre Haare hatte sie zu einer schönen Hochsteckfrisur frisiert. Selten hatte Cassie ihre Mutter derart feierlich zurechtgemacht gesehen. Nervös strich sie über den Stoff ihres ecrufarbenen Verlobungskleides, das viel eher ein Cocktailkleid war. Obenrum war das taillierte Kleid im Vokuhila-Schnitt aus Spitze, untenrum aus Chiffon. Sie hatte sich sofort in dieses modische Schmuckstück verliebt, als sie es gesehen hatte.

Ursprünglich hatte sie mit Willow bereits nach einem Hochzeitskleid schauen wollen, obwohl sie mit John gemeinsam entschieden hatte, erst im kommenden Jahr zu heiraten, wenn der Stress um seine Person sich etwas gelegt hatte. Doch dann hatte sie dieses Kleid gesehen und entschlossen, es für den heutigen Anlass zu kaufen.

„Ist alles okay, Liebes?", fragte ihre Mutter, als sie Cassies vor Aufregung gerötete Wangen sah. Auch, wenn sie heute erst einmal ihre Verlobung feierten, fühlte es sich bereits nach Hochzeit an. Schließlich hatten sie dennoch ihre engste Familie und Freunde eingeladen und Cassie war wochenlang mit der Planung und Umsetzung beschäftigt gewesen.

„Ja, alles in Ordnung", versicherte sie. „Ich kann nur nicht glauben, dass es tatsächlich soweit ist. Ich kann das alles noch überhaupt nicht realisieren nach den letzten Monaten. Was mache ich nur an dem Tag, an dem wir uns das Ja-Wort geben?"

„Was schon? Du sagst ja", lächelte ihre Mutter zuversichtlich.

„Vielen Dank, dass du mir in den letzten Zügen geholfen hast", gab Cassie erleichtert zurück. „Ich weiß wirklich nicht, was ich ohne dich getan hätte."

„Dafür musst du dich nun wirklich nicht bedanken", versicherte Cassies Mutter. „Die Mädels haben übrigens das Catering in der Küche aufgebaut."

Cassie lächelte selig. Jede ihrer Freundinnen hatte etwas Persönliches zu diesem Anlass beigetragen. Sie war beinah vor Rührung in Tränen ausgebrochen, als sie gesehen hatte, welche mit Liebe zubereiteten Köstlichkeiten sie mitgebracht hatten. John hatte darauf bestanden, einfach eine Catering-Firma zu beauftragen, doch sie hatte ihm das Vorhaben erfolgreich ausreden können. Schließlich würde die Hochzeit schon teuer genug werden. Außerdem konnte kein Cateringunternehmen der Welt so viele Delikatessen aus so vielen unterschiedlichen Ländern bereitstellen wie ihre Freundinnen. Also hatte sie die Unterstützung der Mädels dankend angenommen. Nun schien es, als müsse sie später den Gästen Essensreste mitgeben, damit nicht alles verkam.

„Ich komme sofort", sagte sie zu ihrer Mutter, bevor sie ihren Blick durch den großen Garten schweifen ließ. Die meiste Zeit würden sie dort verbringen, wenn sie nicht gerade damit beschäftigt waren, sich am köstlichen Buffet zu bedienen. Cassie atmete tief durch. Sie hatte sich unglaublich auf diesen Tag gefreut und konnte kaum glauben, wie schnell er gekommen war. Es schien, als sei die Zeit seit ihrer Rückkehr aus L. A. mit einem Fingerschnipsen verflogen.

Vermutlich lag es unter anderem daran, dass sie sich zwischen all den Dingen, mit denen sie sich sonst noch herumgeschlagen hatten, auch noch ein neues Haus gesucht und vor Kurzem erst umgezogen waren. Durch das Interesse der Medien vor ein paar Monaten und das damit verbundene Auftauchen von Journalisten, die ihre Privatsphäre missachtet hatten, hatten sie sich nicht mehr wohlgefühlt. Cassie hoffte, dass dies nun der letzte Umzug für eine sehr lange Zeit gewesen war.

