-TwentyNine-
Joy
"Dein Vater hat dich einfach angeschrien und stellte sich auf Potters Seite?" fragte mich Mattheo. Ich seufzte "Ja, ich meine es kam mir fast so vor als hätte er ihn lieber als mich. Seit sie wissen das dein Vater zurück ist dreht sich alles nur noch um diesen Aufmerksamkeitsgeilen Arsch! Er ist der Auserwählte! Er muss beschützt werden. Harry braucht Schutz! Lieber sterben wir alle als Potter sterben zu lassen! Harry ist noch zu schwach um Voldemort zu töten! Bla Bla Bla..." "Glaubst du denn wirklich dein Vater würde einen fremden Jungen seiner Tochter vor ziehen?"
"Willst du die Wahrheit wissen? Ich weiß es nicht. Ehrlich Mattheo du hättest ihn mal hören sollen, als wäre ich die Fremde und er sein Sohn. Selbst meine Mutter sprach kaum ein Wort mit mir, seit sie wieder schwanger ist, bin ich noch uninteressanter geworden." Fest schloss er mich in seine Arme, noch immer lagen wir nackt in seinem Bett und ich spürte sofort seine wachsende Erektion. Ich lachte "Ist das dein Ernst Mattheo? Wir hatten gerade erst... Sex." Sanft hauchte er mir kleine Küsse auf meine Schulter und nuschelte an meine nackte Haut "Ich kann nichts dafür! Erstens sitzt du gerade nackt vor mir und zweitens, glaubst du ehrlich ich bin nach zweimal schon fertig mit dir?" "So wie es aussieht, wohl eher nicht."
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Hey Joy! Warte mal!" rief eine weibliche Stimme nach mir. Als ich mich umdrehte sah ich Hermione auf mich zurennen. Als sie bei mir ankam fragte sie sofort "Wie geht es dir? Du warst gestern so schnell verschwunden. Wir dachten du wärst nur auf dein Zimmer gegangen. Dein Vater hat dich im ganzen Haus gesucht bis der komische Elf meinte du wärst gegangen."
"Mein Vater hat nach mir gesucht?" fragte ich. "Ja, Sirius meinte du solltest deine Geschichte nocheinmal erzählen, da sie uns vielleicht doch nützen könnte, da ist er sofort aufgesprungen um nach dir zu suchen." Ich schnaubte. Ging dann einfach weiter. Als wir in der großen Halle ankamen, fiel es mir unglaublich schwer mich zu den Gryffindors zu setzen und nicht zu meinen Freunden. Kurz fiel mein Blick auf Enzo, welcher im selben Moment zu mir sah. Als er meine bedrückte Miene erkannte, sah er mich sofort traurig an und formte mit seinen Lippen die Worte "Bald, kannst du wieder zu uns."
Oh, ich hoffe es Enzo. Ich hoffe es so sehr!
Mit langsamen Schritten ging ich auf den Gryffindortisch zu und setzte mich mit etwas Abstand zu den anderen. "Wo warst du?" fragte Potter sofort und sah ziemlich genervt aus. "Wann?" fragte ich nur. "Gestern Abend. Nachdem du dich aufgeführt hast wie eine dumme Gans." Wieder schnaubte ich nur, beantwortete seine Frage jedoch nicht. "Bei Merlinsbart, Harry! Du solltest dich bei ihr entschuldigen und es nicht noch schlimmer machen." jammerte nun Hermione neben mir.
"Wieso? Ich wüsste keine Grund. Sie führt sich doch auf wie ein Kleinkind. Dein Vater hatte recht, man muss dich behandeln wie ein kleines Baby!" Erschrocken schnappte ich nach Luft. Meine Vater hatte das gesagt? Wut und Trauer breiteten sich in mir aus. Ohne es aufhalten zu können, sprang ich von meinen Platz auf und rannte nach draußen. "Du bist so ein Idiot, Harry Potter!" hörte ich Hermione noch zu ihm sagen.
Ich spürte wie mein Körper wiedereinmal anfing sich verwandeln zu wollen. "FUCK!" schrie ich verzweifelt und rannte die den Gang entlang und dann die vielen Stufen zum Astronomieturm hinauf. Als ich oben ankam, klammerte ich meine Hände fest um das Gitter und atmete die frische, kühle Briese ein. "Joy?" ertönte die dunkle Stimme von Mattheo, direkt hinter mir. Schnnell drehte ich mich zu ihm um, atmete noch immer schwer und kämpfte gegen das Verlangen an mich zu verwandeln.