Erst war sie traurig gewesen, ihr Zuhause zu verlassen, sah es jedoch auch als einen Neuanfang einer Zeit nach Rome und ihrem Vater. Sie feierten heute praktisch nicht nur ihre Verlobung, sondern auch den Einzug in ihr neues Zuhause. Es war freistehend, hatte einen riesigen Garten und lag abgelegen an einem Waldrand. Bis in die Stadt fuhren sie ein ganzes Stück, doch die Abgeschiedenheit war ihnen nach wie vor wichtig.

Eine warme Hand berührte Cassies Schulter. Sie fuhr herum und schaute in das Gesicht von Johns Mutter, die ihr ein herzliches Lächeln schenkte. Es war dasselbe Lächeln wie jenes, in das sie sich vor über zwölf Jahren verliebt hatte. Cassie erwiderte es, ehe sie ihre zukünftige Schwiegermutter in die Arme schloss. Schon immer hatte sie sich in Johns Familie willkommen gefühlt; etwas, das sich nie geändert hatte.

„Schön, dass du da bist", sagte Cassie und drückte sie fest an sich.

„Als ob ich mir das entgehen lasse", erwiderte sie, als sie sich voneinander lösten. In den letzten Wochen hatte sie – wie all ihre Freunde auch – beim Umzug geholfen und dafür war Cassie ihr unendlich dankbar.

„John ist irgendwo da vorne", sagte Cassie und deutete auf den großen Garten. Inzwischen waren fast alle Gäste eingetroffen. Willow hatte Carlos mitgebracht. Sie standen gemeinsam mit Joe und Romina am Grill und unterhielten sich. Andre saß gemeinsam mit Malia etwas abseits. Als sie ihren Blick weiterschweifen ließ, entdeckte sie schließlich John. Er stand mit Marten am anderen Ende des Gartens und beobachtete die Gäste aus sicherer Entfernung. Die beiden trugen ungewöhnlicherweise lässige Polo-Shirts und Jeans.

Sein Cousin fing ihren Blick auf und lächelte. Er war in den letzten Jahren wie der kleine, große Bruder für sie geworden, den sie nie gehabt hatte – zumindest, bis Andre in ihr Leben getreten war. Sie wusste, dass sie sich jederzeit auf ihn verlassen konnte. Doch auch ihren tatsächlichen Bruder hatte sie mittlerweile ins Herz geschlossen.

Andre hatte sich in der letzten Zeit nicht nur um ein gutes Verhältnis zu ihr, sondern auch zu Willow und John bemüht.

„Komm, wir gehen zusammen rüber", sagte sie zu ihrer Schwiegermutter und hakte sich bei ihr ein. Dann durchquerte sie gemeinsam mit ihr den Garten. Als sie Marten und John erreichten, schlossen die zunächst seine Mutter in die Arme, ehe John sich Cassie zuwandte. Er beugte sich zu ihr und drückte ihr einen Kuss auf. Ihr Herz wurde warm und sie strahlte, als die Welle des puren Glücks sie erfasste. Die Gefühle, die sie durchströmten, konnte sie nicht in Worte fassen. Er schob seinen Arm um ihre Taille und zog sie eng an sich heran. Der Duft seines Parfums benebelte kurz ihre Sinne und Bilder vom vergangenen Morgen, als sie noch ganz allein in diesem großen Haus gewesen waren, tauchten vor ihrem geistigen Auge auf.

„Die Mädels haben das Buffet in der Küche angerichtet", sagte Cassie grinsend.

„Endlich", platzte es aus Marten heraus.

„Du siehst tatsächlich schon total verhungert aus", kommentierte Cassie trocken und deutete auf Martens Bauchansatz, der sich unter dem Polo-Shirt abzeichnete.

„Ich will schon seit gestern probieren, aber sie hat mich nicht gelassen", beschwerte er sich über Nika.

„Dann komm, bevor du noch vom Fleisch fällst, von Frieling."

Später, als ihre Eltern, Cassies Großeltern und einige andere gegangen waren, saßen Cassie und John zusammen mit Nika, Marten, Willow, Carlos, Alessa, Jalil, Iara, Tua, Malia, Raphael und Andre auf der Terrasse und genossen den lauen Sommerabend. Dabei erinnerten sie sich an die Tage in L. A. zurück, die mittlerweile schon ein paar Monate zurücklagen. Noch immer erschauderte John, wenn er an den Tag des Antrags zurückdachte. Er war noch nie in seinem Leben so aufgeregt gewesen wie in dem Augenblick, als Cassie ihn hatte stehenlassen. Heute war er unendlich erleichtert darüber, dass sie lediglich die Panik gepackt und sie keinen Rückzieher gemacht hatte.

„L. A. war wirklich toll", schwärmte Nika.

Das war tagelang nicht zu überhören", warf Carlos ein.

„Ich weiß gar nicht, was du dich da jetzt einmischst. Du warst schließlich nur ein paar Tage da", konterte Nika und schob sich ein paar Chips in den Mund.

„Außerdem bist du der mit der verklemmten Freundin, Bro", schmunzelte John. Cassie warf ihm einen mahnenden Blick zu.

„Nicht jeder muss andere so mit seinem Sexualleben behelligen wie dein Cousin", warf Willow ein.

„Eben. Ein Gentleman genießt und schweigt", fügte Carlos hinzu, der seinen Arm lässig hinter Willow auf der Lehne abgelegt hatte.

„Weißt du überhaupt, wie das geschrieben wird?", hakte Iara frech grinsend nach. Sie saß neben Cassie, hatte ihren Kopf an ihre Brust angelehnt und ihre Beine über denen von Tua ausgestreckt.

„Keine Glanzleistung. Hat Willow ihm vermutlich beigebracht", warf Cassie amüsiert ein.

„Wusste ich auch schon vorher", widersprach Carlos. „Aber ich gehör zu den Leuten, die ihre Intelligenz nicht offen nach außen zeigen."

„Das sagen diese ganzen verblödeten Influencer auch immer", kommentierte Iara. „Dabei können die nicht mal von der Tapete bis zur Wand denken."

„Gut, dass du ihnen da in nichts nachstehst", warf Willow grinsend ein.

„Sie ist schlau und sieht gut aus – das ist nicht jedem vorbehalten", mischte sich Tua ein.

„Willst du damit sagen, dass meine Freundin hässlich ist?", hakte Carlos düster ein. Tua lachte und hob abwehrend die Hände.

„Das hast du so interpretiert", gab er zurück.

„Also sagst du, dass sie dumm ist?", fuhr Carlos unbehelligt fort.

„Er hat einen Witz gemacht", grinste Willow. „Aber süß, dass du für mich in die Bresche springst."

„Wo kommt das eigentlich her – in die Bresche springen?", fragte Marten grinsend, wissend, dass Willow nicht anders konnte, darauf anzuspringen.

„Das kommt aus der mittelalterlichen Kriegsführung. Es ist abgeleitet aus dem fränkischen Wort für brechen und meint die Lücke in einer Mauer. Wer damals eine Burg erobern wollte, musste zunächst die Mauer überwinden", erklärte stattdessen unerwartet Carlos neunmalklug, ehe alle Augen sich überrascht auf ihn richteten.

„Wer bist du und was hast du mit Carlos gemacht?", fragte John kopfschüttelnd.

„Ich dachte, du wolltest deine Intelligenz nicht nach außen tragen", kommentierte Marten trocken.

„Sie hat mir keine andere Wahl gelassen", verteidigte Carlos sich lachend.

„Er wollte einfach nur angeben", grinste Nika.

„Bist du von deinem Mann ja überhaupt nicht gewohnt", schmunzelte Willow. „Wo er doch einen so geringen Geltungsdrang hat."

„Was habe ich?", lachte Marten auf.

„Tu jetzt bloß nicht so; du bist wie ein potenter Hengst durchs Haus gelaufen, um was zu trinken zu holen, jedes Mal, nachdem du sie flachgelegt hast", warf Iara ein.

„Ich weiß, du kennst das nicht, aber nach gutem Sex braucht Mann schonmal einen Schluck zu trinken; gegen den Flüssigkeitsverlust."

Cassie schlug lachend die Hände vors Gesicht.

„Ich sterbe", seufzte sie theatralisch.

„Ich habe ganz bestimmt guten Sex, aber es ist schon ziemlich peinlich, wenn man vor der ganzen Welt breittritt, dass man über so wenig Selbstbeherrschung verfügt", konterte Iara entschieden. Marten lachte erneut.

„Habe ich das falsch in Erinnerung oder wart ihr das, die im alten Haus von Cas und John in der Badewanne gebumst haben?", fragte er und zog süffisant grinsend die Augenbrauen hoch.