Mattheo erkannte dies sofort, kam mit schnellen Schritten auf mich zu und nahm meine Hände fest in die seinen. "Alles wird gut Joy. Tief ein und aus atmen, du kannst das!" Sofort verlor ich mich in seinen dunklen Augen und starrte ihn ununterbrochen an, während ich sehr langsam beruhigte. "Du machst das sehr gut. Immer weiter so, ein und aus atmen, tief und langsam." Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte zog mich Mattheo fest in eine Umarmung, welche ich sofort erwiderte.
"Ich liebe dich." rutschten mir die Worte ohne zu überlegen aus meinem Mund. Sofort packte mich Mattheo an meinen Schultern und drückte mich etwas von sich, weiterhin behielt er seine Hände jedoch auf meinen Schultern "Was?" fragte er leise. Zu leise. "I-Ich liebe dich, h-habe ich gesagt... Ich-" Fest schüttelte er seinen Kopf, sodass seine Locken wild durch die Gegend flogen "Oh Joy bitte, du darfst mich nicht lieben!" "Was wieso?" "Weil ich nicht lieben kann." seine Stimme wurde lauter. "Wie? Natürlich kannst du–" "Nein!" unterbrach er mich erneut. "Aber–"
"Ich kann dich nicht lieben, verstehst du das denn nicht?!" schrie Mattheo verzweifelt. "Wieso? Wieso tust du mir das an?" schluchzte ich, gequält fügte ich dann noch hinzu "Ich kann nicht mehr ohne dich Leben und das will ich auch nicht!" Plötzlich sah er mich mit einem merkwürdigen Blick an, welchen ich noch nie bei ihm gesehen hatte "Was willst du damit sagen?"
"Du behauptest immer du kannst so etwas wie Gefühle nicht empfinden, als ist es dir auch egal, sollte irgendwer um dich herum sterben. Auch sagst du, du würdest mich nicht lieben... Doch aus irgendeinem Grund kann ich dir das nicht glauben." Mattheo schnaubte "Ich empfinde nichts. Das kannst du mir glauben."
Tief holte ich Luft und schloss dann für einen kurzen Moment meine Augen.
Mattheo
Wieso konnte sie ihm das nicht glauben? Mattheo konnte noch nie Gefühle für jemanden zeigen, deshalb zweifelt er selbst oft daran ob er jemals irgendeine Art von Gefühl empfunden hat.
Er sah Joy genau an, er wusste irgendetwas tief in ihm spürte einen Funken an Gefühle für sie, doch diese waren so klein, das es ihn nicht kümmerte sollte ihr was passieren. Oder? Nein, er würde schon vermissen, auf irgendeine komische Art. Doch Trauern oder ähnliches würde er niemals um sie. Er sah wie sie plötzlich tief Luft holte und ihre Augen schloss. Sie sah so aus, als müsste sie einen Gedanken in ihrem Kopf verarbeiten oder sich darauf vorbereiten. Als sie ihre Augen wieder öffnete sah sie so entschlossen aus wie noch nie. Worüber hatte sie nachgedacht?
Gerade als Mattheo in ihre Gedanken eindringen wollte meinte sie "Gut, wenn dir egal ist was mit mir passiert, dann kann ich das was ich jetzt vorhabe tun ohne das du mich aufhalten würdest."
Mit zittrigen Füßen ging sie wieder näher an das Geländer und kletterte darüber, nur noch auf Zehenspitzen stand sie an dem Rand und hielt sich mit den Händen fest. Vorsichtig drehte sie sich um, dann flüsterte sie "Bye Mattheo!" Bevor er wusste was geschah, ließ Joy das Geländer los und ließ sich in die Tiefe fallen. Mattheo bewegte sich keinen Millimeter, nicht einmal dann als er sie nicht mehr sehen konnte.
Sie war ihm egal. Sie stürzte sich in ihren Tod und in weniger als 15 Sekunden, würde auf dem harten Boden aufkommen und sterben. Und Mattheo würde noch immer hier stehen und es wäre ihm egal. Er würde sie nicht retten. Das hatte er ihr auch gesagt. Das war's. Heute war der Tag gekommen an dem Joy starb. Und es war seine Schuld. Noch immer war es ihm egal. Doch irgendetwas in ihm fühlte sich komisch an, nur konnte er nicht sagen was er war. Hass? Trauer? Wut? Glück? Nein. Es war nichts davon... Angst? Er lachte. Nein, es war definitiv keine Angst, soetwas gab es nicht.
Wie Mattheo es schon sagte, er besaß keine Gefühle. Er war ein gefühlsloser Zauberer.
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