„Babe", zischte Nika augenrollend, während alle anderen lachten.

„Versucht nie, einen Ficker zu ficken", lachte John.

„Und da wären wir wieder; an dem Punkt, an dem das Niveau unter den Gefrierpunkt sinkt", kommentierte Willow trocken.

„Das war'n Zitat", korrigierte Carlos trocken.

„Und aus welchem Film?", hakte Marten erwartungsvoll nach.

„Sicher irgendein lächerlicher Mafia-Film", warf Iara ein.

„Die Glücksritter – Eddie Murphy", konterte Carlos triumphierend.

„Nie gesehen", entgegnete Willow.

„Was?!", platzte es aus Carlos heraus. „Wir sind schon fast ein Jahr zusammen und du hast so ne krasse Bildungslücke, von der ich nichts weiß? Das geht gar nicht."

„Sie wird es knapp überleben", seufzte Malia.

„Ihr hattet Sex in unserer Badewanne?", hakte Cassie währenddessen überrascht nach und drehte Iara ihren Kopf zu.

„Verurteil uns nicht dafür, okay?", grinste Iara.

„Ihr habt Sex in unserem Haus und sagt uns nicht mal Bescheid?", fragte John kopfschüttelnd. Tua lachte.

„Und es tut mir nicht mal leid. Meine Freundin wird niemals mit deiner schlafen. Wir müssen uns das endlich aus dem Kopf schlagen."

John seufzte theatralisch, bevor er Cassie und Iara seinen Blick zuwandte.

„Nicht mal als Hochzeitsgeschenk?"

Die beiden verdrehten zeitgleich ihre Augen.

„Apropos Hochzeitsgeschenk..."

Alle schauten zu Willow, die das Wort ergriffen hatte.

„Also eigentlich ist es ein verfrühtes Geschenk, aber aus Zeitgründen können wir kein Jahr mehr warten..."

Cassie runzelte irritiert die Stirn.

„Wieso aus Zeitgründen?", wollte sie wissen.

„Pass auf, Hasenfuß...", fuhr plötzlich Marten fort. „Durch die ganze Sache mit eurem Vater ist euer Leben ziemlich turbulent verlaufen. Nicht nur ihr habt darunter gelitten, sondern vor allem auch deine berufliche Situation. Dir sind einige wichtige Kunden abgesprungen, aber was noch viel schlimmer ist: dein Hauptsponsor für die Show hat sich von dir getrennt, sodass du nicht nur das ganze Geld zurückzahlen musstest, sondern dein Traum von der Show ein zweites Mal geplatzt ist."

„Wie Willow schon gesagt hat; wir wollten eigentlich bis zur Hochzeit damit warten, aber wir wissen auch alle, dass ihr beide versucht, ein Baby zu bekommen. Natürlich wünschen wir euch, dass ihr nicht mehr lange darauf warten müsst, aber gleichzeitig bedeutet das, dass dein Zeitfenster, diese Show zu machen, ziemlich kurz sein könnte", warf Andre ein.

„Wir wissen alle, wie sehr dir das am Herzen liegt", ergänzte Alessa, die aufgestanden und vor Cassie und John stehengeblieben war. In ihrer Hand hielt sie eine Tonpapierrolle. „Wir haben alle zusammengeschmissen. Um ehrlich zu sein, haben Andre, Marten und Joe den Löwenanteil gegeben, aber..."

Sie brach ab und überreichte Cassie die Rolle. Die runzelte mit kribbelnden Fingern die Stirn. Angesichts der Ansprache ihrer Freunde schlug ihr das Herz bis zum Hals, während sie das Geschenkpapier mit zitternden Fingern löste. John hatte sich inzwischen über sie gebeugt und schaute ebenfalls darauf. Sie öffnete den Deckel und zog etwas hervor, das aussah wie ein Filmplakat. Als sie erkannte, dass ihre Silhouette von einem ihrer vergangenen Shootings für einen Werbepartner auf dem Papier abgedruckt war, füllten sich ihre Augen mit Tränen. Auf dem Plakat war der fiktive Name ihrer Show sowie ein fiktives Premieren-Datum abgedruckt.

„Wir dachten, vielleicht hilft es dir, deinen Traum zu verwirklichen."

Sie schluckte, während eine Stille Träne der Rührung über ihre Wange lief. Sie schüttelte ungläubig den Kopf.

„Das kann ich nicht annehmen. Ihr könnt doch nicht so viel Geld-"

„Du kannst es im Dolls abarbeiten, wenn du scharf drauf bist. Seit wir das Miststück rausgeschmissen haben, suchen wir ne neue Tänzerin", unterbrach Marten sie lächelnd.

„Oh mein Gott, ihr spinnt doch. Vielen, vielen Dank", platzte es fassungslos aus Cassie heraus, ehe sie aufstand, um sich zu bedanken.

„Ich will ihr ja jetzt nicht die Freude kaputtmachen, aber was genau daran ist mein Geschenk?", hakte John nüchtern nach, während Cassie aufstand, um ihren Freunden glücklich um den Hals zu fallen. Natürlich meinte er die Frage nicht ernst. Er freute sich unglaublich für Cassie und es machte ihn glücklich, sie derart sprachlos zu sehen. Es war ihr anzusehen, wie viel ihr dieses Geschenk bedeutete.

„Dass du das Geld gespart hast", kommentierte Marten trocken. John sah verblüfft in sein Gesicht. Sein Cousin lachte. „Lass dich überraschen, John."

„Ich kann nicht glauben, was für tolle Freunde wir haben. Wir sind wirklich gesegnet", sagte Cassie gerührt, als sie irgendwann in der Nacht vor dem Badezimmerspiegel stand und sich abschminkte. Sie hatte gerade das Pad in den Mülleimer geworfen, als John seine Arme von hinten um sie schlang. Er trug mittlerweile nur noch eine lässige Shorts. Sie lächelte, als er sein Gesicht neben ihrs schob. Sein Bart kratzte über ihre Haut.

„Ja, das sind wir", bestätigte er, ehe sie sich in seinen Armen umdrehte und zu ihm aufsah.

„Ich kann gar nicht in Worte fassen, was ich fühle", gab sie zu.

„Ich auch nicht", erwiderte er und strich sanft über ihren Bauch. „Aber du könntest es mir zeigen, solang wir noch können", schlug er ergänzend vor und hob sie auf seine Arme. Sie lachte leise, während er sie in den Flur trug, die Tür zum Schlafzimmer aufstieß und sie aufs Bett warf. Cassie lächelte vorfreudig in seinen stürmischen Kuss hinein. Nicht nur vor Lust, sondern vielmehr vor Glück. 

Nach all den Jahren würde sie ihm tatsächlich das Versprechen geben, ihr restliches Leben mit ihm zu verbringen; nicht, dass sie dafür einen Antrag gebraucht hätte, doch bei der Erinnerung daran flatterten nach wie vor unzählige Schmetterlinge durch ihren Bauch. Es war unbeschreiblich, sich derart vollkommen mit einem Menschen zu fühlen. Auch John fühlte sich angekommen. Nach all den Höhen und Tiefen, die sie bereits miteinander durchlebt hatten, wussten sie, dass es nichts gab, was sie nicht zusammen schaffen konnten. Sie gaben einander den Halt, den sie brauchten, und waren immer füreinander da, um einander zu unterstützen. Sie wussten, dass der jeweils andere alles tun würde, damit es ihnen an nichts fehlte. Sie brauchten nicht mehr. Sie hatten alles, was sie sich immer gewünscht hatten; pures, wahr gewordenes Glück und ihre bedingungslose Liebe zueinander. Sie konnten kaum erwarten, was das Leben noch für sie bereithielt; doch ganz egal, was es war; sie waren eins geworden und wenn das Schicksal es wollte, würde sich auch schon bald ihr sehnlichster Wunsch erfüllen.

Jaaaa, ich weiß, es ist ein bisschen offen, das Ende, nicht wahr? Aber vergesst nicht, es gibt vielleicht auch noch ein Wiedersehen bei Nika und Marten, und da wollen wir ja nicht zu viel verraten, bevor es dort richtig losgeht, oder? :D Ich hoffe, es hat euch gefallen, dass alle noch einmal zusammengekommen sind und ihr noch ein wenig von allen Charakteren lesen konntet. Bevor ich jetzt emotional werde, lasst uns zum Nachwort springen, denn mir blutet wirklich ein wenig das Herz, diese Geschichte wirklich zu beenden... 

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